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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Gartenschere, insbesondere eine kraftsparende Antriebsvorrichtung für eine Gartenschere.
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Stand der Technik
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6 zeigt eine herkömmliche Gartenschere, die einen ersten Griff 90, einen Klingenhalter 91, einen zweiten Griff 92, eine Klinge 93, einen Drehzapfen 94 und ein elastisches Element 95 umfasst. Der erste Griff 90 ist mit dem Klingenhalter 91 fest verbunden; der Klingenhalter 91 ist mit einer Schneide versehen, die innenwärts gerichtet ist und in Zusammenwirkung mit der Klinge 93 schneidet, wobei der Klingenhalter 91 alternativ mit einem Schlitz versehen sein kann, der zur Aufnahme der Klinge 93 dient; der zweite Griff 92 ist mit dem Klingenhalter 91 fest verbunden, wobei ein Drehzapfen 94 durch den zweiten und den ersten Griff 92, 90 hindurch geführt ist, so dass der zweite und der erste Griff 92, 90 mit dem Drehzapfen 94 als Achse relativ zueinander schwenkbar sind, wobei sich die Klinge 93 und Klingenhalter 91 dann einander schwenkend annähern und dadurch eine Schneidkraft zur Verfügung stellen, wenn sich der erste Griff 90 dem zweiten Griff 92 schwenkend annähert; die beiden Enden des elastischen Elements 95 sind jeweils an der Innenseite des ersten und des zweiten Griffs 90, 92 montiert, um eine elastische Rückstellkraft bereitzustellen.
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Zum Betätigen der Gartenschere wird auf den ersten und den zweiten Griff 90, 92 derart gedrückt, dass sich der erste und der zweite Griff 90, 92 zueinander schwenkend annähern; wenn die Druckkraft gelöst wird, werden der erste und der zweite Griff 90, 92 durch des elastische Element 92 derart elastisch vorgespannt, dass sie sich voneinander entfernen und für des nächste Schneiden in Bereitschaft stehen.
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Jedoch befindet sich das elastische Element 95 zwischen dem ersten und dem zweiten Griff 90, 92, so dass der Benutzer bei jedem Schneiden unmittelbar die elastische Rückstellkraft des elastischen überwinden und das elastische Element 95 drücken muss, damit sich der erste und der zweite Griff 90, 92 zueinander schwenkend annähern können, um eine Schneidarbeit vornehmen zu können. Des heißt, dass der Benutzer bei jedem Schneiden sowohl eine Kraft auf einen zu schneidenden Gegenstand als auch eine zusätzliche Kraft gegen die Elastizität des elastischen Elements ausüben muss. Durch wiederholte Betätigungen der Gartenschere wird die Hand leicht müde oder sogar verletzt.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kraftsparende Antriebsvorrichtung für eine Gartenschere zu schaffen, mit der die beim Stand der Technik genannten Mängel beseitigt werden können.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine kraftsparende Antriebsvorrichtung für eine Gartenschere mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße kraftsparende Antriebsvorrichtung für eine Gartenschere umfasst einen ersten Griff; einen Klingenhalter, der mit dem ersten Griff fest verbunden und mit einem Amboss versehen ist; einer Klinge, die am ersten Griff schwenkbar gelagert und mit einer Schneide und einer Zahnung versehen ist, wobei sich die Schneide an den Amboss des Klingenhalters anschließt, wobei sich die Zahnung in die von der Schneide unterschiedliche Richtung erstreckt; einen zweiten Griff, der mit dem Klingenhalter fest verbunden ist und ein Zahnrad aufweist, das an der Innenseite des zweiten Griffs schwenkbar gelagert ist und in die Zahnung der Klinge eingreift, so dass es mit der Zahnung gekoppelt ist; und ein elastisches Element, dessen beide Enden jeweils an die Klinge und an die Innenseite des ersten Griffs angeschlossen sind.
