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Die Erfindung betrifft ein Fahrradanbauteil zur Montage am Rahmen eines Fahrrads, wobei
- – die Montage gegenüber einem der beiden Laufräder weitgehend axial erfolgt,
- – das Fahrradanbauteil im Montagezustand beidseits des Laufrads jeweils mindestens eine parallel zu einem Laufrad radial verlaufende Strebe aufweist,
- – die Streben untereinander steif verbunden sind und endseitig Befestigungseinrichtungen zur Montage des Anbauteils am Rahmen aufweisen, mit
- – einem weitgehend gekrümmt, insbesondere bogenförmig und äquidistant zum Laufrad über einen Abschnitt seines Mantels bzw. entlang eines Abschnitts seines Mantels verlaufendes Verbindungselement, das an den Streben anbindet, und mit
- – einer Arretiervorrichtung am Verbindungselement zur tangentialen Befestigung des Anbauteils am Rahmen des Fahrrads.
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Herkömmliche Fahrradanbauteile, die in der oben beschriebenen Weise axial, nämlich im Bereich einer Gabel oder im Bereich eines hinteren Ausfallendes montiert werden und sich jedenfalls auch dort am Fahrradrahmen abstützen, sind geläufigerweise als Gepäckträger oder als Schutzbleche bekannt. Einen aufwändigen Gepäckträger, der nicht nur auf seiner weitgehend waagrechten Oberseite, sondern auch an seinen Seitenstreben mit Gepäcktaschen beladen werden kann, zeigt die
DE 10 2005 032 609 . Er umfasst mehrere Seitenstreben, an denen Verbindungsbolzen zum Verbinden mit einer Tasche angeordnet sind. Um ein absichtliches Entfernen oder versehentliches Lösen der Tasche zu verhindern, weist mindestens ein Verbindungsbolzen eine Riegelaufnahme für einen Schlossriegel zum Verschließen der Tasche mit dem Gepäckträger auf. Aufgrund seiner hohen Tragfähigkeit und Stabilität trägt der Gepäckträger jedoch optisch sehr auf.
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Der
DE 20 2009 018 065 ist ein Schutzblech für ein Laufrad eines Zweirades, insbesondere eines Fahrrads, zu entnehmen, wobei das Schutzblech ein tragendes Profil, insbesondere ein Hohlkammerprofil aufweist. Das Profil erhöht insbesondere gegenüber einer profillosen Ausgestaltung des Schutzblechs dessen mechanische Belastbarkeit, indem es vor allem die elastische Steifigkeit und Festigkeit gegenüber mechanischen Kräften erhöht. Das tragende Profil kann derart ausgestaltet sein, dass das dadurch gebildete Schutzblech nicht nur selbsttragend ist, sondern ein tragendes Element bilden kann, so dass beispielsweise ein Gepäckträger oder ein Kindersitz auf dem Schutzblech befestigt werden kann. Aufgrund seiner Profilierung steht das tragende Profil im montierten Zustand vom Laufrad in radialer Richtung weiter als üblich ab, so dass sich das Schutzblech optisch nicht eng an das Laufrad anschmiegt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Fahrradanbauteil zu schaffen, das einerseits die Funktionen von Spritzschutz und Gepäckträger übernehmen kann und andererseits ein filigranes, weitgehend unauffälliges Design bietet.
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Diese Aufgabe wird durch ein Fahrradanbauteil der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass es Kopplungsvorrichtungen am Anbauteil aufweist, die in einer Richtung parallel zur Achse des Laufrads am Anbauteil seitlich angebracht sind und an denen sich Taschen, Körbe oder dergleichen über korrespondierende Kopplungsvorrichtungen montieren lassen. Die erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtungen können am Verbindungselement und/oder an den Streben befestigt sein und vom Anbauteil seitlich nach außen abstehen. Dafür müssen sie nicht zwingend überstehen, aber jedenfalls seitlich zugänglich bzw. bedienbar sein. Sie können folglich auch vertieft angebracht sein, solange sie für die Koppelung mit korrespondieren Kopplungsvorrichtungen für geeignete Transportbehälter zugänglich sind. Die Kopplungsvorrichtungen beruhen vorteilhaft auf einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Anbauteil und den daran anzukoppelnden Transporteinrichtungen. Sie können punktuell ausgebildet sein, womit sie wenig Platz beanspruchen und optisch unauffällig gestaltet werden können. Alternativ dazu können sie auch linear in der Form einer Schiene ausgebildet sein, wobei die korrespondierenden Kopplungsvorrichtungen an den Transporteinrichtungen ebenfalls linear oder punktuell ausgebildet sein können. So können am Transportbehälter beispielsweise Haken angebracht sein, die in eine Schiene am Anbauteil eingreifen, so dass an dasselbe Anbauteil unterschiedliche Transportbehälter mit ggf. unterschiedlichen Abständen der Haken untereinander montiert werden können.
