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Die Erfindung betrifft ein Behältnis zum Befüllen einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftwagens, mit einer Betriebsflüssigkeit, insbesondere Schmieröl, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine Einfülleinrichtung zum Befüllen einer Verbrennungskraftmaschine mit einer Betriebsflüssigkeit gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 5.
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Derartige Behältnisse und Einfülleinrichtungen zum Befüllen einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftwagens wie beispielsweise eines Personenkraftwagens, mit einer Betriebsflüssigkeit, insbesondere Schmieröl, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits hinlänglich bekannt. Das Behältnis weist einen Grundkörper auf, durch welchen ein Aufnahmeraum zum Speichern der Betriebsflüssigkeit begrenzt ist. Ferner weist das Behältnis einen in eine Erstreckungsrichtung von dem Grundkörper abstehenden und entlang der Erstreckungsrichtung in eine korrespondierende Einfüllöffnung der Verbrennungskraftmaschine einsteckbaren Einfüllstutzen auf, über welchen die Betriebsflüssigkeit in die Verbrennungskraftmaschine einfüllbar ist.
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Ein solches Behältnis dient zum Speichern der Betriebsflüssigkeit in einer geringen Menge von beispielsweise einem Liter. Üblicherweise weist der Einfüllstutzen ein Gewinde in Form eines Außengewindes auf, auf welches ein Deckel zum Verschließen des Einfüllstutzens aufgeschraubt ist. Um die im Aufnahmeraum aufgenommene und somit gespeicherte Betriebsflüssigkeit in die Verbrennungskraftmaschine einzufüllen, wird zunächst der Deckel von dem Einfüllstutzen abgeschraubt, sodass der Einfüllstutzen freigegeben ist. Daran anschließend wird das Behältnis gekippt, sodass die Betriebsflüssigkeit schwerkraftbedingt aus dem freigegebenen Einfüllstutzen ausströmen und die korrespondierende Einfüllöffnung durchströmen kann.
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Üblicherweise ist die Einfüllöffnung an einer Einfülleinrichtung wie beispielsweise einem Ventildeckel der Verbrennungskraftmaschine vorgesehen, wobei das Befüllen der Verbrennungskraftmaschine mit der Betriebsflüssigkeit für eine Person herkömmlicherweise sehr umständlich ist, da die Person mit ihren Händen das Behältnis sehr genau relativ zur Einfüllöffnung ausrichten muss, um sicherzustellen, dass die Betriebsflüssigkeit durch die Einfüllöffnung strömt. Üblicherweise gelingt dies nur unzureichend, sodass, insbesondere wenn keine Einfüllhilfe wie beispielsweise ein Trichter zur Verfügung steht, ein gewisser Teil der Betriebsflüssigkeit nicht durch die Einfüllöffnung strömt, sondern verschüttet wird und dadurch die Verbrennungskraftmaschine außenseitig verschmutzt. In der Folge muss die Verbrennungskraftmaschine zeitaufwändig gereinigt werden.
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Eine Einfüllhilfe wie beispielsweise ein Trichter steht nicht immer zur Verfügung und ist ein zusätzliches Werkzeug, welches insbesondere bei einem unplanmäßigen Nachfüllen oder einem Ausgleichen eines korrekten Füllstands der Betriebsflüssigkeit außerhalb einer Werkstatt nicht zur Verfügung steht.
