DE202013006759U1

DE202013006759U1 - Fußbodenaufbau für ein Schienenfahrzeug

Info

Publication number: DE202013006759U1
Application number: DE201320006759
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2013-07-26
Filing date: 2013-07-26
Publication date: 2013-08-21
Anticipated expiration: 2023-07-27

Abstract

Fußbodenaufbau für ein Schienenfahrzeug, mit mehreren, horizontal aneinander anschließenden Bodenplatten (1, 2), wobei zwei der Bodenplatten (1, 2) derart aneinander angeschlossen sind, dass thermisch verursachte Längenänderungen des Fußbodenaufbaus ausgleichbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zwei Bodenplatten (1, 2) in einem frei gehaltenen Zwischenraum (3) ein elastisches Dichtungsprofil (4) angeordnet ist und Mittel vorgesehen sind, um das elastische Dichtungsprofil (4) gegen Herausrutschen zu sichern.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fußbodenaufbau für ein Schienenfahrzeug, mit mehreren, horizontal aneinander anschließenden Bodenplatten, wobei zwei der Bodenplatten derart aneinander angeschlossen sind, dass thermisch verursachte Längenänderungen des Fußbodenaufbaus ausgleichbar sind.
Insbesondere bei Schienenfahrzeugen führen große Temperaturschwankungen im Rohbau zu Dehnungen oder Stauchungen, die im Fußbodenaufbau kompensiert werden müssen. Geschieht dies nicht, kann ein Ausbeulen des Fußbodens auftreten. Zudem sollte der Fußbodenaufbau beispielsweise im Bereich einer Galley eines Schienenfahrzeugs auch wasserdicht sein.
Zum Ausgleich der thermisch verursachten Längenänderungen des Fußbodenaufbaus ist es bekannt, zwischen aneinander anschließenden Bodenplatten eine Wechselfalzverbindung mit einer Verschraubung oder Verklebung vorzusehen. Ein solcher Fußbodenaufbau ist beispielsweise von Fahrzeugen der Baureihe EWS1 der RZD (Russische Eisenbahnen) „Sapsan”, bekannt.
Bei einem solchen bekannten Fußbodenaufbau besteht jedoch der Nachteil, dass auftretende Dehnungen/Stauchungen nur begrenzt kompensiert werden können.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Fußbodenaufbau derart weiterzuentwickeln, dass thermisch verursachte Längenänderungen des Fußbodenaufbaus in höherem Umfang ausgleichbar sind.
Diese Aufgabe wird bei dem genannten Fußbodenaufbau dadurch gelöst, dass zwischen den benachbarten Bodenplatten in einem gehaltenen Zwischenraum ein elastisches Dichtungsprofil angeordnet ist und Mittel vorgesehen sind, um das elastische Dichtungsprofil gegen Herausrutschen zu sichern.
Das vorgesehen Dichtungsprofil gewährleistet einen feuchtigkeitsdichten Anschluss zwischen den zwei Bodenplatten, so dass auch ein Einsatz im Galley-Bereich eines Schienenfahrzeugs möglich ist. Das Dichtungsprofil kann sich aufgrund seiner Elastizität bei Dehnungen ausdehnen, und zwar in Längsrichtung des Fußbodenaufbaus während es bei Stauchungen komprimiert wird.
Das Dichtungsprofil kann bevorzugt als Kederprofil, insbesondere als Silikondichtung vorliegen.
Bevorzugt sind einander zugewandte Enden der zwei benachbarten Bodenplatten zur Aufnahme einer Abdeckleiste ausgebildet, so dass die Außenseiten der Abdeckleiste mit den Außenseiten der angrenzenden Bodenplatte fluchten. Beispielsweise kann eine solche Abdeckleiste auf ein Ende einer Bodenplatte aufgesteckt sein. Alternativ ist es auch möglich, auf beiden Außenseiten gesonderte, voneinander getrennte Abdeckleisten vorzusehen.
Die Abdeckleiste kann an einer der Bodenplatten befestigt sein und mit dem zugeordneten Ende der anderen Bodenplatte einen Schiebesitz ausbilden. In dieser Weise wird ein Ausgleich thermisch verursachter Längenänderungen gewährleistet.
Zu Ihrer Fixierung kann die Abdeckleiste mit einer der Bodenplatten verschraubt sein. Alternativ wäre auch ein Verkleben der Abdeckleiste mit der Bodenplatte an deren Ende möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch näher erläutert. Die einzige Figur wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Querschnittsansicht eines Übergangsbereichs zwischen zwei benachbarten Bodenplatten eines Fußbodenaufbaus.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, sind zwei Bodenplatten 1, 2 mit ihren einander zugewandten Seiten in einem Abstand zueinander angeordnet, so dass ein Zwischenraum 3 zwischen ihnen freigehalten ist. In dem Zwischenraum 3 ist eine elastische Silikondichtung 4 angeordnet, in der Darstellung der Figur in einem in Richtung der Bodenplatten 1, 2 etwas zusammengedrückten Zustand.
Die Silikondichtung 4 wird am Platz gehalten mit Hilfe von Abdeckleisten 5, die an der Bodenplatte 1 mit Hilfe von Holzschrauben 6 befestigt sind. Die Abdeckleisten 5 sind auf gegenüber liegenden Seiten eines Endes 7 der Bodenplatte 1 angebracht. Dabei ist eine Dicke des Endes 7 gegenüber dem angrenzenden Bereich der Bodenplatte 1 derart vermindert, dass sich auf beiden Seiten Ausnehmungen zur Aufnahme der Abdeckleiste 5 ergeben.
Auch das zugewandte Ende 8 der Bodenplatte 2 zeigt geeignet dimensionierte Ausnehmungen, so dass die Abdeckleiste 5 mit dem Ende 8 einen Schiebesitz ausbildet. In einer Ausgangsposition ergibt sich somit an den Außenseiten der Enden 7, 8 ein jeweiliger Längenabschnitt, in den die Abdeckleiste 5 bei Bedarf hinein verschoben werden kann. Umgekehrt ist es möglich, dass im Fall thermisch verursachter Dehnungen die Abdeckleiste 5 in der Figur nach links verschoben wird, wobei dann die Silikondichtung 4 entspann wird und sich der Zwischenraum 3 in Längsrichtung des Fußbodenaufbaus vergrößert.

Claims

Fußbodenaufbau für ein Schienenfahrzeug, mit mehreren, horizontal aneinander anschließenden Bodenplatten (1, 2), wobei zwei der Bodenplatten (1, 2) derart aneinander angeschlossen sind, dass thermisch verursachte Längenänderungen des Fußbodenaufbaus ausgleichbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zwei Bodenplatten (1, 2) in einem frei gehaltenen Zwischenraum (3) ein elastisches Dichtungsprofil (4) angeordnet ist und Mittel vorgesehen sind, um das elastische Dichtungsprofil (4) gegen Herausrutschen zu sichern.
Fußbodenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (4) als Kederprofil ausgebildet ist.
Fußbodenaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kederprofil als Silikondichtung vorliegt.
Fußbodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einander zugewandte Enden (7, 8) der zwei Bodenplatten (1, 2) zur Aufnahme einer Abdeckleiste (5) ausgebildet sind, so dass die Außenseiten der Abdeckleiste (5) mit den Außenseiten der angrenzenden Bodenplatten (1, 2) fluchten.
Fußbodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleiste (5) an einer der Bodenplatten (1) befestigt ist und mit dem zugewandten Ende (8) der anderen Bodenplatte (2) einen Schiebesitz ausbildet.
Fußbodenaufbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleiste (5) mit einer der Bodenplatten (1) verschraubt ist.