DE102011010526A1

DE102011010526A1 - Hinterschnittanker

Info

Publication number: DE102011010526A1
Application number: DE201110010526
Authority: DE
Inventors: Jürgen John; Andreas John; Frank John; Stefan John
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-02-08
Filing date: 2011-02-08
Publication date: 2012-08-09

Abstract

Hinterschnittanker, bestehend aus einer Ankerstange 2 die auf der gesamten Länge mit Gewinde versehen ist, in Setzrichtung zum Bohrlochgrund ist die Pressmutter 4 aufgeschraubt, darüber fest verbunden mit der Ankerstange ist die Spreizhülse 3 die im Spreizbereich mindestens zwei Querschlitze aufweist, angebracht. Die Pressmutter ist als Sechskantmutter, oder Vierkantmutter, Nasenmutter, in der Form eines n-Ecks oder am Außendurchmesser zylindrisch mit einer Verzahnung versehen, ausgebildet. Beim Setzvorgang des Hinterschnittankers wird Derselbe in die Bohrung des Werkstoffs z. B. in Beton eingesetzt, mittels der Setzmutter 5 rechts herum gedreht, so dass die Pressmutter die Spreizhülse im Spreizbereich entsprechend der Gewindesteigung der Ankerstange zusammendrückt schabend durch die Schlitze die wie Schneiden in den Werkstoff eindringen, annähernd im rechten Winkel zur Ankerstange als Scheibe ausgebildet, im Werkstoff verankert ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hinterschnittanker, der während des Setzvorgangs in der Aufnahmebohrung im Werkstoff eine Hinterschneidung erzeugt, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die in der Befestigungstechnik bekannten Hinterschnittanker bestehen in der Regel aus einer Ankerstange mit angeformten Konus auf die eine Hülse mit ausstellbaren Segmenten geschoben ist. Durch die Relativverschiebung der Ankerstange und der Hülse gegeneinander bei gleichzeitiger Drehung wird in der Bohrlochwand des Werkstoffes der Hinterschnitt erzeugt. Die Belastbarkeit des Ankers, in der Zugrichtung ist abhängig von der Dicke der Spreizlappen der Winkelgröße und wie tief die Spreizlappen in den Werkstoff eindringen, der Anker selbst erzielt nur mit der Spreizhülse einen Formschluss. Die genannten Merkmale sind in den Offenlegungsschriften DE 196 22 554 A1 , EP 0 724 085 A1 , EP 0 818 630 B1 , EP 0953 777 A2 , beschrieben. Ein Hinterschnittanker mit annähernd dreieckiger Geometrie und gleicher Geometrie des Bohrloches durch Ultraschall hergestellt, wird in der Offenlegungsschrift DE 10 2004 045 439 A1 beschrieben. Die Unternehmungsgruppe Fischer hat die Hinterschnittanker Zykon FZP, FZP-6kt, FZP-ES, entwickelt, eine Produktbeschreibung ist der Patentanmeldung beigefügt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Hinterschnittanker zu entwickeln der einige Verbesserungen gegenüber den mir bisher bekannten Ausführungen aufweist. Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Hinterschnittanker der die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
Der erfindungsgemäße Hinterschnittanker besteht aus einer Ankerstange 2 die auf der gesamten Länge mit Gewinde versehen ist, in Setzrichtung zum Bohrlochgrund ist die Pressmutter 4 aufgeschraubt, darüber fest verbunden mit der Ankerstange ist die Spreizhülse 3 die im Spreizbereich mindestens zwei Querschlitze aufweist, angebracht. Die Pressmutter ist als Sechskantmutter, oder Vierkantmutter, Nasenmutter, in der Form eines n-Ecks oder am Außendurchmesser zylindrisch mit einer Verzahnung versehen, ausgebildet. Beim Setzvorgang des Hinterschnittankers wird Derselbe in die Bohrung des Werkstoffs z. B. Beton eingesetzt, mittels der Setzmutter 5 rechts herum gedreht, so dass die Pressmutter die Spreizhülse im Spreizbereich entsprechend der Gewindesteigung der Ankerstange zusammendrückt schabend durch die Schlitze die wie Schneiden in den Werkstoff eindringen, annähernd im rechten Winkel zur Ankerstange als Scheibe ausgebildet, im Werkstoff verankert ist.
