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Hilfsvorrichtung zum Einbringen einer Klebstoffpatrone und eines Klebeankers
in ein flohrloch ~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~ Die Erfindung betrifft eine llilfsvorrichtung
zum Einbringen einer Klebstoffpatrone und eines Klebeankers in ein Bohrloch.
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Im untertagieen Bergbau sind zum Absichern von GrubenrAumen gegen
hereinbrechendes Gestein und zur Befestigung von maschinellen Einrichtungen Cebirgsanker
bekannt, die in vorher angefertigte Bohrlöcher eingebracht werden und deren Ankerkopf
im Bohrlochtiefsten mit Hilfe einer Kunstharzklebemasse verklebt wird. ähnliche
Klebeanker sind auch zum Absichern von Bauwerken bekannt.
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Zum Zwecke des Einbringens und Verklebens derartiger Anker hat sich
ein Verfahren durchgesetzt, bei dem zunächst eine Klebstoffpatrone in das Bohrloch
eingebracht wird, die in einer leicht zerstrbaren Umhüllung die Kunstharzklebemasse
und in einem gesonderten Glasröhrchen einen Harter enthalt.
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Anschließend wird die Ankerstange mit einer Bohrmaschine unter Andruck
in die Patrone bis zum flohrlochtiefsten eingebohrt, wobei die UmhAllung der Patrone
und das in der Patrone enthaltene Glasrohrchen zerstdrt und die Komponenten der
Klebemasse durchmischt werden.
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Bei diesem Arbeitsverfahren wirkt sich nachteilig aus, daß die Klebstoffpatrone
und die Ankerstange in nacheinander erfolgenden ArbeitsgAngen in das Bohrloch einführt
werden messen. Schwierigkeiten ergeben sich dabei insbesondere dann, wenn die Bohrlöcher
beispielsweise in der Firste oder an sonstigen schlecht zugAnglichen Stellen angeordnet
sind.
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Auch eine Mechanisierung des Ankersetzvorganges mit Hilfe einer Ankersetzvorrichtung
wird durch diese unstandliche Arbeitsweise erschwert.
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Es ist Aufgabe der FJrfindung, eine Hilfevorrichtung zum Einbringen
einer Klebstoffpatrone und eines Klebeankers in ein Bohrloch zu-schaffen, mit der
es möglich ist, die Klebstoffpatrone und den Klebeanker gleichzeitig in das Bohrloch
einzubringen. Dabei soll durch diese Hilfsvorrichtung enmdglicht werden, daß in
einer mit einem Bohrgerät verbundenen Ankersetzvorrichtung eine größere Zahl von
Ankern und Klebstoffpatronen einbaufertig magaziniert werden können.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Hilfsvorrichtung zum Einbringen
einer Klebstoffpatrone und eines Klebeankers in ein Bohrloch, die sich dadurch kennzeichnet,
daß am Kopf der Ankerstange eine Befestigungsvorrichtung, angeordnet ist, durch
die der Kopf der Ankerstange und die Klebstoffpatrone während des Einführens in
das Bohrloch miteinander verbunden sich.
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Die Hilfsvorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht es, die Klebstoffpatrone
vor dem eigentlichen Setzvorgang am Kopf der Ankerstange zu befestigen und beide
gemeinsam in einem einzigen Arbeitsvorgang in die BohrlochmUndung einzuschieben,
wodurch
sich der Zeitaufwand fAr den Setzvorgang wesentlich vermindert. Bei Verwendung einer
Ankersetzvorrichtung ist es möglich, eine größere Zahl von Ankerstangen mit daran
befestigten Klebstoffpatronen einbaufertig zu magazinieren.
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Bei mehreren aufeinanderfolgenden Setzvorgängen kann hierdurch ebenfalls
erheblich an den erforderlichen Rüstzeiten gespart werden.
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Die Befestiguna,svorrichtung weist zweckmäßig zwei voneinander getrennte,
koaxial angeordnete zylinderförmige Hohlräume auf, von denen der eine den Kopf der
Ankerstange und der andere die Klebstoffpatrone aufnimmt. Durch diese Ausbildung
der Befestigungsvorrichtung wird eine schnell herzustellende und unkomplizierte
Befestigung der Klebstoffpatrone an dem Kopf der Ankerstange ermöglicht. Die Befestigungsvorrichtung
braucht namlich hierzu lediglich auf den Kopf der Anker stange aufgestecktzu werden,
während die Klebstoffpatrone von der anderen Seite her in die Befestigungsvorrichtung
eingesteckt wird.
