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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einstiegssteuervorrichtung für Personenförderer, insbesondere Skilifte, mit einer Einstiegsschranke, die zwischen einer den Einstieg versperrenden Wartestellung und einer den Eintritt freigebenden Einstiegsstellung bewegbar ist, sowie einer Ampelvorrichtung zur Anzeige eines Einsteigesignals und/oder eines Wartesignals.
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Bei Umlaufbahnen wie Skiliften, insbesondere Sesselliften, werden üblicherweise Einstiegsschranken verwendet, um das Einsteigen der Personen in die Förderanlage zu regeln. Eine solche Zutritts- bzw. Einstiegsregulierung ist notwendig, da gewährleistet werden muss, dass sich die zu befördernden Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt im Einstiegs- bzw. Zustiegsbereich befinden, um ein störungsfreies Zusteigen und damit einen störungsfreien Betrieb der Anlage gewährleisten zu können und Personenschäden zu vermeiden. Je nach Ausbildung der Förderanlage kommen die Fördermittel, insbesondere Fördersessel oder -gondeln mehr oder minder schnell in den Einstiegsbereich bzw. befinden sich auch bei auskuppelnden Umlaufbahnen die Fördermittel nur eine begrenzte Zeit im Einstiegsbereich, so dass eine exakte Zeitsteuerung des Einsteigens der zu befördernden Personen sichergestellt werden muss.
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Mit der Verwendung von Zugangsschranken können an sich präzise Zeitfenster vorgegeben werden, innerhalb derer zu befördernde Personen die Schranken passieren und damit in den Einstiegsbereich gelangen können. Allerdings treten hierbei trotzdem verschiedene Probleme auf. Oftmals nutzen einsteigende Personen nur einen Teil des von der Schrankenschaltung vorgegebenen Zeitfensters für das Einsteigen, da die Personen erst mit Zeitversatz und entsprechendem Reaktionsvermögen überhaupt realisieren, dass die Einstiegsschranke freigeschaltet ist. Ein entsprechend früheres Freischalten der Zugangsschranke, was diesen Zeitversatz an sich reduzieren könnte, ist nicht ohne weiteres möglich, da dann sehr schnell reagierende Personen bzw. einfach achtlos einfahrende Skifahrer zu früh auf den Einstiegsplatz gelangen könnten. Diese Verzögerungs- bzw. Reaktionszeitproblematik kann einerseits zu einem verspäteten Einsteigen und einem dementsprechend zu früh ankommenden Fördermittel führen, andererseits leidet ggf. auch die Förderkapazität, wenn nicht die vorbestimmte Anzahl von Personen durch die Einstiegsschranke hindurch gelangt.
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Zum anderen kommt es bei angetriebenen Einstiegsschranken, die aktiv von einem Stellaktor in die Einstiegsstellung und zurück in die Wartestellung verfahren werden, bisweilen auch dazu, dass die Einstiegsschranken mit Wucht gegen Personen, die die Schranke gerade passieren, gefahren werden. Einsteigende Personen können bisweilen nur unzureichend abschätzen, wie lange die Schranke bereits freigegeben war bzw. wann mit einem Schließen der Schranke zu rechnen ist, so dass die Personen gerade dann durch die Schranke hindurchtreten, wenn diese zurück in die Sperrstellung fährt.
