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Die Erfindung bezieht sich auf einen drehbaren Ständer zur stehenden Aufbewahrung von Messern mit einem um eine vertikale Achse drehbaren Fuß sowie mit Schlitzen zur Aufnahme der Messerklingen, die gegenüber der vertikalen Achse geneigt sind.
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Ein derartiger Ständer ist in der
DE 20 2004 014 416 U1 in Form eines schräg gestellten Messerblocks beschrieben. In dem auf einem Fuß angeordneten Messerblock sind eine Vielzahl von parallel verlaufenden Schlitzen zur Aufnahme von Messern vorgesehen. Der Fuß ist drehbar auf einer Grundfläche gelagert, so dass er auf die ein Messer greifende Person ausgerichtet werden kann.
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Bei einem solchen Block liegen die Schlitze in der Regel relativ eng beieinander, so dass auf kleinstem Raum eine Vielzahl von Messern untergebracht werden können. Dies hat aber den Nachteil, dass auch die Griffe der Messer eng beieinander stehen, so dass man beim Ergreifen eines Messers gewöhnlich an das Nachbarmesser anstößt. Durch die drehende Ausrichtung des Messerblocks auf die ein Messer greifende Person wird das Problem ein wenig gemildert.
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In der
DE 20 2007 008 964 U1 ist ein vier- oder mehreckiger Messerblock beschrieben, bei dem die Schlitze nicht parallel verlaufen, sondern sich jeweils in einer Seite des Blocks befinden und zu dieser senkrecht ausgerichtet sind. Diese Anordnung verhindert aber, dass der Block schräg gestellt werden kann, so dass die Messer nur von oben ergriffen werden können, was die Zugriffsmöglichkeit erschwert.
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Die Erfindung beruht somit auf der Aufgabe, einen Ständer zur stehenden Aufbewahrung von Messern zu schaffen, bei dem die Zugriffsmöglichkeit zu den Messern erleichtert ist.
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Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass die Schlitze auf dem Umfang des Fußes verteilt angeordnet sind, wobei sie jeweils radial ausgerichtet und nach außen geneigt sind, und dass eine Querverstrebung in den Schlitzen vorgesehen ist.
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Damit sind die Messer wie auf einem Karussell angeordnet, wobei die Griffe wegen der Schrägstellung der Schlitze nach außen gerichtet sind. Dadurch ist der Abstand zwischen benachbarten Griffen sehr hoch, so dass jeder Griff leicht gegriffen werden kann, ohne den Griff des Nachbarmessers zu kontaktieren. Dadurch dass der Ständer drehbar ist, kann das jeweils zu greifende Messer auch leicht in Richtung der Person gedreht werden, die ein Messer ergreifen möchte.
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Die Querverstrebung in einem Schlitz bewirkt, dass die Messer trotz der Schrägstellung der Schlitze nicht aus diesen herausfallen.
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Damit der Ständer nicht zu schwer und zu kompakt wird, ist vorgesehen, dass jeder Schlitz aus zwei parallel verlaufenden Wangen gebildet ist, wobei die unteren Enden der Wangen am Fuß befestigt sind.
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Jede Wange besteht aus einem dünnen Blatt, so dass gerade soviel Material verbraucht wird, um die in dem Schlitz steckenden Klingen beidseitig abzudecken und zu schützen.
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Das Gewicht eines solchen Ständers ist sehr gering, so dass er leicht verdreht werden kann.
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Um den Wangen eine ausreichende Stabilität zu geben, sieht die Erfindung weiterhin vor, dass im Zentrum des Fußes eine Säule hervorsteht und dass die Wangen in ihrem mittleren Bereich an dieser Säule befestigt sind.
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Dazu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Säule einen horizontal verlaufenden Teller mit radial verlaufenden randoffenen Einschnitten aufweist, durch die jeweils ein einen Schlitz bildendes Wangenpaar verläuft. Somit sind die Wangen an ihrem unteren Ende am Fuß und im mittleren Bereich an diesem Teller befestigt, was eine ausreichende Stabilität gewährleistet.
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Um den Ständer bewegen zu können, ist weiterhin vorgesehen, dass die Säule über das obere Ende der Wangen hervorsteht und dass an seinem oberen Ende ein Henkel befestigt ist.
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Dieser Henkel befindet sich im Zentrum des Ständers zwischen den Griffen der Messer, die in den Schlitzen angeordnet sind. Da diese nach außen geneigt sind, ist ein ausreichender Freiraum gegeben, um mit der Hand zum Henkel greifen zu können, um den Ständer entweder anzuheben oder zu drehen.
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Um den Ständer drehen zu können, ist vorgesehen, dass der Fuß an seiner Unterseite Rollen aufweist, mit denen er unmittelbar auf eine Tischplatte oder Arbeitsplatte gestellt werden kann.
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Es kann aber auch vorgesehen werden, dass der Fuß auf einen Sockel aufgesetzt ist, wobei ein Zapfen am Sockel oder am Fuß zur Bildung der vertikalen Achse in die Säule bzw. in eine Bohrung im Sockel eingeführt ist, und dass zwischen der Oberseite des Sockels und der Unterseite des Fußes Rollen angeordnet sind.
