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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Vorderachssystem für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zur Aufnahme einer Gesamtbelastung. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Vorderachssystem.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Allgemein bekannte Vorderachshilfsrahmen, welche mit einem Lenkgetriebe gekoppelt werden, sind bei einem Kraftfahrzeug bislang so ausgelegt, dass diese Vorderachshilfsrahmen die Gesamtbelastung, welche an dem Vorderachshilfsrahmen angreift, alleine aufnehmen können. Dadurch muss der Vorderachshilfsrahmen jedoch entsprechend dimensioniert werden, was dessen Größe und Stabilität angeht. Hierfür ist zusätzlicher Bauraum erforderlich. Zudem erhöht sich dadurch bedingt auch das Gewicht des Vorderachshilfsrahmens.
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In der
DE 41 29 538 A1 ist ein Fahrschemel für ein Kraftfahrzeug beschrieben. Dieser weist zwei in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Seitenteile auf, die über Querträger miteinander verbunden sind und die Lagerungen für Lenker von Radführungsgliedern aufweisen. Diese aus Seitenteilen und Querträgern bestehende Fahrschemel-Einheit ist mit dem Fahrzeugaufbau verbunden. Die Seitenteile werden jeweils aus einem torsions- und biegesteifen Fachwerkrahmen gebildet, der sich in einer senkrechten Längsebene des Fahrzeugs erstreckt. Zwischen den Seitenteilen sind jeweils für sich lösbar anschraubbare torsionssteife Querträger gehalten. Diese bilden mit den Seitenteilen eine starre Montageeinheit, welche integrierte Lagerungen für Lenker von Radführungsgliedern in den Seitenteilen umfasst.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Vorderachssystem für ein Fahrzeug bereitzustellen, welches eine bessere Verteilung der auf das Vorderachssystem wirkenden Belastung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Vorderachssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
Ein Vorderachssystem für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zur Aufnahme einer Gesamtbelastung: mit einem Vorderachsrahmenelement und eine mit dem Vorderachsrahmenelement verbundene Lenkgetriebeeinrichtung, wobei das Vorderachsrahmenelement derart ausgebildet ist, einen ersten Anteil der Gesamtbelastung aufzunehmen, und wobei die Lenkgetriebeeinrichtung derart ausgebildet ist einen zweiten, restlichen Anteil der Gesamtbelastung aufzunehmen.
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Des Weiteren ist ein Kraftfahrzeug, mit einem derartigen Vorderachssystem vorgesehen.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, die Gesamtbelastung, welche durch ein Vorderachssystem mit einem Vorderachsrahmenelement und einer Lenkgetriebeeinrichtung aufzunehmen ist, auf die Elemente des Vorderachssystems, also auf die Lenkgetriebeeinrichtung und das Vorderachsrahmenelement, aufzuteilen. Die Lenkgetriebeeinrichtung wird dazu in das Vorderachsrahmenelement so integriert und das Vorderachsrahmenelement wird so ausgebildet oder dimensioniert, dass es einen ersten Anteil der Gesamtbelastung aufnehmen kann. Die Lenkgetriebeeinrichtung ist ferner derart ausgebildet oder dimensioniert, dass sie einen zweiten und insbesondere den restlichen Anteil der Gesamtbelastung aufnehmen kann.