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Aus der
DE 28 22 841 ist ein Sessellift mit einer Zugangsschranke bekannt, der eine Ampelanlage vorgeschaltet ist, welche mit der Bewegung des Schrankenarms synchronisiert ist. Die Ampel regelt somit sozusagen den Zugang zur Einstiegsschranke bzw. die Annäherung an die Einstiegsschranke, was jedoch die vorgenannten Probleme nicht lösen kann. Die an der Schranke stehenden Personen können durch das zuvor erläuterte Fehlverhalten die genannten Probleme verursachen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Einstiegsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll das Passieren der Einstiegsschranke verbessert und ein verzögertes Einsteigen infolge zu langer Reaktionszeiten der zu befördernden Personen vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Einstiegssteuervorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, unmittelbar an der Einstiegsschranke Einsteige- und/oder Wartesignale anzuzeigen, die von unmittelbar vor der Schranke stehenden Personen leicht wahrnehmbar sind bzw. nicht übersehen werden können. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Ampelvorrichtung eine mit der Einstiegsschranke mitbeweglich angeordnete Anzeigevorrichtung zur Anzeige des Einsteige- und/oder Wartesignals aufweist. Die Anzeigevorrichtung ist insbesondere unmittelbar innerhalb des Blickfelds einer einsteigenden Person angeordnet, die die Einstiegsschranke beobachtet. Die Anzeigevorrichtung kann hierbei unmittelbar an der Einstiegsschranke selbst befestigt sein oder der Einstiegsschranke mittelbar zugeordnet sein, beispielsweise an einem sich parallel zur Einstiegsschranke erstreckenden Haltearm, so dass sich die Anzeigevorrichtung mit der Einstiegsschranke mitbewegen und aus dem Durchtrittsbereich wegbewegt werden kann, um den Durchgang freizugeben. Vorteilhafterweise ist die Anzeigevorrichtung dabei bei geschlossener Einstiegsschranke unmittelbar im Durchtrittsbereich, durch den einsteigende Personen die Einstiegsschranke passieren würden, angeordnet, wodurch eine bestmögliche Wahrnehmbarkeit sichergestellt ist.
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Die Anzeigevorrichtung kann hierbei grundsätzlich unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise ein Display zur Anzeige schriftlicher Signale aufweisen, beispielsweise in der Form von Aufforderungswörtern wie „Bitte einsteigen” oder „Bitte warten”, was ggf. mehrsprachig erfolgen kann. Vorteilhafterweise kann die Anzeigevorrichtung an der beweglichen Einstiegsschranke befestigte Leuchtsignalmittel umfassen, insbesondere in Form von unterschiedlich farbig strahlenden Leuchtmitteln, so dass entsprechend einer Verkehrsampel leicht verständliche Farbsignale abgegeben werden können. Insbesondere können Leuchtsignalmittel zur Erzeugung eines grünen Lichtsignals und/oder Leuchtsignalmittel zur Erzeugung eines roten Lichtsignals vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich können Leuchtsignalmittel zur Erzeugung eines Gelblichts vorgesehen sein, um Übergangszustände zwischen der Grünlichtphase und der Rotlichtphase und umgekehrt anzeigen zu können, so dass einsteigenden Personen angezeigt wird, dass mit einem baldigen Umschalten von Rotlicht auf Grünlicht oder umgekehrt von Grünlicht auf Rotlicht zu rechnen ist. In aus Verkehrsampeln an sich bekannter Weise wird das Grünlicht als Einstiegssignal und das Rotlicht als Wartesignal verwendet.
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In Weiterbildung der Erfindung können die Leuchtsignalmittel Leuchtdioden aufweisen, die unterschiedlich farbig strahlen können, insbesondere in der vorgenannten Weise Rot und Grün und ggf. Gelb. Alternativ oder zusätzlich zu dem genannten gelben Übergangssignal kann die Übergangsphase zwischen Rot- und Grünlicht und umgekehrt auch durch ein Blinken angezeigt werden, dessen Frequenz vorteilhafterweise variiert werden kann, um die Annäherung an den tatsächlichen Übergangszeitpunkt von Rotlicht auf Grünlicht oder umgekehrt anzuzeigen, beispielsweise dergestalt, dass ein langsam anfangendes Blinken immer schneller wird, bis dann tatsächlich die Umschaltung erfolgt.
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Durch die Verwendung von Leuchtdioden können die Leuchtsignalmittel bei hoher Leuchtkraft kompakt ausgebildet und auch in kleiner ausgebildete Zugangsschranken integriert werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu den farbigen Lichtsignalen kann die Anzeigevorrichtung auch Anzeigesignale in Form von Symbolen, insbesondere verkehrsschildartigen Symboldarstellungen bereitstellen. Vorteilhafterweise kann dies eine stehende und/oder laufende Strichfigur sein, ähnlich wie dies bei Fußgängerampeln bekannt ist, oder Pfeilsymbole und/oder Einbahnstraßensymbole umfassen. Derartige Symboldarstellungen können mit den Farbsignalen kombiniert werden, beispielsweise dergestalt, dass eine rote stehende Strichfigur als Wartesignal und eine grüne laufende Figur als Einstiegssignal verwendet wird.
