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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tasche oder ein Behältnis mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, insbesondere eine Tasche mit einem wannenförmigen, unteren Bereich und einem oberen, aufklappbaren Deckelbereich, wie eine Lenkertasche oder dergleichen.
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Derartige Taschen, insbesondere Lenkertaschen verfügen beispielsweise über einen mehr oder weniger steifen oder tragenden Deckelbereich, welcher bevorzugt leicht größer als der untere Wannenbereich ausgeführt ist und beim Schließen des Deckelbereichs über einen umlaufenden Rahmen greift. In der zugeklappten Position wird der Deckel entweder nur auf Spannung geschlossen gehalten oder mit ebenfalls bekannten Verschlusselementen, wie Druckknöpfen, Klettverschlüssen oder Ösen verschlossen.
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Eine Lenkertasche für Fahrräder zur Befestigung an einem Vorbau angeordneten Haltegestell, bestehend aus einem, oben offenen Taschenkörper, aus einem flexiblen, vorzugsweise wasserdichten Kunststoff- oder kunststoffbeschichteten Material, sowie einem Rahmen für den Taschenkörper, einem Befestigungsmittel und einem über die Taschenöffnung anordbaren, an einer Oberkante mit dem Taschenkörper verbundenen Deckel, ist beispielsweise aus der
US-C-47 98 318 bekannt.
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In der
DE 295 07 304 U1 ist eine derartige Lenkertasche offenbart, bei welcher der Rahmen der Lenkertasche, wenigstens teilweise, als ein nach unten offenes, umlaufendes Profil ausgebildet ist, wobei der Taschenkörper in den Profilrahmen eingesteckt und an diesem befestigt ist.
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Der Deckel wird bevorzugt über den Rahmen gezogen und die Vorderkante des Deckelteils mit Druckknöpfen oder Klettverschlüssen an dem Rahmen oder der Oberkannte des Taschenkörpers gesichert.
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Es hat sich gezeigt, dass die bekannten Verschluss bzw. Fixierelemente wie Druckknöpfe, Reißverschlüsse oder Klettverschlüsse entweder nicht besonders langlebig sind oder aber unbequem zu bedienen sind.
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Insbesondere Druckknöpfe, welche eine recht gute Verschluss bzw. Halteeigenschaft aufweisen, sind nicht ganz einfach zu bedienen, da zum Verriegeln mit der Hand zwischen den Rahmen und den Deckelbereich gegriffen werden muss um den Druckknopf durch Zusammendrücken verriegeln zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Lenkertasche mit einer Verschluss oder Fixiereinrichtung für den Deckelbereich am Taschenkörper oder am Rahmen auszubilden, welche den Deckelbereich ausreichend gegen unbeabsichtigtes Öffnen fixiert und eine bequeme Handhabung der Tasche, insbesondere deren Auf- und Zuklappen und Verschließen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfasst.
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Erfindungsgemäß ist eine Tasche oder Behältnis mit Öffnungsbereich und Verschlusselementen, insbesondere Taschen oder Behältnisse mit einem aufklappbaren Deckelbereich welcher mit wenigstens einem Verschlusselement an dem Behältnis zum Verschließen und/oder Fixieren ist, wobei wenigstens ein Verschlusselement und/oder der Verschlussbereich mit wenigstens einem Magneten ausgerüstet ist und wenigstens vor einem Magneten ein Einstellmittel angeordnet und/oder einbringbar ist.
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Wahlweise und nach gewünschter Haltekraft sind sowohl in den Verschlusselementen am Behältnis und den Verschlusselementen des Deckelbereichs jeweils Magnete eingesetzt oder jeweils einer der Magnete dieser korrespondierenden Partner ist durch ein ferromagnetisches Element ersetzt. Das Einstellmittel ist zwischen den beiden, korrespondierenden Partner angeordnet oder anordenbar und weist an einer Stelle bzw. an einem Teilbereich seines Umfangs eine Erhöhung auf. Die sich gegenüber, bzw. aufeinander liegenden Flächen der beiden korrespondierenden Partnern, z. B. die Flächen der beiden Magnete in den Verschlusselementen des Deckels und des Taschenbehälters lassen sich bekanntermaßen durch seitliches Verschieben wesentlich leichter voneinander lösen als durch paralleles Abheben der Flächen voneinander.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Möglichkeit der seitlichen Verschiebung der beiden Flächen der aufeinanderliegenden Magnete in wenigstens eine Richtung eingeschränkt oder erschwert oder gesperrt. Das Einstellmittel weist dafür bevorzugt eine Erhöhung auf einem Teilbereich seines Umfanges auf, welche für das seitliche Verschieben der beiden Magnetflächen zueinander, wenigstens in eine Richtung, als Stopper oder Schweller wirkt.
