DE202011108150U1

DE202011108150U1 - Postitioniervorrichtung für mobile Geräte und Objekte

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Publication number: DE202011108150U1
Application number: DE201120108150
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-11-21
Filing date: 2011-11-21
Publication date: 2012-01-04
Anticipated expiration: 2021-11-22
Also published as: WO2013075907A1; DE112012004842A5

Abstract

Positioniervorrichtung für mobile Geräte und Gegenstände, insbesondere für Fotoapparate, Mobilfunkgeräte u. dgl., bestehend aus – einer äußeren Hülle (2) aus einem dünnwandigen flexiblen Material, die eine Füllung aus einem körnigen Füllstoff oder aus einer pastösen Masse (3) enthält, und – einer Halterung (6) zur Befestigung des Gerätes bzw. Gegenstands, dadurch gekennzeichnet, dass – im Inneren der Hülle (2) mindestens eine Stützstrebe (5) angeordnet ist, die in die körnige Füllung eintaucht und mit der Halterung (6) verbunden ist, – wobei die Hülle (2) mit der Füllung und der Stützstrebe (5) einen formbaren Standkörper (1) bilden, der auch auf schrägem, unebenem oder weichem Untergrund standfest ist und in ausgewählten Winkelstellungen positioniert werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Positionier- und Haltevorrichtung für mobile Geräte und Gegenstände relativ geringer Abmessungen, insbesondere zur standfesten Positionierung von Handgeräten, wie Kleinbild-Kameras und ähnlichen Objekten, auf unebenem bzw. schrägem bzw. weichem Untergrund.
Aus der US 5350147 A ist eine Trag- und Haltevorrichtung für mobile Geräte bekannt, die als Stativ für Handkameras konzipiert ist. Diese bekannte Vorrichtung hat die Form eines flachen Kissens und weist eine äußere Hülle aus einem dünnwandigen flexiblen Material auf, deren Boden durch eine Gummilage verstärkt sein kann. Diese in sich geschlossene Hülle ist mit einem fließfähigen körnigen Material gefüllt. An der Hülle ist eine mechanisch stabile Halterung vorgesehen, an der ein Fotoapparat, eine Videokamera, oder ein anderes vergleichbares Gerät befestigt werden kann. Die Halterung enthält ein Gelenk, das eine Winkelausrichtung des lösbar auf der Halterung montierten Geräts ermöglicht. Auf Grund der großflächigen Gestalt des Kissens und seiner geringen Dicke von nur wenigen Zentimetern können größere Unebenheiten und Schrägen des nicht in dem erforderlichen Maße kompensiert werden, so dass die Standsicherheit der positionierten Geräte in einer gewünschten Ausrichtung unzureichend ist.
Weiterhin ist ein flaches flexibles Tragkissen als Unterlage für eine relativ große Video- bzw. Filmkamera unter der Marke „OmniPod” bekannt geworden, das einem verstärkten Bereich seiner Oberfläche eine formstabile Halterung zum Anschrauben der Kamera aufweist. Mit diesem flachen Tragkissen ohne Füllung können lediglich kleine Unebenheiten im Untergrund durch die großflächige Auflage des Kissens ausgeglichen werden. Schrägen im Untergrund lassen sich nicht kompensieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Positioniervorrichtung für Geräte und andere Objekte zu schaffen, die auch bei beträchtlichen Unebenheiten und/oder Schrägen und/oder Plastizität des Untergrunds einen sicheren Stand des montierten bzw. aufgespannten Geräts in einstellbaren Winkellagen gewährleistet. Die Positioniervorrichtung sollte leichtgewichtig und z. B. in Taschen verstaubar sein, um für den Freizeitgebrauch sinnvoll einsetzbar zu sein.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Gemäß der Erfindung weist die zur standsicheren Positionierung konzipierte Vorrichtung von Geräten, wie z. B. Kleinbild-Kameras, Mobiltelefonen u. dgl., eine äußere flexible und weiche Hülle aus beispielsweise Stoff, Folie oder einem anderen dünnwandigen Material auf, die zumindest teilweise mit einem körnigen fließfähigen Füllstoff oder einer pastösen Masse gefüllt ist, wobei an der Hülle eine tragfähige Halterung vorgesehen ist, an der das jeweilige Gerät in aufrechter Position oder in einer anderen gewünschten Ausrichtung befestigt werden kann. Die mit dem relativ kleinkörnigen Füllstoff oder der pastösen Masse zumindest teilweise gefüllte Hülle bildet einen formbaren Standkörper, der auf unterschiedlich und unregelmäßig geformtem Untergrund positioniert werden kann.
Um eine gewünschte Standsicherheit zu ermöglichen ist im Standkörper im Inneren der Hülle mindestens eine Stützstrebe vorgesehen, die in die Füllung eintaucht und mit der Halterung verbunden ist. Diese Stützstrebe hat eine gewisse Versteifungswirkung auf das kleinkörnige Füllstoffmaterial und verleiht dem Standkörper mit dem anmontierten Gerät die angestrebte Standfestigkeit auf schrägem oder unebenem oder weichem Untergrund. Die Stützstrebe ist mit der Geräte-Halterung fest verbunden und leitet damit die Gewichtskräfte des jeweils anmontierten Geräts in die Füllung ein.