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Die Einstiegsschranke kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, beispielsweise in Form einer quer zur Zugangsrichtung verfahrbaren Schiebeschranke. Alternativ zu einer Schiebeschranke kann die Einstiegsschranke auch drehbar ausgebildet sein und ein oder mehrere Schrankenteile aufweisen, beispielsweise nach Art eines Drehkreuzes, bei dem bei und durch Wegdrücken eines Schrankenteils ein nächstes Schrankenteil hinter der passierenden Person wieder in die Sperrstellung gebracht wird. Vorteilhafterweise kann die Einstiegsschranke zumindest ein um eine zumindest näherungsweise aufrechte Achse schwenkbar gelagertes Schrankenteil aufweisen, an dem die Anzeigevorrichtung befestigt sein kann. Beispielsweise kann das Schrankenteil als Schrankenpaddel oder -bügel ausgebildet sein, das an einer aufrechten Schwenkachse gelagert ist, die rechts oder links neben der Durchtrittsbahn für den jeweiligen Passagier angeordnet sein kann. Die Anzeigevorrichtung kann an genanntem Schrankenteil an unterschiedlicher Stelle vorgesehen sein. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung umfasst die Anzeigevorrichtung vorteilhafterweise am oberen Rand des Schrankenteils positionierte Anzeigemittel, insbesondere Leuchtsignalmittel der vorgenannten Art. Je nach Größe des Schrankenteils können hierbei auch Anzeigefelder mit der genannten Anzeigevorrichtung besetzt werden, beispielsweise um komplexere Lichtsignale wie rote Kreuze oder das rote Einbahnstraßensignal und/oder grüne Durchtrittspfeile anzuzeigen.
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In Weiterbildung der Erfindung kann die Ampelvorrichtung auch eine an einem feststehenden, an die bewegliche Einstiegsschranke angrenzenden Schrankenteil und/oder Zugangsgatter angeordnete Anzeigevorrichtung umfassen. Beispielsweise kann eine Anzeigevorrichtung an einem feststehenden Haltebügel vorgesehen sein, an dem sich einsteigende Personen festhalten können und der im Griffbereich der einsteigenden Personen liegt. Alternativ oder zusätzlich kann eine Anzeigevorrichtung auch an einem Lagerpfostenoberteil angeordnet sein, beispielsweise dem Lagerpfosten, an dem die vorgenannte Einstiegsschranke schwenkbar gelagert ist. Diese feststehend angeordneten Anzeigevorrichtungen können in der vorgenannten Weise vorteilhafterweise Leuchtsignalmittel, insbesondere unterschiedlich farbig strahlende Leuchtmittel aufweisen.
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Durch die Verwendung mehrerer Anzeigevorrichtungen zur Darstellung der Einsteige- und/oder Wartesignale, insbesondere an dem beweglichen Schrankenteil und unmittelbar benachbart angeordneten feststehenden Schrankenvorrichtungs-Bausteinen kann eine nochmals erhöhte Wahrnehmbarkeit der Ampelvorrichtung erzielt werden, insbesondere auch dann, wenn der unmittelbar an der Schranke stehende Passagier seinen Blick nicht exakt auf die bewegliche Einstiegsschranke, sondern auf ein daran angrenzendes Bauteil richtet. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die mehreren Anzeigevorrichtungen hierbei derart angeordnet, dass ein unmittelbar an der Einstiegsschranke stehender Passagier, der in bestimmungsgemäßer Weise in Zugangsrichtung ausgerichtet ist bzw. blickt, die Anzeigevorrichtungen im Blickfeld hat. Insbesondere können die mehreren Anzeigevorrichtungen unmittelbar an der beweglichen Einstiegsschranke und der daran angrenzenden Begrenzungselemente der Zugangsvorrichtung angeordnet sein.