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Das erfindungsgemäße Vorderachssystems bietet den besonderen Vorteil, dass die Gesamtbelastung, die durch das Vorderachssystem aufzunehmen ist, nun besser aufgeteilt und damit auch besser verteilt wird. Das Vorderachsrahmenelement kann somit kleiner, weniger massiv und zudem leichter dimensioniert werden, da es nur einen Anteil der Gesamtbelastung aufnehmen muss, während die Lenkgetriebeeinrichtung z. B. den restlichen Anteil der Gesamtbelastung aufnimmt. Dadurch kann das Gewicht und das Volumen von Vorderachsrahmenelement und Lenkgetriebeeinrichtung insgesamt reduziert werden und der dadurch zusätzlich frei gewordene Bauraum im Vorderachsenbereich eines Kraftfahrzeugs kann anderweitig genutzt werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Lenkgetriebeeinrichtung ein Lenkgetriebegehäuse auf, welches an dem Vorderachsrahmenelement als ein Querträger befestigt ist. Insbesondere ist das Lenkgetriebegehäuse starr an dem Vorderachsrahmenelement befestigt. Das Lenkgetriebegehäuse bietet den Vorteil, dass es zum Beispiel solche Querkräfte aufnehmen kann, welche an dem Vorderachsrahmenelement angreifen.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Lenkgetriebegehäuse mittels wenigstens einem Befestigungsmittel an dem Vorderachsrahmenelement lösbar befestigt. Als Befestigungsmittel kann beispielsweise eine Schraube oder ein Bolzen vorgesehen sein. Durch die lösbare Befestigung können verschiedene Lenkgetriebegehäuse, je nach Funktion und Einsatzzweck, mit dem Vorderachsrahmenelement kombiniert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Lenkgetriebegehäuse zum Befestigen an dem Vorderachsrahmenelement wenigstens einen Anschlussabschnitt an einem Ende oder einem mittleren Abschnitt auf.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Anschlussabschnitt einstückig mit dem Lenkgetriebegehäuse ausgebildet. Dabei kann der Anschlussabschnitt mit dem Lenkgetriebegehäuse beispielsweise ein einstückiges Gussteil bilden. Dies ist einfach und kostengünstig in der Herstellung. Außerdem sind keine zusätzlichen Befestigungsmittel zum Verbinden des Anschlussabschnitts mit dem Lenkgetriebegehäuse notwendig.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind das Vorderachsrahmelement und das Lenkgetriebegehäuse durch eine form- und/oder reibschlüssige Verbindung miteinander verbunden. Hierbei kann das Vorderachsrahmenelement beispielsweise wenigstens ein Formschlusselement aufweisen, z. B. eine Passhülse oder ein anderes geeignetes Formschlusselement. Das Lenkgetriebegehäuse weist dann zum Beispiel einen zu dem Formschlusselement korrespondierenden Abschnitt zur formschlüssigen Aufnahme in dem Formschlusselement auf. Diese formschlüssige Verbindung zwischen dem Formschlusselement und dem Abschnitt hat den Vorteil, dass dadurch bedingt keine zusätzlichen Befestigungsmittel zum Verbinden von Lenkgetriebegehäuse und Vorderachsrahmenelement benötigt werden.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Vorderachsrahmenelement und dem Lenkgetriebegehäuse ein Bauraum vorgesehen, der ausreichend ist, um ein weiteres Bauteil aufzunehmen, beispielsweise wenigstens einen Abschnitt einer Auspuffeinrichtung. Dies wird dadurch möglich, da das Vorderachsrahmenelement aufgrund seiner Dimensionierung nur einen Teil einer Gesamtbelastung aufnehmen muss.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist wenigstens eine Querstrebe an dem Vorderachsrahmenelement vorgesehen.
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Vorzugsweise bildet das Vorderachsrahmenelement eine Formteilungsebene mit dem Anschlussabschnitt des Lenkgetriebegehäuses aus.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Vorderachsrahmenelement zur Befestigung an einem Vorderrahmen eines Fahrzeugs als ein Vorderachshilfsrahmen ausgebildet. Der Vorderachshilfsrahmen weist in Fahrzeuglängsrichtung zwei Seitenabschnitte auf, welche über einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug eine Auspuffeinrichtung auf, welche zumindest teilweise in einem Bauraum zwischen dem Vorderachsrahmenelement und der Lenkgetriebeeinrichtung angeordnet ist. Der Auspuff oder die Auspuffeinrichtung muss aber nicht notwendigerweise dort angeordnet sein, sondern kann beispielsweise auch über dem Lenkgetriebe liegen.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Systems aus einem Vorderachsrahmenelement eines Fahrzeugs, der mit einem Lenkgetriebegehäuse verbunden ist;
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2 eine weitere Perspektivansicht des Vorderachsrahmenelements und des mit ihm verbundenen Lenkgetriebegehäuses gemäß 1;
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3 eine Vorderansicht des Vorderachsrahmenelements und des mit ihm verbundenen Lenkgetriebegehäuses gemäß 1; und
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4 eine Draufsicht auf das Vorderachsrahmenelement und das mit ihm verbundene Lenkgetriebegehäuse gemäß 1.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts Anderes ausführt ist -jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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In 1 ist eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Vorderachssystems aus einem Vorderachsrahmenelement 1 und eines mit ihm verbundenen Lenkgetriebegehäuses 2 einer Lenkgetriebeeinrichtung 3 gezeigt.
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Das in dem Ausführungsbeispiel in 1 und den nachfolgenden 2 bis 4 gezeigte Vorderachsrahmenelement 1 ist hierbei beispielsweise ein Vorderachshilfsrahmen, welcher an die übrige Fahrzeugkarosserie und insbesondere an einen Vorderrahmen des Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, anbindbar ist.
