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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Duftstofftank zum Bevorraten eines Duftstoffs für eine Fahrzeugbeduftungsvorrichtung.
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Mit Hilfe einer Fahrzeugbeduftungsvorrichtung kann ein Duftstoff in einen Fahrzeuginnenraum eingebracht werden, um so ein Wohlbefinden von Fahrzeuginsassen zu verbessern. Hierzu wird ein Duftstoff einem Duftstofftank entnommen und auf geeignete Weise dem Fahrzeuginnenraum zugeführt. Der Duftstoff ist im Duftstofftank in flüssiger Form bevorratet, wobei sich oberhalb der Flüssigphase im Duftstofftank stets ein Gasvolumen befindet, in dem dampfförmiger Duftstoff enthalten ist. Zur Fahrzeugbeduftung kann nun ein Luftstrom erzeugt werden, dem die gasförmigen Duftstoffe des Duftstofftanks zugemischt werden. Beispielsweise kann der gasförmige Duftstoff aus dem Duftstoffbehälter abgesaugt werden, dem Luftstrom zugemischt werden und gemeinsam mit dem Luftstrom in den zu beduftenden Fahrzeuginnenraum eingebracht werden.
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Zweckmäßiger Weise ist der Duftstofftank an bzw. in der Fahrzeugbeduftungsvorrichtung austauschbar angeordnet.
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Beim Duftstoff kann es sich beispielsweise um ätherische Öle handeln. Dabei kann gesetzlich vorgeschrieben sein, dass am Duftstofftank ein schriftlicher Hinweis über den Inhalt des Duftstofftanks angebracht werden muss, beispielsweise um CLP-Regelungen zu befolgen, wobei CLP für „Regulation an Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures” steht.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Duftstoffbehälter der vorstehend genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine erhöhte Gebrauchssicherheit auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Duftstofftank mit einem Behälter zum Aufnehmen des Duftstoffs und mit einem Deckel zum Verschließen des Behälters auszustatten, wobei außerdem ein Siegel vorgesehen ist, das mit einem Behälterabschnitt auf den Behälter und mit einem Deckelabschnitt auf den Deckel aufgeklebt ist. Das Siegel kann nun mit den Duftstoff betreffender Information bedruckt sein, wodurch beispielsweise gesetzlichen Anforderungen entsprochen werden kann, um die vorgeschriebenen Angaben zum Duftstoff am Duftstofftank anbringen zu können. Da jedoch das Siegel sowohl am Behälter als auch am Deckel angebracht ist, erfüllt es gleichzeitig eine Qualitätssicherungsfunktion, da das Siegel beim Öffnen des Behälters, nämlich durch das Entfernen des Deckels vom Behälter zwangsläufig beschädigt wird, so dass der Anwender unmittelbar erkennen kann, ob der Duftstofftank schon geöffnet war oder noch original verpackt ist. Insbesondere kann an das Siegel auch eine Garantiefunktion gekoppelt sein, so dass eine Herstellergarantie für den Duftstofftank nur bei unverletztem Siegel gilt. Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei welcher die den Duftstoff betreffende Information auf den Behälterabschnitt des Siegels aufgedruckt ist, so dass bei entferntem Deckel die Information am Behälter erhalten bleibt, während der Deckelabschnitt des Siegels mit dem Deckel vom Behälter entfernt wird. Der Deckelabschnitt kann ebenfalls die gleiche oder eine andere bedruckte Information aufweisen, muss aber nicht.
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Um eine Beschädigung des Siegels beim Öffnen des Behälters zu erleichtern und um den Verbleib des Behälterabschnitts am Behälter beim Entfernen des Deckels zu erleichtern, kann das Siegel zweckmäßig mit einer Perforation ausgestattet sein, die den Behälterabschnitt vom Deckelabschnitt trennt, also zwischen dem Behälterabschnitt und dem Deckelabschnitt angeordnet ist und so eine Solltrennstelle definiert. Beim Entfernen des Deckels vom Behälter bricht das Siegel bevorzugt im Bereich der Perforation auf, wodurch Behälterabschnitt und Deckelabschnitt körperlich voneinander getrennt werden.
