DE102006007031A1

DE102006007031A1 - Vorrichtung zur lösbaren Befestigung von flachen Platten deren einfarbige helle Oberfläche noch komplett bemalbar bzw. deren aufgedrucktes Motiv noch farbig ausmalbar ist. Ebenso kann auf diesen Platten ein vollständiges farbiges Muster aufgedruckt sein.

Info

Publication number: DE102006007031A1
Application number: DE102006007031A
Authority: DE
Inventors: Elisabeth Schlesinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-12-01
Filing date: 2006-02-15
Publication date: 2007-06-06

Abstract

Mit der vorliegenden Erfindung werden einfache Methoden und mechanische Vorrichtungen vorgestellt, in der mit einfachen Mitteln Fliesen (2) auf Wände (1) lösbar angebracht werden können. DOLLAR A Diese Anwendungspalette einer lösbaren Befestigung von Fliesen ist auch dazu gedacht, um Anwendung zu finden in der Ausgestaltung von Puppenhauswänden. DOLLAR A Zudem ergeben sich durch Austauschbarkeit der Fliesen sowie der Bemalbarkeit ihrer Oberfläche immer neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Description

Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung und einem Verfahren zur lösbaren Befestigung von flachen Platten, insbesondere von Fliesen zum Befliesen von Puppenhauswänden oder Fliesen zu Ausstellungszwecken.

Derartige Vorrichtungen sind im Stand der Technik aus der DE 295 18 850 U1 bekannt. Diese Druckschrift offenbart eine Fliesenbefestigung von Fliesenmustern zu Ausstellungszwecken und Bemusterungen auf einem wandähnlichen Untergrund, wie beispielsweise einer Spanplatte. Die in dieser Druckschrift beschriebene Vorrichtung zur vorläufigen Halterung von Fliesen weist ein transparentes Kreuz aus einem festen Material auf. Im Kreuzungspunkt der Schienen, die sich quer über eine Halteplatte erstrecken, ist eine Bohrung angeordnet, durch die mittels einer Schraube die Befestigung der zu befestigenden Fliese erzielt werden soll.

Als nachteilig an diesem Befestigungsmechanismus für Ausstellungsfliesen wird es empfunden, dass der Halterungsmechanismus für jede einzelne Fliese zu kompliziert ist und daher Kosten verursacht, die von den beteiligten Ver kehrskreisen nicht angenommen werden. Ferner ist es nachteilig, dass diese Art der Halterungen technisch zu aufwendig sind und daher als Spielwerkzeug für Kinder ungeeignet ist.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur mühelosen lösbaren Befestigung von flachen Platten, insbesondere von Fliesen, einfach und kostengünstig bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der Hauptansprüche gelöst.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung zum mühelosen Befliesen von Wänden, insbesondere von Puppenhauswänden, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fliesen mit Mitteln befestigt werden, die nicht fest und nicht dauerhafte Haftwirkung, wie zum Beispiel Kleber oder Mörtel, aufweisen.

Dabei ist es vorteilhaft, die zu befliesende Wand und die aufzubringende Fliese mit einem Mechanismus zu versehen, der beim Zusammenfügen keine dauerhafte Befestigung hervorruft.

Ferner ist es vorteilhaft, dass die Wand mindestens eine Bohrung aufweist, in die mindestens ein Stift teilweise hineinragt.

Vorteilhaft bei einer anderen Ausführungsart ist es auch, dass die Wand mindestens einen Magneten oder ein ferromagnetisches Teil aufweist, das beim Zusammenfügen eine nicht feste und keine dauerhafte Befestigung entfaltet.

Besonders vorteilhaft ist die vorliegende Erfindung für Wände, die Bestandteil eines Puppenhauses sind, so dass die damit spielenden Kinder mit leicht erlernbaren Mitteln handwerkliche Tätigkeiten erkennen und ausüben können.

