DE10141137C2 - Einrichtung zum Entfernen der Wirbelsäule aus Schlachttierkörpern - Google Patents
Einrichtung zum Entfernen der Wirbelsäule aus SchlachttierkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entfernen der Wirbelsäule aus Schlachttier
körpern, insbesondere aus Rindern, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die bisherigen Methoden der Schlachtung und der Zerlegung von Schlachttierkörpern
gehen davon aus, dass die Schlachttierkörper nach der Tötung auf Transporteinrichtungen
verbracht und dann taktweise zu den einzelnen Arbeitsplätzen geführt werden, um die
jeweils notwendigen Arbeitsschritte realisieren zu können.
Dabei war es bisher üblich, dass aus den Schlachttierkörpern, so auch aus Rindern, nach
dem Öffnen des Bauchbereiches die Innereien entnommen und die Schlachttierkörper dann
mittig der Wirbelsäule getrennt werden.
Dazu werden vorrangig manuell geführte Bügelbandsägen oder Kreissägen als Bestandteil
eines Trennautomaten verwendet.
Aufgrund der in der letzten Zeit verstärkt auftretenden Erkrankungen an Rindern (BSE)
macht es sich erforderlich, nach neuen Methoden und Einrichtungen der Schlachtung und
Zerlegung von Schlachttierkörpern, insbesondere von Rindern, zu suchen. Dies unter dem
Gesichtspunkt, dass bei der Teilung von Rinderkörpern die Wirbelsäule nicht mehr
beschädigt wird.
Die EP 0 867 118 B1 bezieht sich auf eine Einrichtung zum Entnehmen der Wirbelsäule
aus Schlachttierkörpern und ist in Form eines Handgerätes ausgebildet, welches einen
internen Antrieb besitzt und mit einer Schneideinrichtung in Form einer Bandsäge
ausgebildet ist. Die Bandsäge wird durch ein endloses Band gebildet, welches einseitig auf
ihren Stirnseiten mit Zähnen versehen ist, die eine gezahnte Klinge ergeben. Der Antrieb
der Klinge/des endlosen Bandes erfolgt über eine in der Einrichtung vorgesehene
Antriebskammwalze, die mit der Verzahnung der Bandsäge, gegenüber der Klinge
vorgesehen, in Eingriff steht und so die Bandsäge mit Klinge in eine umlaufende
Bewegung versetzt. Die Bandsäge selbst ist in ihrer Form oval ausgebildet. Die gesamte
Einrichtung wird entlang der Wirbelsäule geführt, und mittels der umlaufenden Bandsäge
soll die Wirbelsäule ohne Verletzung derselben aus dem Schlachttierkörper entfernt
werden.
Nachteilig bei dieser Einrichtung ist, dass dieselbe bei ihrem Einsatz im weitesten Sinne
frei Hand geführt werden muss, somit nicht ausgeschlossen ist, dass beim Heraustrennen
der Wirbelsäule es zu Beschädigung derselben kommt, dies mit der Folge, dass der
gesamte Schlachttierkörper nicht mehr seiner weiteren Verwendung zugeführt werden
kann.
Mit der WO 97/39634 A1 ist ferner eine Einrichtung zum Entfernen der Wirbelsäule aus
Schlachttierkörper bekannt geworden, welche gleichfalls in Form eines Handgerätes
ausgebildet ist und einen entsprechenden Antrieb besitzt, um das umlaufende
Schneidwerkzeug, welches in einer Aufnahme drehbeweglich gelagert ist, antreiben zu
können.
Auch diese Einrichtung muss weitestgehend freihand geführt werden, somit ist auch nicht
ausgeschlossen, dass beim Heraustrennen der Wirbelsäule es zu Beschädigungen derselben
kommt, so dass der gesamte Schlachttierkörper nicht mehr einer weiteren Verwendung
zugeführt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Entfernen der
Wirbelsäule aus Schlachttierkörpern, insbesondere aus Rindern, zu entwickeln, mit der die
Wirbelsäule ohne ihre Beschädigung aus dem Schlachttierkörper entfernt werden kann,
dies bei einer exakten Führung der Einrichtung entlang der zu entfernenden Wirbelsäule
und unter Beachtung der Hygiene- und Gesundheitsvorschriften sowie der
Vielfachverwendung der Einrichtung.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Besondere Ausgestaltungen und vorteilhafte Lösungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
So wurde eine Einrichtung zum Entfernen der Wirbelsäule aus Schlachttierkörpern
geschaffen, mit der die Wirbelsäule in ihrer Gesamtheit, ohne dass die Wirbelsäule
beschädigt wird, aus dem Schlachttierkörper entfernt werden kann. Die Einrichtung
arbeitet dabei auf der Grundlage eines angetriebenen Schneidwerkzeuges, welches so zur
Wirbelsäule positionierbar ist, dass das Schneidwerkzeug die Wirbelsäule umfänglich
umschließt, entlang des Wirbelsäulenverlaufes geführt wird und die Wirbelsäule im
weitesten Sinne ausschält.
