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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erkennen des Aussteigens eines Insassen eines Fahrzeugs aus dem Fahrzeug, eine Anordnung zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Funktion in einem Fahrzeug, sowie ein Fahrzeug.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Wenngleich die vorliegende Erfindung bei den unterschiedlichsten Fahrzeugen vorteilhaft Anwendung finden kann, soll die der Erfindung zu Grunde liegende Problematik nachfolgend am Beispiel eines als Automobil ausgeführten Kraftfahrzeugs mit elektrischer Feststellbremse näher erläutert werden.
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Bei Fahrzeugen mit elektrischer Feststellbremse, etwa elektromechanischer oder elektrohydraulischer Feststellbremse, kann ein vom Fahrer des Fahrzeugs zu betätigendes Bedienelement, etwa ein Schalter oder Taster, im Innenraum des Fahrzeugs vorgesehen sein, welches der Fahrer beim Abstellen des Fahrzeugs betätigt, um die Feststellbremse zu aktivieren, damit das Fahrzeug beispielsweise auf einem Untergrund mit Gefälle nicht wegrollen kann.
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Es kann hierbei wünschenswert sein, den Fahrer des Fahrzeugs dahingehend zu unterstützen, dass, falls der Fahrer vergisst, die elektrische Feststellbremse zu aktivieren, wenn er sich von seinem Fahrzeug entfernt, geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um insbesondere ein Wegrollen des Fahrzeugs zu verhindern.
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In der
DE 103 23 976 A1 beispielsweise wird ein Verfahren zur Aktivierung oder Deaktivierung mindestens einer Funktionalität in einem Kraftfahrzeug beschrieben, bei dem die Position mindestens eines Identifikationsgebers unabhängig von einem auslösenden Ereignis ermittelt und in Abhängigkeit von zumindest der ermittelten Position des Identifikationsgebers mindestens eine Funktionalität des Kraftfahrzeugs aktiviert oder deaktiviert wird. Wenn a) nur ein Identifikationsgeber ermittelt wird und weiterhin festgestellt wird, dass dieser Identifikationsgeber das Fahrzeug gerade verlässt oder wenn b) festgestellt wird, dass der Fahrersitz nicht belegt ist, und zusätzlich zu a) oder b) festgestellt wird, dass das Fahrzeug eine Geschwindigkeit ungleich Null aufweist, wird von der
DE 103 23 976 A1 vorgeschlagen, eine oder mehrere der folgenden Funktionalitäten zu aktivieren: Abbremsen des Fahrzeugs, Einlegen der Parkstellung bei einem Automatikgetriebe, Einlegen eines Gangs bei einem automatisierten Schaltgetriebe und/oder Einlegen der elektrischen Parkbremse.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, mit weiter verbesserter Zuverlässigkeit und weiter erhöhter Treffsicherheit das Aussteigen eines Insassen eines Fahrzeugs, insbesondere des Fahrers, aus dem Fahrzeug zu erkennen. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung soll im Falle eines Aussteigens eines Insassen, insbesondere des Fahrers, aus einem Fahrzeug eine Möglichkeit geschaffen werden, mit weiter verbesserter Zuverlässigkeit eine für diesen Fall gewünschte Funktion des Fahrzeugs zu aktivieren oder zu deaktivieren. Ferner soll gemäß einem weiteren Aspekt ein entsprechend weiter verbessertes Fahrzeug angegeben werden.
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Dies gelingt mit einer Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, mit einer Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 und/oder mit einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Demgemäß ist eine Anordnung vorgesehen, um das Aussteigen eines Insassen eines Fahrzeugs aus dem Fahrzeug zu erkennen. Bevorzugt kann die Anordnung in einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden. Die Anordnung weist eine Sensoreinrichtung und eine Auswerteeinrichtung auf. Die Sensoreinrichtung ist dafür eingerichtet, eine Beschleunigung des Fahrzeugs längs einer Richtung oder Beschleunigungen des Fahrzeugs längs mehrerer Richtungen zu erfassen und ein zeitabhängiges Signal, welches die Beschleunigung repräsentiert, oder mehrere zeitabhängige Signale, welche die Beschleunigungen repräsentieren, bereitzustellen. Ferner ist die Auswerteeinrichtung dafür eingerichtet, das eine Signal oder die mehreren Signale in einer Weise auszuwerten, welche es ermöglicht, eine Aussage darüber zu generieren, ob das eine Signal eine Abfolge von Beschleunigungswerten beinhaltet, die für das Aussteigen des Insassen aus dem Fahrzeug charakteristisch ist oder ob die mehreren Signale jeweils eine Abfolge von Beschleunigungswerten beinhalten und diese Abfolgen in ihrer Kombination für das Aussteigen des Insassen aus dem Fahrzeug charakteristisch sind.