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Bisher werden der Vorderachshilfsrahmen und die Lenkgetriebeeinrichtung und insbesondere deren Lenkgetriebegehäuse unabhängig voneinander ausgelegt. Das bedeutet, dass der Vorderachshilfsrahmen derart ausgelegt und dimensioniert ist, dass er die an ihm angreifenden Gesamtkräfte oder die Gesamtbelastung vollständig aufnimmt. Das Lenkgetriebegehäuse ist so ausgelegt, dass es kaum Kräfte, die z. B. über den unteren Querträger eingeleitet werden, aufnimmt oder zusätzlich einen Anteil der Gesamtkräfte oder der Gesamtbelastung aufnehmen kann. Der Vorderachshilfsrahmen und das Lenkgetriebegehäuse werden separat entwickelt, was zur Folge hat, dass sie starr miteinander verschraubt, mehr an Kräften oder Lasten aufnehmen können als es tatsächlich erforderlich ist. Dies hat zur Folge, dass der Vorderachshilfsrahmen und das Lenkgetriebegehäuse insgesamt überdimensioniert ausgebildet werden und dadurch zusätzliches Gewicht aufweisen und zusätzlichen Bauraum benötigen.
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Ziel der Erfindung ist es nun eine Lenkgetriebeeinrichtung 3 in eine Vorderachshilfsrahmen-Karosseriestruktur 1 zu integrieren. Gemäß der Erfindung wird die Lenkgetriebeeinrichtung 3 in den Vorderachshilfsrahmen 1 integriert. Das Vorderachssystem ist vorgesehen eine vorgegebene oder vorbestimmte Gesamtbelastung aufnehmen zu können. Gemäß der Erfindung wird der Vorderachshilfsrahmen 1 so ausgebildet, dass er einen Anteil der Gesamtbelastung aufnehmen kann, z. B. 2/3 oder ¾ der Gesamtbelastung. Die Lenkgetriebeeinrichtung 3 ist derart ausgebildet, dass sie den restlichen Anteil der Gesamtbelastung aufnehmen kann, z. B. 1/3 bzw. ¼ der Gesamtbelastung.
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Durch die Optimierung der Topologie des Vorderachshilfsrahmens 1 und der Lenkgetriebeeinrichtung 3 und ihres Lenkgetriebegehäuses 2 können diese Teile kleiner dimensioniert und dadurch deutlich leichter gemacht werden. Außerdem kann zusätzlicher Bauraum geschaffen werden, zum Anordnen beispielsweise einer Auspuffeinrichtung oder eines anderen Bauteils zwischen dem Vorderachshilfsrahmen 1 und dem Lenkgetriebegehäuse 3, wie in nachfolgender 3 mit einer gepunkteten Linie angedeutet ist.
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In dem Ausführungsbeispiel in 1 ist das Lenkgetriebegehäuse 2 der Lenkgetriebeeinrichtung 3 z. B. an seinen beiden Enden 4, 5 an zwei Seitenabschnitten 6 des Vorderachshilfsrahmens 1 befestigt, vorzugsweise lösbar befestigt. Das Lenkgetriebegehäuse 2 dient als Querträger. Durch diese Konfiguration kann das Lenkgetriebegehäuse 2 der Lenkgetriebeeinrichtung 3 dazu genutzt werden insbesondere Querkräfte oder eine Querbelastung aufzunehmen. Das Lenkgetriebegehäuse 2 kann, wie in dem Ausführungsbeispiel in 1 gezeigt ist, mit einem oder mehreren Anschlussabschnitten 7 ausgebildet sein, mittels der das Lenkgetriebegehäuse 2 an dem Vorderachshilfsrahmen 1 befestigt wird, vorzugsweise lösbar befestigt wird. Als Befestigungsmittel 8 zum Befestigen des Lenkgetriebegehäuses 2 mit seinem jeweiligen Anschlussabschnitt 7 an dem Vorderachshilfsrahmen 1 können beispielsweise Schrauben 9, Bolzen, Gewindebolzen usw. vorgesehen werden. Wenigstens ein Anschlussabschnitt 7 kann einteilig mit dem Lenkgetriebegehäuse 2 ausgebildet sein, z. B. als Gussteil.
