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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Maulschlüssel, insbesondere einen Maulschlüssel, der bei normalen und abgenutzten Schrauben verwendbar ist.
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Stand der Technik
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Ein herkömmlicher Maulschlüssel ist derart ausgebildet, dass die beiden Backen jeweils eine Klemmebene aufweisen, wobei die beiden Klemmebenen parallel zueinander angeordnet sind und zum Einklemmen und Drehen einer normalen Sechskantschraube dienen. Zur Vergrößerung der Klemmkraft werden an den Klemmebenen Sägezähne angeordnet. Jedoch sind solche Maulschlüssel nicht für abgenutzte Schrauben verwendbar, da der Kopf einer abgenutzten Schraube nicht gleichmäßig, sondern bereits unförmig ist, sodass der Schraubenkopf, wenn er beim Einsetzen der Schraube in den Maulschlüssel an den beiden Klemmebenen anliegen soll, leicht verrutscht.
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1 zeigt einen herkömmlichen Maulschlüssel
1 mit Antirutschfunktion, der aus dem
taiwanesischen Gebrauchsmuster mit der Veröffentlichungsnummer 319139 bekannt ist, wobei dieser Maulschlüssel
1 derart ausgebildet ist, dass an einer lateralen Seite
11 des Maulschlüssels
1 ein hervorstehender Seitenabschnitt
111 vorgesehen ist, wobei die laterale Seite vom hervorstehenden Seitenabschnitt
111 zum vorderen Ende sowie vom hervorstehenden Seitenabschnitt
111 zum Backenende
13 der Aushöhlung jeweils eingebuchtet ausgebildet ist; an der anderen lateralen Seite
12 der Aushöhlung sind zwei sich erhebende Rundbögen
121 ausgebildet; die beiden lateralen Seiten
11,
12 der Maulöffnung des Maulschlüssels
1 können gleichzeitig einen abgenutzten Schraubenkopf
3 einklemmen. Die Weite des abgenutzten Schraubenkopfes
3 ist L und der Radius des Innenkreises ist R. Wenn die beiden lateralen Seiten
11,
12 gegen den Schraubenkopf
3 drücken, kann ein Verschieben zwischen dem hervorstehenden Seitenabschnitt
111 und dem Schraubenkopf
3 noch stattfinden, so dass sich der Kraftangriffspunkt des hervorstehenden Seitenabschnitts
111 in Bezug auf den Schraubenkopf
3 verschiebt; des Weiteren kann der hervorstehende Seitenabschnitt
111 die Position des Kraftangriffspunkts für abgenutzte Schrauben mit unterschiedlichen Abnutzungsgraden ebenfalls nicht garantieren, so dass die Schrauben verrutschen können.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Maulschlüssel mit drei Vorsprüngen zu schaffen, der sowohl bei normalen als auch bei abgenutzten Schrauben verwendbar und leicht zu drehen ist.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen Maulschlüssel mit drei Vorsprüngen zu schaffen, der einen fixierten Kraftangriffspunkt für eine Schraube erzeugt und dadurch die Wahrscheinlichkeit des Verrutschens der Schraube verringern kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen erfindungsgemäßen Maulschlüssel mit drei Vorsprüngen, der ein Kopfteil aufweist, das eine erste und eine zweite Backe aufweist, wobei die erste Backe eine erste Klemmfläche und die zweite Backe eine zweite Klemmfläche aufweist, wobei zwischen den beiden Klemmflächen eine Aushöhlung ausgebildet ist, in die ein Schraubelement einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen und hinteren Bereich der Klemmfläche der ersten Backe zwei erste Vorsprünge angeordnet sind und an der zweiten Klemmfläche der zweiten Backe ein zweiter Vorsprung angeordnet ist, wobei der zweite Vorsprung der zweiten Backe nicht an der mittigen Trennlinie der beiden ersten Vorsprünge der ersten Backe fällt; die beiden lateralen Seiten des Schraubelements werden jeweils durch die Vorsprünge der beiden Backen eingeklemmt.