Dabei ist es auch vorteilhaft, dass die mindestens eine Fliese an vorbezeichneten Stellen an der Wand angeordnet ist. Wobei es sich bei mit Hilfe von Dübeln anzubringenden Fliesen um Löcher in der Wand handelt; in die die Dübel für die anzubringende Fliese gesteckt werden können.

Ferner ist es auch vorteilhaft dass das aus der Wand herausragende Dübelstück eine Länge von mindestens 12–13 mm aufweist, damit der Dübel vom spielenden Kind leicht und unproblematisch zu ergreifen und bei Bedarf aus der Wand herauszuziehen ist.

Vorteilhaft wäre es, wenn dies ohne allzu großen Kraftaufwand durch das spielende Kind möglich wäre.

Weiterhin ist es vorteilhaft, die Fliesen einfarbig weiß/hell oder komplett farbig bedruckt oder mit Motiv auf weißem bzw. hellem Hintergrund (nach Belieben auszumalen) herzustellen.

Bei weißen bzw. hellen/einfarbigen Kunststoff-Fliesen ist es vorteilhaft, die zu bemalende Oberfläche der Fliese so zu gestalten, dass sie leicht Malfarben annimmt (z.B. aufgetragen durch Folienstifte) und nach Bedarf wieder gereinigt werden kann. (möglichst nur durch Abwischen mit einem leicht feuchten Tuch)

Handelt es sich um Holzfliesen, die entweder mit einfarbig weißem/hellen Papier (= frei bemalbare Oberfläche), mit gemustertem Papier (= aufgedrucktes ausmalbares Motiv auf weißem/hellen Hintergrund) oder mit buntem Papier (= Muster komplett vorgegeben) beklebt sind, so lässt sich eine neue bemalbare Fläche durch Überkleben mit neuem Papier herstellen, welches nach Belieben weiß bzw. einfarbig hell oder aber auch mit einem vorgegebenen – noch ausmalbarem – Motiv bedruckt sein kann.

Vorteilhaft wäre zudem, wenn die komplett bunt bedruckten Fliesen so bemalt wären, dass sich beim Befliesen der Wand – durch Austauschen der Fliesen – immer wieder neue variierbare Muster ergeben können.

Daher wäre es vorteilhaft, die fertigen bunten Fliesen nicht alle mit dem gleichen Motiv zu bedrucken. Denn nicht das Motiv der einzelnen farbigen Fliese soll im Vordergrund stehen, sondern das Gesamtmuster, dass sich auf der ganzen Wand – ist diese komplett gefliest – ergibt.

Allgemein hat das Verfahren zum Befliesen von Wänden, insbesondere von Puppenhauswänden, den Vorteil, dass der Mechanismus zum Befestigen der Fliesen an den Wänden keinerlei technisches Verständnis voraussetzt und die kreativen Kräfte bei Kindern weckt.

