DE202012101446U1

DE202012101446U1 - Trainingsgeräte ausgebildet als segmentförmige Wippe

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Publication number: DE202012101446U1
Application number: DE202012101446U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-04-19
Filing date: 2012-04-19
Publication date: 2012-05-02
Anticipated expiration: 2022-04-20

Abstract

Segmentförmiges Trainingsgerät (10; 20; 30) zum Koordinationstraining des Bewegungsapparats mit einer Standfläche (12; 22; 32) und einem Abroll- oder Wippelement (13; 34), wobei dieses Trainingsgerät auf der der Standfläche (12; 22; 32) gegenüberliegende Seite eine zylindrisch gekrümmte Abrollfläche (14) aufweist und diese Abrollfläche in Wipprichtung beiderseits über jeweils einen Kantenbereich an die Standfläche (12; 22; 32) anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrollfläche (14; 24; 34) unregelmäßig bzw. ungleichmäßig verteilte sowie im sich stetig verändernden Krümmungsverlauf in einander übergehende Erhebungen (16; 26; 36) und Vertiefungen (17; 27; 37) hat.

Description

Die Erfindung betrifft eine segmentförmige Wippe zum Koordinationstraining des Bewegungsapparats mit einer Standfläche und einem Wippelement, wobei das Wippelement auf der der Standfläche gegenüberliegenden Seite eine zylindrisch gekrümmte Abrollfläche aufweist und diese Abrollfläche in Wipprichtung beiderseits über jeweils einen Kantenbereich an die Standfläche anschließt.
Durch die DE-OS 1578552 ist ein Gymnastikgerät bekannt, das aus zwei kreissegmentförmigen Scheiben besteht, die in einem Abstand unabhängig drehbar in gleicher Höhe auf einer gemeinsamen Querachse montiert und jeweils mit einer Standfläche entlang einer Sehnenebene verbunden sind. Zur gymnastischen Übung stellt sich der Benutzer jeweils mit einem Fuß auf die zugehörige Standfläche und kann durch wechselnde Belastung Koordinations- und Gleichgewichtsübungen trainieren. Durch eine Reihe von unterschiedlichen Übungen lässt sich die Fuß-, Bein- und Rumpfmuskulatur kräftigen.
Im Handel ist auch eine Wippe in Form eines Segmentausschnitts aus einem kreisförmigen Zylinder bekannt, wobei die Schnittebene entlang einer Sehnenebene verläuft. Zur gymnastischen Übung stellt sich der Benutzer auf diese Schnittebene als Standfläche und kann durch Gewichtsverlagerungen die Wippe hin und her bewegen. Dabei erfolgt im Wesentlichen nur ein Koordinations- und Gleichgewichtstraining nur in der Ebene der Wippbewegung. Zur Gestaltung einer unregelmäßigen Trainingsbewegung ist daher vorgesehen, auf der Standfläche ein Schaumkissen anzubringen, auf welchem der Benutzer stehend seine gymnastischen Übungen macht. Dadurch kann mit einer gleichgerichteten hin und her gehenden Bewegung der Wippe kaum ein vielseitiges Muskeltraining erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wippe derart zu gestalten, dass sich bei dem Gebrauch der Wippe allein durch die Gestaltung der Abrollfläche eine vielgerichtete Bewegungsänderung ergibt. Diese soll sich im Sinne von kurzzeitig verzögerten oder beschleunigten jedoch nicht stoßartigen Bewegungsänderungen ergeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Abrollfläche unregelmäßig bzw. ungleichmäßig verteilte sowie im sich stetig verändernden Krümmungsverlauf in einander übergehende Erhebungen und Vertiefungen hat.
Durch die Maßnahmen der Erfindung wird in vorteilhafter Weise auf die Muskulatur des gesamten Körpers ein Dehn- und Kontraktionsreflex ausgelöst, der die Leistungsfähigkeit der Muskulatur besonders gut und schnell trainiert und steigert. Ganz besonders physiologisch vorteilhaft sind die niedrigen Frequenzen der vertikal- und seitenalternierenden Vibrationsbewegungen. Dies bewirkt auch zusätzlich eine Verbesserung der Knochenfestigkeit.