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Die Aufgabe wird weiter gelöst durch einen erfindungsgemäßen Maulschlüssel mit drei Vorsprüngen, der ein Kopfteil aufweist, das eine erste und eine zweite Backe aufweist, wobei die erste Backe eine erste Klemmfläche und die zweite Backe eine zweite Klemmfläche aufweist, wobei im vorderen und hinteren Bereich der Klemmfläche der ersten Backe zwei erste Vorsprünge angeordnet sind und an der zweiten Klemmfläche der zweiten Backe ein zweiter Vorsprung angeordnet ist, wobei zwischen den beiden Klemmflächen eine Aushöhlung ausgebildet ist, in den ein Schraubelement einsetzbar ist, wobei die beiden lateralen Seiten des Schraubelements jeweils durch die Vorsprünge der beiden Backen eingeklemmt werden, wobei die Vorsprünge ein nicht-gleichschenkliges Dreieck bilden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Vorderansicht eines herkömmlichen Maulschlüssels beim Betätigen einer abgenutzten Schraube.
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2 zeigt eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Maulschlüssels mit drei Vorsprüngen.
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3 zeigt eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Maulschlüssels beim Betätigen einer normalen Schraube.
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4 zeigt eine Draufsicht einer abgenutzten Schraube in vergrößerter Darstellung.
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5 zeigt eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Maulschlüssels beim Betätigen einer abgenutzten Schraube.
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Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus 2 umfasst der erfindungsgemäße Maulschlüssel 20 mit drei Vorsprüngen einen Griff (nicht dargestellt) und mindestens ein Kopfteil 21. Das Kopfteil 21 umfasst eine erste und eine zweite Backe 22, 23, wobei die erste Backe 22 eine erste Klemmfläche 25 und die zweite Backe 23 eine zweite Klemmfläche 26 aufweist, wobei zwischen der ersten und der zweiten Klemmfläche 25, 26 der beiden Backen 22, 23 eine Aushöhlung 24 ausgebildet ist.
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Im vorderen und hinteren Bereich der ersten Klemmfläche 25 erheben sich zwei erste Vorsprünge 27, 27' in Richtung der Aushöhlung 24; der vordere erste Vorsprung 27 ist nahe der Öffnung der Aushöhlung 24 angeordnet, wobei die Entfernung vom vorderen ersten Vorsprung 27 zum Aushöhlungsunterrand 29 als H1 definiert wird; der hintere erste Vorsprung 27' ist nahe dem Aushöhlungsunterrand 29 angeordnet, wobei die Entfernung vom hinteren ersten Vorsprung 27' zum Aushöhlungsunterrand 29 als H2 definiert wird; an der zweiten Klemmfläche 26 ist ein zweiter Vorsprung 28 angeordnet, der sich in Richtung der Aushöhlung 24 erhebt, wobei die Entfernung vom zweiten Vorsprung 28 zum Aushöhlungsunterrand 29 als H3 definiert wird, wobei der zweite Vorsprung 28 der zweiten Backe 23 nicht an der mittigen Trennlinie M der beiden ersten Vorsprünge 27, 27' der ersten Backe 22 liegt, so dass das von den drei Vorsprüngen 27, 27', 28 ausgebildete Dreieck nicht symmetrisch wird und so kein gleichschenkliges Dreieck ist.
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Es wird zugleich auf 3 verwiesen. Die Aushöhlung 24 weist eine Arbeitsweite L auf, in die ein Schraubelement einsetzbar ist. Die Arbeitsweite L stellt den Abstand zwischen den Vorsprüngen 27, 27', 28 der beiden Backen 22, 23 dar; das Schraubelement drückt mit seinem unteren Ende gegen den Aushöhlungsunterrand 29. Im Folgenden wird die Handhabung am Beispiel einer normalen Sechskantschraube 30 erläutert.