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Die
DE 10 2012 105 574 A1 offenbart ein Big Bag-Entleerungssystem umfassend einen Big Bag-Aufsetztrichter mit einer Auslauföffnung und einem im Big Bag-Aufsatztrichter angeordneten Schlitzmesser. Ferner ist ein insbesondere mit Schüttgut gefüllter, flexibler Big Bag-Schüttgutbehälter mit einer insbesondere verschlossenen Bodenfläche vorgesehen. Der flexible Big Bag-Schüttgutbehälter weist an seiner Boden- und Auslaufseite eine überstehende Rundumschürze auf, die derart dimensioniert ist, dass zumindest ein Innenumfangsflächenteilbereich der Rundumschürze umlaufend abdichtend am Außenumfang des Big Bag-Aufsetztrichters festlegbar ist und dass der Big Bag-Schüttgutbehälter bei an dem Big Bag-Aufsetztrichter festgelegter Rundumschürze derart in den Big Bag-Aufsatztrichter einsetzbar ist, dass das Schlitzmesser die Bodenfläche des Big Bag-Schüttgutbehälters durchdringt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Behältnis sowie eine Einfülleinrichtung zum Befüllen einer Verbrennungskraftmaschine mit einer Betriebsflüssigkeit zu schaffen, mittels welchen die Verbrennungskraftmaschine auf besonders einfache Weise mit der Betriebsflüssigkeit befüllt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Behältnis mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Einfülleinrichtung mit den Merkmalen des Patentspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Behältnis zum Befüllen einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftwagens wie beispielsweise eines Personenkraftwagens, mit einer Betriebsflüssigkeit, insbesondere Schmieröl, der im Oberbegriff des Patentspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, mittels welchem die Verbrennungskraftmaschine auf besonders einfache Weise ohne Zuhilfenahme von Einfüllhilfen wie beispielsweise Trichtern mit der Betriebsflüssigkeit befüllt werden kann, ist erfindungsgemäß wenigstens ein quer zur Erstreckungsrichtung vom Einfüllstutzen abstehender und von der Betriebsflüssigkeit aus dem Aufnahmeraum durchströmbarer Vorsprung vorgesehen, welcher mittels wenigstens einer Schneide einer Einfülleinrichtung der Verbrennungskraftmaschine durch Drehen des Behältnisses um die Erstreckungsrichtung mit wenigstens einer Durchströmöffnung für die Betriebsflüssigkeit zu versehen ist. Bei dem Vorsprung handelt es sich beispielsweise um einen so genannten Hohlnocken, durch welchen eine Kammer für die Betriebsflüssigkeit begrenzt ist. Der Hohlnocken (Vorsprung) beziehungsweise das Behältnis insgesamt ist zunächst dicht, sodass die Betriebsflüssigkeit nicht unerwünschterweise aus dem Behältnis ausströmen kann.
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Um die Verbrennungskraftmaschine schließlich mit der Betriebsflüssigkeit zu befüllen, wird der Einfüllstutzen zunächst in die korrespondierende Einfüllöffnung eingesteckt. In diesem in die Einfüllöffnung eingesteckten zustand des Einfüllstutzens wird das Behältnis relativ zur Verbrennungskraftmaschine um die Erstreckungsrichtung gedreht. Dadurch wird der Hohlnocken mittels der Schneide mit wenigstens einer Durchströmöffnung versehen, indem die Durchströmöffnung beispielsweise mittels der Schneide in den Hohlnocken geschnitten wird. Die Betriebsflüssigkeit kann dann die Durchströmöffnung durchströmen, sodass die Betriebsflüssigkeit aus dem Aufnahmeraum über den Hohlnocken herausströmen und in die Verbrennungskraftmaschine einströmen kann. Da der Einfüllstutzen und der Vorsprung bereits in die Einfüllöffnung eingesteckt sind, kann die gesamte, im Aufnahmeraum aufgenommene beziehungsweise gespeicherte Betriebsflüssigkeit die Durchströmöffnung und die Einfüllöffnung durchströmen, sodass die Betriebsflüssigkeit nicht verschüttet werden und die Verbrennungskraftmaschine außenseitig verschmutzen kann.
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Nachdem die Betriebsflüssigkeit vollständig aus dem Behältnis ausgeströmt und in die Verbrennungskraftmaschine eingeströmt ist, können der Einfüllstutzen und der Vorsprung aus der Einfüllöffnung herausgezogen werden, sodass im Anschluss daran das Behältnis beispielsweise entsorgt werden kann. Das erfindungsgemäße Behältnis ist somit eine Kartusche, mittels welcher die Verbrennungskraftmaschine mit der Betriebsflüssigkeit ohne zusätzliche, separate Werkzeuge wie beispielsweise Einfülltrichter sauber befüllt werden kann.
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Um eine Einfülleinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 5 angegebenen Art zu schaffen, mittels welcher die Verbrennungskraftmaschine auf besonders einfache Weise mit der Betriebsflüssigkeit befüllt werden kann, ist erfindungsgemäß wenigstens eine Schneide vorgesehen, mittels welcher ein Einfüllstutzen eines Behältnisses zum Speichern der Betriebsflüssigkeit mit wenigstens einer Durchströmöffnung für die Betriebsflüssigkeit zu versehen ist.