Im nun Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Sie zeigt:
1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Wand (1) mit darauf aufgesetzten Fliesen (2);
2 einen schematischen Querschnitt durch die Wand (1) und die Fliese (2);
3 einen schematischen Querschnitt durch die Wand (1) und der Fliese (2) eines weiteren Ausführungsbeispiels einer magnetischen Befestigung (4);
4 einen schematischen Querschnitt eines Puppenhauses (8).
Die 1 zeigt einen schematischen Ausschnitt in Draufsicht auf eine Wand 1, die mit Fliesen 2 zu befliesen ist. Die Fliesen 2 sind an gekennzeichneten Orten (bei Fliesen mit Dübeln sind es vorgebohrte Löcher in den Wänden, in die die Dübel zu stecken sind; auf diese wiederum die Fliese zu stecken ist) mit mechanischen Mitteln befestigt, die weiter unten näher erläutert werden.
In der Mitte der Fliese ist schematisch die Bohrung 6' bzw. der Dübel/Stift 3 zur Befestigung der Fliese 2 angedeutet. In den Ecken der Fliese 2 sind durch viereckige gestrichelte Linien die Orte der möglichen ferromagnetischen Teile 4 oder der Magnete 4' angedeutet. An den Stellen, wo keine Fliese angebracht ist, sind die Bohrungen 6 in der Wand 1 gezeigt.
Die 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Wand 1 und die Fliese 2. In der Wand 1 befindet sich eine Bohrung 6, in die ein Dübel/Stift 3 eingesteckt wird und einige Millimeter (nach Möglichkeit 12–13 mm) aus der Wandoberfläche herausragt. Der Stift 3 und die Bohrung 6 sind so aufeinander abgestimmt, dass der Stift 3 zwar klemmend befestigt ist, aber durch geringen Kraftaufwand aus der Bohrung herausgezogen werden kann. Um die Fliese 2 an der Wand mittels des Dübels/Stiftes 3 zu befestigen, ist an einer geeigneten Stelle, in der Regel in der Mitte der Fliese, eine Ausnehmung 6' angeordnet, in die das Ende des Stiftes 3 klemmend hineinragt und somit die Fliese lösbar an der Wand befestigt, ohne Verwendung von Kleber oder Mörtel oder Ähnlichem.
Hierdurch wird den spielenden Kindern die Möglichkeit gegeben, in vielfachen Variationen und Gestaltungen die Wände ihres Puppenhauses immer wieder neu zu gestalten, sei es durch bereits bemalte und bemusterte Fliesen (= Fliesen mit aufgedrucktem, noch ausmalbarem Motiv) oder durch unbemalte Fliesen 2 (= Fliesen mit komplett weißer bzw. heller Oberfläche), die anschließend von dem spielenden Kind bemalt werden können.
Die 3 zeigt einen Querschnitt durch die Wand 1 und die Fliese 2 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Befestigungsart. In der Wand 1 ist in einer Ausnehmung 6 ein Magnet 4 angeordnet, der in etwa bündig mit der Wandoberfläche abschließt. Der Durchmesser der Bohrung 6 kann etwa derselbe Durchmesser sein, wie der, in die der Dübel/Stift 3 eingepasst wird.
In der Fliese 2 ist ebenfalls eine Ausnehmung 6' mit etwa dem gleichen Durchmesser, wie für den Dübel/Stift 3 angeordnet, in die ein ferromagnetisches Teil 4' eingelassen ist, um von dem Magneten 4 angezogen zu werden. Hierdurch wird eine einfache lösbare Befestigung der Fliese 2 gewährleistet. Der Ort der Magnete bzw. der entsprechenden ferromagnetischen Teile 4' ist prinzipiell beliebig, im Allgemeinen jedoch in der Mitte der Fliese angeordnet.
Die 4 zeigt in schematischer Darstellung den Querschnitt eines Puppenhauses 8 mit mehreren Räumen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht das Puppenhaus 8 aus vier Räumen 7, die durch Decken 12 und Trennwände 13 unterteilt sind.
Auf den Wänden 1 können gestrichelte Linien vorgegeben sein, um damit dem Anwender einen Hinweis für die Verlegungsrichtung der Fliesen 2 zu geben.
Um den spielenden Kindern den Zugang zu den zu befliesenden Wänden zu erleichtern, können die Außenwände/bzw. kann eine Außenwand (13) des Puppenhauses um eine Fliesenbreite verkürzt werden.
Vorteilhaft wäre es auch, wenn nicht tragende Seitenwände des Puppenhauses zur Befliesung komplett herausnehmbar sein könnten.