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Darüber hinaus schafft die vorliegende Erfindung eine Anordnung zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Funktion in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, in Abhängigkeit vom Aussteigen eines Insassen aus dem Fahrzeug. Bei dem Insassen handelt es sich insbesondere um den Fahrer des Fahrzeugs. Die Anordnung weist eine Anordnung zum Erkennen des Aussteigens eines Insassen des Fahrzeugs, insbesondere des Fahrers, aus dem Fahrzeug auf, wie sie gemäß einem Aspekt der Erfindung vorgeschlagen wird. Bei der Anordnung zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Funktion in dem Fahrzeug ist die Auswerteeinrichtung dafür eingerichtet, in Abhängigkeit davon, ob die Auswertung durch die Auswerteeinrichtung ergibt, dass der Verlauf des Signals einen für das Aussteigen des Insassen charakteristischen Anteil beinhaltet oder die Verläufe der Signale in ihrer Kombination für das Aussteigen des Insassen charakteristische Anteile beinhalten, einen Befehl an eine Steuereinrichtung für die Funktion in dem Fahrzeug zu übermitteln, um die Funktion zu aktivieren oder zu deaktivieren. Alternativ hierzu ist die Auswerteeinrichtung zusätzlich als Steuereinrichtung für die Funktion in dem Fahrzeug oder als Bestandteil einer derartigen Steuereinrichtung ausgebildet und dafür eingerichtet, in Abhängigkeit davon, ob die Auswertung durch die Auswerteeinrichtung ergibt, dass der Verlauf des Signals einen für das Aussteigen des Insassen charakteristischen Anteil beinhaltet oder die Verläufe der Signale in ihrer Kombination für das Aussteigen des Insassen charakteristische Anteile beinhalten, die Funktion zu aktivieren oder zu deaktivieren.
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Ferner wird ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, vorgeschlagen, welches eine derartige Anordnung zum Erkennen des Aussteigens eines Insassen eines Fahrzeugs aus dem Fahrzeug und/oder eine derartige Anordnung zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Funktion in dem Fahrzeug aufweist.
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Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Beschleunigungssignal oder mehrere Beschleunigungssignale, welche mittels einer geeigneten Sensoreinrichtung erfasste Beschleunigungen des Fahrzeugs repräsentieren, zu verwenden, um das Aussteigen eines Insassen, insbesondere des Fahrers, aus dem Fahrzeug zu erkennen.
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Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass die Auswertung von Beschleunigungssignalen, wie sie im Fahrzeug häufig durch bereits vorhandene Sensoren oder Messbaugruppen, insbesondere durch eine Gierratensensoreinheit, die Daten für die Fahrdynamikregelung des Fahrzeugs bereitstellt, geliefert werden, einen Rückschluss darauf ermöglicht, ob ein Insasse, insbesondere der Fahrer, aus dem Fahrzeug ausgestiegen ist, und dass diese Auswertung es auch ermöglichen kann, eine anhand anderer Informationen bereits gewonnene Aussage darüber, ob der Insasse ausgestiegen ist, in ihrer Treffsicherheit und Zuverlässigkeit weiter zu verbessern. Derartige weitere Informationen können, in beliebiger Kombination, beispielsweise eine Information über den Öffnungszustand einer Fahrzeugtür und insbesondere der Fahrertür, eine Information über den Ein-/Ausschaltzustand einer Zündung des Fahrzeugs, eine Information darüber, ob der Zündschlüssel in ein Zündschloss des Fahrzeugs eingesteckt oder von diesem abgezogen ist, ein Information über die Anwesenheit eines Transponders eines Keyless-Entry-Systems des Fahrzeugs in einem Empfangsbereich des Keyless-Entry-Systems oder über die Position des Transponders, eine Information über den Verriegelungszustand eines Zentralverriegelungssystems des Fahrzeugs, eine Höhenstandsinformation einer Scheinwerfersensorik des Fahrzeugs, ein Geschwindigkeitssignal, welches die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs repräsentiert, oder ein Druckverlaufssignal, welches einen Reifenluftdruck, insbesondere einen zeitlichen Verlauf des Reifenluftdrucks, in einem Reifen eines Rades des Fahrzeugs repräsentiert oder mehrere Druckverlaufssignale, welche Reifenluftdrücke, insbesondere zeitliche Verläufe der Reifenluftdrücke, in Reifen mehrerer, insbesondere aller, Räder des Fahrzeugs