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird erfindungsgemäße Wippe nicht als Wippe sondern als Unterlage eingesetzt. Hierzu wird das Trainingsgerät mit der konkaven Seite nach oben eingesetzt. Dabei werden die ungleichmäßig verteilten und in einander übergehende Erhebungen im sich stetig verändernden Krümmungsverlauf zur Druckpunktmassage der zu trainierenden Körperzonen eingesetzt. Insbesondere Rückenbeschwerden können gelindert werden indem das Trainingsgerät mit der konkaven Seite nach oben unter den Lenden oder auch Schulterbereich gelegt wird. Weiter vorteilhaft ist das Training und die Anregung der Fußsohlen und damit der Mittelfußmuskulatur, die sofern der Anwender auf der konkaven Seite des Trainingsgerätes steht, durch die in einander übergehende Erhebungen im sich stetig verändernden Krümmungsverlauf aktiviert werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen. Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Draufsicht auf die Standfläche des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
2 eine perspektivische Ansicht der Abrollfläche des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
3 eine Unteransicht einer weitere Ausführungsform der Erfindung mit an Segmentscheiben ausgebildeten Abrollflächen;
4 eine Unteransicht einer Ausführungsform, bei der die Abrollflächen aus Flachbandbügel geformt sind.
Gemäß den Darstellungen der 1 und 2 ist das erfindungsgemäße Trainingsgerät ausgestaltet als Wippe 10 aus einem Segmentausschnitt aus einem Baumstamm, wobei sich die Abrollfläche 14 aus einer geeigneten Stammoberfläche ergibt. Diese ausgewählte vorzugsweise entrindete Stammoberfläche hat einen Krümmungsverlauf mit stetig in einander übergehenden Erhebungen 16 und Vertiefungen 17, die sich im wesentlichen quer zur Wipprichtung erstrecken; wie sich dies insbesondere aus 2 ergibt.
Die an sich ebene Standfläche 12 hat eine rechteckige oder quadratische Abmessung, welche einen bequemen Stand ermöglicht. Vorzugsweise sind auf dieser Standfläche vier Fußflächenmarkierungen 19 vorgesehen. Diese Fußflächenmarkierungen sind paarweise rechtwinklig zu einander angeordnet und für zwei Körperbewegungen vorgesehen, denen Position auf der Standfläche für eine nach der Seite ausgeführte Gymnastikbewegung und eine nach vorn und rückwärts ausgeführte Gymnastikbewegung zugeordnet ist. Diese Markierungen 19 können aus aufgerauten Oberflächenbereichen bestehen oder auch aus einem entsprechend rauen, aufgeklebten oder mit Klettverschluss gehalterten rutschfestem Material bestehen. Die Auswechselbarkeit ist aus hygienischen Gründen zweckmäßig.
Bei der Ausführungsform gemäß 3 besteht die Wippe 20 aus einer scheibenförmigen Standfläche 22, an der an gegenüberliegenden Kantenbereichen 25 Segmentscheiben 23 angebracht sind. Die als Abrollflächen geformten Umfangskanten 24 sind mit den erfindungsgemäß stetig in einander übergehenden Erhebungen 26 und Vertiefungen 27 versehen. Damit lässt sich durch die Wippbewegung auch der gewünschte Trainingserfolg erzielen.
Die Ausführungsform gemäß 4 zeigt eine Wippe 30 bei der die Segmentscheiben 23 gemäß 3 durch einen Flachbandbügel 34 ersetzt sind. Diese mit Erhebungen 36 und Vertiefungen 37 geformten abrollfähigen Oberflächen bieten die Möglichkeit des gleichen Trainingserfolgs wie die Ausführungsform gemäß 3.
Die vorteilhaften Ausgestaltung der Wippen 10; 20; 30 ist für viele Trainingszwecke geeignet; und zwar zur Verwendung als Muskeltrainer, Gymnastikgerät, Druckpunktmassagegerät, Venentrainer, Fuß- und Beinschaukel, Koordinationswippe, Balanceboard, Rückentrainer, Trainer für die unteren menschlichen Extremitäten sowie für Bewegungshilfe gegen Fuß- und Beinbeschwerden.
Es hat sich gezeigt, dass z. B. ein Rückentraining sehr vorteilhaft erreichbar ist, in dem man nicht auf der Wippe stehend sondern mit dem Rücken auf der Standfläche 12 liegend durch Bewegen des Oberkörpers alternierende Bewegungsfolgen ausführt. Durch die dabei sich stetig verändernde Muskeldehnung und Muskelkontraktion ist ein Trainingserfolg auch bei Benutzern gegeben, die aus Gleichgewichtsschwierigkeiten keine stehende Wippbewegungen ausführen können.
Es hat sich weiterhin gezeigt, dass z. B. ein Rückentraining auch sehr vorteilhaft erreichbar ist, indem man nicht auf der Wippe stehend sondern mit dem Rücken auf der Oberfläche 14 liegend durch Bewegen des Oberkörpers alternierende Bewegungsfolgen ausführt und dabei die Erhebungen 16 durch Druckpunktmassage den schmerzenden oder zu trainierenden Rücken massieren.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 1578552 A [0002]