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Die Erfindung wendet sich also davon ab, ein Schutzblech einerseits und einen Gepäckträger andererseits als separate Bauteile auszubilden. Sie verfolgt vielmehr das Prinzip einer Funktionenkombination aus Spritzschutz und Gepäckträger. Die Stabilität ihrer Konstruktion ermöglicht es, Transportbehälter wie bei herkömmlichen Gepäckträgern seitlich statt über dem Laufrad anzubringen. Die seitliche Anbringung ist nicht nur geläufig, sondern lässt regelmäßig eine höhere Zuladung bei zugleich niedrigerem und damit fahrdynamisch günstigerem Schwerpunkt des Fahrrads zu. Die separat vorgesehenen Kopplungsvorrichtungen erlauben eine genau definierte bzw. definierbare Befestigungsposition der Transportbehälter, wobei sie optisch ansprechend, nämlich unauffällig ausgebildet sein können. Die Montage des Fahrradanbauteils am Rahmen kann herkömmlicherweise im Bereich des Gabelkopfes am Vorderrad oder an der Hinterbaugabel bzw. den Hinterbaustreben im Bereich des hinteren Laufrads erfolgen.
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Die Achse des Laufrades, an die der erfindungsgemäße Spritzschutz bzw. das Anbauteil anzubringen ist, bildet die Flächennormale einer Ebene, in der das Laufrad zu liegen kommt. Zu dieser Ebene ist der erfindungsgemäße Spritzschutz im einfachsten Fall symmetrisch aufgebaut. Innerhalb dieser Ebene ist der Spritzschutz vorzugsweise über seine gesamte Länge gekrümmt, im einfachsten Fall mit einem gleichbleibenden Krümmungsradius. Der Spritzschutz weist dann eine Kreisbogenform auf und bildet ein Kreisbogensegment. In diesem Fall bildet die Achse des Laufrades zugleich den Mittelpunkt des Kreisbogens des Spritzschutzes. Der Spritzschutz bzw. das Anbauteil muss aber nicht an der Achse selbst befestigt sein, sondern kann an Gewindeaugen für Schutzbleche oder auch mittels einer Schelle um eine Strebe bzw. an der Gabel montiert sein. Zudem muss die Achse nicht zwingend den geometrischen Mittelpunkt des Anbauteils bilden. Es kann auch versetzt bzw. bezüglich der Achse exzentrisch angebracht sein.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bilden zwei bezüglich des Laufrades parallel verlaufende Streben eine einstückige Strebenbrücke über dem Laufrad mit zwei freien Schenkeln und einem Querriegel. Die einstückige Strebenbrücke setzt sich folglich nicht aus mehreren Teilen, nämlich den freien Schenkeln und dem Querriegel als separaten Teilen zusammen, sondern ist als material-homogenes Bauteil konstruiert. Seine Einstückigkeit verleiht ihm eine hohe Stabilität, so dass das Anbauteil auch größere Lasten zuverlässig tragen kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung greift das Verbindungselement an den Querriegeln einer Strebenbrücke an. Dadurch lässt sich der Aufbau des Fahrradanbauteils vereinfachen, weil sowohl das Verbindungselement als auch der Querriegel in einer radialen Richtung vom Laufrad abstehen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Anbauteil zumindest zwei Strebenbrücken, die in einem Winkel von 50° bis 90° bezüglich der Achse des Laufrads radial vom Laufrad abstehen. In diesem Winkelbereich ergibt aus zwei Strebenbrücken und einem Verbindungselement ein stabiles Anbauteil, das nicht nur statisch ausreichend belastbar, sondern auch steif genug gegenüber Schlingern und Aufschaukeln unter Last ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung steht das Verbindungselement wenigstens einseitig tangential über eine Strebenbrücke über und weist am dadurch gebildeten Überstand die Arretiervorrichtung auf. Auch sie bildet einen Befestigungspunkt des Anbauteils am Rahmen, der für den Lastabtrag des Gewichts am Transportbehälter herangezogen werden kann, wenn auch nicht in gleichem Umfang, wie die Befestigungseinrichtungen. Für die Arretiervorrichtung stehen am Gabelkopf regelmäßig eine Bohrung für Lampen oder Bremsen zur Verfügung, am Hinterbau existieren dafür vereinzelt noch Pletscher®-Platten, häufiger aber Bremsstege. Anderenfalls können Schellen zur Befestigung an einer Strebe bzw. am Gabelkopf eingesetzt werden. Die Befestigung über einen dritten Punkt am Schutzelement gewährleistet die Positionssicherheit des Spritzschutzes bzw. des Anbauteils innerhalb der Ebene des Laufrades und verhindert ein Drehen der Konstruktion um den Mittelpunkt bzw. die Achse des Laufrades.