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Die Ampelsignale der Ampelvorrichtung können grundsätzlich in verschiedener Art und Weise von einer geeigneten Steuerungseinrichtung gesteuert werden, wobei die Ampelsignale nicht zwangsweise mit der Betätigung bzw. den Schaltzuständen der beweglichen Einstiegsschranke zusammenfallen müssen bzw. zeitgleich ausgeführt werden müssen. Beispielsweise kann das Umschalten von Wartsignal auf Einstiegssignal eine mehr oder minder kleine Zeitspanne vor Freischalten der Einstiegsschranke erfolgen, um die Reaktionszeit der vor der Einstiegsschranke wartenden Personen zu berücksichtigen und das Einstiegsverhalten mit dem tatsächlichen Öffnen der Einstiegsschranke zu synchronisieren. Sieht eine wartende Person beispielsweise das Grünlicht, wird die Person tatsächlich erst mit einer gewissen Zeitverzögerung je nach Reaktionsvermögen die Schranke passieren bzw. Einsteigen, so dass durch Vorverlegung des Einstiegssignals eine bessere Ausnutzung des tatsächlich von der Einstiegsschranke vorgesehenen Einstiegszeitfensters erreicht werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann ein Umschalten von Einstiegssignal auf Wartesignal eine gewisse Zeitspanne vor dem tatsächlichen Schließen bzw. Blockieren der Einstiegsschranke erfolgen, um zu erreichen, dass einsteigende Personen rechtzeitig vor Schließen der Schranke anhalten und die Schranke nicht auf Personen trifft, die noch einsteigen wollen.
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Alternativ oder zusätzlich zu einem Zeitversatz des Umschaltens von Einstiegs- auf Wartesignal kann die Ampelvorrichtung auch ein zusätzliches Warnsignal, beispielsweise in Form eines Gelblichts oder eines Blinklichts vor Veränderung des Schrankenzustands abgeben, um anzuzeigen, dass mit einem Öffnen oder Schließen der Einstiegsschranke zu rechnen ist. Beispielsweise kann über eine vorbestimmte Zeitperiode vor dem Öffnen und/oder vor dem Schließen der Einstiegsschranke ein Blinklicht oder ein Gelblicht angezeigt werden, um die zusteigenden Personen auf eine Veränderung des Schaltzustands der Einstiegsschranke vorzubereiten.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung steuert die Steuervorrichtung die Ampelsignale in Abhängigkeit der Geschwindigkeit und Stellung des Personenförderers, insbesondere in Abhängigkeit des Einfahrens der Fördermittel des Personenförderers in den Einstiegsbereich. Nähert sich beispielsweise ein Sessel eines Sessellifts dem Einstiegspunkt, schaltet die Steuervorrichtung die Ampelsignale rechtzeitig vorher, um unter Einberechnung der üblichen, zu erwartenden Zeitdauer für das Erreichen des Einstiegspunkts die Ampelsignale für das Einsteigen abzugeben. Das Schaltungsintervall des jeweiligen Ampelsignals kann hierbei nicht nur in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Personenförderers gewählt werden, sondern auch dessen Bauweise, beispielsweise ob es sich um eine auskuppelbare oder eine fixgeklemmte Anlage handelt, oder den jeweiligen Rüstzustand wie beispielsweise Anzahl der verwendeten Sessel und Beabstandung der Einstiegsschranke berücksichtigen. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuervorrichtung für die Ampelsignale die Betriebszustände weiterer Anbauteile wie beispielsweise Zustiegsförderbandgeschwindigkeit und -länge berücksichtigen.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Steuervorrichtung zur Steuerung der Ampelvorrichtung auch berücksichtigen, ob sich überhaupt Personen, die zum Passieren der Zustiegsschranke bzw. zum Einsteigen bereit sind, im Bereich der Einstiegsschranke befinden. Vorteilhafterweise können Erfassungsmittel zur Erfassung von im Bereich der Einstiegsschranke befindlichen Personen vorgesehen sein, wobei die Steuervorrichtung die Ampelvorrichtung nur dann zur Abgabe eines Einstiegssignals veranlasst, wenn zumindest eine Person im Bereich der Einstiegsschranke erfasst wird. Die Erfassungsmittel können hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, beispielsweise taktile Sensoren wie Klappstangen oder im Boden integrierte Gewichtssensoren umfassen. Vorteilhafterweise sind die Erfassungsmittel jedoch berührungslos arbeitend ausgebildet, wobei in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ein Tastsignal beispielsweise in Form eines Radarsignals im Bereich der Zugangsschranke bereitgestellt wird und dessen Veränderung durch dort anwesende Personen überwacht wird. Insbesondere kann ein Radarsende- und/oder Empfangskopf im Bereich vor der Einstiegsschranke vorgesehen sein. Die genannten Erfassungsmittel sind insbesondere derart ausgebildet, dass Einstiegsbreite, auf der Zugangsseite der Einstiegsschranke, insbesondere unmittelbar vor der Einstiegsschranke befindliche Personen erfasst werden können.
