DE202012005241U1

DE202012005241U1 - Erdeinschlaganker

Info

Publication number: DE202012005241U1
Application number: DE202012005241U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-04-24
Filing date: 2012-04-24
Publication date: 2012-11-09
Anticipated expiration: 2022-04-25
Also published as: DE102012008151A1

Abstract

Erdeinschlaganker dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei jeweils einseitig mit Gelenken (5) an einer Gelenkaufnahmeplatte (6) befestigte Ankerstäbe (4) im Inneren einer mit einer Spitze (2) fest verbundenen zylindrischen Hülse mit Innengewinde (1) mit peripheren Austrittsöffnungen (3) zum Austritt der Ankerstäbe (4) derart angeordnet sind, dass diese durch äußere Krafteinwirkung auf die Gelenkaufnahmeplatte (6) in Längsrichtung zur Spitze (2) durch die peripheren Austrittsöffnungen (3) so weit austreten, bis sie einen vorzugsweise rechten Winkel zur Längsachse der zylindrischen Hülse (1) eingenommen haben, wobei eine feste Verbindung zwischen der zylindrischen Hülse (1) und den Ankerstäben (4) entsteht.

Description

Stand der Technik
Bodenanker, Schraubfundamente oder Bodendübel bieten eine preiswerte Alternative zu Betonfundamenten, insbesondere bei leichten Bauten wie Gartenhäusern, Gewächshäusern, Spielanlagen, Gartenzäunen, Sichtschutzwänden und ähnlichen Bauwerken. Ihrer Stabilität sind allerdings Grenzen gesetzt, insbesondere bei leichten Böden und horizontalen oder entgegen der Einschlagrichtung auftretenden extremen Wind- und sonstigen Lasten.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer Fundamentierung mittels eines Erdeinschlagankers, dessen konstruktive Beschaffenheit die Nachteile des Standes der Technik, die ungenügende Stabilität konventioneller Bodenanker, Schraubfundamente und Bodendübel, deutlich reduziert.
Die Aufgabe wird mit den erfindungsgemäßen Merkmalen des 1. Schutzanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand von Zeichnungen werden der konstruktive Aufbau und die Wirkungsweise des Erdeinschlagankers in einer Ausführungsvariante beschrieben, bei der die Kraftaufbringung zur Aktivierung des Verankerungsmechanismus durch Schrauben erfolgt.
Es zeigen:
1 den Längsschnitt durch den Erdeinschlaganker vor dem Einschlagen
2 den Längsschnitt durch den Erdeinschlaganker nach dem Einschlagen und erfolgter Aktivierung des Verankerungsmechanismus
3 einen Querschnitt durch den Erdeinschlaganker vor dem Einschlagen
4 einen Querschnitt durch den Erdeinschlaganker nach dem Einschlagen und erfolgter Aktivierung des Verankerungsmechanismus
5 das Funktionsprinzip der horizontalen Justage der Adaptionsvorrichtung
6 das Funktionsprinzip der vertikalen Justage der Adaptionsvorrichtung
1 zeigt den Längsschnitt durch den Erdeinschlaganker nach dem Einschlagen mit mindestens zwei jeweils einseitig mit Gelenken 5 an einer Gelenkaufnahmeplatte 6 befestigten Ankerstäben 4 im Inneren einer mit einer Spitze 2 fest verbundenen zylindrischen, mit einem Innengewinde versehenen Hülse 1 mit peripheren Austrittsöffnungen 3 zum Austritt der Ankerstäbe 4.
Die Gelenkaufnahmeplatte 6 besitzt eine zentrische Gewindebohrung 7, die mittels Gewindeverbindung an einer drehbaren, mit einer Mutter 9 fest verbundenen, durch Zentrierplatten 10 fixierte Gewindestange 8 befestigte ist.
Zugleich wird die geometrische Gestaltung der Ankerstäbe 4 mittels ihren Seitenansichten verdeutlicht.
Um den erforderlichen Kraftaufwand beim Eindringen der Ankerstäbe 4 in das Erdreich zu minimieren, haben diese einen paraboloiden Querschnitt mit einer erdseitig ausgeprägten, schneidenähnlichen Abflachung.
2 verdeutlicht die Position der Ankerstäbe 4 nach ihrem vollständigen Austritt aus den peripheren Austrittsöffnungen 3 in der Position der maximalen Belastbarkeit des erfindungsgemäßen Erdeinschlagankers. Diese Position wurde erreicht, indem die Gewindestange 8 mit der an ihr fest verbundenen Mutter 9, beispielsweise mit einem geeigneten, handelsüblichen Schraubenschlüssel in Drehung versetzt wurde, so dass sich die Gelenkaufnahmeplatte 6 in Längsrichtung zur Spitze 2 bewegt. Die Ankerstäbe 4, geführt durch die peripheren Austrittsöffnungen 3 und die Führungsplatte 11, treten so weit aus, bis sie einen vorzugsweise rechten Winkel zur Längsachse der zylindrischen Hülse mit Innengewinde 1 eingenommen haben und eine feste Verbindung zwischen der zylindrischen Hülse mit Innengewinde 1 und den Ankerstäben 4 entsteht.
Die 3 zeigt einen Querschnitt A-A durch den Erdeinschlaganker und verdeutlicht die Position der Ankerstäbe 4 vor dem Austritt sowie deren Befestigung mittels Gelenkbolzen 5 an der Gelenkaufnahmeplatte 6.
Die 4 zeigt anhand des Querschnitts B-B die Ankerstäbe 4 nach ihrem vollständigen Austritt aus den peripheren Austrittsöffnungen 3 ins Erdreich.
Die 5 zeigt eine Variante der horizontalen Justierbarkeit der Adaptionsvorrichtung als Schnittstelle zu den im Erdreich zu befestigenden Gegenständen, die aus einer mit Befestigungsöffnungen 14 versehenen Adaptionsplatte 12 und einem mit dieser fest verbundenen Rohr mit Außengewinde 13 besteht.
Die Höhenjustage erfolgt, indem zwei Gewinderinge 15 an der erforderlichen Position des Rohres mit Außengewinde 13 gegeneinander fest verschraubt werden und so als Höhenanschlag für die Adaptionsvorrichtung nach ihrem Einschrauben in die zylindrische Hülse mit Innengewinde 1 dienen.
Die 6 zeigt eine Variante der vertikalen Justierbarkeit der Adaptionsvorrichtung. Da von einem relativ senkrechten Einbringen des erfindungsgemäßen Erdeinschlagankers, unterstützt durch Vorbohren mittels Erdbohrer, auszugehen ist, ist die vertikale Justierbarkeit nur in geringen Grenzen erforderlich und die erforderliche Vorrichtung optional.
Die Funktion der Adaption zu peripheren Geräten wird von einer oberen Justierplatte 18 und einer unteren Justierplatte 19, beide mit deckungsgleichen Befestigungsöffnungen 14 versehen, zusammengehalten von Feststellschrauben 17, übernommen, wobei die untere Justierplatte 19 mit dem Rohr mit Außengewinde 13 fest verbunden ist.
Ist eine vertikale Justage erforderlich, so werden die Feststellschrauben 17 gelöst und mittels einer oder mehrerer Justierschrauben 16 die gewünschte Neigung der oberen Justierplatte 18 eingestellt. Anschließend werden die Feststellschrauben 17 wieder angezogen.
Bezugszeichenliste