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Die Klinge ist mit einer Befestigungsaussparung versehen, und der erste Griff ist mit einem Langloch und einem Befestigungselement versehen, wobei des Langloch durch den ersten Griff hindurch verläuft und mit der Befestigungsaussparung verbunden ist, wobei des Befestigungselement beweglich im Langloch montiert ist und in die Befestigungsaussparung der Klinge einrastet.
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Der erste Griff ist mit einer Kappe versehen, die am Befestigungselement montiert ist, wobei an der Außenseite der Kappe eine Mehrzahl von Antirutschriffelungen angeordnet ist.
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Die Klinge ist mit einer Drehöffnung versehen, die durch die Klinge hindurch verläuft. Am ersten Griff ist eine Klingenachse angeordnet, wobei an einer an den Klingenhalter anschließenden Stelle des ersten Griffs ein Schlitz zur Aufnahme der Klinge durchgehend ausgebildet ist, wobei die Klingenachse durch eine Seite des ersten Griffs, den Schlitz und die Drehöffnung hindurch geführt und an der anderen Seite des ersten Griffs verschraubt ist.
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Bei der Antriebsvorrichtung für eine Gartenschere stehen das Zahnrad des zweiten Griffs und die Zahnung der Klinge in Eingriff. Die Belastung, die der Benutzer beim Durchführen einer Schneidarbeit verwendet, wirkt nicht direkt auf das elastische Element, sondern wird auf den zweiten Griff ausgeübt, so dass sich das Zahnrad dreht und so durch Eingriff die Zahnung dazu bringt, sich zum zweiten Griff zu verschieben, wodurch die Schneide zum Amboss des Klingenhalters schwenkt. Auf diese Weise findet das Schneiden statt. Im Vergleich zu herkömmlichen Gartenscheren, bei denen die Belastung direkt auf die beiderseits des Drehzapfens angeordneten Griffe ausgeübt wird und das elastische Element derart zusammendrückt, dass das elastische Element die elastische Rückstellkraft direkt auf die Hand des Benutzers zurück überträgt, sind bei der erfindungsgemäßen Gartenschere die Klinge und der zweite Griff jeweils am ersten Griff und Klingenhalter schwenkbar gelagert, so dass der Kraftarm verlängert wird, wobei das Schneiden durch den verlängerten Kraftarm kraftsparender vorgenommen werden kann; außerdem ist bei herkömmlichen Gartenscheren das elastische Element an die beiden Griffe angeschlossen, so dass sich ein größerer Takt zum Zusammendrücken ergibt, wobei das elastische Element der erfindungsgemäßen Gartenschere lediglich auf den Takt vom ersten Griff zur Klinge zusammengedrückt bzw. zurückgestellt werden muss, so dass das elastische Element kleiner ist und die erforderliche elastische Rückstellkraft entsprechend geringer ist, so dass die auf die Hand des Benutzers wirkende Belastung verringert werden kann. Zur Aufbewahrung der erfindungsgemäßen Gartenschere wird die Kappe derart gedrückt, dass das Befestigungselement bewegt wird und dadurch in die Befestigungsaussparung der Klinge eintritt, um die Klinge zu befestigen, wobei die Klinge am Amboss angelegt bleibt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Gartenschere.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Gartenschere aus einem weiteren Sichtwinkel.
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3 zeigt das bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gartenschere im zerlegten Zustand.
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4 und 5 zeigen schematisch die Handhabung der erfindungsgemäßen Gartenschere.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Gartenschere im zerlegten Zustand.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Wie aus 1 bis 3 ersichtlich, umfasst die erfindungsgemäße kraftsparende Antriebsvorrichtung für eine Gartenschere einen ersten Griff 10, einen Klingenhalter 20, eine Klinge 30, einen zweiten Griff 40 und ein elastisches Element 50.