Claims

Vorrichtung zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Fliesen (2) mit Mitteln (3, 4) befestigt werden, die nicht fest und nicht dauerhafte Haftwirkung, wie zum Beispiel Kleber oder Mörtel, aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu befliesenden Wände (1) und die aufzubringenden Fliesen (2) einen Mechanismus aufweisen, der beim Zusammenfügen nicht dauerhafte Haftwirkung entfaltet.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (1) mindestens eine Bohrung (6) aufweist, in die mindestens ein Stift (3) teilweise hineinragt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliese (2) mindestens eine Bohrung (6') aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (1) mindestens einen Magneten (4) oder ferromagnetisches Teil (4') aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliese (2) mindestens einen Magneten (4) oder ein ferromagnetisches Teil (4') aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Wand (1) Bestandteil eines Puppenhauses (8) ist.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Fliese (2) an vorbezeichneten Stellen (6, 4) an der Wand (1) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet, dass die vorbezeichneten Stellen (6, 4) mindestens einen Mechanismus (3, 4') zur Befestigung der mindestens einen Fliese (2) aufweisen.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Puppenhaus (8) mindestens eine zu befliesende Wand (1) und mindestens einen Raum (7) aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsmechanismus der Fliesen an der Wand mindestens eine Bohrung (6) in der Wand (1) und/oder in der Fliese (6') und/oder einen einhängbaren Haken () oder Stift (3) aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Magnetfliesen zu befliesende Wand (1) vorgezeichnete Linien aufweisen kann, die den ungefähren Ort der anzubringenden Fliese kennzeichnen.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Papier beklebten Holzfliesen (2) entweder einfarbig weiß oder einfarbig hell (d. h. noch bemalbar) sind bzw. ein noch ausmalbares Motiv auf weißem/hellem Hintergrund aufweisen.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Papier beklebten Holzfliesen einfach überklebbar sind, um eine erneute Bemalung dieser Fliese zu ermöglichen.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – handelt es sich um Fliesen aus Kunststoff (2) – diese möglichst hell sind und einen Farbe leicht annehmbaren und abwischbaren Untergrund aufweisen.
Verfahren zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Fliesen (2) an den Wänden (1) mit mechanischen Mitteln (3, 4) befestigt werden, die keine dauerhafte Haftwirkung, wie beispielsweise Kleber oder Zement, entfalten.
Verfahren zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet, dass in der Regel nur die Wände des Bades und der Küche vom Boden bis zur Decke gefliest werden.
Verfahren zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet dass sich mit den fertigen, farbigen Fliesen durch Vertauschen und Umsetzen derselben immer wieder neue Wandmuster kreieren lassen sollten. Erforderlich hierfür wäre, dass diese Fliesen daher unterschiedlich bedruckt sein müssen.
Verfahren zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet dass nach Möglichkeit die Böden des Bades sowie der Küche ebenso mit Fliesen belegbar sind, die jedoch ohne jede Befestigung sein können. Vorteilhaft wäre, wenn der Abstand zwischen gefliestem Boden und unterster Fliesenreihe der Bad-/Küchenwand nur etwa 2 bis 5 mm groß ist.
Verfahren zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Wände der Wohnräume (Wohn-/Schlaf- und Kinderzimmer) in der Regel über nur eine waagerechte Fliesenreihe je befliesbarer Zimmerwand verfügen, um in diesen Räumen keine Fliesenoptik entstehen zu lassen und die angebrachte/n Fliese/n im oberen Drittel der Zimmerwand den Eindruck eines aufgehängten Bildes vermittelt/n.
Verfahren zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet, dass nach Möglichkeit die Fliesenreihe an den Wänden der Wohnräume (Wohn-/Schlaf-/Kinderzr.) erst 14,5–15 cm über dem Boden beginnt, da die Puppenhausmöbel in der Regel über eine Höhe von 14 cm verfügen und diese von den Möbeln nicht verdeckt/zugestellt werden sollte.
Verfahren zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet, dass nach Möglichkeit zwischen der obersten Fliesenreihe und der Zimmerdecke ein Abstand von ca. einem Zentimeter verbleibt (= Fingerdicke), um so ein möglichst müheloses Anbringen auch dieser Fliesenreihe zu ermöglichen.
Verfahren zum Befliesen von Wänden (1), insbesondere von Puppenhauswänden (13), dadurch gekennzeichnet dass die Maße der Puppenhausfliesen nach Möglichkeit eine Größe von 7 × 7 cm haben, damit eine nahezu durchgängige Befliesung – um die Puppenhausmöbel herum – möglich ist. Da die Puppenhausmöbel zum größten Teil 7 cm breit und 14 cm hoch sind.