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Stand der Technik
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Es ist bereits ein Handwerkzeugkoffer mit zumindest einem Kofferdeckel und einem Grundkörper, die dazu vorgesehen sind, bei geschlossenem Kofferdeckel einen Innenraum zu begrenzen, vorgeschlagen worden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Handwerkzeugkoffer mit zumindest einem Kofferdeckel und einem Grundkörper, die dazu vorgesehen sind, bei geschlossenem Kofferdeckel einen Innenraum zu begrenzen.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Handwerkzeugkoffer wenigstens eine in zumindest einem Betriebszustand verformbare Schaumeinlage aufweist, die dazu vorgesehen ist, sich an eine Kontur zumindest eines in dem Innenraum angeordneten Handwerkzeugmittels in einer Hauptverformung anzupassen. Unter einem „Grundkörper” soll insbesondere ein Gehäuseelement des Handwerkzeugkoffers verstanden werden, der relativ zu dem Kofferdeckel einen größeren Bereich des Innenraums begrenzt. Vorzugsweise sind der Kofferdeckel und der Grundkörper durch ein Scharnier miteinander verbunden. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Insbesondere soll unter einem „geschlossenem Kofferdeckel” ein Betriebszustand verstanden werden, in dem der Kofferdeckel und der Grundkörper den Innenraum im Wesentlichenvollständig umschließt. Vorzugsweise liegt der Kofferdeckel bei geschlossenem Kofferdeckel in einem an dem Innenraum angerenzenden Bereich den dem Grundkörper an. Unter der Wendung „einen Innenraum begrenzen” soll insbesondere verstanden werden, dass der Kofferdeckel und der Grundkörper zusammen bei geschlossenem Kofferdeckel den Innenraum in alle Richtungen einschließen. Insbesondere soll unter dem Begriff „verformbar” verstanden werden, dass eine Form der Schaumeinlage in zumindest einem Betriebszustand durch ein in den Innenraum eingelegtes Handwerkzeug wesentlich veränderbar ist. Unter einer „Schaumeinlage” soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, dessen Volumen mindestens 50% Poren aufweist. Vorzugsweise umfasst die Schaumeinlage einen PU-Schaum. Vorteilhaft weist der Handwerkzeugkoffer zwei Schaumeinlagen auf. Insbesondere ist eine der Schaumeinlagen mit dem Kofferdeckel verbunden. Bevorzugt ist eine der Schaumeinlagen in den Grundkörper eingelegt und/oder besonders bevorzugt mit dem Grundkörper verbunden. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Insbesondere soll unter einer „Handwerkzeugmittel” ein Handwerkzeug und/oder ein Zubehörteil eines Handwerkzeugs und/oder ein Einsatzwerkzeug eines Handwerkzeugs verstanden werden. Insbesondere soll unter einem „Handwerkzeug” ein, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Werkzeug, vorteilhaft jedoch eine Bohrmaschine, ein Bohrhammer, ein Schlaghammer, eine Säge, ein Hobel, ein Schrauber, eine Fräse, ein Schleifer, ein Winkelschleifer, ein Gartengerät, ein Baustellenmessgerät und/oder ein Multifunktionswerkzeug verstanden werden. Unter der Wendung „in dem Innenraum angeordnet” soll insbesondere verstanden werden, dass das Handwerkzeugmittel bei geschlossenem Kofferdeckel zwischen dem Kofferdeckel und dem Grundkörper positioniert ist. Insbesondere soll unter einer „Hauptverformung” eine Verformung verstanden werden, bei der wenigstens 25%, vorteilhaft wenigstens 50% eines der Schaumeinlage um mehr als 5 mm, vorteilhaft mehr als 10 mm, verschoben werden. Vorzugsweise ist die Schaumeinlage dazu vorgesehen, ein Volumen bei der Hauptverformung um mehr als 25%, vorteilhaft mehr als 40%, besonders vorteilhaft mehr als 60% zu verändern. Vorzugsweise