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Die dem erfindungsgemäßen Behältnis und der erfindungsgemäßen Einfülleinrichtung zugrundeliegende Idee ist es, das zunächst verschlossene und somit für die Betriebsflüssigkeit dichte Behältnis in verschlossenem beziehungsweise dichtem Zustand über den Einfüllstutzen in die Einfüllöffnung einzustecken. In diesem in die Einfüllöffnung eingesteckten Zustand kann dann das Behältnis, insbesondere der Einfüllstutzen beziehungsweise der Vorsprung, mittels der Schneide geöffnet werden, sodass die Betriebsflüssigkeit direkt aus dem Behältnis aus- und in die Verbrennungskraftmaschine einströmen kann. Dadurch ist es nicht erforderlich, das Behältnis zuerst zu öffnen und erst daran anschließend den Einfüllstutzen in die Einfüllöffnung einzustecken beziehungsweise in Überdeckung mit der Einfüllöffnung zu bewegen, sodass ein unerwünschtes Verschütten der Betriebsflüssigkeit und eine damit einhergehende außenseitige Verschmutzung der Verbrennungskraftmaschine sicher vermieden werden können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen und sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer Einfülleinrichtung in Form eines Ventildeckels zum Befüllen einer Verbrennungskraftmaschine eines Kraftwagens mit einer Betriebsflüssigkeit in Form von Schmieröl, mit einer von dem Schmieröl durchströmbaren Einfüllöffnung und mit wenigstens einer Schneide, mittels welcher ein Einfüllstutzen eines Behältnisses zum Speichern des Schmieröls mit wenigstens einer Durchströmöffnung für die Betriebsflüssigkeit zu versehen ist;
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2 eine schematische Perspektivansicht einer Messerplatte, an welcher die wenigstens eine Schneide angeordnet ist;
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3 eine schematische und perspektivische Seitenansicht des Behältnisses;
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4 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht des Behältnisses;
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5 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Schnittansicht des Behältnisses;
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6 eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht des Behältnisses;
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7 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Unteransicht des Behältnisses;
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8 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht des Behältnisses, dessen Einfüllstutzen in die korrespondierende Einfüllöffnung eingesteckt wird;
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9 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht des Behältnisses, dessen Einfüllstutzen in die korrespondierende Einfüllöffnung eingesteckt ist; und
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10 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht des Behältnisses, dessen wenigstens einer Vorsprung mittels der wenigstens einen Schneide durch Drehen des Behältnisses relativ zu dem Ventildeckel mit einer Durchströmöffnung versehen ist, durch welche das Schmieröl fließt.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Einfülleinrichtung in Form eines im Ganzen mit 10 bezeichneten Ventildeckels einer in 1 nicht dargestellten Verbrennungskraftmaschine, welche beispielsweise als Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine ausgebildet ist und zum Antreiben eines Kraftwagens insbesondere in Form eines Personenkraftwagens verwendet wird. Der Ventildeckel 10 wird üblicherweise auch als Zylinderkopfdeckel bezeichnet und ist im fertig hergestellten Zustand der Verbrennungskraftmaschine mit einem Zylinderkopf dieser verbunden, wobei mittels des Ventildeckels 10 beispielsweise ein Aufnahmeraum, in welchem wenigstens eine Nockenwelle zumindest teilweise aufgenommen ist, verschlossen ist.
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Aus 1 ist erkennbar, dass der Ventildeckel 10 einen Stutzen 12 mit einer als Durchgangsöffnung ausgebildeten Einfüllöffnung 14 aufweist. Durch die Einfüllöffnung 14 kann eine Betriebsflüssigkeit in Form eines Schmieröls der Verbrennungskraftmaschine hindurch strömen, sodass die Verbrennungskraftmaschine über die Einfüllöffnung 14 mit dem Schmieröl befüllt werden kann. Dem Ventildeckel 10 ist eine in 2 erkennbare Messerplatte 16 zugeordnet, welche eine ebenfalls als Durchgangsöffnung ausgebildete, weitere Einfüllöffnung 18 aufweist.
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An der Messerplatte 16 sind Öffnungselemente in Form von Schneiden 20 angeordnet, welche in zumindest teilweiser Überdeckung mit der Einfüllöffnung 18 angeordnet sind. Die Messerplatte 16 weist darüber hinaus Befestigungselemente 22 auf, welche beispielsweise als Rastelemente ausgebildet sind. Die Befestigungselemente 22 können beispielsweise in den Stutzen 12 eingesteckt werden, sodass die Messerplatte 16 durch Verrasten der Befestigungselemente 22 mit dem Stutzen 12 am Ventildeckel 10 befestigt werden kann. Im am Ventildeckel 10 befestigten Zustand sind die Einfüllöffnungen 14 und 18 in gegenseitiger Überdeckung angeordnet, sodass das Schmieröl sowohl durch die Einfüllöffnung 14 als auch durch die weitere Einfüllöffnung 18 hindurch- und in die Verbrennungskraftmaschine einströmen kann.
