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Die Erfindung betrifft ein Bausystem, insbesondere ein Messebausystem, das über eine Mehrzahl von nach dem Baukastenprinzip miteinander zu einer Wandeinrichtungkombinierbaren Wandelementen verfügt.
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Bausysteme der eingangs genannten Art im Allgemeinen sowie Messebausysteme der eingangs genannten Art im Speziellen sind aus dem Stand der Technik in vielerlei Ausführungsformen bekannt. Sie verfügen typischerweise über eine Mehrzahl von Wandelementen, die zum Aufbau beispielsweise eines Messestandes wahlweise miteinander kombiniert werden können. Dabei dienen zur Verbindung einzelner Wandelemente vorzugsweise in der Montage beziehungsweise Demontage einfach zu handhabende Verbinder, beispielsweise Klemmverbinder.
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Bausysteme, insbesondere Messebausysteme der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der
DE 20 2007 000 281 , der
DE 203 09 092 und der
DE 94 16 492 bekannt geworden. Verbinder zur Verbindung einzelner Wandelemente in der Ausgestaltung als Klemmverbinder sind beispielsweise aus der
EP 1 234 985 B1 bekannt.
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Zur Verbindung einzelner Wandelemente unter Verwendung von Verbindern, insbesondere Klemmverbindern verfügen die Wandelemente über Anschlusselemente beispielsweise in Form von Nuten bereitstellenden Leisten und/oder dergleichen. Dererlei Anschlusselemente sind zunächst an den zu verbindenden Wandelementen anzuordnen. Alsdann können die mit den Anschlusselementen ausgerüsteten Wandelemente miteinander unter Verwendung entsprechender Verbinder miteinander gekoppelt, das heißt verbunden werden.
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Zum Aufbau eines Messestandes sind die einzelnen Baukomponenten, das heißt die Wandelemente, Anschlusselemente, Verbinder und/oder dergleichen zunächst an Ort und Stelle zu bringen, wo dann der Aufbau erfolgen kann. Zu diesem Zweck sind die einzelnen Baukomponenten in bestimmungsgemäßer Weise miteinander zu verbinden, wobei eine Kombination der einzelnen Baukomponenten nach dem Baukastenprinzip gestattet ist, so dass der Aufbau von in der geometrischen Ausgestaltung unterschiedlichen Messeständen gestattet ist. Für einen Abbau des Messestandes sind die einzelnen Baukomponenten voneinander wieder zu lösen und zu demontieren und können alsdann gegebenenfalls verpackt und abtransportiert werden. Für den Transport von insbesondere Wandelementen sind aus dem Stand der Technik entsprechende Lager- und Transporteinrichtungen bekannt geworden, so zum Beispiel aus der
DE 20 2010 011 126 .
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Obgleich sich vorbekannte Bausysteme, insbesondere Messebausysteme im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt haben, besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere hinsichtlich einer vereinfachten Handhabung bei einer Montage beziehungsweise Demontage. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Bausystem, insbesondere ein Messebausystem vorzuschlagen, das eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Handhabung gestattet, insbesondere hinsichtlich eines bestimmungsgemäßen Aufbaus beziehungsweise Abbaus.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Bausystem, insbesondere Messebausystem, mit einer Vielzahl von nach dem Baukastenprinzip miteinander zu einer Wandeinrichtung kombinierbaren Wandelementen, wobei ein Wandelement vormontiert ist und eine mit Anschlusselementen bestückte Platte aufweist, und mit einer Lager- und Transporteinrichtung zur Aufnahme der Wandelemente in Nicht-Gebrauchsstellung, sowie mit Verbindern, insbesondere Klemmverbindern, die der Verbindung von Wandelementen in Gebrauchsstellung dienen, wobei die Lager- und Transporteinrichtung zur Aufbewahrung einer Mehrzahl von Verbindern eine Aufnahmeeinrichtung aufweist.