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Die Anbringung am Fahrrad kann sowohl über eine feste Verbindung, wie Verschraubung, erfolgen, über Schnellbefestigungen beispielsweise mittels "Schnellspannern" oder auch über eine Kombination mehrerer Befestigungsarten. Für den Fall, dass das zur Anbringung vorgesehene Fahrrad diese Befestigungsarten nicht erlaubt sind alternative Befestigungsarten vorgesehen.
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Denkbar ist beispielsweise die direkte Anbringung an in der Nähe des entsprechenden Spritzschutzendes verlaufende Rahmenteile wie Hinterbaustreben oder Sattelrohr durch Verklemmen oder Verschrauben.
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Das Verbindungselement bildet denjenigen Bestandteil des Fahrradanbauteils, das eine Lauffläche des Laufrads teilweise überdeckt. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Verbindungselement daher im Wesentlichen aus einem Flächenmaterial bestehen, das sowohl um die Laufachse als auch rechtwinklig dazu um seine Längsachse gekrümmt ist. Die Krümmung um die Laufradachse über seine gesamte Länge und vorzugsweise in einem gleichbleibenden Krümmungsradius verschafft ihm einen gleichbleibenden Abstand vom Laufrad, so dass es eine Kreisbogenform aufweist und zusammen mit den Streben ein Kreisbogensegment umschließt. Die zweite Krümmung, nämlich diejenige um die Längsachse des Verbindungselements, profiliert es wie ein Schutzblech, so dass es auch in sich eine hohe Stabilität, beispielsweise gegen Beulen und Knicken in Längs- und Querrichtung erhält. Die zweite Krümmung in Querrichtung zur Längserstreckung des Verbindungselements braucht nicht konstant zu sein, sondern kann auch abschnittsweise, ggf. auch in der Form eines oder mehrerer Knicke ausgebildet sein. Die dreidimensionale Form des Verbindungselements lässt sich aus einem Flächenmaterial, beispielsweise einem Metallblech, etwa durch Pressen erzielen. Alternativ kann das Verbindungselement auch als Kunststoffformteil beispielsweise im Strang- oder Spritzgussverfahren hergestellt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind das Verbindungselement und die Streben einstückig miteinander ausgebildet. Dadurch entfallen Verbindungspunkte zwischen dem Verbindungselement einerseits und den Streben bzw. den U-förmigen Strebenbrücken andererseits. Denn die Verbindungspunkte beispielsweise Schweiß-, Niet- oder Klebepunkte können durch Alterung, Beschädigung oder mangelnde Pflege ihre Funktion einbüßen und damit die Stabilität des Anbauteils herabsetzen. Fallen dagegen derartige Verbindungspunkte weg, erhält das einstückig aus Streben und Verbindungselement ausgebildete Anbauteil eine höhere Stabilität.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der erfindungsgemäße Spritzschutz einen Werkstoff mit hoher Steifigkeit und Festigkeit, beispielsweise einen Faser-Kunststoff-Verbund, ein Metall, beispielsweise Stahl oder Aluminium oder eine Aluminiumlegierung. Das Material kann als einfacher oder geformter Vollquerschnitt oder auch als Hohlkammerprofil zum Einsatz kommen. Streben und Verbindungselement können gemeinsam aus einem flächigen Material wie beispielsweise einem Metallblech hergestellt werden und erhalten aufgrund ihrer dreidimensionalen Ausbildung die geforderte Stabilität. Durch eine zusätzliche Profilierung der Streben können sie einerseits stabiler gegen Knicken und Beulen und andererseits optisch unauffälliger gestaltet werden. Zugleich können sie genügend Konstruktionsfläche für Kopplungsvorrichtungen bieten, die an den Streben oder am Verbindungselement befestigt oder ebenfalls einstückig an ihnen ausgebildet werden können. Alternativ dazu kann die einstückige Ausbildung von Verbindungselement und Streben auch beispielsweise in Kunststoff erfolgen, ohne die oben für eine Herstellung in Metallblech genannten Vorteile zu verlieren. Die Streben lassen sich an den längsgerichteten Seitenrändern des Verbindungselements einstückig anschließen, gehen also aus diesem hervor und setzen die Querkrümmung des Verbindungselements fort.