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Optional kann eine zusätzlich Befestigung, vorzugsweise eine lösbare Befestigung, des Lenkgetriebegehäuses 2 an einem Verbindungsabschnitt 10 des Vorderachshilfsrahmens 1 vorgesehen werden, welcher die beiden Seitenabschnitte 6 in Fahrzeugquerrichtung miteinander verbindet. Dabei kann das Lenkgetriebegehäuse 2 beispielsweise in oder nahe der Mitte oder im Bereich des Zylinders 11 für das Motorlager an dem Verbindungsabschnitt 10 des Vorderachshilfsrahmens 1, wie in dem Ausführungsbeispiel in 1 gezeigt ist, befestigt werden. Dazu kann das Lenkgetriebegehäuse 2 auf einer oder beiden Seiten mit einem Anschlussabschnitt 7 versehen sein, welcher beispielsweise einteilig oder als separates Teil an dem Lenkgetriebegehäuse 2 vorgesehen ist.
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Das Lenkgetriebegehäuse 2 ist in dem Ausführungsbeispiel in 1 mittels Schrauben 9 als Befestigungsmittel 8 an dem Vorderachshilfsrahmen 1 befestigt oder starr befestigt. Neben Schrauben 9 als Befestigungsmittel 8, können ebenso Bolzen, Gewindebolzen oder jedes andere Befestigungsmittel vorgesehen werden, das geeignet ist, das Lenkgetriebegehäuse 2 mit dem Vorderachshilfsrahmen 1 zu verbinden, insbesondere lösbar zu verbinden.
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Ebenso kann das Lenkgetriebegehäuse 2 zum Befestigen aber auch mit dem Vorderachshilfsrahmen 1 verschweißt und/oder verlötet werden.
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Zusätzlich oder alternativ zu der Befestigung mittels Befestigungsmitteln 8 wie z. B. Schrauben 9, Bolzen usw., kann auch eine Formschlussverbindung und/oder Reibschlussverbindung vorgesehen sein, zum Verbinden des Lenkgetriebegehäuses 2 mit dem Vorderachshilfsrahmen 1, wie in nachfolgender 4 noch näher erläutert wird. Dazu kann beispielsweise der Vorderachshilfsrahmen 1 wenigstens ein Formschlusselement wie beispielsweise eine Aufnahme oder eine Passhülse usw., zum formschlüssigen Aufnehmen eines entsprechenden Abschnitts oder Passabschnitts des Lenkgetriebegehäuses 2 aufweisen. Das Formschlusselement wie z. B. die Aufnahme oder Passhülse kann an wenigstens einem der Seitenabschnitte 6 und/oder an dem Verbindungsabschnitt 10 des Vorderachshilfsrahmens 1 vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann auch das Lenkgetriebegehäuse 2 mit wenigstens einem Formschlusselement wie z. B. einer Aufnahme oder Passhülse versehen sein, zum formschlüssigen Aufnehmen eines entsprechenden Abschnitts des Vorderachshilfsrahmens 1.
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In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann optional wenigstens eine zusätzliche Querstrebe 12 oder Querträger an dem Vorderachshilfsrahmen 1 vorgesehen sein, zur zusätzlichen Versteifung oder Verstärkung des Vorderachshilfsrahmens 1. Die Querstrebe 12 oder der Querträger können beispielsweise ein Extrusionsprofil sein, welches die Struktur zusätzlich unterstützt. Des Weiteren können die Querstrebe 12 oder der Querträger auf der Vorderseite, der Rückseite, oberhalb und/oder unterhalb des Vorderachshilfsrahmens 1 vorgesehen sein, um die Struktur zusätzlich zu verstärken.
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In 2 ist eine weitere Perspektivansicht des Vorderachshilfsrahmens 1 und des mit ihm verbundenen Lenkgetriebegehäuses 2 gemäß 1 gezeigt.
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Das Lenkgetriebegehäuse 2 weist beispielsweise an einem oder beiden Enden 4, 5, z. B. auf wenigstens einer Seite oder beiden Seiten jedes Endes 4, 5, wie in dem Ausführungsbeispiel in 2 gezeigt ist, den jeweiligen Anschlussabschnitt 7 auf, zum Befestigen des Lenkgetriebegehäuse 2 an dem Vorderachshilfsrahmen 1 mittels Befestigungsmitteln 8, wie z. B. Schrauben 9, Bolzen usw. Ebenso kann zusätzlich oder alternativ ein Anschlussabschnitt 7 auch in Querrichtung des Lenkgetriebegehäuses 2 an wenigstens einem Ende 4 vorgesehen sein, wie in dem Ausführungsbeispiel in 2 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist.