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Die beiden lateralen Seiten der Sechskantschraube 30 werden jeweils durch die ersten Vorsprünge 27, 27' der ersten Backe 22 und durch den zweiten Vorsprung 28 der zweiten Backe 23 an Klemmpunkten A, A' und B gemeinsam eingeklemmt. An derjenigen lateralen Seite der Sechskantschraube 30, welche Seite durch die beiden ersten Vorsprünge 27, 27' eingeklemmt wird, sind im vorderen und hinteren Bereich zwei Endpunkte E1, E2 definiert, wobei die Entfernung vom vorderen Endpunkt E1 zum Klemmpunkt A als h1 und die Entfernung vom hinteren Endpunkt E2 zum Klemmpunkt A' als h2 definiert wird, wobei die Entfernung h1 größer ist als die Entfernung h2. Die Entfernung vom Klemmpunkt B zur mittigen Trennlinie M der beiden Klemmpunkte A, A' wird als h3 definiert. Der Klemmpunkt B bleibt versetzt in Bezug auf die mittige Trennlinie M; einerseits kann dies einen gleichbleibenden Kraftausgleich zwischen den Klemmpunkten A, A', B sicherstellen, so dass beispielsweise die Kraftangriffspunkte in Bezug auf das Schraubelement nach wie vor an den gleichen Stellen bleiben, um die Wahrscheinlichkeit eines Verrutschens der Schraube zu verringern; andererseits kann dies dazu beitragen, dass der Klemmpunkt B in Bezug auf die mittige Trennlinie M der beiden Klemmpunkte A, A' ein Drehmoment T1 erzeugt, um die Klemmkraft für die Sechskantschraube 30 zu erhöhen.
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In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich der zweite Vorsprung 28 der zweiten Backe 23 über der mittigen Trennlinie M der beiden ersten Vorsprünge 27, 27' der ersten Backe 22, i. e. zwischen der mittigen Trennlinie M und dem vorderen ersten Vorsprung 27. Der umgekehrte Zustand, der zweite Vorsprung 28 der zweiten Backe 23 ist unter der mittigen Trennlinie m, ist die Anordnung bei einem anderen nicht gezeigten Ausführungsbeispiel.
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In diesem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Sechskantschraube 30 eine Seitenlänge S und eine Breite auf, wobei die Breite die Arbeitsweite L der Aushöhlung 24 ist und √ 3 S beträgt (√ 3 S = ca. 1,73 S).
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In 4 wird eine abgenutzte Schraube 40 mit abgenutzten Kanten mit einer normalen Sechskantschraube 30 verglichen. Dem Abnutzungsgrad der abgenutzten Schraube 40 liegt die Entfernung D vom Innenkreis I zu einem unteren Ende C1 der Sechskantschraube 30 zugrunde. Durch Abnutzen wird die normale Sechskantschraube 30 zu einer abgenutzten Schraube 40. Der Abnutzungsgrad x der abgenutzten Schraube 40 kann mit Bezug auf die Abnutzungsentfernung d der abgenutzten Schraube 40 mit der folgenden Gleichung berechnet werden: Abnutzungsgrad x = (d/D)·100%, wobei D = (1 – (√ 3 /2))S und S = (√ 3 /3) L, wobei der Wert von D ca. 0,077 L beträgt.
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Die Entfernung h3 vom Klemmpunkt B zur mittigen Trennlinie M der beiden Klemmpunkte A, A' ist größer als die Abnutzungsentfernung d des Schraubelements.