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Die genannte Personenerfassung kann in Weiterbildung der Erfindung mit der zuvor genannten Abstimmung des Ampelsignals an den Betriebszustand des Personenförderers und/oder die Taktung bzw. den Betriebszustand der Einstiegsschranke kombiniert werden. Wird eine einstiegsbereite Person vor der Einstiegsschranke erfasst, wird das Ampelsignal in der vorgenannten Weise gesteuert und abgegeben. Wird indes keine einstiegsbereite Person erfasst, kann das Ampelsignal auf Wartesignal bleiben oder auch gar kein Ampelsignal abgegeben werden.
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Die Verwendung einer Ampelvorrichtung mit Ampelsignal unmittelbar im Bereich der Zugangsschranke eröffnet verschiedene Möglichkeiten für die Ausgestaltung der Steuerung bzw. Bewegung der Einstiegsschranke. Insbesondere kann die Einstiegsschranke angetrieben oder auch nicht angetrieben ausgebildet werden.
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In Weiterbildung der Erfindung kann der Einstiegsschranke ein Stellaktor zugeordnet werden, mittels dessen die Einstiegsschranke zwischen der versperrenden Wartestellung und der freigebenden Einstiegsstellung hin und her bewegt werden kann. In Weiterbildung der Erfindung kann hierbei der genannte Stellaktor in Abhängigkeit und/oder in Abstimmung mit der zeitlichen Steuerung der Ampelsignale betrieben werden. Entsprechende Steuermittel können den Stellaktor betätigen, um in zeitlicher Abstimmung mit der Anzeige der Ampelsignale die Einstiegsschranke zu öffnen bzw. zu schließen. Hierbei kann die Steuerung der Bewegungen der Einstiegsschranke insbesondere auch in Abhängigkeit der Geschwindigkeit und Stellung des Personenförderers sowie ggf. der weiteren Geometrie- und Zustandsparameter wie Förderbandgeschwindigkeit etc. gesteuert werden, wie dies vorstehend für das Ampelsignal erläutert wurde. Zur Vereinfachung der steuerungstechnisch zu realisierenden Funktionen kann die Schaltung der Einstiegsschranke jedoch auch lediglich an die Steuerung des Ampelsignals angekoppelt werden, insbesondere derart, dass bei Schaltung eines Einstiegssignals, ggf. mit einem gewissen Zeitversatz, die Einstiegsschranke geöffnet wird und/oder bei Bereitstellung eines Wartesignals, ggf. wiederum mit entsprechendem Zeitversatz, die Einstiegsschranke geschlossen wird.
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Alternativ zu einem Hin- und Herbewegen der Einstiegsschranke kann die Einstiegsschranke auch ohne Drehrichtungsumkehr einfach weitergeschaltet werden, insbesondere bei Ausbildung der Einstiegsschranke in Form eines Drehkreuzes, welches in derselben Drehrichtung weitergeschaltet wird. Grundsätzlich kommt auch bei einer nur einarmigen Einstiegsschranke ein solches Weiterschalten in Betracht, wobei sich hier dann das Schrankenteil beispielsweise um 360° drehen bzw. verschwenken kann, um nach Durchtritt des Passagiers sozusagen von hinten her wieder in die Sperrstellung zu kommen.