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Der Behälter des Duftstofftanks kann entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform aus Glas hergestellt sein, so dass der Behälter bzw. der gesamte Duftstofftank auch als Flakon bezeichnet werden kann.
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Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Siegel mehrere Sollbruchstellen im Behälterbereich und/oder im Deckelbereich aufweisen, die beim Abziehen des Siegels den Behälterbereich bzw. den Deckelbereich zerstören. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Siegel nicht ohne Weiteres zu Missbrauchszwecken vom Duftstofftank entfernt werden kann. Derartige Sollbruchstellen können beispielsweise ähnlich aufgebaut sein wie Sollbruchstellen bei Vignetten.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann der Deckel als Drehverschluss ausgestaltet sein, also einen Schraubdeckel bilden. Durch einen derartigen Schraubdeckel wird eine eindeutige Bewegung definiert, die erforderlich ist, um den Deckel vom Behälter zu entfernen. Der Schraubdeckel verlangt eine Drehbewegung zwischen Deckel und Behälter die um eine Längsachse des Behälters rotiert. Gleichzeitig entsteht dadurch eine Längsbewegung parallel zur Längsachse.
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Zweckmäßig kann sich bei einer Weiterbildung die Perforation parallel zu einer Trennebene zwischen Deckel und Behälter erstrecken, die senkrecht zu einer Drehachse verläuft, um welche der Deckel relativ zum Behälter drehbar ist und die der vorgenannten Längsachse entspricht. Auf diese Weise wird die Perforation beim Verdrehen des Deckels besonders leicht durchtrennt, wodurch der Deckelabschnitt einfach leicht vom Behälterabschnitt freikommt.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der Deckel einen in der Umfangsrichtung geschlossen umlaufenden Designring aufweisen, der insbesondere drehfest mit dem Deckel verbunden sein kann. Ein derartiger Designring kann beispielsweise dazu verwendet werden, den Duftstofftank an unterschiedliche Interieurdesigns des Fahrzeugs anzupassen. Ebenso kann über unterschiedliche Designringe ein optischer Hinweis auf unterschiedliche Duftstoffe im jeweiligen Duftstofftank gegeben werden.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann nun der Designring an einer dem Behälter zugewandten Stirnseite des Deckels angeordnet sein. Besonders zweckmäßig ist eine Weiterbildung, bei welcher die Perforation zwischen dem Designring und dem Behälter angeordnet ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Deckelabschnitt zumindest auf den Designring aufgeklebt ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Die einzige 1 zeigt eine Seitenansicht eines Duftstofftanks.
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Entsprechend 1 umfasst ein Duftstofftank 1, der zum Bevorraten eines flüssigen Duftstoffs 2 für eine Fahrzeugbeduftungsvorrichtung geeignet ist, einen Behälter 3 zum Aufnehmen des Duftstoffs 2, einen Deckel 4 zum Verschließen des Behälters 3 und ein Siegel 5. Der Behälter 3 ist hier transparent dargestellt und ist mit dem flüssigen Duftstoff 2 befüllt. In der Regel ist jedoch nicht der gesamte Behälter 3 durch ein Flüssigvolumen 6 des Duftstoffs 2 ausgefüllt. Vielmehr kann sich oberhalb des Flüssigvolumens 6 ein Gasvolumen 7 befinden, in dem sich Luft und verdampfter Duftstoff 2 befinden. Der Behälter 3 besitzt eine hier vom Deckel 4 verdeckte Behälteröffnung, die mit dem Gasvolumen 7 direkt fluidisch verbunden ist.
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Das Siegel 5 besitzt einen dem Behälter 2 zugeordneten Behälterabschnitt 8 und einen dem Deckel 4 zugeordneten Deckelabschnitt 9, die in 1 durch geschweifte Klammern angedeutet sind. Der Behälterabschnitt 8 ist auf den Behälter 3 aufgeklebt. Der Deckelabschnitt 9 ist auf den Deckel 4 aufgeklebt. Das Siegel 5 weist außerdem eine Perforation 10 auf, die eine im Siegel 5 Solltrennstelle zwischen dem Behälterabschnitt 8 und dem Deckelabschnitt 9 definiert. Die Perforation 10 ist hier als geradlinige Lochreihe ausgestaltet. Sie kann auch durch eine geradlinige Schlitzreihe gebildet sein. Das Siegel 5 ist an einer Außenseite in mehreren Feldern 11 mit Information bedruckt, die den Duftstoff 2 betrifft. Das Siegel 5 ist als dünnwandiger Papierstreifen oder Kunststoffstreifen konfiguriert und vorzugsweise mit Hilfe eines dauerhaft klebenden Klebstoffs sowohl mit dem Behälter 3 als auch mit dem Deckel 4 fest verbunden.