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Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, dass Einstellmittel als Scheibe auszuführen, welche in einer Lagerung, drehbar vor dem Magneten, angeordnet ist. In dieser Ausführung lässt sich die Erhöhung auf der Einstellscheibe, welche an einem Teilumfang der Scheibe ausgeführt wird, verdrehen um entsprechende, seitliche Bewegungen der Magnetflächen zueinander zu erschweren oder zu verhindern.
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Bei Taschen mit einem Deckelbereich und einem Taschenkörper ist es besonders vorteilhaft, wenn die Bewegung des Deckels in Richtung Öffnung erschwert werden kann. Insbesondere bei Fahrradtaschen, wie z. B. Lenkertaschen ist ein zu leicht zu öffnender Deckelbereich störend, da dieser während der Fahrt aufspringt oder der Deckelbereich zu leicht zugänglich ist.
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Das Einstellmittel wird daher, für diese Fälle, bevorzugt so eingestellt, dass die Erhöhung auf der Seite der Orientierungsrichtung der Deckelöffnung liegt, bei einer Lenkertasche beispielsweise oben. Beim Öffnen des Deckels durch Zug am Deckel nach oben wirkt die Kraft dann auf die seitliche Verschiebung des Magneten im Deckelbereich zum Magneten im Taschenkörper. Dieser Weg ist jedoch durch die Erhöhung des Einstellmittels blockiert und wird deutlich erschwert, wodurch der Deckel bevorzugt durch paralleles Abheben der Magnete voneinander zu öffnen ist.
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In abweichenden, ebenso ausführbaren Varianten, ist das Einstellmittel als Schieber vor einem Magneten ausgeführt, welcher ebenso über eine Erhöhung zur Behinderung des seitlichen Abziehens der Magnetflächen dient. Auch eine Variante in welcher an einem Verschlusselement ein einfacher Stopper, ähnlich einer Lippe oder einer Stufe vor den Teilumfang des Magneten einbrinbar oder einschiebbar angeornet wird, ist als Variante ausführbar.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind sowohl die Verschlusselemente des Deckelbereichs, wie auch die Verschlusselemente des Taschenkörpers, mit Magneten ausgerüstet, wodurch sich, bei entsprechend kleinen Magnetelementen, ausreichende Haltekräfte ergeben. Als Varianten können sowohl Kombinationen aus Magneten und ferromagnetischen Materialen ausgeführt werden und auch die Einstellmittel, welche bevorzugt möglichst dünn ausgeführt sind, können in verschiedenen Materialen ausgeführt sein um Einfluss auf die, sich einstellenden Haltekräfte zwischen den korrespondierenden Partner zu nehmen.
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In einer bevorzugten Ausführung ist die Tasche als Lenkertasche mit einem nach oben zu öffnenden Deckelbereich ausgeführt, welcher an einer Seite an dem Taschengrundkörper befestigt ist und an diesem aufklappbar ist. Der Deckelbereich ist dabei über den Umfang des Taschengrundkörpers klappbar, wie dies in bekannter Weise ausgeführt wird. An dem vorderen, überlappenden Bereich zwischen Deckel und Tasche ist wenigstens ein erfindungsgemäßes Verschlusselement angeordnet, mittels welchem die Eigenschaft des Öffnens, durch nach oben Ziehen des Deckels, beinflussbar bzw. zu erschweren ist. Der Deckelbereich ist bei entsprechend eingestelltem Einstellelement, mit der Erhöhung in Orientierung nach oben entsprechend blockiert oder schwer zu öffnen, womit der Benutzer den Rand des Deckels zum leichteren Öffnen parallel nach vorne ziehen wird.
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In bekannter und bewährter Weise ist die Tasche mit einem Form gebenden und stabilisierenden Rand um den Öffnungsbereich im Grundkörper ausgeführt, in welchen bevorzugt auch die Verschlusselemente mit Einstellmittel integriert sind oder in welche Einstellmittel einbringbar sind.