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Das erfindungsgemäße Bausystem verfügt über eine Mehrzahl von nach dem Baukastenprinzip miteinander zu einer Wandeinrichtung kombinierbaren Wandelementen. Dabei ist ein jedes Wandelement vormontiert ausgebildet und verfügt seinerseits über eine mit Anschlusselementen bestückte Platte. „Anschlusselemente” im Sinne der Erfindung meint dabei Elemente, die dazu dienen, unter Zwischenordnung eines Verbinders Wandelemente miteinander koppeln zu können. Dies betrifft insbesondere Profilelemente, Pfostenelemente, Kantenprofilelemente und/oder dergleichen, die auf eine von der Platte des Wandelements bereitgestellte Seitenkante aufgeschoben oder aufgesteckt werden können. Erfindungsgemäß sind die Wandelemente vormontiert ausgebildet, das heißt mit entsprechenden Anschlusselementen bestückt, so dass vor Ort ein Zusammenbau der Wandelemente nicht erforderlich ist. Die vormontierten Wandelemente sind vielmehr verwendungsfertig vorbereitet und können zum Aufbau beispielsweise eines Messestandes ohne weitere Vorbereitungsmaßnahmen Verwendung finden.
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Das erfindungsgemäße Bausystem verfügt desweiteren über Verbinder, insbesondere Klemmverbinder, die der Verbindung von Wandelementen in Gebrauchsstellung dienen. Die vormontierten Wandelemente können mithin nach bestimmungsgemäßer Einbringung der nach dem Bausystem vorgesehenen Verbinder miteinander in bestimmungsgemäßer Weise kombiniert, das heißt aufgebaut und verbunden werden. Weitere Elemente bedarf es insoweit nicht.
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Das Bausystem nach der Erfindung verfügt desweiteren über eine Lager- und Transporteinrichtung. Diese Lager- und Transporteinrichtung dient einerseits der Aufnahme von Wandelementen in Nicht-Gebrauchsstellung und stellt andererseits eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufbewahrung einer Mehrzahl von Verbindern bereit. Am Aufbauort können mithin der Lager- und Transporteinrichtung verwenderseitig die für den Aufbau beispielsweise eines Messestandes benötigten Komponenten in Form von vorgefertigten Wandelementen einerseits und Verbindern zur Verbindung der einzelnen Wandelemente andererseits entnommen werden. Die Lager- und Transporteinrichtung stellt mithin sämtliche verwenderseitig benötigten Einzelbaukomponenten zur Erstellung eines Messestandes zur Verfügung.
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Wandelemente der vorbeschriebenen Art sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt, ebenso wie Verbinder zur Kopplung einzelner Wandelemente. Auch Lager- und Transporteinrichtungen für Teile von Messeständen sind aus dem Stand der Technik nicht unbekannt. Der Clou der Erfindung liegt in dem Systemgedanken. Es wird erstmalig vorgeschlagen, vormontierte Wandelemente, Verbinder und eine Lager- und Transporteinrichtung in Kombination, das heißt in aufeinander abgestimmter Weise als mobile Einheit zu nutzen. Die bestimmungsgemäß bestückte Lager- und Transporteinrichtung kann mittels herkömmlicher Hub-, Kran- und/oder Fahreinrichtungen bewegt und in einfacher Weise zum Aufbauort transportiert werden. In einfach handhabbarer Weise werden von der Lager- und Transporteinrichtung die für den Aufbau eines Messestandes benötigten Einzelkomponenten zur Verfügung gestellt, die verwenderseitig der Lager- und Transporteinrichtung entnommen und alsdann zu einem Aufbau gebracht werden können. Nach erfolgtem Aufbau kann die Lager- und Transporteinrichtung entweder wieder abtransportiert oder gemäß einem besonderen Vorschlag der Erfindung bis zur erneuten Verwendung zerlegt und gelagert werden.
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Der besondere Vorteil diese erfindungsgemäßen Systemgedanken liegt darin, dass in erheblich verkürzter Zeit ein Messestand montiert beziehungsweise demontiert werden kann. Erste Untersuchungen haben ergeben, dass bis zu ein Drittel an Montagebeziehungsweise Demontagezeit im Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten Bausystemen eingespart werden kann. So gestattet es das erfindungsgemäße System insbesondere, Einzelbaukomponenten nicht separat handhaben, das heißt insbesondere verpacken, auspacken, montieren und demontieren zu müssen. Die nach dem erfindungsgemäßen System vorgeschlagene Lager- und Transporteinrichtung stellt vielmehr vorkonfektionierte, das heißt vormontierte Wandelemente zur Verfügung, die im Bedarfsfall der Lager- und Transporteinrichtung in einfacher Weise entnommen und flexibel genutzt werden können. Von Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist damit insbesondere der synergetische Effekt, der sich in Kombination der aus dem Stand der Technik an sich bekannten Einzelkomponenten ergibt, wofür es im Stand der Technik kein Vorbild gibt. Die Fachwelt war bislang vielmehr davon ausgegangen, dass es insbesondere für den Messebau von Vorteil ist, komplett zerlegbare Einzelkomponenten zu verwenden, die separat gehandhabt werden können. Von Nachteil dieser aus dem Stand der Technik vorbekannten Methodik ist allerdings der hohe Zeitaufwand sowohl beim Aufbau als auch beim Abbau, welcher Nachteil mit dem erfindungsgemäßen System nunmehr erstmals überwunden ist, und dies bei gleichzeitiger Flexibilität hinsichtlich der Aufstell- beziehungsweise Aufbaumöglichkeiten und -varianten.
