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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken eines Gitterrostes, insbesondere eines Licht- oder Kellerschachtes.
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Aus der
DE 20 2006 009 256 U1 ist ein an einem Gitterrost eines Sicht- oder Kellerschachtes anbringbares Partikelschutzgitter bekannt, das in einem aus Profilleisten mit Eckverbindern zusammengesetzten Tragrahmen eingespannt ist. Das Partikel- oder Insektenschutzgitter ist ein siebförmiger Stoff, der zur Vermeidung des Eindringens von Insekten oder Laub durch das vergleichsweise grobmaschige Gitterrost in einen sich darunter befindenden Keller- bzw. Lichtschacht dient.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abdeckung eines Gitterrostes, insbesondere eines Licht- oder Kellerschachtes, zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Abdeckungsvorrichtung umfasst eine nachfolgend auch als Klarsichtfolie bezeichnete transparente Folie. Hierunter wird im Wesentlichen ein möglichst lichtdurchlässiges, ansonsten jedoch undurchlässiges Abdeckelement verstanden. Die Klarsichtfolie ist an einem Tragrahmen rahmenrückseitig befestigt bzw. kann im Zuge einer Montage der Abdeckvorrichtung am Tragrahmen, beispielsweise punktuell, befestigt werden.
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Die Befestigung der Klarsichtfolie am Tragrahmen, der im Wesentlichen rechteckförmig und aus vier Profilleisten, nämlich zwei Längsprofilen und zwei Querprofilen sowie diese miteinander verbindenden Eckverbindern aufgebaut ist, erfolgt beispielsweise lediglich in den Eckbereichen des Tragrahmens. Dies ermöglicht, dass Flüssigkeit, insbesondere Wasser, zwischen den Profilleisten des Tragrahmens und der Klarasichtfolie hindurch abfließen kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Abdeckvorrichtung zusätzlich zur Klarsichtfolie ein nachfolgend auch als Lochblech bezeichnetes Blech mit einer Anzahl von lokal oder ganzflächig verteilt angeordneten Löchern. Dieses ist geeigneterweise zusammen mit einem Pollenschutz in Form eines geeigneten Vlieses oder Tuches in den Tragrahmen eingesetzt. Das Lochblech deckt lediglich einen Teil des Gitterrostes ab und erstreckt sich hierzu nur über einen Teil der vom Tragrahmen aufgespannten Rahmenfläche.
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Das Lochblech erstreckt sich hierbei geeigneterweise entlang einer Rahmenlängsseite und deckt hierbei beispielsweise lediglich zehn bis dreißig Prozent, insbesondere etwa zwanzig Prozent, der vom Tragrahmen aufgespannten Rahmenfläche ab. Dieser Flächenbereich ist dann nicht mit der Klarsichtfolie abgedeckt. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine Be- und Entlüftung des Keller- bzw. Lichtschachtes unterhalb des Gitterrostes. Dabei ist aufgrund der Engmaschigkeit des Pollenschutzgewebes oder -vlieses auch in diesem Bereich ein Eindringen von Insekten, Laub oder dergleichen zuverlässig verhindert und gleichzeitig eine Dauerbelüftung sichergestellt.
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Zweckmäßigerweise ist im Bereich der einander zugewandten Längs- oder Stoßkanten der Klarsichtfolie einerseits und des Lochblechs andererseits ein Verbindungsprofil vorgesehen. Dieses ist geeigneterweise mit in Profillängsrichtung verlaufenden und auf gegenüberliegenden Längsseiten angeordneten Nuten versehen, in die die entsprechende Stoßkante der Klarsichtfolie bzw. die Stoßkante des Lochbleches einführbar ist. Das Verbindungsprofil ist hinsichtlich dessen Abmessungen derart ausgelegt, dass sich dieses im Montagezustand auf dem Gitterrost abstützt, also auf diesem aufliegt. Das Verbindungsprofil übernimmt somit eine Stützwirkung bzw. eine gewisse Tragfunktion.
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Die Klarsichtfolie ist geeigneterweise trittfest. Ebenso ist das gelochte Blech oder Edelstahlblech vorzugsweise trittfest. Das Lochblech besteht bevorzugt aus Edelstahl, wobei auch andere Materialien, beispielsweise Kunststoff oder Aluminium, vorgesehen sein können. Die Klarsichtfolie besteht geeigneterweise aus Kunststoff (Kunststofffolie) und weist eine Foliendicke von beispielsweise etwa 2 mm auf.
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Mit der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung wird gegenüber einem herkömmlichen Partikel- oder Insektenschutzgitter eine Reduzierung des Lichtverlustes von bis zu 80% erzielt. Zudem wird das Eindringen von Schmutz ebenfalls gegenüber herkömmlichen Partikelschutzgittern um bis zu 80% reduziert. Zudem ist erreicht, dass wiederum mindestens 80% weniger Feuchtigkeit, insbesondere in Folge von Schnee oder Regen, in einen sich unterhalb des Gitterrostes befindenden Raum eindringt.