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Um sicherzustellen, dass die Messer nicht nach außen aus den Schlitzen kippen, ist, wie oben erwähnt, in jedem Schlitz ein Quersteg vorgesehen. Dieser besteht aus einem Abstandshalter, der am oberen Ende der Wangen und an deren radial außen liegenden Kanten angeordnet ist.
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Auf diese Weise ist die Breite der Schlitze zwischen den beiden Wangen definiert und eine Anlage für die Messerklingen dargestellt.
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Zur Befestigung der Wangen am Fuß besitzen diese jeweils an ihrem unteren Ende seitlich abstehende Flügel, die an der Oberseite des Fußes befestigt bzw. verschraubt sind.
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Um die Art der Messer (Brot-, Fleisch-, Gemüsemesser etc.) besser identifizieren zu können, sieht die Erfindung vor, dass wenigstens die Wangen aus einem transparenten Kunststoff, z. B. Plexiglas, bestehen. Grundsätzlich kann aber auch der gesamte Ständer aus einem derartigen Material hergestellt werden.
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Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Ständers mit einer Vielzahl von auf einem Kreis angeordneten Wangenpaaren, die jeweils einen Schlitz zur Aufnahme von Messern bilden,
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2 eine Draufsicht auf diesen Ständer und
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3 einen Querschnitt durch einen Abstandshalter zwischen den Wangen eines Wangenpaares.
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Der Ständer 1 besteht aus einem flachen, scheibenförmigen und kreisrunden Fuß 2, an dessem Zentrum sich eine Säule 3 erhebt. Unterhalb des Fußes 2 befindet sich ein Sockel 2a, der von einer umlaufenden Schürze am Fuß 2 abgedeckt ist. Zwischen dem Fuß 2 und dem Sockel 2a sind – was hier nicht näher dargestellt ist – in einer entsprechenden Aufnahme Rollen eingelagert, die es erlauben, den Fuß 2 auf dem Sockel 2a, der fest auf einer Arbeitsfläche aufgestellt ist, zu drehen. Oberhalb des Fußes 2 befindet sich an der Säule 3 ein horizontal verlaufender Teller 4, der ebenfalls von einer flachen kreisrunden Scheibe gebildet ist. An diesem Teller 4 befinden sich radial verlaufende randoffene Einschnitte 5.
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Zur Bildung von Schlitzen 6, die die Messerklingen aufnehmen, ist jeweils ein Wangenpaar vorgesehen. Jede Wange 7 besteht aus einem Flachmaterial von etwa rechteckiger Form. An einer kurzen Seite jeder Wange 7 befindet sich ein seitlich abstehender Flügel 8, der auf der Oberseite des Fußes 2 aufliegt und dort verschraubt ist. Jeder Einschnitt 5 im Teller 4 nimmt ein Wangenpaar auf, wobei die Außenseiten der Wangen 7 am Rand des Einschnittes 5 anliegen und somit verhindert wird, dass die Wangen seitlich kippen. Die Wangen besitzen ggf. ebenfalls Einschnitte, mit denen sie am Boden der Teller-Einschnitte 5 auf den Teller 4 aufgesteckt sind.
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Im unteren Bereich der Wangenpaare wird die Breite der Schlitze 6 zwischen zwei Wangen 7 durch deren Befestigung am Fuß 2 definiert. Im oberen Bereich der Wangenpaare sind zwei Abstandshalter 9, 10 vorgesehen, die sich jeweils an der radial außen liegenden Kante und an der radial innen liegenden Kante der Wangen befinden, zwischen diesen kann eine Messerklinge in den Schlitz 6 eingeführt werden. Der Abstand der Abstandshalter 9, 10 in radialer Richtung kann von Wangenpaar zu Wangenpaar unterschiedlich sein. Auf diese Weise wird jedes Wangenpaar an Messer mit einer bestimmten Klingenhöhe angepasst. Insbesondere die radial außen liegenden Abstandshalter 10 verhindern, dass die Messer radial nach außen aus dem Schlitz herausfallen. Der Verlauf des Schlitzes 6 ist leicht schräg, so dass die Messer schräg nach außen geneigt sind, wenn die Messerklingen sich an die radial außen liegenden Abstandshalter 10 anlegen.
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Am oberen Ende der Säule 3 befindet sich ein Henkel 11.
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Gemäß der 3 handelt es sich bei den Abstandshaltern 9, 10 um längliche Klötzchen 12, die beidseitig jeweils zwei parallel verlaufende Nuten 13 aufweisen. Die Klötzchen 12 werden in Aufnahmeschlitze 14 an den oberen Enden der Wangen 7 gesteckt, wobei die Kanten der Aufnahmeschlitze 14 in die Nuten 13 eintauchen, wodurch die Klötzchen 12 jeweils zwischen den Wangen 7 eines Wangenpaares gehalten werden.
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Alternativ können die Klötzchen 12 auch mit den Wangen eines Wangenpaares verschraubt werden und die außen liegenden Schraubköpfe von einer Leiste abgedeckt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ständer
- 2
- Fuß
- 2a
- Sockel
- 3
- Säule
- 4
- Teller
- 5
- Einschnitte
- 6
- Schlitze
- 7
- Wange
- 8
- Flügel
- 9
- Abstandshalter
- 10
- Abstandshalter
- 11
- Henkel
- 12
- Klötzchen
- 13
- Nute
- 14
- Aufnahmeschlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004014416 U1 [0002]
- DE 202007008964 U1 [0004]