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Die Tasche sowie der Deckelbereich sind bevorzugt in einer wasserdichten Ausführung ausgestaltet.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen rein beispielhaft näher beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Tasche mit leicht geöffnetem Deckelbereich;
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2 eine perspektivische Ansicht einer Tasche mit geschlossenem Deckelbereich;
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3 eine Seitenansicht einer Tasche mit geschlossenem Deckelbereich im Teil-Schnitt,
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4 eine vergrößerte Darstellung des Verschlussbereichs aus 3.
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In den 1 und 2 ist eine Lenkertasche 1 gezeigt, wobei 2 eine Frontalansicht auf die Rückseite, dem Fahrer zugewandten Seite zeigt. In der perspektivischen Darstellung der Tasche, wie in 1 gezeigt, ist der vordere Rand des Deckels 2, sowie der am Taschengrundkörper umlaufend angebrachte Rahmen 9, mit jeweils zwei Verschlusselementen 3 ausgerüstet. Wie hier gezeigt, ist im Rahmen 9, in jeweils einer Öffnung ein Verschlusselement integriert, welches im Inneren des Rahmens mit einem Magneten 4 ausgerüstet ist und vor welchem ein, als drehbar gelagerte Scheibe, ausgeführtes Einstellmittel 8 angeordnet ist. Das gezeigte Einstellmittel 8 weist auf seiner Oberfläche, in einem Teilbereich seines Umfangs, eine Erhöhung 7 auf. In der gezeigten Darstellung in 1 sind die Einstellmittel beispielhaft in unterschiedlicher Orientierung ausgerichtet. Am linken Einstellmittel ist die Erhöhung unten angeordnet, welche im rechten Einstellmittel nach oben orientiert ist. Beim Schließen des Deckels 2, über den Rahmen 9, kommen die Magnetflächen hinter den Einstellmitteln 8 und den korrespondierten Flächen der Verschlusselemente des Deckels übereinander und haften magnetisch aneinander.
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Auf der Rückseite des Deckels, wie in 4 gezeigt, ist der Magnet 4' angeordnet, welcher selbst eine obere Kante 10 bildet oder in einer Hülse oder dergleichen gehalten wird, die die Kante 10 bildet. Im geschlossenen Zustand liegen damit die Erhöhung des Einstellmittels mit ihrer, nach oben orientierten Erhöhung 7 und die Kante 10 des korrespondierenden Partners aneinander und verhindern ein seitliches Verschieben der Magnetflächen in Richtung nach oben.
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Um die Schließwirkung weiter zu steigern, kann beispielsweise an der Erhöhung 7 eine Hinterschneidung und an der Kante 10 eine, in diese eingreifende Nase angeordnet sein, was natürlich auch umgekehrt ausgeführt sein kann.
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In dieser Einstellung wird der Benutzer, zum Öffnen des Deckels, den Deckelrand zunächst an der Unterkannte 11 greifen und nach vorne ziehen, da das direkte Öffnen durch nach oben ziehen des Deckels stark erschwert ist. Durch das nach vorne ziehen der Unterkante wird das Anliegen der Erhöhung 7 zur Kante 10 unterbunden. Anschließend lässt sich der Deckel nach oben problemlos aufklappen.
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Diese Einstellung sorgt für eine sichere Position des Deckels in der geschlossenen Position auch während der Fahrt und bei entsprechend auftretenden Stößen auf die Tasche. Auch ist durch das, deutlich kraftaufwändigere oder blockierte Öffnungsverhalten des Deckels, ein sehr schnelles Eingreifen in den Deckel erschwert. Unberechtigt in die Tasche hineinlangende Personen sind dadurch gezwungen, stärker am Deckel anzugreifen oder benötigen mehr Zeit um diesen zu öffnen, was vom Benutzer wiederum leichter bemerkt werden kann.
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Selbstverständlich kann der Benutzer frei entscheiden ob er diese zusätzliche erschwerte Öffnung bzw. Blockade aktivieren möchte und diese, wenn sie nicht gewünscht wird, durch Positionieren der Erhöhung nach unten, unterbinden. In jedem Fall wird durch die Ausrüstung der gezeigten Lenkertasche der Komfort beim Schließen gegenüber herkömmlichen Verschlusselementen gesteigert und mit den erfindungsgemäßen Eigenschaften und Möglichkeiten kombiniert.
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Nachdem bevorzugte Ausführungen der Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wurden, ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungen beschränkt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen daran von einem Fachmann ausgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist abgewichen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4798318 C [0003]
- DE 29507304 U1 [0004]