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Die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung ermöglicht zudem eine besonders einfache Reinigung, indem selbst kleinste Partikel sich leicht abwischen oder abkehren lassen. Zudem ist aufgrund der teilweisen Abdeckung mittels des Lochbleches sowohl eine konstante Dauerbelüftung als auch der Einsatz eines auswechselbaren Pollenschutzes ermöglicht.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung auf einem Gitterrost eines Keller- oder Lichtschachtes,
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2 in perspektivischer Schmalseitenansicht die Abdeckvorrichtung auf dem Gitterrost,
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3 die Abdeckvorrichtung mit Klarsichtfolie und Lochblech in einem Tragrahmen,
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4 die Abdeckvorrichtung mit Blick auf deren Rückseite,
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5 ausschnittsweise eine perspektivische Darstellung der Abdeckvorrichtung im Verbindungsbereich zwischen der Klarsichtfolie und dem Lochblech mit Blick auf die Unter- bzw. Rückseite,
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6 einen weiteren perspektivischen Ausschnitt der Abdeckvorrichtung mit Blick auf die Stirnseite eines Längsprofils bei entnommenem Querprofil, und
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7 ausschnittsweise eine perspektivische Unteransicht auf einen vorderen Eckbereich der Abdeckvorrichtung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt die Abdeckvorrichtung 1 auf einem Gitterrost 2 eines Licht- oder Kellerschachtes 3. Die Abdeckvorrichtung 1 umfasst einen an die Abmessungen des Gitterrostes 2 angepassten Tragrahmen 4. Dieser ist aus zwei Längsprofilen 4a und zwei Querprofilen 4b mittels Eckverbindern 5 rechteckförmig zusammengebaut. Von den Eckverbindern 5 ist in 1 jeweils lediglich eine Abdeck- oder Zierkappe 10 sichtbar.
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An dem Tragrahmen 4 ist rahmenrückseitig eine transparente Folie (Abdeck- oder Klarsichtfolie) 6 gehalten. Diese deckt im Ausführungsbeispiel etwa 80% der von den Rahmenprofilen 4a, 4b des Tragrahmens 4 aufgespannten Rahmenfläche ab. Der verbleibende Bereich der vom Tragrahmen 4 umschlossenen Rahmenfläche ist von einem gelochten Blech (Lochblech) 7 belegt, das vorzugsweise aus Edelstahl besteht. Das Lochblech 7 kann vollflächig oder nur teilweise sowie regelmäßig oder unregelmäßig gelocht sein. Zwischen der Klarsichtfolie 6 und dem Lochblech 7 befindet sich eine Verbindungsleiste (Verbindungsprofil) 8.
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An der einer nicht gezeigten Mauer oder dergleichen zugewandten und vom rückwärtigen Längsprofil 4a des Tragrahmens 4 belegten Längsseite der Abdeckvorrichtung 1 ist an das entsprechende Längsprofil 4a ein sich über dessen gesamte Längsseite erstreckendes Dichtelement 9 in Form einer Dichtbürste gehalten (5 und 6).
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Aus 2 ist erkennbar, dass der Tragrahmen 4 mit daran rückseitig befestigter Klarsichtfolie 6 und dort ebenfalls gehaltenem Lochblech 7 nicht vollflächig, sondern lediglich mit den Eckverbindern 5, 5' und dem Verbindungsprofil 8 am Gitterrost 2 aufliegt. Hierdurch sind entlang der Längsprofile 4a in Rahmenlängsrichtung x sowie entlang der Querprofile 4b in Rahmenquerrichtung y zumindest geringfügige Spalte bzw. Abstände gebildet. Diese ermöglichen im Wesentlichen eine Durchlüftung und insbesondere auch einen Wasserablauf.
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Insbesondere für einen geeigneten Wasserablauf ist der Tragrahmen 4 mit zumindest geringem Gefälle in Rahmenquerrichtung y angeordnet. Hierzu sind die im Montagezustand einer Hauswand oder dergleichen und somit der Dichtbürste 9 nächstgelegenen Eckverbinder 5' in der dargestellten z-Richtung höher oder dicker ausgebildet, als diejenigen Eckverbinder 5 an der gegenüberliegenden Vorderseite des Tragrahmens 4. Die hinteren Eckverbinder 5' bauen somit höher auf als die vorderen beiden Eckverbinder 5.
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Während 3 die Abdeckvorrichtung 1 in einer Draufsicht zeigt, ist in 4 die Abdeckvorrichtung 1 in einer Unteransicht dargestellt. Wie aus 4 erkennbar ist, überdeckt die Klarsichtfolie 6 die Profilleisten 4a und 4b teilweise und ist in den beiden vorderen Eckbereichen, d. h. an den dortigen Eckverbindern 5 in deren Eckbereichen 5a fixiert.