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Alternativ zu einem aktiven Hin- und Herfahren bzw. Weiterschalten der Einstiegsschranke zwischen Einstiegsstellung und Wartestellung kann jedoch auch vorgesehen werden, dass die Einstiegsschranke nur freigeschaltet bzw. umgekehrt verriegelt wird. Durch Verwendung der Ampelsignale wird ein vor der Einstiegsschranke wartender Passagier die Einstiegsschranke aufzudrücken versuchen, wenn ein Einstiegssignal gegeben wird, so dass ggf. nur ein Freischalten der Einstiegsschranke erfolgen muss. Drückt der Passagier die Schranke dann auf, erfolgt das Öffnen auch ohne entsprechenden Stellaktor. Zur Rückstellung kann eine Vorspannvorrichtung vorgesehen sein, die dann, wenn der Passagier durch die Schranke hindurchgetreten ist, die Schranke wieder in die Wartestellung zurückbefördert wird. Zeigt die Ampelvorrichtung immer noch das Einstiegssignal, kann die Schranke dabei freigeschaltet bleiben. Sobald das Einstiegsintervall vorüber ist und/oder die Ampelvorrichtung das Wartesignal zeigt, kann die Schranke dann wieder verriegelt werden. Alternativ kann auf eine Verriegelung bzw. ein Freischalten der Schranke auch gänzlich verzichtet werden, so dass die Einstiegsschranke stets aufdrückbar ist, so dass der Zustieg allein durch die Ampelvorrichtung geregelt wird. Sicherheitshalber wird jedoch in der vorgenannten Weise ein Freischalten und Verriegeln bzw. ein aktives Verfahren der Einstiegsschranke vorgesehen, um ein Einsteigen unachtsamer Passagiere zu nicht passenden Zeitpunkten sicher zu verhindern.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine perspektivische Gesamtansicht eines Personenumlaufförderers in Form eines Sessellifts mit einer Einstiegssteuervorrichtung nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, die eine schwenkbare Einstiegsschranke und eine dieser zugeordnete Ampelvorrichtung umfasst,
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2: eine ausschnittsweise, perspektivische Darstellung der Einstiegssteuervorrichtung aus 1, die die Einstiegsschranken und die integrierte Ampelvorrichtung zeigt, wobei die Einstiegsschranken in der geschlossenen Stellung dargestellt sind, und
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3: eine ausschnittsweise, schematische Darstellung der Einstiegssteuervorrichtung aus 2, wobei die Einstiegsschranken in der geöffneten Stellung gezeigt sind.
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Gemäß 1 kann der Personenförderer insbesondere als Umlaufförderer vorzugsweise in Form eines Sessellifts bzw. einer Sesselbahn 1 ausgebildet sein, wobei ein umlaufendes Tragseil 3 eine Mehrzahl von Sesseln 2 trägt und umlaufend antreibt. Wie 1 zeigt, wird das Tragseil 3 im Einstiegsbereich und auch im Ausstiegsbereich um jeweils ein Umlenkrad 4 umgelenkt. Die Sessel 2 können hierbei fix an dem Tragseil 3 montiert sein, ggf. aber auch in an sich bekannter Weise an- und abkuppelbar an dem Tragseil 3 befestigt sein, so dass im Einstiegsbereich 5 die Sessel 2 ungeachtet der üblicherweise höheren Umlaufgeschwindigkeit des Tragseils 3 relativ langsam bewegt werden können, um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern.
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Der Einstiegsbereich 5 kann hierbei mit einem Förderband 20 oder einem anders ausgebildeten Zuförderer bzw. Beschleunigungsförderer ausgestattet sein, um die die Sessel 2 besteigenden Passagiere in den Einstiegsbereich 5 zu fördern und/oder den Geschwindigkeitsunterschied zum heranfahrenden Sessel 2 zu erniedrigen. Ein solches Förderband 20 ist indes nicht zwingend, insbesondere dann, wenn die Sessel 2 abkuppelbar ausgebildet sind.
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Der Zugang zum Einstiegsbereich 5 wird durch eine Einstiegssteuervorrichtung 6 geregelt, wobei die genannte Einstiegssteuervorrichtung 6 eine Einstiegsschranke 7 umfasst, die vorteilhafterweise zu Beginn des Förderbands 20 angeordnet sein kann. Auch ohne Förderband ist die Einstiegsschranke 7 vorteilhafterweise unmittelbar vor dem Einstiegsbereich 5 angeordnet, so dass die Einstiegsschranke 7 passierende Personen unmittelbar auf den Einstiegsbereich gelangen und nicht nochmals auf vor ihnen wartende Passagiere treffen, wie dies beispielsweise bei Liftkarten-Kontrollkreuzen der Fall ist, die üblicherweise am Anfang der Liftschlange oder zumindest nicht erst an deren Ende, d. h. nicht erst am Einstiegsbereich vorgesehen sind. Weiterhin umfasst die Einstiegssteuervorrichtung 6 eine Ampelvorrichtung 9, die in die Einstiegsschranke 7 integriert ist, wie nachfolgend näher erläutert wird.
