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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse einer Steuerungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine an einem Getriebe zu verbauende Getriebesteuerungseinrichtung verfügt über ein metallisches Gehäuse aus zwei metallischen Gehäuseteilen, wobei an einem Rand eines der beiden metallischen Gehäuseteile ausgebildete Laschen um einen angrenzenden Rand des anderen metallischen Gehäuseteils zur Verbindung der beiden Gehäuseteile gebördelt sind. Dabei sind typischerweise in die beiden Gehäuseteile Montageausnehmungen eingebracht, die dann, wenn die beiden metallischen Gehäuseteile aneinander befestigt sind, fluchten, um über die Montageausnehmungen das Gehäuseteil der Steuerungseinrichtung an einem Gehäuse der zu steuernden Baugruppe zu befestigen.
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Die beiden miteinander zu befestigenden, metallischen Gehäuseteile des Gehäuses der Steuerungseinrichtung können ein Spiel zwischen 1 mm und 2 mm aufweisen. Hierdurch ist gewährleistet, dass für den Bördelvorgang der Laschen eine relativ geringe Kraft benötigt wird. In Folge dieses Spiels können sich jedoch die miteinander verbundenen Gehäuseteile nach dem Bördeln relativ zueinander verschieben, wobei dann die Montageausnehmungen der beiden Gehäuseteile nicht mehr exakt zueinander fluchten. Dies ist für die nachfolgende Montage des Gehäuses der Steuerungseinrichtung an der zu steuernden Baugruppe von Nachteil.
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Es besteht daher Bedarf an einem Gehäuse für eine Steuerungseinrichtung, bei welcher einerseits mit geringem Kraftaufwand die Vorsprünge eines der beidem metallischen Gehäuseteile um den angrenzenden Rand des anderen der beiden metallischen Gehäuseteile gebördelt werden können, bei welchem jedoch keine Gefahr besteht, dass sich die beiden Gehäuseteile nach dem Bördelvorgang in unzulässiger Weise zueinander verlagern.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein neuartiges Gehäuse einer Steuerungseinrichtung.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gehäuse einer Steuerungseinrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß sind am Rand des ersten Gehäuseteils nasenartige Vorsprünge zum Spielausgleich zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil ausgebildet.
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Die an dem Rand des ersten, zum umbördelnden Gehäuseteils ausgebildeten nasenartigen Vorsprünge kompensieren das Spiel zwischen den beiden metallischen Gehäuseteilen, und zwar derart, dass zum Umbördeln keine oder nur eine geringfügig erhöhte Kraft benötigt wird, wobei nach dem Bördelvorgang keine Gefahr besteht, dass sich die beiden miteinander verbundenen Gehäuseteile des Gehäuses unzulässig zueinander verlagern.
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Vorzugsweise richten die nasenartigen Vorsprünge das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil derart unter Gewährleistung des Spielausgleichs zueinander aus, dass Montageausnehmungen im ersten Gehäuseteil und Montageausnehmungen im zweiten Gehäuseteil zueinander fluchten, wobei die Steuerungseinrichtung über die Montageausnehmungen an einer zu steuernden Baugruppe befestigbar ist. Dann, wenn die beiden Gehäuseteile des Gehäuses Montageausnehmungen aufweisen, kann mit der Erfindung gewährleistet werden, dass die Montageausnehmungen stets zueinander fluchten.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil zur Verbindung der beiden Gehäuseteile zusätzlich miteinander verklebt. Durch das Verkleben der beiden Gehäuseteile kann die Verbindung des Gehäuses weiter verbessert werden, wobei selbst dann, wenn der Kleber, der zur Verbindung der beiden Gehäuseteile verwendet wird, nach dem Bördelvorgang noch nicht vollständig ausgetrocknet ist, keine Gefahr besteht, dass die miteinander verbundenen Gehäuseteile sich in unzulässiger Weise relativ zueinander verlagern.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die nasenartige Vorsprünge am Rand des ersten Gehäuseteils symmetrisch anordnet. Die symmetrische Anordnung der nasenartigen Vorsprünge ist zur Krafteinleitung der Bördelkraft auf das erste Gehäuseteil von Vorteil.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die nasenartigen Vorsprünge des ersten Gehäuseteils von den gebördelten Laschen des zweiten Gehäuseteils überdeckt. Auch hiermit kann die zum Bördeln benötigte Bördelkraft optimal auf das erste Gehäuseteil eingeleitet werden.
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Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Gehäuse mit einem ersten metallischen Gehäuseteil und einem zweiten metallischen Gehäuseteil im Bereich einer Ecke des Gehäuses;
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2 einen Ausschnitt aus dem ersten Gehäuseteil im Bereich eines nasenartigen Vorsprungs; und
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3 einen Querschnitt durch einen nasenartigen Vorsprung des ersten Gehäuseteils.
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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse einer Steuerungseinrichtung, insbesondere ein Gehäuse einer Getriebesteuerungseinrichtung.
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1 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Gehäuse 1 einer Steuerungseinrichtung im Bereich einer Ecke 2 des Gehäuses 1, wobei das Gehäuse aus zwei metallischen Gehäuseteilen oder zwei Gehäuseteilen aus Kunststoff zusammengesetzt ist, nämlich einem ersten metallischen Gehäuseteil 3 und einem zweiten metallischen Gehäuseteil 4. An einem Rand 5 des zweiten Gehäuseteils 4 sind abschnittsweise Laschen 6 ausgebildet, die zur Verbindung der beiden Gehäuseteile 3 und 4 abschnittsweise um einen angrenzenden Rand 7 des ersten Gehäuseteils 3 gebördelt sind.
