DE202011102311U1 - Verbunddübel - Google Patents
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Abstract
Verbunddübel für Befestigungen mit Schrauben oder Ankerstäben in Bohrlöchern in Beton, Naturstein oder anderen festen Vollbaustoffen, bestehend aus einem hohlzylindrischen Sandwerkstoffkörper (1) mit innen angeordneter Gleitschichtkonstruktion (2), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anbauteil (3) an der Dübelkonstruktion angeordnet und befestigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbunddübelkonstruktion für Befestigungen mit Schrauben oder Ankerstäben in Bohrlöchern in Beton, Naturstein oder anderen festen Vollbaustoffen.
- Mit
EP 1686271 sind einfache Verbunddübelkonstruktionen bekannt geworden, die im Wesentlichen aus einer porösen Sandwerkstoffkonstruktion in zylindrischer Form mit innen angeordneter Gleitschicht bestehen. Ein großer Vorteil solcher rein mechanischen Verbunddübel liegt in ihrem temperaturunabhängigen Dauertragverhalten, ihrer hohen Festigkeit und ihrer einfachen und sicheren Anwendung. - Zur umfangreichen Nutzbarkeit solcher Verbunddübel aus Sandwerkstoff muss in Europa und insbesondere in Deutschland über Zulassungen oder Prüfzeugnisse Qualität und Sicherheit der verwendeten Produkte nachgewiesen werden. Dafür ist es auch erforderlich, die geprüften Produkte mit entsprechenden Kennzeichnungen versehen zu können. Die grobsandraue Oberfläche der bekannten Verbunddübel aus Sandwerkstoff lässt jedoch nur eingeschränkt aufgedruckte Kennzeichnungen zu.
- Mit der Erfindung sollen technisch-konstruktive Möglichkeiten vorgeschlagen werden, Verbunddübel aus Sandwerkstoff zu kennzeichnen und durch Schöpfung zusätzlicher Funktionen Mehrwerte für Anwendung und Kundennutzen zu schaffen.
- Die Aufgabe wird durch eine Verbunddübelkonstruktion gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Die Anordnung eines oder mehrerer Anbauteile erfolgt bevorzugt an den Enden des Verbunddübels, also an der ins Bohrloch gerichteten Dübelspitze oder am Dübelende. Vorgeschlagene Anbauteile bestehen bevorzugt aus Kunststoff, Papier oder Pappe. Metall, Holz oder mineralische Stoffe sind zur Konstruktion ebenso möglich wie Draht- oder Fasermaterial.
-
1 zeigt eine Verbunddübelkonstruktion in einem schematischen Längsschnitt in Einbaurichtung nach rechts orientiert, bestehend aus zylindrischem Sandkörper1 , Gleitschicht2 und mit einer Vielzahl unterschiedlich ausgestalteter Anbauteile3 . - In einfachem Beispielfall ist das Anbauteil als flache Scheibe ausgebildet und an den Stirnseiten des Sandzylinders befestigt. Die Scheibe besteht bevorzugt aus einem dünnen Kunststoff-, Papier- oder Pappring. Ebenso ist die Ausgestaltung ohne Mittelloch möglich, zum Beispiel in Form eines Papieraufklebers an der Dübelspitze. Bei der Verwendung von dünnem Papier kann ein solches Anbauteil auch am Dübelende angeordnet sein und mit der Schraube durchstochen werden. Ein solches Anbauteil bietet vorteilhaft eine Projektionsfläche für aufgedruckte Kennzeichnungen aller Art, die auch im Bohrloch – vor Einbau der Schraube – noch erkennbar sind.
- In weiterem Beispielfall besteht das Anbauteil aus einer Spritzgusskonstruktion, die am Sandkörper oder an der Gleitschicht befestigt ist. Solche Konstruktionen können axiale Projektionsflächen für eingeprägte oder erhabene Zeichen oder Symbole bieten und zusätzlich können Kennzeichen in einer Seitenansicht des Anbauteils aufgebracht sein.