Zur Gewährleistung der Standsicherheit und der sicheren Halterung des anmontierten Geräts hat der von der Hülle mit dem Füllstoff gebildete Standkörper ein ausreichendes Volumen, wobei seine Höhe etwa seinem Durchmesser entsprechen sollte. Besonders vorteilhaft und ansprechend ist eine kugelförmige Gestalt des Standkörpers.
Um die Standsicherheit des Standkörpers und auch des darauf montierten Geräts zu fördern, sind vorteilhaft mehrere Stützstreben vorgesehen, die sich in dem Füllmaterial erstrecken und einzeln oder gemeinsam mit der Halterung verbunden sind.
Zweckmäßig befindet sich die Halterung am oberen Ende des Standkörpers und weist mindestens ein Fixierelement auf, an dem das Gerät über eine geeignete Armatur in vertikaler Position oder in einer anderen gewünschten Ausrichtung befestigt werden kann. Die Ausrichtung in der Vertikalen oder in gewünschten Winkelstellungen kann durch eine Gelenkkonstruktion, z. B. ein Universalgelenk, erreicht werden, das die Einstellung des Geräts in gewünschten Winkellagen und dessen Feststellung ermöglicht.
Die Standsicherheit der Vorrichtung wird wesentlich durch die Konsistenz und die Eigenschaften des Füllstoffs bestimmt. Der Füllstoff sollte riesel- bzw. fließfähig sein und eine geeignete Körnung von beispielsweise einigen Millimetern haben. Geeignet sind u. a. Getreide- und Reiskörner, Sand, Glaskugeln und ähnliche Granulate.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
1 eine Positioniervorrichtung im schematischen Vertikalschnitt,
2 eine Positioniervorrichtung auf einem schrägen und unebenen Untergrund in schematischer Seitenansicht
Die in der Zeichnung dargestellte Positioniervorrichtung dient als Stativ für ein optisches Aufnahmegerät, beispielsweise eine Kleinbildkamera, auf unebenem Untergrund, wie diese in 2 angedeutet ist. Die Vorrichtung enthält einen formbaren Standkörper 1, der aus einer beutelartigen Hülle 2 und aus einem von der Hülle 2 umschlossenen fließfähigen Füllstoff 3 besteht. Vorzugsweise hat der Füllstoff eine körnige Struktur von geeigneter Korngröße im Bereich von einigen Millimetern. Geeignete Füllstoff-Materialien sind z. B. Getreidekörner, Granulat aus Glas oder Keramik, Sand usw. Bei dem Ausführungsbeispiel hat die beutelartige Hülle 2 in dem in 1 gezeigten gefüllten Zustand eine etwa Kugelförmige Gestalt, die sich jedoch in weitem Maße ändern kann, wie aus 2 ersichtlich. Die dünnwandige Hülle 2 besteht aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus einer reißfesten Folie, einem festen Textilgewebe od. dgl., das aus mehreren Sektionen 4 zusammengeklebt sein kann.
Im Inneren des Standkörpers 1 sind Stützstreben 5 vorgesehen, die nahezu vollständig in den Füllstoff eingetaucht sind und dem Standkörper 1 einen Halt und die gewünschte Standfestigkeit verleihen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Stützstreben 5a, 5b und 5c vorgesehen, die mit ihrem oberen Ende an einer Halterung 6 befestigt sind. Die drei Stützstreben 5 haben eine Bogenform und bestehen aus flachem streifenförmigen Material, das in grenzen biegsam und elastisch sein kann. Stahlblechstreifen sind besonders geeignet, da sie neben einer hohen Festigkeit auch in den gewünschten Grenzen elastisch verformbar sind. Statt der dargestellten Stützstreben 5a, 5b, 5c können auch anders figurierte Stützorgane eingesetzt werden, solange sie dem Standkörper 1 die gewünschte Standfestigkeit auf unebenem und/oder geneigtem und/oder weichem Untergrund verleihen, wie dies in 2 gezeigt ist.
Die Halterung 6 enthält einen Adapter 7 an dessen Unterseite die drei Stützstreben 5 befestigt sind. Dieser zylindrische Adapter 7 durchragt eine obere Öffnung in der Hülle 2 und bildet ein Widerlager für zwei Klemmscheiben 8 und 9, die eine entsprechende Öffnung aufweisen und den oberen Bereich der Hülle 2 zwischen sich festklemmen. Die Klemmung der beiden Klemmscheiben 8, 9 und des obersten Hüllenbereichs erfolgt mittels Schrauben 10.
Auf dem Adapter 7 ist ein Universalgelenk 11 montiert, das eine Kugel 12 und zwei Kugelschalen 13, 14 enthält. Die untere Kugelschale 13 ist dem Adapter 7 zugeordnet und die obere Kugelschale 13 trägt den Aufsatz 15, an dem das jeweilige Gerät z. B. mittels einer Schraubverbindung 16 befestigt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann bezüglich Anwendung und Konstruktion in vielfältiger Weise variiert werden. Dies gilt für die Materialien für die Hülle, den Füllstoff und auch der Stützstreben. Statt der drei gezeigten Stützstreben 5 können auch nur eine einzige oder eine Mehrzahl an Streben bzw. anders gestaltete Einbauten verwendet werden. Ferner kann die Hülle eine verschließbare Öffnung aufweisen, durch die der fließfähige Füllstoff eingefüllt und entleert werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