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In 3 bis 6 ist ein Behältnis in Form einer Ölkartusche 24 erkennbar, welche zum Speichern des Schmieröls und zum Befüllen der Verbrennungskraftmaschine mit dem Schmieröl dient. Die Ölkartusche 24 ist beispielsweise eine Öldose und aus einem Kunststoff gebildet. Dabei weist die Ölkartusche 24 einen Grundkörper 26 auf, durch welchen ein in 5 teilweise erkennbarer Aufnahmeraum 27 für das Schmieröl begrenzt ist.
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Die Ölkartusche 24 umfasst darüber hinaus einen im Ganzen mit 28 bezeichneten Einfüllstutzen, welcher in eine durch einen Richtungspfeil 30 veranschaulichte Erstreckungsrichtung von dem Grundkörper 26 absteht und entlang der Erstreckungsrichtung in die korrespondierende Einfüllöffnung 14 des Ventildeckels 10 einsteckbar ist. Wie im Folgenden noch erläutert wird, kann das zunächst im Aufnahmeraum 27 gespeicherte Schmieröl über den Einfüllstutzen 28 aus der Ölkartusche 24 ausströmen und in die Verbrennungskraftmaschine einströmen.
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Besonders gut aus den 4 und 5 ist erkennbar, dass der Einfüllstutzen 28 einen zumindest im Wesentlichen zylindrischen Längenbereich 32 aufweist, an welchen sich in Erstreckungsrichtung ein Kartuschenkopf 34 des Einfüllstutzens 28 anschließt. Im Bereich des Kartuschenkopfes 34 sind zwei quer zur Erstreckungsrichtung vom Einfüllstutzen 28 abstehende und von der Betriebsflüssigkeit aus dem Aufnahmeraum 27 durchströmbare Vorsprünge in Form von Hohlnocken 36 vorgesehen. In Umfangsrichtung des Einfüllstutzens 28 schließen sich beidseitig an die Hohlnocken 36 außenumfangseitige Mantelflächen 38 des Einfüllstutzens 28 an, wobei die Hohlnocken 36 quer zur Erstreckungsrichtung diese Mantelflächen 38 überragen beziehungsweise von diesen abstehen.
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Aus 5 ist erkennbar, dass durch die Hohlnocken 36 eine Kammer 40 begrenzt ist, In der das Schmieröl aufnehmbar ist. Der Grundkörper 26, der Einfüllstutzen 28 und die Hohlnocken 36 sind dabei einstückig miteinander ausgebildet, wobei die Ölkartusche 24 vorzugsweise an einem Kunststoff gebildet ist. Die Ölkartusche 24 ist zunächst dicht verschlossen, sodass das im Behältnis (Ölkartusche 24) aufgenommene Schmieröl nicht unerwünschterweise aus der Ölkartusche 24 ausströmen kann.
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Um die Verbrennungskraftmaschine mit dem Schmieröl zu befüllen, wird zunächst der Einfüllstutzen 28 in die Einfüllöffnung 14 eingesteckt. Hierzu weist die Einfüllöffnung 14 eine Innenkontur auf, welche als eine mit einer positiven Außenkontur des Einfüllstutzens 28 korrespondierende Negativkontur ausgebildet ist. Dieses Einstecken des Einfüllstutzens 28 mit den Hohlnocken 36 ist in 8 dargestellt, in welcher der Ventildeckel 10 geschnitten dargestellt ist.
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Wie in 9 durch einen Richtungspfeil dargestellt ist, wird die Ölkartusche 24 in in die Einfüllöffnung 14 eingestecktem Zustand des Einfüllstutzens 28 relativ zum Ventildeckel 10 und somit relativ zur Messerplatte 16 und den daran angeordneten Schneiden 20 gedreht, wodurch – in 10 erkennbar ist – mittels der Schneiden 20 wenigstens eine Durchströmöffnung in den Hohlnocken 36 ausgebildet wird, sodass das Schmieröl die Durchströmöffnung durchströmen und somit in die Verbrennungskraftmaschine einströmen kann.