In einer weiteren Variante des Hinterschnittankers weist die Spreizhülse zum Bohrlochmund hin einen Spreizbereich auf, der beim Setzvorgang von der Scheibe 6 beim Anziehen der Setzmutter nach außen gegen die Bohrlochwand gedrückt wird, damit die Querkräfte die auf die Ankerstange wirken, aufgefangen werden. Bei der genannten Variante genügt es eine farbliche Markierung oberen Spreizbereich anzubringen die bündig zur oberen Werkstoffebene verläuft, damit am Bohrlochmund der Winkel zur Bohrlochwand die vorbestimmte Gradzahl aufweist. Mit der Spreizmuffe 7 die am Hinterschnittanker zwischen der Hülse 8 die mit der Ankerstange fest verbunden ist und der Pressmutter eingesetzt ist, wird beim Setzvorgang in gleicher Weise vorgegangen wie vorher, ist die Spreizmuffe annähernd im rechten Winkel zur Ankerstange als doppellagige Scheibe im Werkstoff verankert. Soll der Hinterschnittanker mit mehreren Spreizmuffen bestückt werden, sind die Hülsen 9 axial verschiebbar zwischen den Spreizmuffen 7 auf der Ankerstange angeordnet. Die Spreizhülse 10 die mit der Ankerstange fest verbunden ist, weist einen Spreizbereich auf, der wie die Spreizmuffe 7 im Werkstoff verankert wird. Die Hülse 11 hat die Funktion wie die Hülse 8, die Spreizmuffe 7 und die Hülse 9. Der Hinterschnittanker kann je nach Länge mit mehreren Spreizelementen und Pressmuttern ausgestattet werden, wie in der 2 + 5 dargestellt. Mit einer großen Anzahl von Hinterschneidungen kann der Hinterschnittanker in der axialen Zugrichtung hohe Zugkräfte aufnehmen. Darüber hinaus kann der Hinterschnittanker als Installationselement genutzt werden. Hierbei ist die Presshülse 13 mit Innengewinde versehen, außen zylindrisch, oder als Sechskant, oder Vierkant, oder Rechteck, oder n-eck ausgebildet auf die Ankerstange 2 mit der Spreizhülse 3 geschraubt. Für den Setzvorgang ist die Ankerstange mit einem Innensechskant versehen, als Lastangriffsmittel für einen Stiftschlüssel der beim Setzvorgang links herum gedreht, gegen die Presshülse gedrückt und dadurch wie beim Hinterschnittanker die Verankerung im Werkstoff, bewirkt. Wie in der 4 dargestellt ragt die Ankerstange nicht mehr über die obere Ebene des Werkstoffes hinaus, die Presshülse mit der oberen Werkstoffebene O abschließt oder darüber hinaus ragt. Das Innengewinde der Presshülse kann als Festpunkt, die äußeren Formen als Adapter für Befestigungselemente, als Befestigungsschiene z. B. für Rohrschellen, als Konsole, als Rohrschelle selbst, als Anschweißende etc. ausgebildet, genutzt werden.
Die Einzelheiten der Erfindung werden in den 1 + 2 + 3 + 4 + 5 von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen gezeigt.
Es zeigt
1 schematisch die Einzelteile des Hinterschnittankers in unterschiedlichen Ausführungen.
2 links, schematisch den Hinterschnittanker mit zweifachen Spreizbereich eingesetzt im Bohrloch des Werkstoffes, daneben nach dem abgeschlossenen Setzvorgang.
3 den Hinterschnittanker mit 1 Stück Spreizbereich und der Befestigung eines Flachmaterials nach dem abgeschlossenen Setzvorgang.
4 schematisch den Hinterschnittanker zwecks Nutzung der Presshülse 13 als Installationselement und die geometrisch Form des Bohrloches von oben im Werkstoff.
5 schematisch den Hinterschnittanker in weiteren Ausführungen.
Als Vorrausetzung, für den Einsatz der vorher genannten Befestigungselemente, sind in den Bohrlöchern die geometrisch Formen der Befestigungselemente, herzustellen. Unter Aktenzeichen 10 2010 050 967.1 ist ein Bohrschlagwerkzeug zur Herstellung der gewünschten geometrischen Formen in Werkstoffen z. B. in Beton, ein Antrag auf Erteilung eines Patents beim Deutschen Patent und Markenamt, gestellt. Die Herstellung der geometrischen Formen im Bohrloch ist auch mit Ultraschall möglich.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Hinterschnittankers, dass nahezu keine Spreizkräfte im Werkstoff beim Anziehen des Ankers auftreten. Bei der Mehrfachverankerung im Werkstoff können axial sehr Zugkräfte aufgenommen werden. Die Spreizhülse am Bohrlochmund fängt weitgehend die Querkräfte auf. Die Nutzung der Presshülse als Installationselement hat den Vorteil, dass teilweise keine geschweißten Konsolen, Festpunktplatten etc. benötigt werden, die im Übrigen meist mit Schrauben befestigt werden, Fazit Produktion-Materialkosten Ersparniss.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19622554 A1 [0002]
EP 0724085 A1 [0002]
EP 0818630 B1 [0002]
EP 0953777 A2 [0002]
DE 102004045439 A1 [0002]
DE 102010050967 [0013]