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Erfindungsgemäß sind die Kopplungsvorrichtungen zur Befestigung von Transportbehältern seitlich am Fahrradanbauteil angebracht. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können sie ausschließlich an den Streben angebracht sein, weil sie regelmäßig eine weitgehend ebene Oberfläche bieten, die eine bezüglich des Fahrradrahmens seitliche Orientierung aufweist. Sofern das Verbindungselement ebenfalls geeignete, seitlich orientierte Flächen bietet, können die Kopplungsvorrichtungen alternativ oder zusätzlich auch daran angebracht sein. Vorzugsweise sind die Kopplungsvorrichtungen in einer Seitenansicht des Fahrradanbauteils jeweils symmetrisch angebracht, damit ein Transportbehälter in gleicher Weise auf der einen wie auf der anderen Seite des Fahrradanbauteils und damit des Fahrradrahmens befestigt werden kann. Als Symmetrie genügt eine Achsensymmetrie bezüglich einer Hochachse des Transportbehälters, die allerdings nicht notwendigerweise auf die Laufradachse des Fahrrads bezogen sein muss. Aus optischen Gründen kann sich eine derartige Orientierung anbieten, aus Platzgründen dagegen kann von ihr abgewichen werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Anbauteil über eine parallel zur Ebene des Laufrads verlaufende Spange verfügen, die zwei Streben derselben Laufradseite miteinander verbindet. Die Spange verläuft dabei vorzugsweise im Bereich des freien Endes der Strebe, weil sie an ihrem anderen, gegenüberliegendem Ende bereits mit dem Verbindungselement gekoppelt ist. Im Bereich ihres freien Endes, also beispielsweise im Bereich eines Ausfallendes des Fahrradrahmens bei einem montierten Anbauteil, verleiht die Spange dem Fahrradanbauteil eine höhere Stabilität.
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Auch die Spange kann eine weitgehend ebenflächige Oberfläche bieten, die eine seitliche Orientierung aufweist. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann daher eine Kopplungsvorrichtung auf der Stange platziert sein. Damit lässt sich eine symmetrische Dreipunkt-Befestigung mittels dreier Kopplungsvorrichtungen erzielen, die für die Stabilität einer Kopplung eines Transportbehälters ausreichend sein kann und nur einen geringen Material- und Montageaufwand erfordert.
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Die Erfindung umfasst also ein Anbauteil bzw. einen Spritzschutz mit Verstrebung für ein Laufrad eines Zweirades, insbesondere für ein sportliches Fahrrad, wobei
- – ein dem Radverlauf folgendes bogenförmiges Verbindungs- bzw. Schutzelement zwei oder mehrere mit diesem fest verbundene Streben aufweist, die zur Befestigung an Punkten des Rahmens des Zweirades und zur Anbringung von Lasten vorgesehen sind,
- – die Anbringung von Lasten an den Streben über feste, aber lösbare Anschlüsse erfolgt,
- – die Streben jeweils beidseitig in der Radmitte des Laufrades befestigt sind und das bogenförmige Schutzelement einen weiteren Befestigungspunkt in seinem Bogenbereich aufweist.