1: Zylindrische Hülse mit Innengewinde
2: Spitze
3: periphere Austrittsöffnungen
4: Ankerstab
5: Gelenkbolzen
6: Gelenkaufnahmeplatte
7: zentrische Gewindebohrung
8: Gewindestange
9: Mutter
10: Zentrierplatte
11: Führungsplatte
12: Adaptionsplatte
13: Rohr mit Außengewinde
14: Befestigungsöffnungen
15: Gewinderinge
16: Justierschrauben
17: Feststellschrauben
18: Obere Justierplatte
19: Untere Justierplatte

Claims

Erdeinschlaganker dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei jeweils einseitig mit Gelenken (5) an einer Gelenkaufnahmeplatte (6) befestigte Ankerstäbe (4) im Inneren einer mit einer Spitze (2) fest verbundenen zylindrischen Hülse mit Innengewinde (1) mit peripheren Austrittsöffnungen (3) zum Austritt der Ankerstäbe (4) derart angeordnet sind, dass diese durch äußere Krafteinwirkung auf die Gelenkaufnahmeplatte (6) in Längsrichtung zur Spitze (2) durch die peripheren Austrittsöffnungen (3) so weit austreten, bis sie einen vorzugsweise rechten Winkel zur Längsachse der zylindrischen Hülse (1) eingenommen haben, wobei eine feste Verbindung zwischen der zylindrischen Hülse (1) und den Ankerstäben (4) entsteht.
Erdeinschlaganker nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerstäbe (4) vorzugsweise einen paraboloiden Längsschnitt mit einer am erdseitigen Ende schneidenartigen Verjüngung aufweisen und am gelenkseitigen Ende mit einer durchgehenden Bohrung zur Befestigung der Ankerstäbe (4) mittels Gelenkbolzen (5) an der Gelenkaufnahmeplatte (6) versehen sind.
Erdeinschlaganker nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Krafteinwirkung auf die Gelenkaufnahmeplatte (6) durch Drehbewegung, vorzugsweise durch einen Schraubenschlüssel, erzeugt wird, wobei die mittels einer zentrischen Gewindebohrung (7) formschlüssig an einer drehbaren, mit einer Mutter (9) fest verbundenen, durch Zentrierplatten (10) fixierte Gewindestange (8) befestigte Gelenkaufnahmeplatte (6) sich bei Drehung der Gewindestange (8) in Richtung der peripheren Austrittsöffnungen (3) bewegt und so die Ankerstäbe (4) durch die peripheren Austrittsöffnungen (3) geführt werden, bis sie einen rechten Winkel zur Längsachse der zylindrischen Hülse mit Innengewinde (1) einnehmen.
Erdeinschlaganker nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen den im Erdreich zu befestigenden peripheren Vorrichtungen mittels einer Adaptionsplatte (12) und Befestigungsöffnungen (14) durch Schraubverbindungen erfolgt.
Erdeinschlaganker nach Ansprüchen 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Adaptionsplatte (12) fest mit einem Rohr mit Außengewinde (13) verbunden ist, das in die zylindrische Hülse mit Innengewinde (1) eingeschraubt wird und mittels zwei gegeneinander zu verschraubenden Gewinderingen (15), die als Anschlag dienen, höhenjustierbar ist.
Erdeinschlaganker nach Ansprüchen 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass optional eine vertikale Feinjustage ermöglicht wird, indem die Funktion der Adaption zu peripheren Geräten von einer oberen Justierplatte 18 und einer unteren Justierplatte 19, die mit dem Rohr mit Außengewinde 13 fest verbunden ist, beide mit deckungsgleichen Befestigungsöffnungen 14 versehen, zusammengehalten von Feststellschrauben 17, übernommen wird, wobei durch Lösen der Feststellschrauben 17 und mittels einer oder mehrerer Justierschrauben 16 die gewünschte Neigung der oberen Justierplatte 18 eingestellt und anschließend die Feststellschrauben 17 wieder angezogen werden.