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Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein mobiles elektronisches Endgerät, vorzugsweise mit einer Eingabeeinrichtung, insbesondere ein Mobilfunktelefon, auch Smartphon oder einen Tablet-PC.
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Halterungen für derartige Endgeräte sind bekannt und finden insbesondere in Fahrzeugen Verwendung, indem das Endgerät zur Aufbewahrung in eine Halterung eingesetzt wird (z. B.
DE 298 05 453 U1 ). Viele derartiger Halterungen sind auch mit Freisprecheinrichtungen gekoppelt.
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Weiter sind Taschen für Handys bekannt, die zur Aufnahme des Handys und als Schutz beim Transport dienen. In der Regel weisen solche Taschen auch noch transparente Bereiche auf, über die die jeweilige Tastatur bedienbar ist.
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In der
DE 10 2005 049 855 B4 werden neben der Beschreibung bekannter Verbesserungen für eine Texteingabe vorgeschlagen, eine separate Tastatur auf der Mobilfunk-Tasche anzuordnen, um auch unterwegs bequem Tastatureingaben vornehmen zu können. Die Verbindung Tastatur und Mobilfunkgerät erfolgt per Draht oder per Funk.
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Ähnlich ist auch die Lösung nach
US 2003/006475 A1 .
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Letztlich soll noch darauf verwiesen werden, dass es bekannt ist, Komponenten von mobilen Endgeräten in Armbändern oder in Kombination mit Uhren anzuordnen (
DE 100 35 154 A1 ,
US 5 008 864 ).
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Angesichts der vielen Mobilfunktelefonnutzer – auf der Straße beim Laufen, in U- und S- und Straßenbahnen, in allen öffentlichen Räumen und natürlich auch zu Hause – sind komplizierte und noch dazu schwer zugängige Mobilfunkgerätehalterungen ungeeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem mobilen elektronischen Endgerät, nachfolgend als Mobilfunktelefon bezeichnet, in jeder Lebenslage die Tastatur des Mobilfunktelefons bedienbar zu machen, möglichst sogar mit einer Hand und ohne Gefahr zu laufen, dass das Mobilfunktelefons herunterfallen kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Halterung für Mobilfunktelefone weist mindestens einen Fingerring für einen Finger einer Hand auf, wobei der Fingerring handinnenseitig mit einer Befestigungseinrichtung versehen ist, die mit einer Mobilfunktelefonrückseite lösbar verbindbar ist, starr, elastisch oder mit mindestens einem Freiheitsgrad, so dass das Mobilfunktelefon flächig in der Innenhandfläche angeordnet ist.
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Auf diese Weise ist das Mobilfunktelefon sicher in der Handfläche positioniert, ohne dass die Finger dieses umgreifen müssen. Der Daumen steht zur freien Verfügung zur Durchführung von Eingabeoperationen, ohne dass es der Finger einer zweiten Hand bedarf.
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Der Nutzer muss auch nicht befürchten, dass ihm das Mobilfunktelefon aus der Hand fallen könnte.
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Der Nutzer kann das Mobilfunktelefon von der Befestigungseinrichtung lösen und anderweitig nutzen. Der Fingerring mit der Befestigungseirichtung kann am Finger verbleiben, ohne dass dies von oberhalb der Hand sichtbar ist und die Hand behindert.
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Alternativ kann das Mobilfunktelefon mit der Befestigungseinrichtung und dem Fingerring vom Finger gezogen werden und unter Beibehaltung dieser zusammengefügten Konstruktion auf einer Unterlage abgestellt werden. Das Display des Mobilfunktelefons nimmt dann einen stumpfen Winkel zur Unterlage ein, ist somit gut einsehbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung finden zwei miteinander durch eine Brücke verbundene Fingerringe, vorzugsweise für benachbarte Finger, Verwendung, wobei die Befestigungseinrichtung bevorzugt an der Brücke angeordnet ist. Auf diese Weise wird ein Verdrehen der Ringe um die Finger verhindert, was bei einem Ring ja möglich ist.
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Mit der Brücke steht auch eine weitere Befestigungsmöglichkeit für die Befestigungseinrichtung für das Mobilfunktelefon zur Verfügung.
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Zur Realisierung des genannten mindestens einen Freiheitsgrades weist die Befestigungseinrichtung ein Drehgelenk auf, so dass das Mobilfunktelefon eine Relativbewegung zum Fingerring oder den Fingerringen ausführen kann, vorzugsweise in einer Ebene, die senkrecht oder nahezu senkrecht zur Querschnittebene des oder der Fingerringe liegt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist am Fingerring oder den Fingerringen oder an der Brücke ein Steg oder eine Scheibe angeordnet, wobei sich dann an dem Steg oder an der Scheibe die Befestigungseinrichtung für das Mobilfunktelefon befindet.