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Dem von den Laschen 6 des zweiten Gehäuseteils 4 abschnittsweise zu umbördelnden ersten Gehäuseteil 3 sind abschnittsweise nasenartige Vorsprünge 8 zugeordnet, die einen Spielausgleich bzw. Toleranzausgleich zwischen den beiden Gehäuseteilen 3 und 4 bereitstellen.
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Selbst dann, wenn die beiden Gehäusebauteile 3, 4 im Bereich ihrer Ränder 5, 7 ein Spiel aufweisen sollten, wird dieses Spiel durch die nasenartigen Vorsprünge 8 derart kompensiert bzw. ausgeglichen, dass nach dem Bördelvorgang die Relativposition zwischen den beiden Gehäuseteilen 3, 4 gesichert ist, sodass dieselben sich dann nicht in unzulässiger Weise relativ zueinander verlagern.
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Bei dem ersten Gehäuseteil 3, an dessen Rand 7 die nasenartigen Vorsprünge 6 ausgebildet sind, handelt es sich vorzugsweise um ein Aluminiumbauteil.
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Bei dem zweiten Gehäuseteil 4 mit den im Bereich des Rands 5 ausgebildeten Laschen 6 handelt es sich vorzugsweise um ein Blechbauteil.
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In die beiden Gehäuseteile 3, 4 des Gehäuses sind jeweils Montageausnehmungen 9, 10 eingebracht, die dann, wenn die beiden Gehäuseteile 3, 4 aneinander befestigt sind, zueinander fluchten, wobei diese Montageausnehmungen 9, 10 der Befestigung des Gehäuses 1 und damit der Steuerungseinrichtung an einer zu steuernden Baugruppe dienen.
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Dann, wenn es sich bei der Steuerungseinrichtung um eine Getriebesteuerungseinrichtung handelt, kann das Gehäuse derselben über die Montageausnehmungen 9, 10 an einem Gehäuse eines Getriebes befestigt werden.
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Vorzugsweise sind die beiden Gehäuseteile 3, 4 nicht nur durch das Bördeln der Laschen 6 miteinander verbunden, vorzugsweise sind die beiden Gehäuseteile 3, 4 zusätzlich miteinander verklebt.
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Vorzugsweise sind die Vorsprünge 8, die dem Spielausgleich zwischen den beiden Gehäuseteilen 3 und 4 dienen, am Rand 7 des ersten Gehäuseteils 3 symmetrisch angeordnet.
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In 1 ist ein nasenartiger Vorsprung 8 gezeigt, der an einem Abschnitt des Rands 7 des ersten Gehäuseteils 3 ausgebildet ist, der von einer beim Bördeln umgebogenen Lasche 6 nicht überdeckt ist.
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Im Unterschied hierzu ist es jedoch auch möglich, dass die nasenartigen Vorsprünge 8 des ersten Gehäuseteils 3 von den gebördelten Laschen 6 des zweiten Gehäuseteils 4 nach dem Bördelvorgang überdeckt sind.
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Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuses 1 wird so vorgegangen, dass die beiden obigen metallischen Gehäuseteile 3 und 4 bereitgestellt werden, wobei die beiden metallischen Gehäuseteile 3, 4 in eine Bördelvorrichtung eingesetzt werden, um anschließend die an dem Rand 5 des zweiten Gehäuseteils 4 ausgebildeten Laschen 6 um den angrenzenden Rand 7 des ersten Gehäuseteils 3 zur Verbindung der beiden Gehäuseteile 3, 4 zu bördeln bzw. umzubiegen. Vorzugsweise werden vor dem Einsetzen der beiden Gehäuseteile 3, 4 in die Bördelvorrichtung die beiden Gehäuseteile 3, 4 miteinander verklebt.
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Bedingt dadurch, dass die nasenartigen Vorsprünge 8 an dem ersten Gehäuseteil 3 ausgebildet sind, besteht nach dem Bördelvorgang selbst bei noch nicht gehärtetem Kleber keine Gefahr, dass die beiden Gehäuseteile 3, 4 ihre Relativposition zueinander verlagern und demnach die Montageausnehmungen 9, 10 außer Flucht geraten
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Erfindungsgemäß sind demnach am Rand 7 des zu umbördelnden ersten Gehäuseteils 3 partiell bzw. abschnittsweise nasenartige Vorsprünge 8 ausgebildet, die dem Toleranzausgleich bzw. Spielausgleich zwischen den beiden Gehäuseteilen 3, 4 dienen. Bei diesen nasenartigen Vorsprüngen 8 kann es sich um integrale oder nachträglich, zum Beispiel durch Anspritzen angebrachte Vorsprünge handeln.
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Bedingt dadurch, dass die Vorsprünge 8 am Rand 7 des ersten Gehäuseteils 3 lediglich partiell bzw. abschnittsweise ausgebildet sind, kann zum Bördeln eine relativ geringe Bördelkraft verwendet werden. Die Vorsprünge 8 kompensieren jedoch das Spiel zwischen den beiden Gehäuseteilen 3, 4, sodass nach dem Bördelvorgang ein toleranzfreies Gefüge vorliegt. Die beiden Gehäuseteilen 3, 4 können dann nicht gegeneinander verrutschen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Ecke
- 3
- Gehäuseteil
- 4
- Gehäuseteil
- 5
- Rand
- 6
- Lasche
- 7
- Rand
- 8
- Vorsprung
- 9
- Montageausnehmung
- 10
- Montageausnehmung