US 5350147 A [0002]

Claims

Positioniervorrichtung für mobile Geräte und Gegenstände, insbesondere für Fotoapparate, Mobilfunkgeräte u. dgl., bestehend aus – einer äußeren Hülle (2) aus einem dünnwandigen flexiblen Material, die eine Füllung aus einem körnigen Füllstoff oder aus einer pastösen Masse (3) enthält, und – einer Halterung (6) zur Befestigung des Gerätes bzw. Gegenstands, dadurch gekennzeichnet, dass – im Inneren der Hülle (2) mindestens eine Stützstrebe (5) angeordnet ist, die in die körnige Füllung eintaucht und mit der Halterung (6) verbunden ist, – wobei die Hülle (2) mit der Füllung und der Stützstrebe (5) einen formbaren Standkörper (1) bilden, der auch auf schrägem, unebenem oder weichem Untergrund standfest ist und in ausgewählten Winkelstellungen positioniert werden kann.
Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (2) im gefüllten Zustand eine etwa kugelförmige Gestalt hat.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (6) am oberen Ende der mit körnigem Füllstoff oder pastöser Masse (3) gefüllten Hülle (2) angeordnet ist und mindestens ein Fixierelement (15) zur lösbaren Befestigung z. B. einer Kleinbild-Kamera oder eines ähnlichen Geräts an dem Fixierelement (15) aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Stützstreben (5a, 5b, 5c) vorgesehen sind, die einzeln oder gemeinsam mit der Halterung (6), vorzugsweise einem Zentralglied dieser Halterung, verbunden sind.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung ein Universalgelenk (12) enthält, das ein Verstellglied zum Ausrichten und Feststellen des Geräts in ausgewählten Winkelstellungen enthält.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (2) aus miteinander verbundenen Segmenten (4) aus Stoff, Fasermaterial oder Folie gefertigt ist.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (3) aus trockenem rieselfähigem Granulat, wie z. B. Getreidekörnern, Reiskörnern, Glaskugeln, od. dgl., oder aus einer pastösen Masse besteht.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (6) als Fixierelemente für das Gerät (16) eine Schraubarmatur, Magneten, Klemmelemente od. dgl. enthält.