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Durch Entfernen des Deckels 4 vom Behälter 3 verbleibt der Behälterabschnitt 8 am Behälter 3, während der Deckelabschnitt 9 am Deckel 4 verbleibt. Hierdurch wird das Siegel 5 zerstört. Bevorzugt erfolgt dabei eine Auftrennung des Siegels 5 entlang der Perforation 10.
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Die Felder 11 zum Aufbringen besagter Information sind zumindest im Behälterabschnitt 8 angeordnet. Im Beispiel der 1 sind diese Felder 11 ausschließlich im Behälterabschnitt 8 angeordnet. Es ist klar, dass bei einer anderen Ausführungsform zumindest ein Feld auch im Deckelabschnitt 9 angeordnet sein kann, um weitere Informationen wiederzugeben.
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Das Siegel 5 kann mehrere Sollbruchstellen 12 aufweisen, beispielsweise in Form mehrerer Schlitze. Die Sollbruchstellen 12 sind so angeordnet und geformt, dass sie beim Abziehen des Siegels 5 das Siegel 5 zerstören. Im Beispiel der 1 sind sowohl der Behälterbereich 8 als auch der Deckelbereich 9 mit Sollbruchstellen 12 versehen.
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Der Deckel 4 ist als Drehverschluss konzipiert, wobei der Deckel 4 gegenüber dem Behälter 3 um eine Drehachse 13 verdrehbar ist, um den Deckel 4 vom Behälter 3 zu entfernen. Die Drehachse 13 entspricht hier einer Längsmittelachse des Behälters 3. Die Perforation 10 erstreckt sich zweckmäßig parallel zu einer Trennebene 14, in der der Deckel 4 und der Behälter 3 aneinander angrenzen und die senkrecht zur Drehachse 13 verläuft. Im Beispiel der 1 liegt die Perforation 10 in dieser Trennebene 14.
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Im Beispiel der 1 weist der Deckel 4 einen Designring 15 auf, der in der Umfangsrichtung, die ebenfalls um die Drehachse 13 rotiert, geschlossen umläuft. Der Designring 15 ist zweckmäßig drehfest mit dem Deckel 4 verbunden. Ferner ist der Designring 15 hier an einer dem Behälter 3 zugewandten Stirnseite des Deckels 4 angeordnet. Erkennbar befindet sich die Perforation 10 hier zwischen dem Designring 15 und dem Behälter 3. Der Deckelabschnitt 9 ist hier so groß dimensioniert, dass er sowohl auf den Designring 15 als auch auf einen Abschnitt des Deckels 4 aufgeklebt ist. Grundsätzlich kann es ausreichen, den Deckelabschnitt 9 ausschließlich auf den Designring 15 aufzukleben.
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Sofern der Designring 15 entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform drehfest mit dem Deckel 4 verbunden ist, führt ein Drehverstellen des Deckels 4 auch zu einer Drehverstellung des Designrings 15 relativ zum Behälter 3, was die Beschädigung des Siegels 5 entlang der Perforation erzwingt. Ist dagegen der Designring relativ zum Deckel 4 drehbar am Deckel 4 angeordnet, erfolgt ebenfalls eine zwangsläufige Auftrennung des Siegels 5 entlang der Perforation 10, da die Drehverstellung des Deckels 4 auch zu einer Axialverstellung des Deckels 4 parallel zur Drehachse 13 führt. Der mit dem Deckel 4 verbundene Designring 15 folgt dieser Axialbewegung, wodurch das Siegel 5 ebenfalls entlang der Perforation 10 getrennt wird.