Dabei ist das Schneidwerkzeug als ein ringförmig ausgebildetes Schneidelement
ausgeführt, welches antreibbar ist, eine umlaufende Bewegung ausführt und stirnseitig mit
Schneidklingen oder Schneidelementen ausgebildet ist. Das Schneidwerkzeug ist dabei
wesentliches Funktionsmerkmal der Einrichtung, die als ein Handgerät ausgebildet ist,
welches durch den jeweiligen Bedienenden in Funktion gesetzt wird. Die Führung der
Einrichtung erfolgt durch den Bedienenden, wobei die Einrichtung zusätzlich über einen
Seilzug gehalten wird, so dass der Bedienende seine gesamte Aufmerksamkeit auf die
Führung der Einrichtung und somit auf ein sachgerechtes Herausschälen der Wirbelsäule
richten kann.
Dies wird noch dadurch unterstützt, dass die Einrichtung im Bereich des
Schneidwerkzeuges mit Führungs- und Transporträdern ausgebildet ist, die seitlich des
Schneidwerkzeuges angeordnet sind und gleichfalls über den zentralen Antrieb der
Einrichtung angetrieben werden.
Zwischen den beiden Führungs- und Transporträdern ist die Einrichtung im Frontbereich
mit einer Führung ausgebildet, welche eine gekrümmte Form besitzt und beim
Schneidvorgang unmittelbar an der Oberfläche der herauszuschälenden Wirbelsäule
entlanggleitet, somit die Funktion der Führung der Wirbelsäule und somit der genauen
Positionierung der Einrichtung zur Wirbelsäule gewährleistet und andererseits auch eine
Schutzfunktion ausübt, indem der Schneidebereich in der Richtung des Bedienenden
abgeschirmt ist.
Die vorgesehenen Führungs- und Transporträder sind mit entsprechenden Verzahnungen
ausgebildet, die seitlich der Wirbelsäule in den Schlachttierkörper eingreifen, somit die
Einrichtung zur Wirbelsäule positionieren und gleichzeitig den Transport der Einrichtung
unterstützen. Dies wird dadurch realisiert, dass die beiden Führungs- und Transporträder
umlaufen und somit einen Vorschub der Einrichtung bewirken.
In einer bevorzugten Ausführung können die Führungs- und Transporträder auch als
Schneidwerkzeuge ausgebildet sein, dies kann erfolgen über die Ausgestaltung der
Führungs- und Transporträder selbst oder durch die Anordnung von je einem
Schneidmesser, welches auf der Achse des jeweiligen Führungs- und Transportrades
angeordnet ist und somit auch angetrieben wird.
Zu der Erfindung gehört auch, dass das Schneidwerkzeug über eine
Schnellwechseleinrichtung zur Einrichtung verspannt ist, somit in sehr kurzer Zeit das
Schneidwerkzeug nach jedem Gebrauch ausgewechselt und desinfiziert werden kann.
Vorteilhafterweise sind die Schneidwerkzeuge in verschiedenen Größen ausgebildet und
so der herauszulösenden Wirbelsäule anpassbar.
Neben der Ausbildung der Einrichtung als Handgerät kann diese Einrichtung auch
stationär in automatischen Anlagen, in sogenannte Rindertrennautomaten, eingesetzt
werden, dies ändert nichts am Funktionsprinzip, da die funktionsbestimmenden Bauteile,
die Lagerung und die Antriebe für das Schneidwerkzeug und die Führungs- und
Transporträder im weitesten Sinne in Form eines Vorsatzgerätes ausgebildet sind, somit
ohne große Anpassarbeiten derartigen Automaten zugeordnet werden kann. Das
Verfahren zum Heraustrennen/Herausschälen der Wirbelsäule wird dadurch
charakterisiert, dass mit dem Schneidwerkzeug sowohl die Feder als auch die Rippen von
der Wirbelsäule abgetrennt werden, dies in schonender und kontinuierlicher Weise, da die
vorgesehenen Führungs- und Transporträder sichern, dass das Schneidwerkzeug
kontinuierlich längs der Wirbelsäule geführt wird, somit eine Durchsacken von Rippe zu
Rippe bzw. von Feder zu Feder verhindert wird, was sich insbesondere positiv auf die
Fleischqualität auswirkt.
Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Seitenansicht der Einrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht der Seitenansicht,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung,
Fig. 4 eine weitere perspektivische Darstellung der Einrichtung,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einer Schlachtlinie für Rinder,
Fig. 6 eine Teilansicht eines geöffneten Rinderkörpers von der Bauchseite
gesehen.
Die Ausbildung der Einrichtung zum Entfernen der Wirbelsäule ergibt sich aus den
Darstellungen der Fig. 1 und 2, welche die Einrichtung in Form eines Handgeräten
zeigen.
Bei diesem Handgerät 9 kann es sich um eines von handelsüblichen Handgeräten handeln, denen
linksseitig die funktionsbestimmenden Elemente der Einrichtung zugeordnet sind. Diese
sind im bzw. am Grundkörper 5 gelagert und befestigt. Der Grundkörper 5 ist dabei als
eine kompakte Baueinheit ausgebildet, mit dem Antriebselement 12 des Handgerätes
auswechselbar verbunden und so gestaltet, dass in seinem Inneren die Übertragungs- und
Antriebselemente für das Schneidwerkzeug 1 sowie für die Führungs- und Transport
räder 6 vorgesehen sind.
Das Schneidwerkzeug 1 ist dabei in einer Aufnahme 3 führend gelagert, welche über eine
Befestigung 14 zum Grundkörper 5 verbunden ist. Die Aufnahme 3 ist der Form des
Schneidwerkzeuges 1 angepasst und somit kreisförmig oder annähernd kreisförmig
ausgebildet. Über eine nicht näher dargestellte Lagerungs- und Wechseleinrichtung ist das
Schneidwerkzeug 1 in der Aufnahme 3 drehbeweglich gelagert. Zu seinem Antrieb ist das
Schneidwerkzeug 1 umfangseitig mit Zahneingriffsöffnungen 4 ausgebildet, in die das im
Grundkörper 5 vorgesehene Antriebsritzel eingreift und das Schneidwerkzeug 1 in eine
umlaufenden Drehbewegung versetzt.
Die Zahneingriffsöffnungen 4 sind vorzugsweise mittig des Schneidwerkzeuges 1
vorgesehen, und der obere Bereich des Schneidwerkzeuges 1 dient zu dessen Aufnahme
und Befestigung in der Aufnahme 3. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite des
Schneidwerkzeuges 1 sind die Schneiden 2 herausgebildet, die sägezahnförmig gestaltet
sind.
Neben der unmittelbaren Herausbildung der Schneiden 2 in der dargestellten und
beschriebenen Art und Weise, können die Schneiden 2 auch als separate Teile ausgebildet
sein, welche dann am Schneidwerkzeug 1 befestigt werden.
Dies ist eine Alternativlösung, vorteilhaft ist die Ausbildung des Schneidwerkzeuges 1 mit
den stirnseitig vorgesehenen Schneiden 2.
Durch die vorgesehene Schnellwechseleinrichtung für das Schneidwerkzeug 1 sind die
Voraussetzungen geschaffen, dass den hygienischen Forderungen entsprochen wird, da
nach jedem Schneidvorgang das Schneidwerkzeug 1 ausgewechselt werden kann.
Aus den Darstellungen nach den Fig. 1 und 2 ergeben sich ferner die An- und
Zuordnung der Führungs- und Transporträder 6 als auch die Handhabung des
Handgerätes 9.
Die Führungs- und Transporträder 6 sind seitlich zum Grundkörper 5 angeordnet und in
Lagern 8 drehbeweglich gelagert. Zum Schutz sind die Führungs- und Transporträder 6
mit Abdeckungen 13 ausgebildet, wobei die Abdeckungen 13 in Arbeitsrichtung mit
Öffnungen ausgebildet sind, so dass die Führungs- und Transporträder 6 diese
durchgreifen.
Die Anordnung und Lagerung der Führungs- und Transporträder 6 erfolgt unter einer
bestimmten Winkelstellung, so dass beim funktionsgemäßen Einsatz der Einrichtung die
Führungs- und Transporträder 6 seitlich der Wirbelsäule am Schlachttierkörper anliegen
und entlang der Wirbelsäule verlaufen.
