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Bei der Erfindung handelt es sich um einen Raumheizofen für feste Brennstoffe mit Rauchgasnachverbrennung durch Erhöhung der Rauchgasverweildauer und der Verbrennungstemperatur.
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Moderne Holzbrand-Öfen sind in aller Regel mit Sichtscheiben in den Feuertüren ausgestattet.
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Die Primärluft-Zufuhr findet oberhalb der Feuertüre statt, von wo ein breiter Luftstrom entlang der Glasscheibe nach unten in Richtung Brennraumboden strömt, um den dort befindlichen Brennstoff zu zünden. Die Zuluft-Steuerung wird in aller Regel mit verstellbaren Mechanismen vorgenommen, sei es durch mechanische oder elektronische Zusatz-Einrichtungen (
DE 699 10 381 T2 ).
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Die Primärluft-Öffnungen sind mit Drosseln versehen.
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Die frei werdenden Gase werden in den hinteren Bereich der Brennkammer getrieben und steigen dort nach oben.
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Dort werden die aufsteigenden Gase mit der aus Luftleisten verschiedener Ausführungen strömenden Sekundärluft vermischt und nachverbrannt (
CH 692 430 A5 ).
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Beim Nachlegen von Brennstoffen entstehen immer wieder Verbrennungslücken, da beispielsweise das Zünden der frischen Hölzer nicht immer gleich in Gang kommt, und anfänglich zu große, kalte Gasmengen zu bewältigen sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung und Beschleunigung der Flammenbildung in der Brennkammer, sowie die restlose Verbrennung der hierbei erhöhten Rauchgasentwicklung.
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Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass man die oben beschriebene Primärluftzufuhr an der Oberseite der Feuerraumtüre durch eine große, flache Luftdüse erhöht.
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Durch das zusätzliche Einbringen mehrerer großer Luftdüsen in den mittleren Bereich der Brennkammer-Rückwand wird ein erheblicher Teil der Gase erfasst und zurück in den Primärluftstrom (Scheibenspülung) geschleudert.
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Somit werden überschüssige Rauchgase räumlich an den Beginn des Verbrennungsvorganges zurück befördert, teilweise sofort nachverbrannt, und die Flammenbildung in der Brennkammer intensiviert.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben:
Die düsenförmigen Röhren aus feuerresistentem Material sind dadurch gekennzeichnet, dass sie von Form und Maß her geeignet sind, mit Hilfe des Schornsteinunterdruckes einen starken, gebündelten Luftstrom zu erzeugen.
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Somit sind die weiter oben angeordneten Sekundärluftdüsen entlastet und deren Nachverbrennung vollständig.
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Während dessen wird ein Teil der Rauchgase erneut der Erstverbrennung zugeführt.
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Das neue Prinzip der Rauchgasrückführung in den Primärluftstrom unterscheidet sich deutlich von den bisher angewendeten Techniken, die allesamt der lokalen Rauchgas-Nachverbrennung dienen, die Rauchgase aber nicht mehr zurück in den Primärluftstrom befördern.
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Die beiden erzeugten Luftströme von der Brennkammer-Rückwand hin zum Primärluftstrom sind explizit für den Rücktransport von überschüssigen Rauchgasen angelegt.
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Die Luftdurchlassöffnung der Primärluftdüse und die Querschnitte der mittleren Luftdüsen, sowie die der Nachverbrennungs-Luftleiste sind so aufeinander abgestimmt, dass die zentral gesteuerte Fremdluft-Zufuhr lediglich auf oder zu gestellt werden muss.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
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1: Brennkammer (1) mit Zuluft-System und Speicherkern (2).
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Es gibt eine Primärluftdüse aus zwei Luftleitblechen, die die über den rückwärtigen Luftkanal und die seitlich angeordneten Rohre heran strebende Zuluft in Richtung Brennkammerboden transportiert.
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Im mittleren Bereich der Brennkammer-Rückwand sind Luftdüsen aus feuerresistentem Material angebracht.
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Unter der Brennkammerdecke befindet sich eine Sekundärluft-Leiste mit Luftlöchern zur Nachverbrennung der aufsteigenden Rauchgase.
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An der Unterseite der Brennkammer gibt es einen Zuluft-Stutzen mit einem verstellbaren Luftdurchlass, dessen Stellhebel für die zentral gesteuerte Verbrennungsluft an der Vorderseite des Ofengehäuses austritt.
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Die Ofenrückwand besteht aus einem in Sandwich-Konstruktion ausgeführten Luftkanal durch den die gesamte Zuluft an die nachgeschalteten Zuluft-Düsen verteilt wird.
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Das Ausführungsbeispiel betrifft eine mit einem einzigen Stellhebel (3) regelbare Verbrennungsluftzufuhr ausgestattete Brennkammer (1) für feste Brennstoffe.
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Die Verbrennungsluftzufuhr führt über einen an der Unterseite des Ofens angebrachten Stutzen (4), dessen Steuerungshebel (3) an der unteren Vorderseite des Ofens bedient werden kann.
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Die eintretende Verbrennungsluft wird über einen unter und hinter dem Brennraum verlaufenden Zuluftkanal (5, 6) an die verschiedenen Luftdüsen (7, 8, 9) verteilt.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls eine oberhalb der Brennraumtüre angebrachte, breite und starke Primärluftdüse (7), deren Luftstrom als sog. Scheibenspülung über die Brennraumtür (10) abwärts in Richtung vorderer Brennraumboden (11) fließt.
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Die dadurch entstehenden und an der Brennkammer-Rückwand (12) aufsteigenden Rauchgase können in den Nachlegephasen nicht mehr restlos durch die an der hinteren Brennkammerwand angebrachten Sekundärluft-Düsen (9) erfasst und nachverbrannt werden.
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Durch die zusätzliche Existenz mehrerer großer, an der mittleren Brennkammerrückwand angebrachter Luftdüsen (8) wird ein erheblicher Teil der Rauchgase erfasst, zurück in den Primärluftstrom geschleudert und somit erneut in den Verbrennungskreislauf eingebracht.
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Somit werden überschüssige Rauchgase räumlich an den Beginn des Verbrennungsvorganges zurück befördert, teilweise sofort nachverbrannt und die Flammenbildung in der Brennkammer intensiviert.
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Die düsenförmigen Röhren (8) aus feuerresistentem Material sind von Form und Maß her geeignet, mit Hilfe des Schornsteinunterdruckes einen starken, gebündelten Luftstrom zu erzeugen.
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Somit sind die weiter oben angeordneten Sekundärluftdüsen (9) entlastet und können die restlichen Rauchgase restlos nachverbrennen.
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Das hier praktizierte Prinzip der Rauchgasrückführung in den Primärluftstrom unterscheidet sich deutlich von den bisher angewendeten Techniken, die allesamt lediglich der lokalen Rauchgas-Nachverbrennung dienen, sofern sie alleine mit der Dynamik des Schornstein-Unterdruckes arbeiten.
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Der Luftstrom von der Brennkammer-Rückwand hin zum Primärluftstrom ist explizit für den Rücktransport von überschüssigen Rauchgasen angelegt.
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Die Luftdurchlassöffnung der Primärluftdüse (7) und die Querschnitte der mittleren Luftdüsen (8), sowie der Nachverbrennungs-Luftleiste (9) sind so aufeinander abgestimmt, dass der Bedienhebel (3) lediglich in Position „auf” oder „zu” eingestellt werden muss.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69910381 T2 [0003]
- CH 692430 A5 [0006]