DE202013100978U1

DE202013100978U1 - Handabschwarter mit einfachem Messerwechsel

Info

Publication number: DE202013100978U1
Application number: DE201320100978
Authority: DE
Original assignee: Freund Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Current assignee: Freund Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Priority date: 2013-03-07
Filing date: 2013-03-07
Publication date: 2013-03-28
Anticipated expiration: 2023-03-08

Abstract

Handabschwarter (1) mit einer Zahnwalze (7), die motorangetrieben in einem Gehäuse mit seitlichen Schenkeln (4) um eine Achse (3) rotierend gehalten ist, und mit einem in einer Arbeitsstellung mit einem Freispalt parallel zur Zahnwalze (7) positionierten Messer (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (2) in einer Messeraufnahme gehalten ist, die aus den seitlichen Schenkeln (4) des Gehäuses und einem Messerhalter (6) gebildet ist, und der Messerhalter (6) in der Arbeitsstellung durch eine lösbare Arretierung in den seitlichen Schenkeln (4) fixiert ist, und in einer geöffneten Stellung des Messerhalters (6) das Messer (2) entnehmbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handabschwarter mit einer Zahnwalze, die motorangetrieben in einem Gehäuse mit seitlichen Schenkeln um eine Achse rotierend gehalten ist, und mit einem in einer Arbeitsstellung mit einem Freispalt parallel zur Zahnwalze positionierten Messer.
In einem Zerlegebetrieb für Tiere werden Fette oder Schwarten des Tierkörpers mit einem Handabschwarter entfernt. Ein Handabschwarter kann aber auch genutzt werden, um feine Fleischstreifen zu erzeugen, etwa dünne Scheiben von einem Schinken oder von einem Lachs.
Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 203 716 A2 ist ein Enthäutungsgerät bekannt, das eine Zahnwalze und ein parallel liegendes Messer besitzt. Die Messeraufnahme ist kompliziert aufgebaut und beim Lösen der Messeraufnahme für einen Messerwechsel wird auch die Zahnwalze für ein Auswechseln freigegeben. Damit ist der Zeitaufwand für einen Messerwechsel relativ groß
In der spanischen Anmeldung ES 1 073 370 U ist ein Handabschwarter mit einer Zahnwalze und einem parallel liegenden Messer beschrieben. Hier ist eine relativ einfache Messeraufnahme vorgesehen. Zum Auswechseln des Messers ist aber das Lösen mehrerer Schrauben vorgesehen. Dies macht das Gerät für die tägliche Nutzung in einem Zerlegebetrieb unhandlich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen motorgetriebenen Handabschwarter zu offenbaren, der sehr einfach aufgebaut ist und bei dem der Messerwechsel einfach ohne Werkzeug erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Handabschwarter ist mit einer Zahnwalze versehen, die motorangetriebenen in einem Gehäuse mit seitlichen Schenkeln um eine Achse rotierend gehalten ist. Ein Messer ist in einer Arbeitsstellung parallel zur Zahnwalze so positioniert, dass sich ein Freispalt ergibt, durch den das abgetrennte Fleischmaterial gleitet. Das Messer ist in einer Messeraufnahme gehalten, die aus den seitlichen Schenkeln des Gehäuses und dem Messerhalter gebildet ist. Der Messerhalter ist in der Arbeitsstellung durch eine lösbare Arretierung in den seitlichen Schenkeln fixiert. In einer geöffneten Stellung des Messerhalters ist das Messer durch den sich nach dem Schwenken ergebenden Freiraum entnehmbar.
Die Arretierung ist Vorteilhaft durch Speerbolzen realisiert, die lösbar durch die seitlichen Schenkel in die Messerhalterung eingreifen. Dabei ist die Messerhalterung in der Arbeitsstellung dadurch fixiert, dass die Sperrbolzen mit ihrem inneren Bolzenende in den Messerhalter hineinreichen. Sie halten damit die Messeraufnahme in der Arbeitsstellung und das Messer ist gesichert.
Vorteilhaft ist der Messerhalter um die Achse der Zahnwalze herum schwenkbar ausgeführt. Dies minimiert Freiräume, in denen sich Fleischmaterial festsetzen könnte. In dieser Form ist das Gerät leicht zu reinigen.
In der geöffneten Stellung des Messerhalters sind die lösbaren Sperrbolzen zurückgezogen und der Messerhalter um einen Öffnungswinkel verschwenkt. Damit ist die Messeraufnahme geöffnet und das Messer entfernbar bzw. einsetzbar. Es kann einfach gewechselt werden. Der Öffnungswinkel wird durch einen Anschlag des Messerhalters am Gehäuse begrenzt. Die Fixierung der Sperrbolzen in der geschlossenen Stellung erfolgt vorteilhaft über das Eingreifen der inneren Bolzenenden in eine Sicherungsbohrung des Messerhalters.
In einer Ausführung der Sperrbolzen sind diese als Schraubbolzen ausgeführt und besitzen an ihrem äußeren Ende eine Rändelmutter. Darüber können sie aus der Sicherungsbohrung herausgedreht und dann der Messerhalter zur Freigabe des Messers verschwenkt werden. In einer weiteren Ausführung der Sperrbolzen sind diese als federbelastete Bolzen ausgeführt. Sie greifen an ihrem äußeren Ende in eine bewegliche Schutzplatte an dem Gehäuse ein, über die sie aus der Sicherungsbohrung herausziehbar sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Abbildungen näher erläutert. Dabei zeigen:
1 eine isometrische Ansicht des Handabschwarters;
2 einen seitlichen Schnitt durch den Handabschwarter in geschlossener Stellung;
3 einen seitlichen Schnitt durch den Handabschwarter in geöffneter Stellung;
4 einen seitlichen Schnitt durch die Zahnwalze in geöffneter Stellung;
1 zeigt eine isometrische Ansicht des Handabschwarters 1 mit Blick auf das Messer 2 und die Zahnwalze 7. Die Zahnwalze 7 wird durch einen Motor im Handgriff 10 über das Schneckengetriebe 8 nach Drücken des Einschalthebels 12 angetrieben. Das Schutzblech 16 bietet Schutz vor Verletzungen. Die Energiezuführung zum Motor erfolgt über den Motoranschluss 11. Der Motor kann als elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer Motor ausgebildet sein. Das Messer 2 ist in dem Messerhalter 6 gehalten. Durch eine Drehung des Messerhalters 6 um die Achse 3 wird die Messeraufnahme geöffnet. Dabei wird der Messerhalter 6 mit seinen Seitenteilen 5 in den seitlichen Schenkeln 4 des Gehäuses durch einen Sperrbolzen in der Arbeitsstellung fixiert, der über die hier verwendeten Rändelmuttern 9 gelöst werden kann.
In 2 und 3 sind Seitenansichten des Handabschwarters 1 mit dem Handgriff 10, dem Anschluss 1 und dem Einschalthebel 12 dargestellt. Der seitliche Schenkel 4 ist geschnitten und mit Messerhalter und seinem Seitenteil 5 gezeigt. Der Messerhalter 6 ist um die Achse 3 schwenkbar in dem seitlichen Schenkel 4 gehalten. In 2 ist der Messerhalter 6 in der Arbeitsstellung gezeigt. Der Sperrbolzen 13 greift in die Sicherungsbohrung 15 ein und fixiert die Stellung. In 3 ist der Messerhalter 6 in der geöffneten Stellung gezeigt. Die Seitenteile 5 sind um den Öffnungswinkel W geschwenkt. Der Sperrbolzen 13 ist über die Rändelmutter 9 angehoben und in der Ausnehmung 14 aufgesetzt. Der Anschlag für die Schwenkbewegung ist durch die Führung des Seitenteils 5 in dem Schenkel 4 des Gehäuses gegeben.
4 zeigt den Handabschwarter 1 in einer gleichen Ansicht wie 3, nur dass hier ein Schnitt durch die Zahnwalze 7 dargestellt ist, die über das Schneckengetriebe 8 um die Achse 3 angetrieben ist. In der Messeraufnahme 6 ist das Messer 2 in der hier gezeigten geöffneten Stellung für ein Auswechseln zugänglich. Dazu ist der Sperrbolzen 13 über das Schutzblech 16 angehoben worden. Zwischen dem Messer 2 und der Zahnwalze 7 ist hier auch der Freispalt zu erkennen, der in der Arbeitsstellung die Stärke des erzeugten Fleischstreifens bestimmt.
Bezugszeichenliste