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Der erste Griff 10 ist mit dem Klingenhalter 20 fest verbunden und mit einem Schlitz 11, einem Langloch 12, einem Befestigungselement 13, einer Kappe 14 und einer Klingenachse 15 versehen. Der Schlitz 11 ist an einer Seite des ersten Griffs 11 ausgebildet, an welcher Seite sich der erste Griff 10 an den Klingenhalter 20 anschließt, wobei der Schlitz 11 zur Aufnahme der Klinge 30 dient. Das Langloch 12 ist an der Außenseite des ersten Griffs 10 ausgebildet, erstreckt sich in Längsrichtung des ersten Griffs 10 und verläuft durch den ersten Griff 10 hindurch, wobei sich das Langloch 12 mit dem Schlitz 11 verbindet. Das Befestigungselement 13 ist beweglich im Langloch 12 montiert. Die Kappe 14 ist am Befestigungselement 13 montiert und ragt aus dem Langloch 12 des ersten Griffs 10 heraus, wobei an der Außenseite der Kappe 14 eine Mehrzahl von Antirutschriffelungen 141 angeordnet ist, die für einen größeren Widerstand sorgen, um das Befestigungselement 13 zu verschieben. Die Klingenachse 15 ist durch eine Seitenfläche des ersten Griffs 10, den Schlitz 11 und die Klinge 30 hindurch geführt und an der anderen Seitenfläche des ersten Griffs 10 verschraubt.
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Der Klingenhalter 20 ist bogenförmig ausgebildet und mit einem Ende am ersten Griff 10 befestigt, wobei an der bogenförmigen Einbuchtung des Klingenhalters 20 ein Amboss 21 der Klinge 30 entsprechend angeordnet ist und die sich beim Schneiden ergebende Belastung ertragen kann. Vorzugsweise ist der Amboss demontierbar am Klingenhalter 20 angeordnet.
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Die Klinge 30 ist am ersten Griff 10 schwenkbar gelagert und mit einer Schneide 31, einer Zahnung 32, einer Drehöffung 33 und einer Befestigungsaussparung 34 versehen, wobei sich die Schneide 31 und die Zahnung 32 jeweils an beiden unterschiedlichen Enden der Klinge 30 befinden, wobei die Schneide 31 dem Amboss 21 des Klingenhalters 20 entspricht; die Zahnung 32 ist durch den Schlitz 11 des ersten Griffs 10 hindurch geführt und mit dem zweiten Griff 40 gekoppelt; die Drehöffnung 33 verläuft durch die Klinge 30 hindurch und befindet sich zwischen der Schneide 31 und der Zahnung 32; die Befestigungsaussparung 34 ist am Außenumfangsrand der Klinge 30 ausgebildet und verbindet sich mit dem Schlitz 11 und dem Langloch 12, so dass das Befestigungselement 13 in der Befestigungsaussparung 34 aufgenommen werden kann.
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Der zweite Griff 40 ist an einem Ende mit dem Klingenhalter 20 fest verbunden und weist einen Drehzapfen 41, ein Zahnrad 42 und eine Zahnradachse 43 auf. Der Drehzapfen 41 ist durch ein Ende des zweiten Griffs 40 und gleichzeitig durch eine dem ersten Griff 10 naheliegende Stelle des mittleren Abschnitts des Klingenhalters 20 hindurch geführt, so dass der zweite Griff 40 relativ zum Klingenhalter 30 schwenken kann. Das Zahnrad 42 ist an der Innenseite des zweiten Griffs 40 schwenkbar gelagert und greift in die Zahnung 32 der Klinge 30 ein, wobei das Zahnrad 42 vorzugsweise in einer in Längsrichtung des zweiten Griffs 40 ausgebildeten Aufnahme 44 drehbar gelagert ist. Die Zahnradachse 43 ist durch die Innenwände beiderseits der Aufnahme 44 und durch den Kreispunkt des Zahnrads 42 des zweiten Griffs 40 hindurch geführt, so dass das Zahnrad 42 relativ zum zweiten Griff 40 drehbar und mit der Zahnung 32 gekoppelt ist.