- Es besteht auch die Möglichkeit, das Anbauteil mit Konstruktionselementen zu versehen, die ein konstruktives Klemmen des Verbunddübels im Bohrloch bewirken und somit das Herausfallen aus einem Deckenbohrloch verhindern.
- Es ist ebenso vorteilhaft möglich, Anbauteile so zu gestalten, dass sich mehrere Anbauteile zu zusammengesetzten Konstruktionen kombinieren lassen. Damit lassen sich zum Beispiel auch mehrere Verbunddübelabschnitte zu Dübelketten zusammenfügen oder eine Dübelspitze lässt sich zum Ausgleich eines zu tief geratenen Bohrlochs aufdoppeln.
- Umgekehrt funktioniert es genauso. Wenn Anbauteile insbesondere an der Dübelspitze in Überlänge angeordnet sind, können sie bedarfsweise – vorteilhaft an vorbestimmten Stellen – gekürzt werden, falls das Bohrloch nicht tief genug ist.
- Um eine definierte Einbautiefe des Verbunddübels im Bohrloch – auch nach Montage des Ankerstabes – nachweisen zu können, kann ein Anbauteil durch eine Messfahnenkonstruktion ergänzt werden, die den Abstand des Dübelendes vom Bohrlochrand anzeigt. Ein als Messfahne konstruiertes Anbauteil kann an den Sandzylinder geklebtes Papier sein, aus Kunststofffolie bestehen oder aus einem an einem Faden oder Draht befestigten Etikett gebildet sein. Ein solches Anbauteil kann auch vorteilhaft genutzt werden, um einen Verbunddübel, der nicht lagegerecht sitzt, wieder aus dem Bohrloch zu ziehen. Gleichzeitig bildet eine solche Messfahnenkonstruktion Platz für gegebenenfalls fälschungssichere Kennzeichnungen.
- Die gleichen Funktionen erfüllt ein Anbauteil, das aus einer die Dübelspitze oder das Dübelende umschließenden Banderole gebildet wird. Überstehendes Banderolenmaterial kann über die Stirnfläche des Dübels nach innen gefaltet oder wie Bonbonpapier zusammengedreht sein. Gegebenenfalls lässt sich das Material des Anbauteils zum Setzen des Ankerstabs teilweise entfernen oder es wird lediglich geöffnet und umschließt – dauerhaft nachweisbar – die eingebrachte zugehörige Schraube.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 1686271 [0002]
Claims (9)
- Verbunddübel für Befestigungen mit Schrauben oder Ankerstäben in Bohrlöchern in Beton, Naturstein oder anderen festen Vollbaustoffen, bestehend aus einem hohlzylindrischen Sandwerkstoffkörper (
1 ) mit innen angeordneter Gleitschichtkonstruktion (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anbauteil (3 ) an der Dübelkonstruktion angeordnet und befestigt ist. - Verbunddübel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil aus Kunststoff, Papier, Pappe, Metall, Holz, mineralischem Stoff, Draht- oder Fasermaterial besteht oder aus einer Kombination solcher Materialien zusammengesetzt ist.
- Verbunddübel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil an einem der beiden Enden des Sandwerkstoffkörpers oder der Gleitschicht befestigt ist.
- Verbunddübel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil Ansichtsflächen enthält, auf denen Kennzeichnungen sichtbar angebracht werden können.
- Verbunddübel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil wenigstens ein Funktionselement enthält, das ein ungewolltes Herausfallen des Verbunddübels aus dem Bohrloch verhindert.
- Verbunddübel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil eine Messeinrichtung enthält, mit der der Abstand des Dübelendes vom Bohrlochrand angezeigt werden kann.
- Verbunddübel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil ein Konstruktionselement enthält, mit dem der in das Bohrloch eingebrachte Verbunddübel wieder herausgezogen werden kann.
- Verbunddübel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Teile des Anbauteils vom Verbunddübel abtrennbar ausgebildet sind.
- Verbunddübel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Anbauteile zusammenfügbar ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Citations (1)
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