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Zusätzlich oder alternativ kann, wie zuvor beschrieben, der Anschlussabschnitt 7 auf einer oder beiden Seiten des Lenkgetriebegehäuses 2 vorgesehen sein, zum Befestigen des Lenkgetriebegehäuses 2 an dem Verbindungsabschnitt 10 des Vorderachshilfsrahmenelements 1.
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Der Vorderachshilfsrahmen 1 kann mit einer Aussparung 13 ausgebildet sein, in welcher beispielsweise ein Teil einer Auspuffeinrichtung (nicht dargestellt) anordenbar ist. Durch die Integration der Lenkgetriebeeinrichtung 3 und deren Lenkgetriebegehäuse 2 in den Vorderachshilfsrahmen 1 und die Optimierung der Topologie dieser Teile, kann eine solche Aussparung 13 an dem Vorderachshilfsrahmen 1 vorgesehen werden. Außerdem kann ein ausreichender zusätzlicher Raum zwischen dem Vorderachshilfsrahmen 1 und dem Lenkgetriebegehäuse 2 bereitgestellt werden, zum Anordnen beispielsweise eines Teils der Auspuffeinrichtung. Dies liegt daran, dass der Vorderachshilfsrahmen 1 weniger massiv ausgebildet werden kann, aufgrund dessen dass er nicht allein die Gesamtkräfte oder die Gesamtbelastung aufnehmen muss, wie dies bisher der Fall war.
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Aufgrund einer lösbaren Verbindung des Lenkgetriebegehäuses 2 mit dem Vorderachshilfsrahmen 1 können zudem verschiedene Lenkgetriebeeinrichtungen 3 und ihre Lenkgetriebegehäuse 2 mit dem Vorderachshilfsrahmen 1 kombiniert werden, beispielsweise hydraulische, elektrische und/oder mechanische Lenkgetriebeeinrichtungen 3. Dadurch kann ein modulares Konzept bereitgestellt werden, bei welchem die Lenkgetriebeeinrichtung 3 und deren Lenkgetriebegehäuse 2 ein Strukturbauteil des Vorderachshilfsrahmen 1 bilden und abhängig von Funktion und Einsatzzweck an dem Vorderachshilfsrahmen 1 ausgetauscht werden können.
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In 3 ist eine Vorderansicht des Vorderachshilfsrahmen 1 und des mit ihm verbundenen Lenkgetriebegehäuses 2 gemäß 1 gezeigt. Dabei ist das Lenkgetriebegehäuse 2 z. B. mittels Schrauben 9 als Befestigungsmitteln 8 über seine Anschlussabschnitte 7 mit dem Vorderachshilfsrahmen 1 verschraubt und bildet, wie zuvor beschrieben, einen Querträger zur Aufnahme insbesondere von Querkräften.
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Dadurch, dass der Vorderachshilfsrahmen 1 weniger massiv ausgestaltet werden muss und das Lenkgetriebegehäuse 2 lediglich etwas steifer ausgestaltet werden kann und außerdem starr an dem Vorderachshilfsrahmen 1 befestigt wird, kann ein zusätzlicher Bauraum 14 zwischen dem Vorderachshilfsrahmen 1 und dem Querträger bzw. der Lenkgetriebeeinrichtung 3 bereitgestellt werden, wie mit einer gepunkteten Linie und einer gestrichelten Linie in 3 angedeutet ist.
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Ein Teil beispielsweise einer Auspuffeinrichtung kann hierbei z. B. in dem Bauraum 14 zwischen dem Vorderachshilfsrahmen 1 und dem Lenkgetriebegehäuse 2 vorgesehen werden, der mit der gepunkteten Linie in dem Ausführungsbeispiel in 3 angedeutet ist.
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4 zeigt des Weiteren eine Draufsicht auf den Vorderachshilfsrahmen 1 und das mit ihm verbundene Lenkgetriebegehäuse 2 gemäß 1. Der Vorderachshilfsrahmenelement 1 weist die zwei länglichen Seitenabschnitte 6 auf, die über den dazu quer verlaufenden Verbindungsabschnitt 10 miteinander verbunden sind. Der Vorderachshilfsrahmen 1 mit seinen beiden Seitenabschnitten 6 und dem Verbindungsabschnitt 10 ist vorzugsweise einteilig ausgebildet und kann optional über wenigstens eine Querstrebe 12 oder einen Querträger zusätzlich verstärkt werden.