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Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung wird zudem vorgeschlagen, dass eine Mehrzahl von unterschiedlich bestückten Lager- und Transporteinrichtungen vorgesehen sind, die nach dem Baukastenprinzip miteinander kombinierbar sind.
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Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können eine Mehrzahl von unterschiedlich bestückten Lager- und Transporteinrichtungen zum Einsatz kommen. Dabei sind dem Grunde nach zwei Alternativen gleichermaßen bevorzugt.
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Gemäß einer ersten Alternative kann zwischen einer als Grundmodul dienenden Lager- und Transporteinrichtung einerseits und einer als Zusatzmodul dienenden Lager- und Transporteinrichtung andererseits unterschieden werden. Dabei ist die Bestückung einer als Grundmodul dienenden Lager- und Transporteinrichtung derart gewählt, dass der Aufbau eines einfachen Messestandes gestattet ist. Durch die Variation der Anzahl solcher Grundmodule ist die Größe des späteren Messestandes bestimmt. Zusatzmodule enthalten indes Sonderausstattungen, beispielsweise hinsichtlich der geometrischen Ausgestaltung einzelner Wandelemente oder dergleichen. Je nach gewünschtem Messestand können eine Mehrzahl von Grundmodulen und eine Mehrzahl von Zusatzmodulen auch unterschiedlichen Inhalts wahlweise miteinander kombiniert werde. Durch die Bereitstellung entsprechender Module am Einbauort kann dann der gewünschte Messestand in der schon vorbeschriebenen Weise sehr einfach und vor allem in sehr kurzer Zeit aufgebaut beziehungsweise wieder abgebaut und die einzelnen Bestandteile in den zugehörigen Lager- und Transporteinrichtungen verstaut werden.
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Gemäß einer zweiten Alternative sind die zum Einsatz kommenden Lager- und Transporteinrichtungen messestandunabhängig bestückt ausgebildet. Es sind vielmehr Lager- und Transporteinrichtungen vorgesehen, die jeweils eine Standardbestückung zuzüglich einer unter Umständen von Lager- zu Transporteinrichtung variierende Zusatzbestückung aufweisen. Die Größe des aufzubauenden Messestandes bestimmt damit die Anzahl der zu verwendenden Lager- und Transporteinrichtungen, wobei nicht sämtliche von den Lager- und Transporteinrichtungen zur Verfügung gestellten Einzelbaukomponenten für den Aufbau benötigt werden müssen. Der Vorteil dieser Alternative liegt insbesondere in der vereinfachten Logistik, da im Unterschied zur ersten Alternative die Anzahl der unterschiedlich bestückten Lager- und Transporteinrichtungen auf ein Minimum reduziert werden kann.
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Beiden alternativen Ausgestaltungsformen ist indes gemein, dass sie eine Zusammenstellung der am Aufbauort benötigten Einzelbauteile in einfacher Weise gewährleisten und ein schneller Aufbau beziehungsweise Abbau vor Ort gewährleistet ist.