repräsentieren, sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Sensoreinrichtung dafür eingerichtet, eine Längsbeschleunigung des Fahrzeugs und eine Querbeschleunigung des Fahrzeugs zu erfassen und ein erstes zeitabhängiges Signal, welches die Längsbeschleunigung repräsentiert, sowie ein zweites zeitabhängiges Signal, welches die Querbeschleunigung repräsentiert, bereitzustellen. Bei dieser Ausgestaltung ist ferner die Auswerteeinrichtung dafür eingerichtet, das erste Signal und das zweite Signal in einer Weise auszuwerten, welche es ermöglicht, eine Aussage darüber zu generieren, ob das erste Signal eine Abfolge von Längsbeschleunigungswerten und das zweite Signal eine Abfolge von Querbeschleunigungswerten beinhalten und diese Abfolgen in ihrer Kombination für das Aussteigen des Insassen aus dem Fahrzeug charakteristisch sind. Die Auswertung der Längs- und Querbeschleunigungssignale ist vorteilhaft, da sich beim Aussteigen eines Insassen, insbesondere des Fahrers, aus dem Fahrzeug ein charakteristischer Signalverlauf mit einer charakteristischen Abfolge von Werten der Längs- und Querbeschleunigung ergibt, die mit guter Zuverlässigkeit dem Insassen zuordenbar und von den Signalverläufen, die beim Aussteigen anderer Insassen oder bei Schaukelbewegungen der Insassen innerhalb des Fahrzeugs erzeugt werden, unterscheidbar ist. Mit anderen Worten, steigt etwa der Fahrer aus dem Fahrzeug aus und setzt hierbei den Fuß auf dem Boden auf, so schlägt sich dies in den Signalverläufen, die die Längs- und Querbeschleunigung repräsentieren, als eine Art charakteristischer „Fingerabdruck” nieder.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Sensoreinrichtung dafür eingerichtet, die Längsbeschleunigung des Fahrzeugs und die Querbeschleunigung des Fahrzeugs gleichzeitig zu erfassen, wodurch ein auftretender, für das Aussteigen des Insassen charakteristischer Signalverlauf vorteilhaft möglichst vollständig erfasst werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Anordnung eine Detektionseinrichtung zum Erfassen des Öffnungszustands einer dem Insassen zugeordneten Fahrzeugtür des Fahrzeugs, insbesondere einer Fahrertür des Fahrzeugs, auf. Die Auswerteeinrichtung ist hierbei dafür eingerichtet, die Auswertung des Signals oder der Signale in Abhängigkeit von dem erfassten Öffnungszustand der dem Insassen zugeordneten Fahrzeugtür auszuführen. Insbesondere kann die Auswerteeinrichtung dafür eingerichtet sein, die Auswertung des Signals oder der Signale dann auszuführen, wenn die Detektionseinrichtung signalisiert, dass die Fahrzeugtür, insbesondere die Fahrertür, geöffnet ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Auswertung des Signals bzw. der Signale dann erfolgt, wenn ein Aussteigen in Frage kommt, nämlich bei geöffneter Fahrzeugtür, und daher der Verlauf des Signals bzw. der Signale dahingehend überwacht werden soll, ob es tatsächlich zu einem Aussteigen des Insassen kommt.
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In einer Ausgestaltung kann die Detektionseinrichtung als ein Türschalter oder ein Türkontakt ausgebildet sein, der das öffnen der Tür detektiert.
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In einer Ausgestaltung handelt es sich bei dem Insassen um den Fahrer des Fahrzeugs und die Anordnung ist dafür eingerichtet, das Aussteigen des Fahrers aus dem Fahrzeug zu erkennen. Dies ist besonders dann zweckmäßig, wenn abhängig von der Erkennung des Aussteigens des Fahrers eine Feststellbremse aktiviert werden soll, da die manuelle Aktivierung der elektrischen Feststellbremse im Bedarfsfall in der Regel in den Aufgabenbereich des Fahrers fällt. In einer Ausgestaltung ist die Sensoreinrichtung als ein Bestandteil einer Messanordnung oder Messbaugruppe, die insbesondere für die Bereitstellung von Daten für eine Fahrdynamikregelung des Fahrzeugs eingerichtet und vorgesehen ist, ausgebildet. Insbesondere kann die Sensoreinrichtung als ein Bestandteil einer Gierratensensoreinheit ausgeführt sein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass für die Erkennung des Aussteigens des Insassen aus dem Fahrzeug Signale verwendet werden können, die von Sensoren erfasst und bereitgestellt werden, die ohnehin in vielen Fällen bereits serienmäßig im Fahrzeug verbaut werden. Auf diese Weise können zum Beispiel zusätzliche Kosten für weitere Sensoren vermieden werden.