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Um während des Befüllens der Verbrennungskraftmaschine die Ölkartusche 24 beziehungsweise den Aufnahmeraum 27 zu belüften, ist an einem in 7 erkennbaren und dem Einfüllstutzen 28 gegenüberliegenden Boden 42 des Grundkörpers 26 ein Verschlusselement in Form einer Lasche 44 vorgesehen, die sich zunächst in einer eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Belüftungsöffnung des Bodens 42 verschließenden Schließstellung befindet. An der Lasche 44 ist eine Greiflasche 46 vorgesehen, wobei eine die Befüllung die Verbrennungskraftmaschine durchzuführende Person mit ihrer Hand die Greiflasche 46 ergreifen kann. Zieht die Person an der Greiflasche 46, so wird dadurch die zunächst einstückig mit dem Grundkörper 26 ausgebildete Lasche 44 zumindest teilweise von dem Grundkörper 26 abgerissen, sodass die Lasche 44 die Belüftungsöffnung zumindest teilweise freigibt. Dadurch kann Luft aus der Umgebung des Grundkörpers 26 die Belüftungsöffnung durchströmen und in den Aufnahmeraum 27 einströmen, sodass dadurch der Aufnahmeraum 27 belüftet wird und das Schmieröl über die Durchströmöffnung aus dem Aufnahmeraum 27 herausströmen kann.
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Insgesamt ist somit erkennbar, dass die Ölkartusche 24 zunächst mit Schmieröl befüllt ist, wobei die Ölkartusche 24 einstückig ausgebildet ist. Durch Drehen der Ölkartusche 24 werden mittels der Schneiden 20, welche beispielsweise als Messer ausgebildet sind, jeweilige Durchströmöffnungen ausgebildet, sodass die Ölkartusche 24 geöffnet wird. Dieses Öffnen kann dabei in in die Einfüllöffnung 14 eingestecktem Zustand des Einfüllstutzens 28 geschehen, sodass die Ölkartusche 24 bis zu ihrer vollständigen Entleerung in die Einfüllöffnung 14 eingesteckt bleiben kann. Mittels der Schneiden 20 wird die Ölkartusche 24 an ihrem untersten Punkt geöffnet, sodass das Schmieröl aus der Ölkartusche 24 auslaufen kann, ohne dabei die Verbrennungskraftmaschine und insbesondere den Ventildeckel 10 außenumfangsseitig zu verschmutzen. Die Ölkartusche 24 kann nämlich beim Befüllen der Verbrennungskraftmaschine und bei einem anschließenden Abtropfen stabil am Ventildeckel 10 verbleiben, sodass zumindest im Wesentlichen das gesamte Schmieröl restlos in die Verbrennungskraftmaschine gelangen kann. Zusätzliches Werkzeug zum Öffnen der Ölkartusche 24 und zum Befüllen der Verbrennungskraftmaschine ist nicht vorgesehen und nicht erforderlich. Die Ölkartusche 24 ist nach dem Öffnen unbrauchbar für das Wiederbefüllen mit Fremdfluiden. Ferner werden keine losen Teile wie beispielsweise ein Deckel und/oder eine Verschlussfolie zum Verschließen der Ölkartusche 24 benötigt, wobei solche zusätzlichen Teile Abfall darstellen.
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Dadurch, dass die Innenkontur als eine mit der Außenkontur des Einfüllstutzens 28 korrespondierende Negativkontur ausgebildet ist, passt der Einfüllstutzen 28 definiert in die als Aufnahme ausgebildete Einfüllöffnung 14 und die Ölkartusche 24 bleibt stabil am Ventildeckel 10 gehalten. Nach dem Befüllen der Verbrennungskraftmaschine wird die Ölkartusche 24 wieder zurück gedreht, sodass der Einfüllstutzen 28 mit den Hohlnocken 36 aus der Einfüllöffnung 14 herausgezogen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ventildeckel
- 12
- Stutzen
- 14
- Einfüllöffnung
- 16
- Messerplatte
- 18
- weitere Einfüllöffnung
- 20
- Schneide
- 22
- Befestigungselement
- 24
- Ölkartusche
- 26
- Grundkörper
- 27
- Aufnahmeraum
- 28
- Einfüllstutzen
- 30
- Richtungspfeil
- 32
- Längenbereich
- 34
- Kartuschenkopf
- 36
- Hohlnocken
- 38
- Mantelfläche
- 40
- Kammer
- 42
- Boden
- 44
- Lasche
- 46
- Greiflasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012105574 A1 [0006]