Claims

Segmentförmiges Trainingsgerät (10; 20; 30) zum Koordinationstraining des Bewegungsapparats mit einer Standfläche (12; 22; 32) und einem Abroll- oder Wippelement (13; 34), wobei dieses Trainingsgerät auf der der Standfläche (12; 22; 32) gegenüberliegende Seite eine zylindrisch gekrümmte Abrollfläche (14) aufweist und diese Abrollfläche in Wipprichtung beiderseits über jeweils einen Kantenbereich an die Standfläche (12; 22; 32) anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrollfläche (14; 24; 34) unregelmäßig bzw. ungleichmäßig verteilte sowie im sich stetig verändernden Krümmungsverlauf in einander übergehende Erhebungen (16; 26; 36) und Vertiefungen (17; 27; 37) hat.
Segmentförmiges Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Erhebungen (16) und Vertiefungen (17) im Wesentlichen quer zur Wipprichtung erstrecken.
Segmentförmiges Trainingsgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Standfläche (12; 22; 32) in Draufsicht eine vorzugsweise rechteckige oder quadratische Fläche der Größe von wenigstens zwei nebeneinander angeordneten menschlichen Fußflächenmarkierungen (19) aufweist.
Segmentförmiges Trainingsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wippelement (13; 23; 33) eine abrollfähige Oberfläche (14; 24; 34) insbesondere in Form einer teilkreisähnlichen Krümmung, einer Teilellipse, asymmetrischer Teilkreisabschnitte oder einer asymmetrischer Teilellipse aufweist.
Segmentförmiges Trainingsgerät nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wippelement (23) aus mit einer scheibenförmigen Standfläche (22) an gegenüber liegenden Kantenbereichen (25) angebrachten Segmentscheiben (23) besteht, deren als Abrollflächen (24) geformte Umfangskanten mit stetig ineinander übergehenden Erhebungen (26) und Vertiefungen (27) versehen sind.
Segmentförmiges Trainingsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (10) aus Massivholz vorzugsweise aus einem Baumstammsegment oder einem Holzverbundsegment besteht.
Segmentförmiges Trainingsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe aus Kunststoff geformt ist.
Segmentförmiges Trainingsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der Segmentscheiben (23) die Abrollflächen (34) bildende Flachbandbügel (33) an der Standfläche (32) befestigt sind, welche mit entsprechenden Krümmungen die abrollfähigen Oberflächen bilden.
Segmentförmiges Trainingsgerät zum Koordinationstraining des Bewegungsapparats nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 zur Verwendung als Muskeltrainer, Gymnastikgerät, Venentrainer, Fuß- und Beinschaukel, Koordinationswippe, Balanceboard, Rückentrainer, Trainer für die unteren menschlichen Extremitäten sowie für Bewegungshilfe gegen Fuß- und Beinbeschwerden