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Dabei kann der Steg oder die Scheibe einen Schlitz aufweisen, in dem das Drehgelenk verschiebbar angeordnet ist, so dass das Mobilfunktelefon in der Innenhandfläche sowohl flächig verschiebbar als auch flächig verdrehbar ist.
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Diese Freiheitsgrade gestatten die problemlose Zugängigkeit jedes Punktes auf der Eingabe des Mobiltelefones mit dem Daumen der Hand, an der das Mobilfunktelefon über die Befestigungseinrichtung fixiert ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Steg verschwenkbar an einem Fingerring oder an einem der Fingerringe oder an der Brücke befestigt, vorzugsweise in der Ebene, die senkrecht oder nahezu senkrecht zur Querschnittebene des oder der Fingerringe liegt.
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Auf diese Weise fügt sich die Befestigungseinrichtung sowohl bei Benutzung als auch bei Nichtbenutzung optimal an die Handinnenfläche an.
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Als Teil der Befestigungseinrichtung und zur unmittelbaren Festlegung des Mobilfunktelefons dient bevorzugt mindestens ein Saugnapf, das rückwandig am Mobilfunktelefon angreift.
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Weist das Mobilfunktelefon eine strukturierte Rückwand auf, wird auf die Rückwand eine Folie aufgeklebt, oder ein glattes Cover aufgesetzt, auf die dann das oder die Saugnäpfe aufgesetzt werden.
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In einer vorteilhaften Weiterentwicklung sind das oder die Saugnäpfe mit dem Mobilfunktelefon nicht nur durch erhöhte Krafteinwirkung miteinander lösbar, sondern bevorzugt durch das Öffnen eines Lufteinlasses in den Saugkegel des Saugnapfes.
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Die Erfindung ist aber nicht auf diese Saugnapfausführung beschränkt. Ebenso können Klettverschlüsse oder andere lösbare Verbindungen genutzt werden.
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Der oder die Fingerringe sind bevorzugt aus Metall und/oder Kunststoff gefertigt, wobei eine individuelle Farbe oder Form vorgesehen sein kann. Die Fingerringe können so nicht nur eine wichtige Haltefunktion erfüllen, sondern auch eine Schmuckfunktion, sogar individuell ausgeführt z. B. auch mit Edelsteinbesatz usw.
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Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine Halterung mit einem Fingerring,
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2 eine Halterung mit zwei Fingerringen,
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3 eine Halterung mit einem Steg,
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4 eine Halterung mit einem geschlitzten Steg
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5 eine Halterung mit einer Scheibe
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6 eine Halterung gem. 4 in einer Hand,
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7 ein Mobilfunktelefon abgestützt durch die Halterung auf einer Unterlage und
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8 ein lösbares Saugnapf.
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1 zeigt eine Halterung für Mobilfunktelefone aufweisend einen Fingerring 1 für einen Finger 13 einer Hand und handinnenseitig eine Befestigungseinrichtung 4, 5, wobei die Befestigungseinrichtung 4, 5 mit einer Mobilfunktelefonrückseite lösbar verbindbar ist, starr, elastisch oder mit mindestens einem Freiheitsgrad, so dass das Mobilfunktelefon 6 flächig in der Innenhandfläche angeordnet ist. Die Befestigungseinrichtung besteht hier aus einem Drehgelenk 4 und einem Saugnapf 5.
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Bei einer strukturierten Rückwand des Mobilfunktelefons 6 wird auf die Rückwand eine Folie aufgeklebt, oder ein glattes Cover aufgesetzt, auf die dann das Saugnapf 5 aufgesetzt ist.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführung kommen zwei miteinander durch eine Brücke 3 verbundene Fingerringe 1, 2 für benachbarte Finger 13, 14 zum Einsatz. Die Befestigungseinrichtung 4, 5 ist an der Brücke 3 angeordnet, d. h. das Drehgelenk 4 ist einerseits mit der Brücke 3 verbunden und andererseits mit dem Saugnapf.
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Sowohl hier als auch bei der Ausführung nach 1, muss das Drehgelenk 4 kein separates Teil sein, sondern kann aus einem Teil des Saugnapfes 5 und einem Teil der Brücke 3 oder einem Teil am Fingerring 1 gebildet sein, indem diese Teile zu einem Drehgelenk 4 zusammengefügt sind. Das Drehgelenk 4 wird dabei so angeordnet, dass das Mobilfunktelefon 6 eine Relativbewegung zum Fingerring 1 oder den Fingerringen 1, 2 ausführen kann in einer Ebene 10, die senkrecht oder nahezu senkrecht zur Querschnittebene des oder der Fingerringe 1, 2 liegt. Einfacher ausgedrückt bedeutet dies eine Drehbewegung in der Handfläche.
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3 zeigt eine Halterung mit zwei durch eine Brücke 3 verbundenen Fingerringen 1, 2, wobei an der Brücke 3 ein Steg 7 angeordnet ist, an dessen anderem Ende sich die Befestigungseinrichtung 4, 5 für das Mobilfunktelefon 6 befindet.