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In einer Ausgestaltung der Anordnung zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Funktion in dem Fahrzeug ist die Auswerteeinrichtung dafür eingerichtet, zusätzliche Informationen, die durch eine oder mehrere weitere Datenquellen bereitgestellt werden, zu verarbeiten und in Abhängigkeit von einer oder mehreren dieser zusätzlichen Informationen und in Abhängigkeit davon, ob die Auswertung durch die Auswerteeinrichtung ergibt, dass der Verlauf des Signals einen für das Aussteigen des Insassen charakteristischen Anteil beinhaltet oder die Verläufe der Signale in ihrer Kombination für das Aussteigen des Insassen charakteristische Anteile beinhalten, die Funktion zu aktivieren oder zu deaktivieren. Anstatt die Funktion selbst zu aktivieren oder zu deaktivieren, kann die Auswerteeinrichtung einen Befehl an die Steuereinrichtung für die Funktion übermitteln, um zu bewirken, dass die Aktivierung oder Deaktivierung der Funktion durch die Steuereinrichtung erfolgt. Die zusätzlichen Informationen, die gemäß dieser Ausgestaltung von der Auswerteeinrichtung verarbeitet werden können, können insbesondere eine einzelne der folgenden Informationen, alle der folgenden Informationen, oder einige der folgenden Informationen in beliebiger Kombination, sein:
- – eine Information oder Informationen über den Ein-/Ausschaltzustand einer Zündung des Fahrzeugs;
- – eine Information oder Informationen darüber, ob der Zündschlüssel in ein Zündschloss des Fahrzeugs eingesteckt oder von diesem abgezogen ist;
- – ein Information oder Informationen über die Anwesenheit eines Transponders eines Keyless-Entry-Systems des Fahrzeugs in einem Empfangsbereich des Keyless-Entry-Systems oder über die Position des Transponders, beispielsweise darüber, ob sich der Transponder im Fahrzeuginnenraum oder außerhalb des Fahrzeugs befindet;
- – eine Information oder Informationen über den Verriegelungszustand eines Zentralverriegelungssystems des Fahrzeugs;
- – eine Höhenstandsinformation oder Höhenstandsinformationen einer Scheinwerfersensorik des Fahrzeugs;
- – ein Geschwindigkeitssignal, welches die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs repräsentiert;
- – ein Druckverlaufssignal, welches einen Reifenluftdruck, insbesondere einen zeitlichen Verlauf des Reifenluftdrucks, in einem Reifen eines Rades des Fahrzeugs repräsentiert oder mehrere Druckverlaufssignale, welche Reifenluftdrücke, insbesondere zeitliche Verläufe der Reifenluftdrücke, in Reifen mehrerer, insbesondere aller, Räder des Fahrzeugs repräsentieren.
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Diese zusätzlichen Informationen können in beliebiger Kombination miteinander dazu verwendet werden, eine Funktion vorteilhaft besonders zuverlässig dann zu aktivieren oder zu deaktivieren, wenn ein Insasse, insbesondere der Fahrer, aus dem Fahrzeug ausgestiegen ist. Durch diese Ausgestaltung kann eine insgesamt noch zuverlässigere Anordnung geschaffen werden.
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In einer Ausgestaltung ist die Anordnung zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Funktion in dem Fahrzeug dafür eingerichtet, als Funktion in dem Fahrzeug in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Auswertung eine elektrische Feststellbremse des Fahrzeugs zu aktivieren. Durch diese Ausgestaltung kann mit verbesserter Zuverlässigkeit verhindert werden, dass ein Fahrzeug ungewollt davonrollt, wenn es auf einem Untergrund mit Gefälle abgestellt wurde und der Fahrer vergisst, vor dem Verlassen des Fahrzeugs die Feststellbremse zu aktivieren.
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Die obigen Ausgestaltungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung. Insbesondere wird hierbei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 eine schematische Darstellung eines als Automobil ausgebildeten Fahrzeugs gemäß einem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung des Fahrzeugs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, um eine Anordnung zu veranschaulichen, die dazu dient, das Aussteigen des Fahrers aus dem Fahrzeug zu erkennen;
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3 eine schematische Darstellung des Fahrzeugs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, um eine Anordnung zu veranschaulichen, die dem Aktivieren einer elektrischen Feststellbremse des Fahrzeugs dient;
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4 eine schematische Darstellung des Fahrzeugs gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, um eine Variante einer Anordnung zum Aktivieren einer elektrischen Feststellbremse des Fahrzeugs zu veranschaulichen;
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5 ein erstes Beispiel zeitlicher Verläufe der Quer- und Längsbeschleunigung, wie sie beim Aussteigen des Fahrers auftreten können;
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6 ein zweites Beispiel zeitlicher Verläufe der Quer- und Längsbeschleunigung, wie sie beim Aussteigen des Fahrers auftreten können; und
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7 ein drittes Beispiel zeitlicher Verläufe der Quer- und Längsbeschleunigung, wie sie beim Aussteigen des Fahrers auftreten können.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts anderes ausgeführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt schematisiert ein als Kraftfahrzeug, in der Figur als ein Automobil, ausgeführtes Fahrzeug 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und illustriert ebenso ein Fahrzeug 101 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Das Fahrzeug 1 bzw. 101 ist in 1 viertürig dargestellt und weist in der üblichen Art und Weise Fahrzeugtüren 2 bzw. 102 für die Fahrzeuginsassen auf. Das Fahrzeug 1, 101 könnte aber auch mehr oder weniger Fahrzeugtüren 2, 102 aufweisen, beispielsweise zwei Fahrzeugtüren 2, 102 und eine nicht dargestellte Heckklappe. Eine der Türen 2 bzw. 102 ist dem Fahrer des Fahrzeugs 1 bzw. 101 zugeordnet und bildet somit eine Fahrertür 21 bzw. 121. Die Fahrzeuglängsrichtung ist mit x, die Fahrzeugquerrichtung mit y bezeichnet.