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Die Lager- und Transporteinrichtung verfügt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung über weitere Aufnahmeeinrichtungen und/oder Staufächer. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Lager- und Transporteinrichtung eine zusätzliche Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von Anschlusselementen bereitstellt. Dies gestattet es, ein vormontiertes Wandelement vor Ort gegebenenfalls durch den Austausch einzelner Anschlusselemente umzumontieren. Die Flexibilität des Systems wird somit weiter erhöht.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen System kann eine jede Lager- und Transporteinrichtung zudem über ein Staufach zur Aufnahme von Werkzeug verfügen. Damit ist jede Lager- und Transporteinrichtung mit dem für den Aufbau beziehungsweise Abbau eines Messestandes benötigten Werkzeugs bestückt, was zur vereinfachten Handhabung ebenfalls beiträgt. Verwenderseitig ist jedenfalls kein Werkzeug separat mitzuführen, und es ist zudem sichergestellt, dass das für den Aufbau beziehungsweise Abbau benötigte Werkzeug vollständig vorhanden ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
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1 in schematisch perspektivischer Darstellung ein Messestand nach dem erfindungsgemäßen Bausystem;
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2 in schematischer Seitenansicht ein Wandelement nach dem erfindungsgemäßen Bausystem;
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3 in schematischer Schnittdarstellung ein als Kantenprofilelement ausgebildetes Anschlusselement;
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4 in schematischer Explosionsdarstellung ein vormontiertes Wandelement nach dem erfindungsgemäßen Bausystem;
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5 in schematischer Schnittdarstellung ein als Pfostenelement ausgebildetes Anschlusselement;
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6 in schematischer Schnittdarstellung ein als Profilelement ausgebildetes Anschlusselement;
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7 in schematischer Seitenansicht eine Lager- und Transporteinrichtung nach dem erfindungsgemäßen Bausystem gemäß einer ersten Ausführungsform;
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8 in schematischer Seitenansicht eine Lager- und Transporteinrichtung nach dem erfindungsgemäßen Bausystem gemäß einer zweiten Ausführungsform und
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9 in schematischer Seitenansicht eine Lager- und Transporteinrichtung nach dem erfindungsgemäßen Bausystem gemäß einer dritten Ausführungsform.
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1 lässt in schematisch perspektivischer Darstellung einen Messestand 1 erkennen, wie er sich nach dem erfindungsgemäßen Bausystem ergibt.
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Der in 1 dargestellte Messestand 1 verfügt über eine Wandeinrichtung 2 sowie über eine Bodeneinrichtung 3. Die Wandeinrichtung 2 ist durch Wandelemente 5 und ein Wandtürelement 6 gebildet. Die Bodeneinrichtung 3 verfügt über einzelne Bodenplatten 4.
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Die Wandelemente 5 der Wandeinrichtung 2 sind identisch zueinander ausgebildet. In ihrer in 1 gezeigten Gebrauchsstellung sind sie mittels in den Figuren nicht näher dargestellter Verbinder miteinander zur Wandeinrichtung 2 verbunden. Das Wandtürelement 6 unterscheidet sich von den übrigen Wandelementen 5 durch die integrativ ausgebildete Tür 7.
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Der Aufbau eines Wandelements 5 ergibt sich insbesondere aus der Darstellung nach den 2 und 4, wobei 2 eine montierte Seitenansicht und 4 eine demontierte Explosionsdarstellung wiedergeben.
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Das Wandelement 5 verfügt über eine Platte 8. Diese kann aus Holz, Kunststoff, Metall oder dergleichen gebildet sein. Die Seitenkanten 39, 40, 41 und 42 der Platte 8 sind im vormontierten Zustand, wie er in 2 gezeigt ist, mit entsprechenden Anschlusselementen 9 bestückt. Dabei kommen gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den 2 und 4 als Anschlusselemente 9 zwei Profilelemente 10, ein Pfostenelement 11 sowie ein Kantenprofilelement 13 zum Einsatz. Das Pfostenelement 11 ist auf die Seitenkante 39, das Kantenprofilelement 13 ist auf die Seitenkante 40 und ein erstes Profilelement 10 ist auf die Seitenkante 41 und ein zweites Profilelement 10 ist auf die Seitenkante 42 aufgesteckt.
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Das Kantenprofilelement
13 ist in einer geschnittenen Ansicht im Detail in
3 dargestellt. Wie dieser Darstellung zu entnehmen ist, verfügt das Kantenprofilelement
13 über einen Grundkörper
14, der eine Hohlkammer
16 bereitstellt. Der Grundkörper
14 geht mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach
3 rechtsseitig in eine Feder
15 und linksseitig in einen eine Aufnahmenut
17 bereitstellenden Fortsatz über. Dabei dient die Aufnahmenut
17 dem Aufschieben des Kantenprofilelements
13 auf die Seitenkante
40 einer Platte
8. Zum sicheren Halt des Kantenprofilelements
13 an der zugehörigen Platte
8 dienen von der Aufnahmenut bereitgestellte Widerhaken
18. Ein solches Kantenprofilelement
13 ist aus der
DE 20 2010 006 529 bekannt.