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Anstelle eines Steges 7 kann auch eine Scheibe 8 angeordnet sein, was 5 zeigt.
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Bei der Ausführung nach 4 besitzt die Halterung zwei durch eine Brücke 3 verbundenen Fingerringe 1, 2, wobei an der Brücke 3 ein Steg 7 angeordnet ist. Der Steg 7 weist hier einen Schlitz 9 auf, in dem das Drehgelenk 4 verschiebbar angeordnet ist, so dass das Mobilfunktelefon 6 in der Innenhandfläche sowohl flächig verschiebbar als auch flächig verdrehbar ist. Dies wird durch die Pfeile deutlich gemacht.
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Ferner ist der Steg 7 verschwenkbar an der Brücke 3 befestigt, verschwenkbar in der Ebene 10, die senkrecht oder nahezu senkrecht zur Querschnittebene 11 der Fingerringe 1, 2 liegt, somit verschwenkbar in der Handfläche.
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Die Anordnung der Halterung gem. 4 in der Handfläche wird in 6 gezeigt. Die Fingerringe 1, 2 sind über den Mittel- und den Ringfinger 13, 14 der linken Hand geschoben. Das Mobilfunktelefon 6 ist über das Saugnapf 5 und das Drehgelenk 4 mit dem Steg 7 verbunden, wobei das Drehgelenk 4 in dessen Schlitz 9 noch verschiebbar in die Längsrichtung des Steges 7 ist. Durch diese Verstellmöglichkeiten ist das Mobilfunktelefon 6 in eine Lage verschieb- und verdrehbar, in der mit dem Daumen 16 alle Tasten der Eingabe 15 des Mobilfunktelefons 6 bedienbar sind, ohne dass das Mobiltelefon 6 von der Halterung entfernt werden muss oder aus der Hand fallen kann.
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Wenn der Nutzer das Mobilfunktelefon 6 von dem Saugnapf 5 löst, kann er es anderweitig nutzen. Die Fingerringe 1, 2 mit dem Steg 7, dem Drehgelenk 4 und dem Saugnapf 5 verbleiben an den Fingern 13, 14, ohne dass dies von oberhalb der Hand sichtbar ist und die Hand behindert.
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Alternativ kann das Mobilfunktelefon 6 mit der Befestigungseinrichtung 4, 5 und soweit vorhanden dem Steg 7 oder der Scheibe 8 sowie den Fingerringen 1, 2 von den Fingern 13, 14 gezogen werden und unter Beibehaltung dieser zusammengefügten Konstruktion auf einer Unterlage 14 abgestellt werden. Das Display des Mobilfunktelefons 6 nimmt dann einen stumpfen Winkel (α) zur Unterlage 14 ein, ist somit gut einsehbar. Dies zeigt die 7.
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8 zeigt eine vorteilhafte Ausführung eines Saugnapfes 5, das durch einen Lufteinlass in das Saugnapf 5 von der Mobilfunktelefonrückwand lösbar ist. Das Saugnapf 5 weist auf der dem Saugnapf 5 gegenüberliegenden Seite einen Saugnapfschaft 19 mit einer Öffnung 20 auf. Diese Öffnung 20 wird ebenso wie die Öffnung 17 im Saugnapf 5 selbst durch den im Saugnapfschaft 19 befindlichen Einsatz 18 verschlossen. Wird nun der Saugnapfschaft 19 durch eine Zugwirkung auf das Saugnapf 5 gedehnt, öffnet sich die Öffnung 17 im Saugnapf 5 und wenn die Öffnung 20 im Saugnapfschaft die Oberkante des Einsatzes 5 erreicht auch diese, so dass Luft in das Saugnapf 5 überströmt und die Verbindung Saugnapf/Mobilfunktelefonrückwand sich löst.
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Die erfindungsgemäße Halterung erleichtert somit nicht nur das Bedienen des Mobilfunktelefons 6, sondern schützt auch vor Schaden und kann gleichzeitig als Handschmuck dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fingerring
- 2
- Fingerring
- 3
- Brücke
- 4
- Drehgelenk
- 5
- Saugnapf
- 6
- Mobilfunktelefon
- 7
- Steg
- 8
- Scheibe
- 9
- Schlitz
- 10
- Ebene der Bewegung des Mobilfunktelefons
- 11
- Querschnittebene des/der Fingerringe
- 12
- Finger einer Hand
- 13
- Finger einer Hand
- 14
- Unterlage
- 15
- Eingabe des Mobilfunktelefons
- 16
- Daumen einer Hand
- 17
- Öffnung im Saugnapf
- 18
- Einsatz
- 19
- Saugnapfschaft
- 20
- Öffnung im Saugnapfschaft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29805453 U1 [0002]
- DE 102005049855 B4 [0004]
- US 2003/006475 A1 [0005]
- DE 10035154 A1 [0006]
- US 5008864 [0006]