Das Handgerät 9 ist zu seiner Handhabung neben dem handelsüblichen Handgriff mit
einem weiteren Handgriff 11 ausgebildet, so dass bei seiner Benutzung eine sichere
Handhabung und Führung des Handgerätes 9 gewährleistet ist. Über eine vorgesehene
Halterung 10 besteht die Möglichkeit, das Handgerät 9 zusätzlich zu stützen bzw. zu
halten, dies erfolgt vorzugsweise über einen Seilzug, welcher mit einer
Rückholeinrichtung ausgebildet ist, so dass auch gesichert ist, dass beim Einsatz des
Handgerätes 9 dieser Seilzug nicht störend wirkt, sondern seiner Funktion des Haltens des
Handgerätes gerecht wird.
Die perspektivischen Ansichten des Handgerätes 9 in den Fig. 3 und 4 verdeutlichen
dessen Ausbildung und die Zu- und Anordnung der funktionsbestimmenden Elemente der
Einrichtung. Aus der Fig. 4 ergibt sich, dass zwischen den Führungs- und Transport
rädern 6 und hinter dem Schneidwerkzeug 1 eine Führung 7 vorgesehen ist, die sich
längenmäßig über die Führungs- und Transporträder 6 hinaus erstreckt. Die Führung ist
gewölbt ausgebildet, somit der Form der Wirbelsäule angepasst und besitzt ferner
Durchtrittöffnungen, die von den Führungs- und Transporträdern 6 durchgriffen werden.
Diese Führung 7 erfüllt somit zwei Funktionen. Zum einen deckt sie den Schneid- und
Transportbereich ab und zum anderen gewährleistet sie eine zusätzliche Führung des
gesamten Handgerätes 9, indem sie an der herauszuschälenden Wirbelsäule anliegt und
somit das Schneidwerkzeug 1 zu der Wirbelsäule führend positioniert.
Somit wird sichergestellt, dass die Wirbelsäule ohne Beschädigungen aus dem Schlacht
tierkörper entfernt werden kann, und ein weiterer Vorteil des Handgerätes 9 besteht darin,
dass durch die Ausbildung und Anordnung des Schneidwerkzeuges 1 als ein Schneidkopf
dieser nach jedem Gebrauch oder nach Bedarf kurzfristig ausgewechselt und gleichzeitig
durch einen desinfizierten Schneidkopf ersetzt werden kann.
Die einzelnen Arbeits- und Verfahrensschritte zum Herausschälen der Wirbelsäule 20 sind in
den Fig. 5 und 6 gezeigt, wobei in der Fig. 5 nur ein Ausschnitt einer Schlachtlinie
dargestellt ist, nämlich die einzelnen Positionen für das Herausschälen der Wirbelsäule 20.
Position 1 zeigt die Vorbereitung des Schlachttierkörpers 15, welcher an den Hinterfersen
aufgehängt ist und auf einer Transportbahn 16 entlanggleitet. Die 2. Position zeigt bereits,
dass das Rind/der Schlachttierkörper 15 enthäutet und vom Kopf befreit wurde, und in der
3. Position ist gezeigt, wie die Rückseite des Schlachttierkörpers 15 mittels eines
Schneidwerkzeuges geöffnet wird. Dies erfolgt durch ein geführtes angetriebenes
Schneidwerkzeug, dessen Antriebseinheit 17 im unmittelbaren Arbeitsbereich der Position
3 vorgesehen ist. Dieses Freischneiden im Rückenbereich ist nicht zwingend erforderlich,
denn auch ohne des Freischneidens oder Öffnens des Rückens kann mit dem Handgerät 9
die Wirbelsäule 20 aus dem Schlachttierkörper 15 entnommen werden, was den Vorteil
hat, dass der Schlachttierkörper 15 in sich eine höhere Stabilität erhält und somit nicht die
Fleischfasern zusätzlich gestreckt werden.
Die Position 4 zeigt, dass der Schlachttierkörper 15 mit der Bauchseite zum Arbeiter
gerichtet ist und der Arbeiter nun in dieser Position das Handgerät 9 zur Wirbelsäule 20
positioniert und diese aus dem Schlachttierkörper 15 herausschält. Die Ausführung dieser
Arbeit erfolgt unter Zuhilfenahme eines nicht näher dargestellten Hubpodestes, auf dem
der Arbeiter steht und durch die vertikale Bewegungen des Hubpodestes die Höhen
unterschiede ausgeglichen werden. Auch hier ist es von Vorteil, die beiden Hälften des
Schlachttierkörpers 15 durch zusätzliche Trageketten an der Transportbahn 16 zu
befestigen, somit ein Strecken der Schlachttierkörper 15 und somit des Fleisches
weitestgehend zu verhindern.