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Das als Pfostenelement
11 ausgebildete Anschlusselement
9 ist in einer Schnittdarstellung in
5 dargestellt. Dieser ist zu entnehmen, dass das Pfostenelement
11 über einen zylinderförmigen Grundkörper
20 verfügt, der einen Hohlraum
19 bereitstellt. Vom Grundkörper
20 erstreckt sich radial eine Vielzahl von Stegen
21, die Grundkörper entfernt Nutschenkel
22 aufweisen. Zwischen den einzelnen Stegen
21 bilden sich jeweils Nuten
12 aus, die aufgrund der Nutenschenkel
22 grundkörperentfernt einen Hinterschnitt bereitstellen. Ein solches Pfostenelement
11 ist aus der
DE 20 2010 006 529 bekannt.
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Ein als Profilelement
10 ausgebildetes Anschlusselement
9 ist in
6 gezeigt. Wie dieser Darstellung zu entnehmen ist, verfügt das Profilelement
10 über einen kastenförmigen Grundkörper
23, der eine Hohlkammer
24 bereitstellt. An den kastenförmigen Grundkörper
23 schließen sich mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach
6 linksseitig sowie rechtsseitig jeweils eine Nut
25 an, die grundkörperentfernt durch entsprechende Schenkel
26 begrenzt ist. Diese Schenkel
26 bilden hinsichtlich der jeweiligen Nut
25 einen Hinterschnitt aus. Ein solches Profilelement
10 ist ebenfalls aus der
DE 20 2010 006 529 bekannt.
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Die einzelnen Anschlusselemente 9, das heiß die in 2 gezeigten Profil-, Pfosten- und Kantenprofilelemente können zur Ausbildung eines stabilen und die Platte 8 umgebenden Rahmens miteinander unter Verwendung entsprechender Verbinder miteinander lösbar verbunden sein. Es kommen bevorzugterweise Klemmverbinder zum Einsatz. Dabei dienen die von den einzelnen Anschlusselementen 9 jeweils bereitgestellten Hohlräume zur Aufnahme eines Klemmverbinders, der mit seinen Haken- und/oder Ankerelementen in die hinterschnittene Nut eines benachbarten Anschlusselements 9 eingreift. Auf diese Weise kann je nach Ausgestaltung des Klemmverbinders eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen den einzelnen Anschlusselementen 9 ausgebildet werden.
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Das erfindungsgemäße Bausystem umfasst ferner eine Lager- und Transporteinrichtung 27. Zwei alternative Ausgestaltungsformen einer Lager- und Transporteinrichtung 27 sind in 7 und 8 dargestellt.
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Eine Lager- und Transporteinrichtung 27 verfügt über ein Bodenteil 28. Dieses Bodenteil kann beispielsweise durch eine standardisierte Euro-Palette gebildet sein. Die Kompatibilität zu aus dem Stand der Technik bekannten herkömmlichen Transportfahrzeugen, wie zum Beispiel Gabelstaplern, Hubwagen, Kranwagen und/oder dergleichen ist so gewährleistet.
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Die Lager- und Transporteinrichtung 27 verfügt desweiteren über ein Gestell 30. Bei diesem Gestell 30 kann es sich beispielsweise um ein Metallgestell handeln, das mit dem Bodenteil 28 verschraubt oder sonst wie verbunden ist. Oberseitig der Lager- und Transporteinrichtung 27 ist ein Deckenteil 29 vorgesehen, das beispielsweise in Form einer Platte ausgebildet ist, die mit dem Gestell 30 beispielsweise verschraubt sein kann. Am Deckenteil 29 und/oder am Gestell 30 sind in Form von Ösen oder Haken Einrichtungen 37 für die Aufnahme eines Kranhakens und/oder dergleichen angebracht. Dies gestattet eine einfache Handhabung der Lager- und Transporteinrichtung mittels eines Krans oder einer sonstigen Hebeeinrichtung. Der vom Gestell 30 der Lager- und Transporteinrichtung insgesamt bereitgestellte Volumenraum ist unterteilt ausgebildet.