- – er technisch und optisch ein einziges Bauteil bildet,
- – er zur Anbringung an Hinterräder oder an Vorderräder von Fahrrädern geeignet ist,
- – die Verbindung zwischen dem Spritzschutz und dem Lastobjekt aus einem Anschluss als Einpunktverbindung besteht,
- – die Verbindung zwischen dem Spritzschutz und dem Lastobjekt aus mehreren Anschlüsse als Mehrpunktverbindung besteht,
- – die Anschlüsse Magnetverschlüsse, Schraubverbindungen, Rastverbindungen, lösbare Klebeverbindungen, Adhäsionsverbindungen, Haken und Ösen, Druckknöpfe oder sonstige formschlüssige Verbindungen sind oder aus einer Kombination von verschiedenen Verbindungen gebildet werden,
- – er aus Metall, Kunststoff oder aus einer Verbindung mehrerer Materialien hergestellt ist,
- – die unteren Befestigungspunkte direkt mit der Achse des Rades verbunden werden,
- – die unteren Befestigungspunkte mit einem gesonderten, speziell für eine Anbringung von Bauteilen vorgesehenen Element des Zweirads verbunden werden, und / oder
- – die Anschlüsse ausschließlich auf den Streben oder auf einem oder mehreren die Streben verbindenden Quersteg liegen oder in ihrer Lage eine Kombination der Positionen auf Streben und Quersteg bilden.
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Das Prinzip der Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1: ein montiertes Anbauteil an einem Fahrrad, und
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2: eine Schnittansicht durch das Hinterrad des Fahrrads und das Anbauteil entlang der Schnittlinie II-II in 1.
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Die 1 und 2 zeigen ein Anbauteil, im Folgenden als Spritzschutz 1 bezeichnet. Es ist an einem Rahmen 12 eines Fahrrades 8 im Bereich des Hinterrades 11 und konzentrisch mit jenem angebracht ist. Bestandteil des Rahmens 12 sind angeordnete Sitzstreben 13, die gabelförmig über das Hinterrad 11 greifen. Der Spritzschutz 1 besteht aus einem dem Radverlauf folgenden Schutzelement 2 als Verbindungselement, das ähnlich einem bekannten Schutzblech vom Hinterrad 11 abtropfenden und wegspritzenden Schmutz und Feuchtigkeit sammelt und ableitet. Das Schutzelement 2 besitzt auf beiden Längsseiten Streben 3, die es mit ihren unteren Befestigungspunkten 4 mit einer Achse 9 des Hinterrades 11 verbinden. Das Schutzelement 2 verbindet alle Streben 3, und zwar sowohl die derselben Seite (vgl. 1) als auch die beidseits des Hinterrades 11 (vgl. 2) verlaufenden Streben 3 miteinander. Der Übergang zwischen dem Schutzelement 2 und den Streben 3 verläuft über eine zweidimensionale Voute 14 (1). Sie dient nicht nur optischen Zwecken, sondern bietet eine Montagefläche für unten erläuterte Kopplungsvorrichtungen 5 und sorgt außerdem für einen gleichmäßigeren Kraftfluss zwischen dem Schutzelement 2 und den Streben 3 und eine flächige Lasteinleitung aus der Koppelungsvorrichtung 5.
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Das Schutzelement 2 und die Streben 3 sind einstückig und aus einem flächigen Metallblech ausgestanzt. Durch Pressen erhält das Schutzelement 2 seine Krümmungen in einer ersten Richtung, nämlich kreisbogenförmig um die spätere Achse 9 des Hinterrades 11, also in tangentialer bzw. Umfangsrichtung (vgl. 1) und lotrecht dazu als zweiter Richtung (vgl. 2). Die Streben 3 stehen U-förmig als freie Schenkel 7 und radial vom Schutzelement 2 ab (s. 1) und schließen gemeinsam mit den Schutzelement 2 einen Kreissektor des Hinterrades 11 ein. Die Streben 3 erhalten zusätzliche Stabilität durch eine Profilierung in ihrer Längsrichtung, die ihnen zugleich einen optisch schlankeren Eindruck verleiht. Außerdem verbindet eine Spange bzw. ein Quersteg 6 zwei Streben 3 einer Seite des Spritzschutzes 1 in der Nähe des Mittelpunkts des Kreissektors, wobei er denselben Winkel zu den beiden verbundenen Streben 3 einnimmt. Beidseits jenseits der Streben 3 geht das Schutzelement 2 in seiner Kreisbogenrichtung in zwei gleichlange Überstände 15 über. In der Seitenansicht des Spritzschutzes 1 gemäß 1 zeigt er daher einen bezüglich der Achse 9 punktsymmetrischen und bezüglich einer Winkelhalbierenden des Mittelpunktswinkels des Kreissektors achsensymmetrischen Aufbau.