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Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Maulschlüssels ist der Maulschlüssel gut für abgenutzte Schrauben mit einem Abnutzungsgrad von ca. 40% geeignet, wobei der Abnutzungsgrad von 40% die meisten Abnutzungszustände von Schrauben umfassen kann. Bei einem Abnutzungsgrad von ca. 40% beträgt die Abnutzungsentfernung d ca. 0,031 L. Die abgenutzte Schraube 40 drückt mit ihrem unteren Ende C2 gegen den Aushöhlungsunterrand 29, wodurch sich eine Stabilisierung zur Begünstigung des Drehens ergibt. Für die vorgenannte abgenutzte Schraube 40 ist die Entfernung vom vorderen ersten Vorsprung 27 der ersten Backe 22 zum Aushöhlungsunterrand 29 vorzugsweise nicht größer als 0,834 L; die Entfernung vom hinteren ersten Vorsprung 27' der ersten Backe 22 zum Aushöhlungsunterrand 29 ist vorzugsweise nicht kleiner als 0,257 L.
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Der zweite Vorsprung 28 der zweiten Backe 23 kann an einer Stelle angeordnet werden, die in einer Entfernung von 0,257 L bis 0,834 L zum Aushöhlungsunterrand 29 gelegen ist, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Entfernung im Bereich von 0,577 L bis 0,834 L liegen kann; der zweite Vorsprung 28 ist vorzugsweise an der Stelle von 0,706 L angeordnet.
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Dadurch, dass beim erfindungsgemäßen Maulschlüssel 20 der Klemmpunkt B und die mittige Trennlinie M zueinander versetzt angeordnet sind, können sowohl für normale Sechskantschrauben 30 als auch für abgenutzte Schrauben 40 fixierte, nichtsymmetrische dreieckige Kraftangriffspunkte bereitgestellt werden, womit sowohl eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit des Verrutschens als auch ein leichtes Drehen einer Schraube erzielbar sind.
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Des Weiteren bleibt der Klemmpunkt B sowohl bei einer normalen Sechskantschraube 30 (siehe 3) als auch bei einer abgenutzten Schraube 40 (siehe 5) in einer Entfernung h3 zur mittigen Trennlinie M, wobei jeweils ein Drehmoment T1, T2 erzeugt wird, das zur Erhöhung der Klemmkraft für das Schraubelement und zur Erleichterung des Drehens des Schraubelements beiträgt.
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Die Erfindung betrifft somit einen Maulschlüssel mit drei Vorsprüngen, der ein Kopfteil 21 aufweist, das eine erste und eine zweite Backe 22, 23 aufweist, wobei die erste Backe 22 eine erste Klemmfläche 25 aufweist, in deren vorderem und hinterem Bereich zwei parallele erste Vorsprünge 27, 27' angeordnet sind, wobei die zweite Backe 23 eine zweite Klemmfläche 26 aufweist, an der ein zweiter Vorsprung 28 angeordnet ist, wobei zwischen den Klemmflächen 25, 26 eine Aushöhlung 24 ausgebildet ist, in die ein Schraubelement einsetzbar ist, das durch die Vorsprünge 27, 27', 28 der beiden Backen 22, 23 eingeklemmt werden kann, wobei die Vorsprünge 27, 27', 28 ein nicht-gleichschenkliges Dreieck bilden.
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Die Ausführungsform der Bauteile dient zum Beschreiben des bevorzugten Ausführungsbeispiels und soll nicht die Schutzansprüche beschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 20
- Maulschlüssel
- 21
- Kopfteil
- 22
- erste Backe
- 23
- zweite Backe
- 24
- Aushöhlung
- 25
- erste Klemmfläche
- 26
- zweite Klemmfläche
- 27
- vorderer erster Vorsprung
- 27'
- hinterer erster Vorsprung
- 28
- zweiter Vorsprung
- 29
- Aushöhlungsunterrand
- 30
- Sechskantschraube
- 40
- abgenutzte Schraube
- M
- mittige Trennlinie
- A, A', B
- Klemmpunkt
- T1, T2
- Drehmoment
- C1, C2
- unteres Ende
- L
- Arbeitsweite
- S
- Seitenlänge
- x
- Abnutzungsgrad
- H1, H2, H3, h1,
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- h2, h3, D, d
- Entfernung
- E1, E2
- Endpunkt
- I
- Innenkreis
- d
- Abnutzungsentfernung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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