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Wie 2 zeigt, weist das Fahrzeug 1 eine Anordnung 3 auf, die dazu dient, das Aussteigen des Fahrers des Fahrzeugs 1 aus dem Fahrzeug 1 zu erkennen. Die Anordnung 3 weist eine Sensoreinrichtung 6 und eine Auswerteeinrichtung 15 auf, die in oder an dem Fahrzeug 1 angeordnet sind.
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Die Sensoreinrichtung 6 ist dafür ausgebildet, eine Beschleunigung ax des Fahrzeugs 1 entlang der Fahrzeuglängsrichtung x zu erfassen und zu messen. Die Beschleunigung ax wird nachfolgend als Längsbeschleunigung bezeichnet. Ferner ist die Sensoreinrichtung 6 dafür eingerichtet, bevorzugt gleichzeitig mit der Längsbeschleunigung ax auch eine Beschleunigung ay des Fahrzeugs 1 entlang der Fahrzeugquerrichtung y zu erfassen und zu messen, die nachfolgend als Querbeschleunigung bezeichnet wird.
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Das Fahrzeug 1 ist mit einem Bus 10 ausgestattet, der es einzelnen Komponenten innerhalb des Fahrzeugs 1 ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Durch die Sensoreinrichtung 6 werden auf dem Bus 10 ein erstes zeitabhängiges Signal S1, welches die Längsbeschleunigung ax repräsentiert, und ein zweites zeitabhängiges Signal S2, welches die Querbeschleunigung ay repräsentiert, bereitgestellt. Die von der Sensoreinrichtung 6 gemessenen Beschleunigungen ax und ay, dargestellt durch die Signale S1 und S2, können auf diese Weise durch die mit dem Bus 10 verbundene Auswerteeinrichtung 15 ausgewertet werden.
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Beispielverläufe für derartige Signale S1 und S2, die bei beispielhaften Aussteigeversuchen aufgezeichnet wurden, sind zum Zwecke der Illustration und Veranschaulichung in den 5, 6 und 7 als Beschleunigungswerte (in m/s2) über der Zeit t (in Sekunden) aufgetragen.
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Die Sensoreinrichtung 6 kann beispielsweise mit zwei speziell für den Zweck der Erkennung des Aussteigens des Fahrers aus dem Fahrzeug 1 vorgesehenen Beschleunigungssensoren für die Erfassung und Messung der Längs- und Querbeschleunigungen ax, ay des Fahrzeugs 1 ausgestattet sein. Vorzugsweise jedoch werden Sensoren oder wird eine Sensoranordnung benutzt, die bereits in dem Fahrzeug 1 für einen anderen Zweck vorgesehen ist. Zum Beispiel kann die Sensoreinrichtung 6 als eine Messanordnung oder Messbaugruppe (z. B. eine Gierratensensoreinheit) zur Erfassung von Beschleunigungen und Drehgeschwindigkeiten, wie sie für die Bereitstellung von Daten für eine Fahrdynamikregelung in vielen Fahrzeugen vorhanden ist, oder als Bestandteil einer solchen Messanordnung oder Messbaugruppe ausgebildet sein.
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Wie 2 ebenfalls zeigt, weist die Anordnung 3 zudem eine Detektionseinrichtung 28 auf, die beispielsweise als ein Türschalter oder ein Türkontakt ausgebildet sein kann. Die Detektionseinrichtung 28 erfasst den Öffnungszustand der Fahrertür 21. In den 5 bis 7 ist der Öffnungszustand der Fahrertür 21 durch die Kurve ST dargestellt, das Öffnen der Fahrertür 21 ist mit ST1 bezeichnet, das Schließen der Fahrertür 21 mit ST2. Die Kurve ST nimmt zwei logische Werte T (true/wahr, „Tür offen”) und F (false/falsch, „Tür nicht offen”) an.