Claims

Hinterschnittanker mit einer Ankerstange (2) mit Gewinde versehen, ist am vorderen Ende in Setzrichtung zum Bohrlochgrund die Pressmutter (4) als Sechskantmutter, oder Vierkantmutter, oder Nasenmutter, oder als n-Eck, oder zylindrisch am Außendurchmesser mit einer Verzahnung versehen ausgebildet, aufgeschraubt, darüber fest verbunden mit der Ankerstange die zylindrische Spreizhülse (3) die im Spreizbereich als konische Hülse mit mindestens zwei Querschlitzen versehen, ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnittanker eingesetzt in das Bohrloch, das im Werkstoff am Außendurchmesser die geometrische Form der Pressmutter aufweist, beim Setzvorgang mit einem Lastangriffsmittel die Setzmutter (5) rechts herum gedreht, den Spreizbereich der Spreizhülse zusammendrückt und schabend durch die Querschlitze die wie Schneiden in den Werkstoff eindringen, annähernd im rechten Winkel zur Ankerstange als Scheibe ausgebildet, im Werkstoff verankert ist.
Hinterschnittanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerstange mehrfach mit Spreizhülsen und Pressmuttern bestückt ist.
Hinterschnittanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Spreizhülsen vom Spreizbereich zu den Pressmuttern unterschiedlich ist.
Hinterschnittanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse an der Vorder- und Rückseite einen Spreizbereich aufweist.
Hinterschnittanker nach Anspruch 1 + 2 + 3 + 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizbereich der Spreizmuffe 7, der Spreizhülse 10 und der Hülse 11 wie zwei gegeneinander an ihrem großen Durchmesser zusammengesetzte Konushülsen miteinander verbunden, ausgebildet ist.
Hinterschnittanker nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, das die Presshülse (13) mit Innengewinde versehen, außen zylindrisch, oder als Sechskant, oder Vierkant, oder Rechteck, oder als n-Eck ausgebildet, auf die Ankerstange aufgeschraubt ist.
Hinterschnittanker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Presshülse (13) nach dem Setzvorgang mit der oberen Ebene (O) des Werkstoffes abschließend oder darüber hinausragend als Adapter für Befestigungselemente der Installationstechnik, als Befestigungsschiene z. B. für Rohrschellen, als Konsole, als Rohrschelle, als Festpunkt, als Anschweißende etc., ausgebildet ist.