Gezeigt ist auch, dass das Handgerät 9 über einen Seilzug zusätzlich geführt und gehalten
wird. In diesem Bereich befindet sich unmittelbar ein Ablagetisch 18, welcher als
Reinigungs- und Desinfektionseinheit ausgebildet ist. Wird der auszuwechselnde
Schneidkopf bzw. das Schneidwerkzeug 1 aus dem Handgerät 9 entnommen, wird dieser
auf dem Ablagetisch 18 abgelegt, gereinigt und desinfiziert, und ein bereits vorbehandeltes
Schneidwerkzeug 1/Schneidkopf kann für den nächsten Ausschälvorgang in das
Handgerät 9 eingesetzt werden.
In der Position 3 befindet sich der Schlachttierkörper 15 mit seiner Rückseite zum
Arbeiter. In dieser Position erfolgt ein Vorschneiden rückseitig (dorsal) entlang der
Wirbelsäule 20. Nach diesem Vorschneiden der Wirbelsäule 20 wird der
Schlachttierkörper 15 über eine in der Transportbahn 16 vorgesehenen Wendevorrichtung
um 180° gedreht, so dass die Bauchseite zum Arbeiter zeigt. In dieser Position 4 ist
bereits die Bauchseite (ventral) vollständig geöffnet, so dass der Vorgang des Ausschälens
der kompletten Wirbelsäule 20 erfolgen kann. Dies erfolgt, wie bereits beschrieben,
mittels des zum Einsatz kommendes Handgerätes 9, welches von oben nach unten durch
den Schlachttierkörper 15 geführt wird.
Um eine störungsfreies und qualitätsgerechtes Ausschälen der Wirbelsäule 20 aus dem
Schlachttierkörper 15 zu sichern, wird die Wirbelsäule 20, sobald diese einige Zentimeter
freigeschnitten bzw. ausgeschält ist, vgl. Fig. 6, zusätzlich gehalten und verspannt. Dies
geschieht über einen Seilzug 19, welcher gleichfalls auf der Transportbahn 16 aufgehängt
und auf dieser verfahrbar ist. Ist die Wirbelsäule 20 vollständig aus dem
Schlachttierkörper 15 herausgeschält, kann über diesen Seilzug 19 die Wirbelsäule 20 aus
der Schlachtlinie abtransportiert werden.
Der Schlachttierkörper 15 wird auf der Transportbahn 16 zur nächsten Position gebracht,
und der Arbeiter hat nun genügend Freiraum und Zeit, den Wechsel des
Schneidwerkzeuges vorzunehmen.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Entfernen der Wirbelsäule aus Schlachttierkörpern, insbesondere
aus Rindern, die mit einem umlaufenden Schneidwerkzeug ausgebildet und
Bestandteil eines Handgerätes ist, wobei das Schneidwerkzeug in einer Aufnahme
drehbeweglich gelagert und die Aufnahme an einem Grundkörper der Einrichtung
befestigt ist, wobei der Grundkörper selbst auswechselbar zu einem
Antriebselement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das umlaufende Schneidwerkzeug (1) umfangseitig mit Zahneingriffsöffnungen
(4) ausgebildet ist und dem Grundkörper (5) beidseitig je ein Führungs- und
Transportrad (6) zugeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungs- und Transporträder (6) und das Schneidwerkzeug (1) über ein
Antriebselement (12) angetrieben werden, im Grundkörper (5) ein Ritzel
vorgesehen ist, welches über die Zahneingriffsöffnungen (4) mit dem
Schneidwerkzeug (1) in Wirkverbindung steht und das Schneidwerkzeug (1) auf
einer seiner Stirnseiten mit Schneiden ausgeführt ist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungs- und Transporträder (6) schräg, einen spitzen Winkel bildend, am
Grundkörper (5) befestigt sind und Öffnungen der Führung (7) durchgreifen,
bedienseitig von einer Abdeckung umgeben sind und seitlich der Wirbelsäule (20)
auf dem Schlachttierkörper (15) zur Auflage kommen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
den Führungs- und Transporträdern (6) Schneiden in Form von umlaufenden
Messern zuordenbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Schneidwerkzeug (1) kreisförmig ausgebildet ist und die Schneiden (2) als
Schneidezähne ausgeführt sind, wobei vorzugsweise die Schneiden (2) als
einzelne Elemente ausgebildet und am Schneidwerkzeug (1) angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die auswechselbaren Funktionselemente der Einrichtung als ein Schneidkopf
ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (5) mit seinen zugeordneten Bauelementen in einer Schlachtlinie
einer automatischen Einrichtung, beispielsweise einem Rindertrennautomaten,
Aufnahme findet.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungs- und Transporträder (6) der Schneidrichtung des Schneidwerk
zeuges (1) entgegengerichtet umlaufen.
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