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Wie die Darstellung nach 7 erkennen lässt, verfügt die Lager- und Transporteinrichtung 27 über einen Aufnahmeraum 33, der der Aufnahme von vormontierten Wandelementen 5 dient, wie sie beispielsweise in den 2 und 4 dargestellt sind. Dabei dienen zur lagesicheren Aufnahme der Wandelemente 5 Nutplatten 31 und 32, die decken- beziehungsweise bodenseitig des Aufnahmeraums 23 ausgebildet sind. Die Nutenplatten 31 und 32 stellen jeweils Nuten 34 bereit, wobei stets zwei einander gegenüberliegenden Nuten 34 vorgesehen sind. Die Nuten 34 dienen dabei als Führungsnuten, in die zum Zwecke der Lagerung jeweilige Wandelemente 5 eingeschoben werden können. Gemäß der Darstellung nach 7 sind beispielhaft zwei vom Aufnahmeraum 33 aufgenommene Wandelement 5 dargestellt. Diese können durch einfaches Herausziehen dem Aufnahmeraum 33 verwenderseitig entnommen werden. Die Einlagerung entsprechender Wandelemente 5 kann durch Einschieben in entsprechende Nuten 34 ebenfalls in sehr einfacher Weise verwenderseitig vorgenommen werden. Dabei sind die Nuten 34 in ihrer geometrischen Ausgestaltung derart bemessen, dass sie einerseits eine sichere Führung eines jeweiligen Wandelements 5 beim Einbeziehungsweise Ausschieben gewährleisten, andererseits aber auch einen sicheren Halt zum Zwecke des Transports gewährleisten.
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Die Lager- und Transporteinrichtung 27 verfügt desweiteren über eine erste Aufnahmeeinrichtung 35, eine zweite Aufnahmeeinrichtung 36 sowie über ein Staufach 38. Die Aufnahmeeinrichtungen 35 und 36 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Staufächer ausgebildet. Sie dienen der Aufnahme von in den Figuren nicht näher dargestellten Verbindern einerseits und in den Figuren ebenfalls nicht näher dargestellten Anschlusselementen 9 andererseits. Das Staufach 38 dient der Aufnahme von Werkzeug, das in den Figuren ebenfalls nicht näher dargestellt ist.
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8 zeigt eine Lager- und Transporteinrichtung gemäß einer alternativen Ausgestaltung, die im Vergleich zur Lager- und Transporteinrichtung nach 7 eine andere Aufteilung hinsichtlich des von der Lager- und Transporteinrichtung insgesamt bereitgestellten Volumenraums zeigt. So dient der Aufnahmeraum 33 der Lager- und Transporteinrichtung 27 nach 8 nicht der Aufnahme von Wandelementen 5 sondern der Aufnahme von Bodenplatten 4. Dementsprechend ist der Aufnahmeraum 33 in Höhenrichtung weniger hoch bemessen, allerdings breiter ausgestaltet, so dass eine entsprechende Anzahl an Bodenplatten 4 vom Aufnahmeraum 33 aufgenommen werden kann.
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Zum Aufbau eines Messestandes 1 wie er in 1 schematisch dargestellt ist, werden eine vollständig bestückte Lager- und Transporteinrichtung nach 8 sowie eine vollständig bestückte Lager- und Transporteinrichtung nach 7 benötigt. Diese können in einfacher Weise zum Aufbauort transportiert werden. Hier kann dann verwenderseitig eine Entnahme der einzelnen Baukomponenten erfolgen, die mittels der mitgelieferten Verbinder miteinander zum Aufbau des Messestandes 1 miteinander verbunden werden können. Das zum Aufbau benötigte Werkzeug wird ebenfalls mitgeliefert.
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Von Vorteil des vorbeschriebenen Systems ist insbesondere die Einfachheit in der logistischen Handhabung, was im Ergebnis eine im Unterschied zum Stand der Technik enorme Zeitersparnis sowohl hinsichtlich eines Aufbaus als auch hinsichtlich eines Abbaus erbringt. Um einen Messestand aufzubauen, wie er beispielsweise in 1 dargestellt ist, bedarf es zweier Lager- und Transporteinrichtungen 27, und zwar eine in der Bestückung nach 7 und eine andere in der Bestückung nach 8. Diese beiden Lager- und Transporteinrichtungen 27 sind in denkbar einfacher Weise handhabbar, da sie mit standardisierten Hebe-, Hub- und Transportfahrzeugen bewegt werden können. Sie werden in einfacher Weise zum Aufbauort transportiert und stellen alle für einen Messestandaufbau benötigen Einzelkomponenten zur Verfügung, wobei die eingesetzten Wandelemente 5 bereits vormontiert sind. Dies gestattet eine einfache und schnelle Installation vor Ort. Sollte eine Umrüstung eines der vormontierten Wandelemente 5 erforderlich sein, so werden die benötigten Austauschkomponenten von der jeweiligen Lager- und Transporteinrichtung 27 bereitgestellt, so dass im Bedarfsfall eine einfache Umrüstung gestattet ist.