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Wenn durch die Detektionseinrichtung 28 ein Öffnen der Fahrertür 21 detektiert wird, stellt die Detektionseinrichtung 28 ein entsprechendes Signal bereit, das unter anderem durch die Auswerteeinrichtung 15 verwendet werden kann. Sobald die Detektionseinrichtung 28 der Anordnung 3 ein Öffnen der Fahrertür 21 signalisiert, werden durch die Auswerteeinrichtung 15 die ersten und zweiten Signale S1 und S2, die die Längs- und Querbeschleunigung ax, ay des Fahrzeugs 1 repräsentieren, ausgewertet. Die Auswertung der Signale S1 und S2 wird in einer Weise durchgeführt, die es ermöglicht, eine Aussage darüber zu generieren, ob die Signale S1, S2 jeweils eine Abfolge A1 bzw. A2 von Beschleunigungswerten ax bzw. ay beinhalten, die in ihrer Kombination, beispielsweise auch in ihrem relativen zeitlichen Auftreten, für das Aussteigen des Fahrers aus dem Fahrzeug 1 charakteristisch sind. Entsprechende, charakteristische Teile der Signale S1, S2 sind in den 5–7 zur Illustration mit A1, A2 gekennzeichnet. Hierbei kann die Auswertung beispielsweise ein Filtern der Signale S1, S2 und/oder eine Frequenzanalyse der Signale S1, S2 und einen Vergleich der dadurch erhaltenen Ergebnisse mit für das Aussteigen des Fahrers aus dem Fahrzeug 1 typischen Werten, Wertverläufen, Spektren etc., die in der Auswerteeinrichtung 15 hinterlegt sein können, beinhalten. Die Auswertung kann auch die Anwendung weiterer, an sich bekannter Verfahren der Signalverarbeitung auf die Signale S1, S2 umfassen. Die Auswertung kann beispielsweise beendet werden, wenn der Fahrer die Fahrertür 21 wieder geschlossen hat und die Detektionseinrichtung 28 dies erfasst und der Auswerteeinrichtung 15 signalisiert.
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In einer Variante dieses Ausführungsbeispiels könnte daran gedacht werden, nur eines der Signale S1 oder S2 in der beschriebenen Weise auszuwerten. Die Auswertung beider Signale S1 und S2 wird jedoch vorliegend bevorzugt.
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In einer weiteren Variante könnte die Auswertung der ersten und zweiten Signale S1 und S2 auch, statt mit Hilfe der Detektionseinrichtung 28, in Abhängigkeit von der Position eines Transponders eines Keyless-Entry-Systems gestartet und später wieder beendet werden. Auch eine Auslösung der Auswertung beim Betätigen oder Antippen eines Bedienelements für eine elektrische Feststellbremse ist denkbar.
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3 zeigt das Fahrzeug 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung nochmals, jedoch sind zusätzlich eine elektrische Feststellbremse 45 und eine Steuereinrichtung 36 für die elektrische Feststellbremse 45 dargestellt, die wiederum jeweils in oder an dem Fahrzeug 1 angeordnet sind. Die elektrische Feststellbremse 45 dient dazu, nach Aktivieren ein Wegrollen des Fahrzeugs 1 zu verhindern, insbesondere dann, wenn das Fahrzeug 1 auf einem Untergrund mit Gefälle abgestellt wird.
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In dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die Steuereinrichtung 36, die Feststellbremse 45 und die Anordnung 3 gemäß 2 mit der Auswerteeinrichtung 15, der Sensoreinrichtung 6, der Detektionseinrichtung 28 und dem Bus 10 Komponenten einer Anordnung 4 zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Funktion in dem Fahrzeug 1, wobei es sich in dem gezeigten ersten Ausführungsbeispiel bei dem Aktivieren der Funktion um das Aktivieren der Feststellbremse 45 handelt. Somit bildet die Anordnung 4 gemäß 3 eine Anordnung zum Aktivieren der Feststellbremse 45 in Abhängigkeit vom Aussteigen des Fahrers aus dem Fahrzeug 1.
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Abhängig davon, ob die Auswertung durch die Auswerteeinrichtung 15 ergibt, dass die Verläufe der Signale S1 und S2 in ihrer Kombination für das Aussteigen des Insassen charakteristische Anteile beinhalten, wie dies vorstehend unter Bezugnahme auf 2 beschrieben wurde, übermittelt die Auswerteeinrichtung 15 einen Befehl B an die Steuereinrichtung 36, die ihrerseits in Reaktion auf den Befehl B die elektrische Feststellbremse 45 aktiviert, somit also das Fahrzeug 1 gegen Wegrollen sichert.
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Die Auswertung der auf dem Bus 10 bereitgestellten ersten und zweiten Signale S1 und S2 kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass auf einem in dem Fahrzeug 1 vorhandenen Steuergerät oder einem in dem Fahrzeug 1 vorhandenen elektronischen Rechner ein Algorithmus in Form eines in einer geeigneten Programmiersprache codierten Programms ausgeführt wird, der die Auswertung der Signale S1, S2 in der oben beschriebenen Weise durchführt, wenn die Fahrertür 21 geöffnet wird.