ist die Schaumeinlage dazu geeignet, Handwerkzeugmitteln Platz zu schaffen, die wenigstens 50% des Innenraums einnehmen. Insbesondere ist die Schaumeinlage oder sind die Schaumeinlagen dazu vorgesehen, in zumindest einem Betriebszustand wenigstens 70%, vorteilhaft wenigstens 85%, besonders vorteilhaft wenigstens 90% des Innenraums einzunehmen, insbesondere wenn kein Handwerkzeugmittel in dem Innenraum angeordnet ist. Insbesondere soll unter der Wendung „an Kontur eine anzupassen” verstanden werden, dass die Schaumeinlage dazu vorgesehen ist, durch das Handwerkzeugmittel verformt Wesentliche zu werden. Vorzugsweise ist zur Verformung der Schaumeinlage in dem beschriebenen Maße ein Druck notwendig, bei der der Fachmann von einer Unversehrtheit des Handwerkzeugmittels ausgehen kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Handwerkzeugkoffers kann eine besonders vielseitige Verwendung erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Schaumeinlage an eine Größe des Innenraums angepasst ist, wodurch das Handwerkzeugmittel vorteilhaft geschätzt ist. Insbesondere soll unter „angepasst” verstanden werden, dass zumindest eine Erstreckung der Schaumeinlage zumindest im Wesentlichen einer Ausdehnung des Innenraums entspricht.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schaumeinlage dazu vorgesehen ist, in einer an die Kontur angepassten Form insbesondere teilweise auszuhärten, wodurch der Handwerkzeugkoffer an verschiedene Handwerkzeugmittel vorteilhaft angepasst werden kann. Unter dem Begriff „aushärten” soll insbesondere verstanden werden, dass sich eine Formbarkeit die Schaumeinlage in der an die Kontur angepassten Form verringert. Vorzugsweise findet in der Schaumeinlage bei dem Aushärten eine chemische Reaktion statt. Beispielsweise könnte ein PU-Schaum aushärten. Vorteilhaft sind die Poren der aushärtenden Schaumeinlage geschlossen ausgebildet. Bevorzugt ist die aushärtende Schaumeinlage dazu vorgesehen, ein Volumen um mehr als 25%, vorteilhaft mehr als 40%, besonders vorteilhaft mehr als 60% bei der Hauptverformung zu vergrößern.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Schaumeinlage dazu vorgesehen ist, sich in eine ursprüngliche und/oder angepasste Form zurück zu formen, wodurch der Handwerkzeugkoffer immer wieder an verschiedene Handwerkzeugmittel vorteilhaft angepasst werden kann Unter einer „ursprünglichen Form” soll insbesondere eine Form vor einem aushärten verstanden werden. Unter einer „angepassten Form” soll insbesondere eine Form vor nach aushärten verstanden werden. Insbesondere soll unter „zurückformen” verstanden werden, dass die Schaumeinlage aus einer verformten Form vorteilhaft selbstständig in eine ursprüngliche und/oder angepasste Form zurückkehrt. Alternativ könnte die Schaumeinlage von einem Bediener in die ursprüngliche und/oder angepasste Form zurückformbar sein. Vorteilhaft sind die Poren der zurückformenden Schaumeinlage offen ausgebildet. Bevorzugt ist die zurückformende Schaumeinlage dazu vorgesehen, ein Volumen um mehr als 25%, vorteilhaft mehr als 40%, besonders vorteilhaft mehr als 60% bei der Hauptverformung zu reduzieren.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Handwerkzeugkoffer eine Koppelvorrichtung u aufweist, die dazu vorgesehen ist, zum Erstellen eines gemeinsam tragbaren Stapels mit zumindest einem weiteren Handwerkzeugkoffer mechanisch zu koppeln, wodurch mehrere Handwerkzeugkoffer vorteilhaft transportiert werden können. Vorzugsweise weist die Koppelvorrichtung des Handwerkzeugkoffers entsprechend der Druckschrift
DE 10 2008 058 007 B3 ausgebildete Koppelmittel auf.