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Eine weitere Festlegung der Klarsichtfolie 6 erfolgt in einer Aufnahme- oder Längsnut 8a des Verbindungsprofils 8. Diese erstreckt sich innerhalb des Tragrahmens 4 in Rahmenlängsrichtung x über praktisch dessen gesamte Rahmenbreite bzw. -länge. In Querrichtung y erstreckt sich die Klarsichtfolie 6 lediglich aber einen Teilbereich des Tragrahmens 4. Bezogen auf die Querprofile 4b erstreckt sich die Klarsichtfolie 6 in Rahmenquerrichtung y etwa über zwei Drittel bis drei Viertel der Länge bzw. Tiefe der Querprofile 4b. Die Klarsichtfolie 6 deckt somit etwa 60% bis 90% der vom Tragrahmen 4 aufgespannten Rahmenfläche ab.
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Der verbleibende Rahmenflächenbereich wird vom Lochblech 7 abgedeckt. Dieses ist wiederum in den Deckbereichen und dort an den entsprechenden Eckverbindern 5' rahmenunterseitig befestigt. Wie aus 6 ersichtlich ist, kann eine Befestigung des Lochblechs 7 auch am hinteren, den Eckverbindern 5' zugeordneten Längsprofil 4a mittels eines in eine Funktions- oder Profilkammer 11 des Rahmenprofils 4a einsteckbaren, einclipsbaren oder einrastbaren Fixierelementes 12 erfolgen, das mit dem Lochblech 7 verbunden, beispielsweise an dieses angeformt, angespritzt oder angeklebt ist.
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Das Lochblech 7 ist zudem ebenfalls in dem oder mittels des Verbindungsprofils 8 gehalten, wozu dort ebenfalls eine Aufnahme- bzw. Längsnut 8b eingebracht ist, in die das Lochblech 7 mit dessen der Klarsichtfolie 6 zugewandten Stoßkante eingeschoben oder eingesteckt ist.
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Im Bereich der Längsprofile 4a und der Querprofile 4b ist die Klarsichtfolie 6 geeigneterweise nicht an dem Tragrahmen 4 befestigt. Ebenso ist das Lochblech 7 an dem hinteren Längsprofil 4a und an den beiden Querprofilen 4b nicht über deren gsamte Profilleistenlänge dichtend fixiert. Mit anderen Worten sind die Klarsichtfolie 6 und das Lochblech 7 zwar an den äußeren Ecken fixiert, ansonsten jedoch nur in den Tragrahmen 4 derart eingelegt, dass Flüssigkeit, insbesondere Wasser, zwischen den Randbereichen der Klarsichtfolie 6 bzw. des Lochblechs 7 und den Profilleisten 4a, 4b ablaufen kann.
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Im Zuge der Montage wird das Lochblech von einer Querprofilseite her – also in x-Richtung – in das Verbindungsprofil 8 bzw. in dessen Nut 8b eingeschoben und unter die Querprofilleisten 4b verbracht. Anschließend wird das Lochblech 7 zum Wandbereich hin, d. h. im Bereich der Eckverbinder 5 unter das wandseitige Längsprofil 4a geschoben und dort in die entsprechende Funktions- oder Aufnahmekammer 11 mittels des Verbindungselementes 12 eingeclipst. Die Funktionskammer 11 des Längsprofils 4a weist hierzu einen sich über die gesamte Profillänge erstreckenden Längs- oder Einführschlitz 13 auf.
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Von der Rahmenunterseite her kann das Lochblech 7 mit einem (nicht dargestellten) Pollenschutz in Form eines auswechselbaren Vlieses oder Tuches belegt werden. Gemäß der Darstellung nach 5 kann hierzu das Lochblech 7 nur in Teilbereichen mit Löchern oder Öffnungen 14 versehen sein. Dieser Bereich wird dann mittels des Pollenschutzes abgedeckt, so dass an diesen Stellen zwar eine Luftdurchlässigkeit gegeben, das Eindringen von Partikeln sowie insbesondere auch von Pollen und dergleichen zuverlässig unterbunden ist. Das Lochblech 7 kann jedoch auch ganzflächig regelmäßig oder unregelmäßig gelocht sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdeckvorrichtung
- 2
- Gitterrost
- 3
- Licht-/Kellerschacht
- 4
- Tragrahmen
- 4a
- Längsprofil
- 4b
- Querprofil
- 5, 5'
- Eckverbinder
- 5a
- Eckbereich
- 6
- transparente Folie/Klarsichtfolie
- 7
- gelochtes Blech/Lochblech
- 8
- Verbindungsprofil
- 8a, b
- Aufnahme-/Längsnut
- 9
- Dichtelement/-bürste
- 10
- Abdeck-/Zierkappe
- 11
- Funktions-/Profilkammer
- 12
- Verbindungs-/Clipselement
- 13
- Einführ-/Längsschlitz
- 14
- Loch/Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006009256 U1 [0002]