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Die beiden Seitenabschnitte 6 des Vorderachshilfsrahmen 1 können z. B. eine untere Scherfläche oder Formteilungsebene 15 (s. h. auch 3) mit den Anschlussabschnitten 7 des Lenkgetriebegehäuses 2 bilden. Das Lenkgetriebegehäuse 2 und seine Anschlussabschnitte 7 weisen vorzugsweise eine Geometrie auf, die eine feste Verbindung der Lenkgetriebeeinrichtung 3 mit den Seitenabschnitten 6 des Vorderachshilfsrahmen 1 erlaubt. Wie zuvor beschrieben können die Anschlussabschnitt 7 auf wenigstens einer Seite eines Endes 4, 5 des Lenkgetriebegehäuses 2 vorgesehen sein und z. B. mit diesem einstückig ausgebildet sein.
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Des Weiteren kann, wie in dem Ausführungsbeispiel zuvor in 2 mit einer strichpunktierten Linie gezeigt ist, ein Anschlussabschnitt 7 in Querrichtung des Vorderachshilfsrahmen 1 verlängert ausgebildet sein. Die Anzahl und Anordnung der Befestigungsmittel 8, hier z. B. Schrauben 9, kann je nach Funktion und Einsatzzweck beliebig variiert werden.
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Zusätzlich oder alternativ zu der Befestigung mittels Befestigungsmitteln 8 wie z. B. Schrauben 9, Bolzen usw., kann auch, wie zuvor beschrieben, eine Formschlussverbindung und/oder einer Reibschlussverbindung vorgesehen sein, zum Verbinden des Lenkgetriebegehäuses 2 mit dem Vorderachshilfsrahmen 1. Wie in dem Ausführungsbeispiel in 4 angedeutet ist, kann der Vorderachshilfsrahmenelement 1 an einem oder beiden Enden 4, 5 jeweils ein Formschlusselement 16, wie z. B. eine Passhülse 16 (gestrichelte Linie), aufweisen, in welches ein entsprechender Abschnitt oder Passabschnitt 17 (gepunktete Linie) des Lenkgetriebegehäuses 2 einschiebbar und aufnehmbar und mit diesem formschlüssig verbindbar ist.
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Die zuvor mit Bezug auf die 1 bis 4 beschriebene Ausführungsform eines Vorderachshilfsrahmenelements 1 mit einer in den Vorderachshilfsrahmen 1 integrierten Lenkgetriebeeinrichtung 3 hat den Vorteil, dass sie den Bauraum im Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, besser nutzt. Des Weiteren kann das Gewicht reduziert werden, da die Kombination aus dem Vorderachshilfsrahmen und dem Lenkgetriebegehäuse derart ausgelegt ist, dass sie zusammen die gesamte aufzunehmende Querbelastung aufnehmen.
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Ein weiterer Vorteil ist die funktionelle Integration der Komponenten. Außerdem kann die Betriebsfähigkeit aufgrund der festen Verbindung zwischen dem Lenkgetriebegehäuse und dem Vorderachshilfsrahmen gewährleistet werden. Indem die Lenkgetriebeeinrichtung mit ihrem Lenkgetriebegehäuse in den Vorderachshilfsrahmen integriert wird, kann dessen Steifigkeit erhöht werden und gleichzeitig die Betriebsfähigkeit gewährleistet werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Insbesondere ist die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele von Anschlussabschnitten der Lenkgetriebeeinrichtung, sowie die genannten Befestigungsmittel, sowie das Ausführungsbeispiel für eine Formschlussverbindung beschränkt. Gemäß der Erfindung kann jede andere Form der Befestigung vorgesehen werden, welche eine starre und vorzugsweise lösbare Befestigung des Lenkgetriebegehäuses an dem Vorderachshilfsrahmen erlaubt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorderachshilfsrahmen
- 2
- Lenkgetriebegehäuse
- 3
- Lenkgetriebeeinrichtung
- 4
- Ende der Lenkgetriebeeinrichtung
- 5
- Ende der Lenkgetriebeeinrichtung
- 6
- Seitenabschnitt
- 7
- Anschlussabschnitt
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Schraube
- 10
- Verbindungsabschnitt
- 11
- Zylinder
- 12
- Querstrebe
- 13
- Aussparung
- 14
- Bauraum
- 15
- Formteilungsebene
- 16
- Formschlusselement, z. B. Passhülse oder Aufnahme
- 17
- Passabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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