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Der erfindungsgemäße Handwerkzeugkoffer soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann der erfindungsgemäße Handwerkzeugkoffer zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die Figur zeigt einen Handwerkzeugkoffer 10 mit einem Kofferdeckel 12, einem Grundkörper 14, zwei Schaumeinlage 18, 20 und einer Koppelvorrichtung 28. Der der Kofferdeckel 12 und der Grundkörper 14 begrenzen gemeinsam bei geschlossenem Kofferdeckel 12 einen Innenraum 16 des Handwerkzeugkoffers 10. In dem Innenraum 16 sind die Schaumeinlagen 18, 20 und drei Handwerkzeugmittel 22, 24, 26 angeordnet. Die Schaumeinlage 18, 20 sind an eine Größe des Innenraums 16 angepasst. Sie weisen bei geschlossenem Kofferdeckel 12 auf einer parallel zu einem Boden 30 des Grundkörpers 14 ausgerichteten Ebene eine gleiche Ausdehnung auf, die der Innenraum 16 des Handwerkzeugkoffers 10. Eine der Schaumeinlage 18 ist mit dem Kofferdeckel 12 verbunden. Eine der Schaumeinlage 20 ist mit dem Grundkörper 14 verbunden. Beispielsweise könnten die Schaumeinlage 18, 20 und der Kofferdeckel 12 bzw. der Grundkörper 14 mit einem Klettverschluss verbunden sein.
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Die Schaumeinlagen 18, 20 sind als ein von einem Bediener aufschäumbare Schaumkissen ausgebildet. Dazu vermischt der Bediener zwei Grundstoffe der Schaumeinlagen 18, 20, wodurch diese zuerst aufschäumen und dann teilweise aushärten. Die zwei Grundstoffe können beispielsweise als ein Polyol und ein Polyisocyanat ausgebildet sein. Des Weiteren umfassen die Schaumeinlagen 18, 20 weitere dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Stoffe, wie beispielsweise 3-(Dimethylamino)propionitril, die eine Restelastizität, eine Volumenvergrößerung und eine Reaktionsgeschwindigkeit des Aufschäumens bestimmen. Die Grundstoffe sind vor dem Aufschäumen voneinander getrennt in den Schaumeinlagen 18, 20 angeordnet.
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Bei einer durch das Aufschäumen stattfindenden Hauptverformung passen sich die Schaumeinlage 18, 20 an einen Kontur der in dem Innenraum 16 angeordneten Handwerkzeugmittel 22, 24, 26 an. Die Schaumeinlage 18, 20 härten in einer an die Kontur angepassten Form teilweise aus. Die Schaumeinlage 18, 20 drücken nach dem Aushärten mit einem bestimmten, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Druck auf die Handwerkzeugmittel 22, 24, 26. Ein Wert des Drucks ist von einer Zusammensetzung und Ausgestaltung der Schaumkissen abhängig. Die Schaumeinlage 18, 20 weisen nach dem Aushärten eine Restelastizität auf. Somit sind die Schaumeinlage 18, 20 dazu vorgesehen ist, sich in eine angepasste Form zurück zu formen. Außenseiten der Schaumeinlagen 18, 20 sind zumindest teilweise vergütet, beispielsweise durch ein Gewebe. Des Weiteren sind die Außenseiten der Schaumeinlage 18, 20 zumindest teilweise bedruckt.
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Die Koppelvorrichtung 28 des Handwerkzeugkoffers 10 die dazu vorgesehen ist, zum Erstellen eines gemeinsam tragbaren Stapels mit zwei weiteren Handwerkzeugkoffern mechanisch auf gegenüberliegende Seiten zu koppeln, und zwar auf einer Deckseite und einer an dem Boden 30.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008058007 B3 [0007]