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Das elastische Element 50 ist als eine Spannfeder ausgeführz und zwischen der Klinge 30 und dem ersten Griff 10 montiert. Die beiden Enden des elastischen Elements 50 sind jeweils mit der der Zahnung 32 entgegengesetzten Seite der Klinge 30 und mit der Innenseite des ersten Griffs 10 fest verbunden, so dass das elastische Element 50 elastische Spannung bereitstellen kann, mittels deren der erste und der zweite Griff 10, 40 in die Gegenrichtungen, sich voneinander entfernend schwenken können und die Zahnung 32 in zuverlässigem Eingriff mit dem Zahnrad 42 stehen bleiben kann.
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Für die Handhabung der Gartenschere wird auf 4 und 5 verwiesen. Durch Betätigen schwenkt der zweite Griff 90 relativ zum ersten Griff 10 und dem Klingenhalter 20 und nähert sich somit dem ersten Griff 10. Da das Zahnrad 42 des zweiten Griffs 40 mit der Zahnung 32 der Klinge 30 in Eingriff steht, zwingt die vom Benutzer auf den zweiten Griff 40 ausgeübte Belastung das Zahnrad 42 dazu, sich im Uhrzeigersinn zu drehen und weiter die Zahnung 32 zum Verschieben zum zweiten Griff 40 zu bringen; gleichzeitig wird das elastische Element 50 durch das Schwenken der Klinge 30 so zusammengedrückt, dass die Schneide 31 der Klinge 30 zum Amboss 21 des Klingenhalters 20 schwenkt und sich an den Amboss 21 anlegt. Auf diese Weise wird das Schneiden vorgenommen. Um die Gartenschere zu aufzubewahren, dass die Schneide 31 nicht herausguckt und Verletzungen verursacht, kann der Benutzer die Kappe 14 so verschieben, dass die Kappe 19 das Befestigungselement 13 dazu bringt, entlang dem Langloch 12 den Schlitz 11 zu passieren und sodann in die Befestigungsaussparung 34 der Klinge 30 einzutreten. Durch Eingreifen des Befestigungselements 13 in die Befestigungsaussparung 34 wird die Klinge 30 vom Befestigungselement 13 verriegelt, so dass die Schneide 31 fixiert werden kann und am Amboss 21 angelegt bleibt, um die Aufbewahrung der Gartenschere zu erleichtern. Zum Vornehmen einer weiteren Schneidarbeit kann der Benutzer die Kappe in Gegenrichtung so verschieben, dass das Befestigungselement 13 aus der Befestigungsaussparung 34 austritt, wobei gleichzeitig der zweite Griff 40 entlastet wird. Das elastische Element 50 wird nicht durch die Belastung zusammengedrückt und belastet aufgrund seiner elastischen Rückstellkraft den ersten Griff 10 und die der Zahnung 32 entgegengesetzte Seite der Klinge 30 federnd, wobei die Zahnung 32 unter Einwirkung der elastischen Rückstellkraft des elastischen Elements 50 ins Zahnrad 42 eingreift und sich in die dem zweiten Griff 40 abgewandte Richtung verschiebt. Dadurch schwenkt der zweite Griff 40 in die dem ersten Griff 10 abgewandte Richtung, so dass sich die Schneide 31 der Klinge 30 schwenkend vom Amboss 21 des Klingenhalters 20 entfernt. Lediglich dadurch, dass die auf den zweiten Griff 40 ausgeübte Belastung freigegeben wird, bringt das elastische Element 50 den zweiten Griff 40 dazu, sich vom ersten Griff 10 zu entfernen, und die Schneide 31 dazu, sich vom Amboss 21 zu entfernen. Dadurch wird die Gartenschere in den Zustand gebracht, in dem sie für eine weitere Schneidarbeit in Bereitschaft steht.
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel dient lediglich zur Beschreibung der Erfindung und soll nicht die Schutzansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die dem Sinn nach gemäß den Schutzansprüchen vorgenommen werden, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.