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9 lässt eine weitere Ausführungsform einer Lager- und Transporteinrichtung 27 nach der Erfindung erkennen. Dabei ist gemäß dieser Ausführungsform ein Gestell 30 vorgesehen, wie dieses schon anhand von 7 beschrieben ist. Gemäß der Ausführungsform nach 9 ist dieses Gestell 30 um ein Zusatzgestell 43, auch Nebengestell genannt, ergänzt. Dabei ist das Zusatzgestell 43 bevorzugterweise verschwenkbar am Gestell 30 angeordnet, so dass ein Zugriff sowohl auf das Gestell 30 als auch auf das Zusatzgestell 43 in einfacher Weise möglich ist.
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Das Zusatzgestell 43 ist bevorzugterweise an das Gestell anzuhängen. Damit ist es möglich, das Gestell 30 wahlweise mit einem Zusatzgestell 43 auszurüsten. Je nach aufzubauendem Messestand kann somit ein Gestell 30 wahlweise mit einem Zusatzgestell 43 bestückt werden. Dabei stellt die verschwenkbare Anordnung des Zusatzgestells 43 sicher, dass diese im Bedarfsfall verschwenkt und somit gegenüber dem Gestell 30 derart ausgerichtet werden kann, dass ein ungehinderter Zugriff sowohl auf das Gestell 30 als auch auf das Zusatzgestellt 43 möglich ist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Zusatzgestell um die durch die beiden Gelenkpunkte 46 gebildete Achse 45 verschwenkbar. Dabei werden die Gelenkpunkte 46 bevorzugterweise durch Einhängen des Zusatzgestells 43 in entsprechende Aufnahmen des Gestells 30 ausgebildet. Es kann in diesem Zusammenhang bevorzugterweise eine Bolzen-Loch-Ausgestaltung vorgesehen sein, wobei das Gestell 30 die Bolzen und das Zusatzgestell 43 die dazu passenden Aufnahmen in Form von vorzugsweise Löchern bereitstellt. Gemäß einer Alternative kann auch eine Stangenanordnung vorgesehen sein, der gemäß sowohl das Gestell 30 als auch das Zusatzgestell 43 über entsprechende Aufnahmen beispielsweise in Form von Durchbrüchen verfügen, durch die hindurch im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall eine als Drehachse dienende Stange geführt ist.
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Das Zusatzgestell 43 dient gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 9 insbesondere der Aufnahme von Systemtüren 44 und/oder Blenden 44. Selbstredend kann das Zusatzgestell 43 aber auch der Aufnahme anderer Komponenten dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Messestand
- 2
- Wandeinrichtung
- 3
- Bodeneinrichtung
- 4
- Bodenplatte
- 5
- Wandelement
- 6
- Wandtürelement
- 7
- Tür
- 8
- Platte
- 9
- Anschlusselement
- 10
- Profilelement
- 11
- Pfostenelement
- 12
- Nut
- 13
- Kantenprofilelement
- 14
- Grundkörper
- 15
- Feder
- 16
- Hohlkammer
- 17
- Aufnahmenut
- 18
- Widerhaken
- 19
- Hohlraum
- 20
- Grundkörper
- 21
- Steg
- 22
- Nutschenkel
- 23
- Grundkörper
- 24
- Hohlkammer
- 25
- Nut
- 26
- Schenkel
- 27
- Lager- und Transporteinrichtung
- 28
- Bodenteil
- 29
- Deckenteil
- 30
- Gestell
- 31
- Nutplatte
- 32
- Nutplatte
- 33
- Aufnahmeraum
- 34
- Nut
- 35
- Aufnahmeeinrichtung
- 36
- Aufnahmeeinrichtung
- 37
- Einrichtung (Öse/Haken)
- 38
- Staufach
- 39
- Seitenkante
- 40
- Seitenkante
- 41
- Seitenkante
- 42
- Seitenkante
- 43
- Zusatzgestell (Nebengestell)
- 44
- Systemtür/Blende
- 45
- Achse
- 46
- Gelenkpunkt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007000281 [0003]
- DE 20309092 [0003]
- DE 9416492 [0003]
- EP 1234985 B1 [0003]
- DE 202010011126 [0005]
- DE 202010006529 [0035, 0036, 0037]