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Wie 2 zeigt, umfasst die Einstiegssteuervorrichtung 6 rechts und links von der Zustiegsbahn angeordnete Zugangsgatter 15, die jeweils ein bewegliches Schrankenteil 8 tragen. Zusätzlich ist, insbesondere wenn es sich um einen Doppelsessellift handelt, mittig zwischen den beiden Zustiegsbahnen ein drittes Zugangsgatter 21 angeordnet. Es versteht sich, dass die Anzahl der Zugangsgatter und Schrankenteile je nach Ausbildung der Personenförderanlage variiert werden kann, d. h. es können mehr als drei, beispielsweise vier, fünf oder sechs oder auch noch mehr Zugangsgatter vorgesehen sein. Umgekehrt können bei Ausbildung eines Einersesselliftes beispielsweise auch nur zwei Zugangsgatter mit nur einem Schrankenteil vorgesehen sein.
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Wie die 2 und 3 zeigen, kann die Einstiegsschranke 7 insbesondere ein um eine aufrechte Achse schwenkbares Schrankenteil 8 umfassen, das beispielsweise als Klappe oder als Paddel ausgebildet sein kann, welches an dem aufrechten Lagerpfosten 17 des jeweils zugehörigen Zugangsgatters 15 schwenkbar gelagert sein kann. Der genannte Lagerpfosten 17 ist dabei jeweils seitlich neben der Zugangsbahn angeordnet.
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Befindet sich die Einstiegsschranke 7 in der in 2 gezeigten Wartestellung, in der die Einstiegsschranke 7 den Zugang versperrt, kann sich das genannte schwenkbare Schrankenteil 8 insbesondere quer zur Zutrittsrichtung 22 erstrecken und den Weg der Passagiere versperren. In der in 3 gezeigten Einstiegsstellung sind die Einstiegsschranken 7 weggeschwenkt, so dass sie den Zutritt nicht länger versperren. Insbesondere können die Schrankenteile 8 sich hier parallel zur Zutrittsrichtung erstrecken.
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Die Einstiegsschranken 7 können hierbei vorteilhafterweise aktiv verschwenkt werden, wobei vorteilhafterweise in die Lagerpfosten 17, an denen die Schrankenteile 8 schwenkbar gelagert sind, Stellaktoren beispielsweise in Form von Drehantrieben integriert sein können.
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An den genannten Lagerpfosten 17 der Zugangsgatter 15 und 21 können vorteilhafterweise Haltebügel 16 angebracht sein, die sich auf der Zustiegsseite der Einstiegsschranken 7 erstrecken, vorteilhafterweise parallel zur Zutrittsrichtung 22. Die genannten Haltebügel 16 sind hierbei vorteilhafterweise derart angeordnet, dass sich zusteigende Passagiere daran mit den Händen festhalten können.
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Wie die 2 und 3 zeigen, ist die Ampelvorrichtung 9 in die Einstiegsschranke 7 und die daran benachbarten Zugangsgatter 15 und 21 integriert. Einerseits weist die Ampelvorrichtung 9 eine Anzeigevorrichtung 10 auf, die jeweils an einem der schwenkbaren Schrankenteile 8 befestigt sind. Die genannte Anzeigevorrichtung 10 kann insbesondere eine Mehrzahl von Leuchtdioden 13 umfassen, die in Form einer Reihe und/oder eines rasterförmigen Leuchtenfeldes angeordnet sein können. Vorteilhafterweise sind die genannten Leuchtdioden 13 an der oberen Kante des paddelförmigen Schrankenteils 8 vorgesehen, vgl. 2 und 3. Die genannten Leuchtdioden 13 sind hierbei derart ausgebildet, dass sie grünes Licht und rotes Licht und ggf. auch gelbes Licht erzeugen können. Dies kann durch verschiedenfarbige Leuchtdioden erreicht werden oder auch farbveränderliche Leuchtdioden erzielt werden.