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Das Fahrzeug 101 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es in 4 schematisch skizziert ist, weist ebenfalls eine Anordnung 103 mit einer Sensoreinrichtung 106, einem Bus 110, einer Auswerteeinrichtung 115 und einer Detektionseinrichtung 128 auf. Nachfolgend werden zur knapperen Darstellung lediglich die Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der 4 ist die Auswerteeinrichtung 115 gleichzeitig als Bestandteil einer Steuereinrichtung 136 zur Ansteuerung einer elektrischen Feststellbremse 145 des Fahrzeugs 101 ausgebildet. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform kann die Auswertung der auf dem Bus 110 bereitgestellten ersten und zweiten Signale S1 und S2 dadurch realisiert werden, dass auf einem Steuergerät, das die Steuereinrichtung 136 für die elektrische Feststellbremse 145 bildet, der Auswertealgorithmus in Form eines in einer geeigneten Programmiersprache codierten Programms vorliegt und dort ausgeführt wird. Die Auswertung wird mithin bei diesem Beispiel in der oben beschriebenen Weise mit Hilfe dieses Steuergeräts durchgeführt, wenn der Fahrer die Fahrertür 121 öffnet und die Detektionseinrichtung 128 dies signalisiert.
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In den 3 und 4 ist zudem beispielhaft gezeigt, dass bei diesen Ausführungsbeispielen die durch die Auswertung der Signale S1 und S2, die von der Sensoreinrichtung 6 bzw. 106 bereitgestellt werden, gewonnene Information darüber, ob der Fahrer aus dem Fahrzeug 1 bzw. 101 ausgestiegen ist oder nicht, durch zusätzliche Informationen, die von weiteren Datenquellen 55 bzw. 155 bereitgestellt werden, weiter verbessert und in ihrer Treffsicherheit gesteigert werden kann.
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Die Auswerteeinrichtung 15 bzw. 115 und der die Auswertefunktionalität realisierende Algorithmus können hierbei insbesondere geeignet eingerichtet sein, um eine der folgenden Informationen oder mehrere der folgenden Informationen in beliebiger Kombination oder alle der folgenden Informationen zusätzlich zu verarbeiten und mit der aus den Signalen S1, S2 in der oben beschriebenen Weise gewonnenen Information zu kombinieren:
- – eine Information oder Informationen über den Ein-/Ausschaltzustand einer Zündung des Fahrzeugs 1 bzw. 101;
- – eine Information oder Informationen darüber, ob der Zündschlüssel in ein Zündschloss des Fahrzeugs 1 bzw. 101 eingesteckt oder von dem Zündschloss abgezogen ist;
- – eine Information oder Informationen über die Anwesenheit eines Transponders eines Keyless-Entry-Systems des Fahrzeugs 1 bzw. 101 in einem Empfangsbereich einer fahrzeugseitigen Komponente des Keyless-Entry-Systems oder über die Position des Transponders, beispielsweise die mit Hilfe geeigneter Antennen erfassbare Position des Transponders innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs 1 bzw. 101;
- – eine Information oder Informationen über den Verriegelungszustand eines Zentralverriegelungssystems des Fahrzeugs 1 bzw. 101;
- – eine Höhenstandsinformation oder Höhenstandsinformationen einer Scheinwerfersensorik des Fahrzeugs 1 bzw. 101;
- – ein Geschwindigkeitssignal, welches die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs 1 bzw. 101 repräsentiert;
- – ein Druckverlaufssignal, welches einen Reifenluftdruck, insbesondere einen zeitlichen Verlauf des Reifenluftdrucks, in einem Reifen eines Rades 25 bzw. 125 des Fahrzeugs 1 bzw. 101 repräsentiert oder mehrere Druckverlaufssignale, welche Reifenluftdrücke, insbesondere zeitliche Verläufe der Reifenluftdrücke, in Reifen mehrerer, insbesondere aller, Räder 25 bzw. 125 des Fahrzeugs 1 bzw. 101 repräsentieren, wobei eine solches Druckverlaufssignal bzw. solche Druckverlaufssignale von einem Reifendrucküberwachungssystem in dem Fahrzeug 1 bzw. 101 bereitgestellt werden können.
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Die Aktivierung der Feststellbremse 45, 145 kann dann abhängig von den zusätzlich berücksichtigten dieser Informationen und abhängig von dem Ergebnis der Auswertung der Signale S1, S2 erfolgen.
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In umgekehrter Weise kann auch eine mittels einer oder mehrerer der vorstehenden, von den zusätzlichen Datenquellen 55 bzw. 155 bereitgestellten Daten gewonnene Aussage dahingehend, ob der Fahrer aus dem Fahrzeug 1 bzw. 101 ausgestiegen ist, mit Hilfe der Auswertung der Längs- und Querbeschleunigungen ax, ay, die von den Signalen S1 bzw. S2 repräsentiert werden, weiter verbessert werden.