1: Handabschwarter
2: Messer
3: Achse
4: Schenkel des Gehäuses
5: Seitenteil des Messerhalters
6: Messerhalter
7: Zahnwalze
8: Schneckengetriebe
9: Rändelmutter
10: Handgriff
11: Schlauchanschluss
12: Einschalthebel
13: Sperrbolzen
14: Ausnehmung
15: Sicherungsbohrung
16: Schutzblech
W: Öffnungswinkel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 0203716 A2 [0003]
ES 1073370 U [0004]

Claims

Handabschwarter (1) mit einer Zahnwalze (7), die motorangetrieben in einem Gehäuse mit seitlichen Schenkeln (4) um eine Achse (3) rotierend gehalten ist, und mit einem in einer Arbeitsstellung mit einem Freispalt parallel zur Zahnwalze (7) positionierten Messer (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (2) in einer Messeraufnahme gehalten ist, die aus den seitlichen Schenkeln (4) des Gehäuses und einem Messerhalter (6) gebildet ist, und der Messerhalter (6) in der Arbeitsstellung durch eine lösbare Arretierung in den seitlichen Schenkeln (4) fixiert ist, und in einer geöffneten Stellung des Messerhalters (6) das Messer (2) entnehmbar ist.
Handabschwarter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung durch Sperrbolzen (13) gebildet ist, die in der Arbeitsstellung mit ihren inneren Bolzenenden in den Messerhalter (6) eingreifen.
Handabschwarter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter (6) um die Achse (3) schwenkbar ist.
Handabschwarter nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der geöffneten Stellung die Sperrbolzen (13) zurückgezogen und der Messerhalter (6) um einen Öffnungswinkel (W) verschwenkt ist.
Handabschwarter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrbolzen (13) in eine Sicherungsbohrung (15) in den Messerhalter (6) eingreifen.
Handabschwarter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrbolzen (13) als Schraubbolzen ausgeführt sind, die an ihrem äußeren Ende eine Rändelmutter (9) besitzen.
Handabschwarter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrbolzen (13) als federbelastete Bolzen ausgeführt sind und an ihrem äußeren Ende in eine bewegliche Schutzplatte (16) eingreifen, über die sie aus der Sicherungsbohrung (15) herausziehbar sind.