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Weiterhin umfasst die Ampelvorrichtung 9 eine Anzeigevorrichtung 11, die an den Haltebügeln 16 der Zugangsgatter 15 und 21 angeordnet ist. An jedem Haltebügel 16 können hierbei eine Mehrzahl von Leuchtdioden 13 angeordnet sein, die vorteilhafterweise verschiedenfarbiges Licht abgeben können. Insbesondere können die Oberseiten der Haltebügel 16 mit entsprechenden Leuchtdioden versehen sein.
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Ferner können auch an den Oberteilen der Lagerpfosten 17 Anzeigevorrichtungen 12 vorgesehen sein, vorzugsweise in Form von Leuchtdioden 13, um auch dort entsprechende Ampelsignale vorzugsweise in Form farbigen Lichts abgeben zu können.
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Um vor den Einstiegsschranken 7 wartende Passagiere erfassen zu können, können im Bereich der Zugangsgatter 21 entsprechende Erfassungsmittel 19 vorgesehen sein, beispielsweise in Form von Radarköpfen 23, die an den genannten Haltebügeln 16 befestigt sein können.
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Dementsprechend lässt sich der Einstieg der Passagiere in die Sesselbahn 1 folgendermaßen steuern:
Solange die Erfassungsmittel 19 keine vor den Einstiegsschranken 7 wartende Passagiere erfassen, bleiben die Einstiegsschranken 7 geschlossen. Die Ampelvorrichtung 9 kann von der Steuerungsvorrichtung 18, die die Ampelsignale und die Betätigung der Einstiegsschranken 7 steuert, ausgeschaltet gehalten werden oder auch derart angesteuert werden, dass ein Wartesignal beispielsweise in Form eines roten Leuchtsignals abgegeben wird.
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Erfassen die Erfassungsmittel 19 zumindest einen Passagier vor den Einstiegsschranken 7, schaltet die Steuerungsvorrichtung 18 in einen Bereitschaftsmodus, in dem die Einstiegsschranken 7 und die Ampelvorrichtung 9 in Abhängigkeit der Geschwindigkeit und der Position der Sessel 2 der Sesselbahn 1 gesteuert werden. In der Ausgangsstellung, die 2 zeigt, sind hierbei zunächst die Einstiegsschranken 7 geschlossen. Die Ampelvorrichtung 9 gibt ein Wartesignal beispielsweise in Form eines Rotlichtsignals ab. Nähert sich ein Sessel 2 dem Einstiegsbereich 5, wird im passenden Zeitpunkt die Ampelvorrichtung 9 angesteuert, um ein Einstiegssignal abzugeben, beispielsweise in Form eines Grünlichts, wobei das Umschalten von Rotlicht auf Grünlicht beispielsweise durch ein Blinken oder ein Gelblichtsignal angezeigt werden kann. Zeitlich hierauf abgestimmt werden die Einstiegsschranken 7 geöffnet, wobei gleichzeitig alle Schranken geöffnet werden können oder alternativ in Abhängigkeit der jeweils erfassten Person auch nur die Einstiegsschranke 7 geöffnet werden kann, vor der sich eine Person befindet.
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Wie 3 zeigt, bewegt sich die Anzeigevorrichtung 10 der Ampelvorrichtung 9 mit der Einstiegsschranke 7 in die freigebende Einstiegsstellung. Hierbei kann die Anzeigevorrichtung 10 weiterhin das Einstiegssignal, beispielsweise in Form eines Grünlichts abgeben. Auch die anderen Anzeigevorrichtungen 11 und 12 geben ein entsprechendes Einstiegssignal ab.
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Nähert sich das für den Einstieg bestimmte Zeitfenster seinem Ende, kann dies durch die Ampelvorrichtung 9 angezeigt werden, bevor sich die Einstiegsschranken 7 wieder schließen, beispielsweise durch ein Blinken der Leuchtdioden 13 oder die Abgabe eines Zwischensignals beispielweise in Form eines Gelbsignals. Kurz vor oder bei Erreichen des Endes des Einstiegszeitfensters schaltet die Steuerungsvorrichtung 18 die Ampelvorrichtung 9 um, so dass das Wartesignal beispielsweise in Form des Rotlichts angezeigt wird. Gleichzeitig oder leicht zeitversetzt hierzu werden die Einstiegsschranken 7 wieder in die versperrende Wartestellung gemäß 2 verfahren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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