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Wie aus der vorstehenden Zusammenfassung und detaillierten Beschreibung ersichtlich ist, werden vorliegend auch ein Verfahren zum Erkennen des Aussteigens eines Insassen eines Fahrzeugs aus dem Fahrzeug sowie ein Verfahren zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Funktion in einem Fahrzeug in Abhängigkeit vom Aussteigen eines Insassen aus dem Fahrzeug offenbart, die mit den beschriebenen Anordnungen durchgeführt werden können.
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Obgleich die vorliegende Erfindung vorstehend in der Zusammenfassung und der detaillierten Beschreibung anhand zumindest eines beispielhaften, bevorzugten Ausführungsbeispiels vollständig beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern kann auf vielfältige Art und Weise modifiziert werden. Es versteht sich, dass die beschriebenen Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und nicht dazu gedacht sind, Umfang, Anwendbarkeit oder Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr wird der Fachmann in der vorstehenden Zusammenfassung und detaillierten Beschreibung eine zweckmäßige Anleitung finden, um zumindest ein Ausführungsbeispiel der Erfindung umzusetzen. Dabei versteht es sich, dass eine Vielzahl von Veränderungen vorgenommen werden können, die von dem Umfang der nachfolgenden Schutzansprüche und ihrer gesetzmäßigen Äquivalente erfasst werden.
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Insbesondere ist die Erfindung nicht auf eine Aktivierung einer Feststellbremse eines Fahrzeugs in Abhängigkeit von einer Information über das Aussteigen des Insassen, insbesondere des Fahrers, die aus dem Längs- und Querbeschleunigungssignal gewonnen wird, beschränkt. In einer Variante kann diese Information alternativ oder zusätzlich beispielsweise dafür verwendet werden, eine Heckklappe des Fahrzeugs für ein Öffnen derselben freizugeben und/oder einen Tankdeckel des Fahrzeugs für ein Öffnen desselben freizugeben und/oder eine mit Hilfe des GPS (Global Positioning System) oder eines ähnlichen Systems zur Positionsbestimmung bestimmte Position des Fahrzeugs für eine Alarmierung zum Beispiel des Fahrers oder Fahrzeughalters im Falle eines Diebstahls abzuspeichern.
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Zwar ist es vorteilhaft, zur Ermittlung der Beschleunigungswerte entlang der Fahrzeuglängsrichtung und entlang der Fahrzeugquerrichtung die im Fahrzeug in vielen Fällen bereits für die Bereitstellung von Daten für eine Fahrdynamikregelung vorgesehene Gierratensensoreinheit zu verwenden, da dann keine zusätzlichen Sensoren benötigt werden. Statt der Verwendung der von einer Gierratensensoreinheit bereitgestellten Signale könnte aber auch vorgesehen sein, dass die Längs- und/oder Querbeschleunigung des Fahrzeugs von einem oder mehreren zusätzlichen, an geeigneter Stelle im Fahrzeug angeordneten Beschleunigungssensor(en) erfasst, gemessen und bereitgestellt werden.
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Zudem könnte die Sensoreinrichtung auch direkt mit der Auswerteeinrichtung kommunizieren, um dieser die Signale S1, S2 bereitzustellen, oder die Sensoreinrichtung und die Auswerteeinrichtung könnten in einer gemeinsamen Baueinheit integriert sein.
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Ferner ist die vorliegende Erfindung nicht auf das Erkennen des Aussteigens des Fahrers beschränkt, sondern könnte auch nützlich sein, um auch das Aussteigen anderer Insassen (z. B. des Beifahrers) zu erkennen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugtür
- 3
- Anordnung
- 4
- Anordnung
- 6
- Sensoreinrichtung
- 10
- Bus
- 15
- Auswerteeinrichtung
- 21
- Fahrertür
- 25
- Rad
- 28
- Detektionseinrichtung
- 36
- Steuereinrichtung
- 45
- elektrische Feststellbremse
- 55
- weitere Datenquelle
- 101
- Fahrzeug
- 102
- Fahrzeugtür
- 103
- Anordnung
- 104
- Anordnung
- 106
- Sensoreinrichtung
- 110
- Bus
- 115
- Auswerteeinrichtung
- 121
- Fahrertür
- 125
- Rad
- 128
- Detektionseinrichtung
- 136
- Steuereinrichtung
- 145
- elektrische Feststellbremse
- 155
- weitere Datenquelle
- a
- Beschleunigung
- ax
- Längsbeschleunigung
- ay
- Querbeschleunigung
- t
- Zeit
- x
- Fahrzeuglängsrichtung
- y
- Fahrzeugquerrichtung
- A1
- Abfolge von Beschleunigungswerten (erstes Signal S1)
- A2
- Abfolge von Beschleunigungswerten (zweites Signal S2)
- B
- Befehl
- S1
- erstes zeitabhängiges Signal
- S2
- zweites zeitabhängiges Signal
- ST
- Öffnungszustand der Fahrertür
- ST1
- Öffnen der Fahrertür
- ST2
- Schliessen der Fahrertür
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10323976 A1 [0005, 0005]