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Der Spritzschutz 1 ist an insgesamt drei Befestigungspunkten am Rahmen 12 angebracht. Ein oberer Befestigungspunkt 10 liegt auf einer Außenseite des Schutzelements 2 an einem der beiden Überstände 15. Die unteren Befestigungspunkte 4 liegen an den Enden der Streben 3, die dem Schutzelement 2 abgewandt sind. Der obere Befestigungspunkt 10 stellt die Verbindung von Spritzschutz 1 zu einem Bremssteg zwischen den gabelförmigen Sitzstreben 13 des Fahrrads 8 her. Die beiden unteren Befestigungspunkte 4 stützen ihn auf der Achse 9 des Hinterrades 11 ab (vgl. 2). Sowohl die Streben 3 selbst als auch ihre Verbindung zur Achse 9 des Hinterrades 11 und zum Schutzelement 2 sind stabil und verwindungssteif ausgeführt, so dass sie in der Lage sind, Lasten aufzunehmen.
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Die Lasteinleitung erfolgt am Ausführungsbeispiel über beidseitig am Spritzschutz 1 vorgesehene Koppelungsvorrichtungen in der Form der Anschlüsse 5, hier Magnetverschlüsse. Je Seite befinden sich drei Anschlüsse 5, von denen zwei auf je einer Strebe 3 in der Nähe des Übergangs zum Schutzelement 2 bzw. auf der Voute 14 und damit im gleichen radialen Abstand zur Achse 9 des Hinterrads 11 positioniert. Der dritte Anschluss ist auf dem die Streben 3 verbindenden Quersteg 6 mittig angebracht. Da die beiden oberen Anschlüsse 5 auf den Vouten 14 denselben radialen Abstand zum Befestigungspunkt 4 aufweisen und der untere Anschluss 5 mittig auf dem Quersteg 6 positioniert ist, sind die drei Anschlüsse 5 ebenfalls punkt- bzw. achsensymmetrisch bezüglich der oben genannten Bezugsorte angebracht.
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Die Gegenstücke der Anschlüsse 5 befinden sich am zur Anbringung vorgesehenen Lastobjekt. Anzubringende Lastobjekte können beispielsweise Taschen, Körbe oder Koffer sein. Sie werden in der für einzelne Packtaschen üblichen seitlichen Position am Spritzschutz 1 angebracht.
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Die Verbindung zwischen Spritzschutz 1 und den Anbringungspunkten der Radachse 9 erfolgt durch verwindungssteife Streben 3. Eine Seite der Verstrebungen 3 wird links und die andere Seite rechts auf die Achse 9 des Laufrades aufgesetzt (vgl. 2) und mit ihr fest verbunden. Das Bauteil, also der Spritzschutz 1, ist damit derart gestaltet, dass der Spritzschutz 1 mit Verstrebung 3 nicht nur selbsttragend ist, sondern als Träger für eingeleitete Lasten wie durch angebrachtes Transportgut dienen kann. Die Handhabung nur eines Anbauteils 1 am Fahrrad ergibt hierbei sowohl eine Erleichterung als auch einen Zeitgewinn bei Montage und Demontage.
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Das Beispiel stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, die die Erfindung in keiner Weise beschränken. Die gezeigten Figuren sind schematische Darstellungen, die die realen Proportionen nicht widerspiegelt, sondern einer verbesserten Anschaulichkeit des Ausführungsbeispiels dient. Der beispielhaft genannte Spritzschutz 1 bezieht sich auf eine im Fahrradbereich übliche Radgröße von 28 Zoll. Der Schutzumfang beschränkt sich ausdrücklich nicht auf diese Größe und erstreckt sich auf alle zur Anbringung in Frage kommenden Radgrößen und -breiten von Zweirädern, insbesondere Fahrrädern. Die Anzahl, Art und Anbringungsorte der Anschlüsse 5 auf den Streben 3 sind nur beispielhaft gewählt und schränken den Umfang des Schutzrahmens nicht ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spritzschutz
- 2
- Schutzelement
- 3
- Streben
- 4
- untere Befestigungspunkte
- 5
- Anschluss
- 6
- Quersteg
- 7
- Schenkel
- 8
- Fahrrad
- 9
- Achse des Hinterrades
- 10
- oberer Befestigungspunkt
- 11
- Hinterrad
- 12
- Rahmen
- 13
- Sitzstrebe
- 14
- Voute
- 15
- Überstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005032609 [0002]
- DE 202009018065 [0003]