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Gemaß einer besonders bevorzugten AusfQhrungsform des Gegenstandes
der Erfindung ist vorsehen, daß die Befestigungsvorrichtung als Rohr ausgebildet
ist, in dessen Längenbereich eine den lichten Querschnitt verengende nachgiebige
Klemmvorrichtung angeordnet ist und dessen Außenwand mit einem Bund versehen ist,
dessen Außendurchmesser großer als der Bohrlochdurchmesser ist. Durch die nachgiebige
Klemmvorrichtung im Innern des Rohres wird das Rohr in zwei Abschnitte unterteilt,
in die von einem Ende des Rohres her die Klebstoffpatrone und von dem anderen Ende
her die Ankerstange eingesteckt werden, bevor sie zusammen mit dem Rohr in die Bohrlochmtlndung
eingeführt werden. Dabei verhindert die
nachgiebige Klemmvorrichtung
im Innern des Rohres, daß die Ankerstange sich vorzeitig durch das Rohr hindurchschiebt
und die Klebstoffpatrone am anderen Ende herauedrückt. Das derartig auf der Ankerstange
steckende Rohr wird nunmehr in die Bohrlochmündung eingesteckt und durch den sich
an die Bohrlochmündung anlegenden Bund in der Bohrlochmündung festgehalten, während
die Ankerstange mit einer solchen Kraft weiter in das Bohrloch eingeschoben wird,
daß die Klemmvorrichtung nachgibt und den Durchtritt des Ankers zuläßt. Die Ankerstange
schiebt dabei die von der anderen Seite an der nachgiebigen Klemmvorrichtung anliegende
Klebstoffpatrone vor sich her, bis sie im Bohrlochtiefsten an der Bohrlochsohle
anstößt und vom Kopf der Ankerstange zerstört wird, so daß der Anker im Bohrlochtiefsten
verklebt wird.
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Zur besonders einfachen Herstellung der Hilfsvorrichtung besteht das
Rohr aus zwei koaxial angeordneten, an den einander zugewandten Seiten je mit einem
Flansch versehenen Flanschrohrstutzen, zwischen deren Flanschen die Klemmvorrichtung
angeordnet ist.
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Die nachgiebige Klemmvorrichtung ist zweckmäßig als Gummiplatte ausgebildet,
die zwischen den Flanschen der Flanschrohrstutzen eingeklemmt ist und den lichten
Rohrquerschnitt abdeckt, wobei in dieser Gummiplatte im Bereich des lichten Rohrquerschnittes
mindestens ein zum Durchtritt des Ankers dienender Schlitz vorgesehen ist.
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Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung
sieht vor, daß die Befestigungsvorrichtung zusammen mit der Ankerstange bis ins
Bohrlochtiefste geschoben wird und dort durch Einbohren der Ankerstange zerstört
wird.
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In diesem Falle kann die Befestigungsvorrichtung nicht wiedergewonnen
werden und muß deshalb besonders einfach und billig hergestellt sein. Um das Austreten
der Klebstoffmasse und eine einwandfreie Klebverbindung zwischen dem Ankerkopf und
dem umliegenden Gebirge nicht zu behindern, ist in diesem Falle die Befestigungsvorrichtung
aus einem leicht zerstörbaren Material hergestellt, das für die austretende Klebstoffmasse
durchlässig ist. Hierzu eignet sich beispielsweise eine Befestigungsvorrichtung,
die aus Pappe, dünnem Blech oder Kunststoff hergestellt ist, wobei die Wandungen
der beiden Hohlräume zweckmäßig perforiert sind. Ebenso kann die Befestigungsvorrichtung
aus einem Drahtgeflecht hergestellt sein.
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Eine beispielsweise AusfBhrungsform einer Hilfsvorrichtung gemaß der
Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1
einen Längsschnitt durch die erste Ausführungsform der Hilfsvorrichtung mit eingesteckter
Klebstoffpatrone und Anker stange, Fig. 2 in perspektivischer Darstellung die wesentlichen
Teile der in Fig. 1 dargestellten Hilfsvorrichtung und Fig. 3 und 4 weitere Ausführungsformen
der Hilfsvorrichtung gemaß der Erfindung zeigen.
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In der Zeichnung ist das gemäß der ersten Ausführungsform des Geenstandes
der Erfindung zur Verwendung kommende Rohr in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen
1 versehen und besteht aus zwei koaxial angeordneten Flanschrohrstutzen ia und Ib,
deren Flansche 2 mit Hilfe von Befestigungsmitteln 3
aneinander
befestigt sind. Zwischen den Flanschen 2 ist eine als nachgiebige Klemmvorrichtung
dienende Gummiplatte 4 angeordnet, die den lichten Rohrquerschnitt abdeckt und im
Bereich des lichten Rohrquerschnittes zwei kreuzweise angeordnete Schlitze 5 aufweist.
In den Flanschrohrstutzen la ist von oben die Klebstoffpatrone 6 eingesteckt und
liegt von oben an der Gummiplatte 4 an, während in den Flanschrohrstutzen Ib von
unten die Ankerstange 7 eingesteckt ist und von unten her an der Gummiplatte 4 anliegt.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, wird die auf der Ankerstange 7 steckende
Hilfsvorrichtung gleichzeitig mit der von der anderen Seite her eingesteckten Klebstoffpatrone
in die Bohrlochmdndung 8 eingeführt. Beim Nachschieben der Ankerstange legt sich
der als Bund dienende Flansch 2 des Flanschrohrstutzens la an die Bohrlochmündung
8 an. Beim weiteren Einschieben der Ankerstange 7 tritt der Kopf derselben durch
die Schlitze 5 in der Gummiplatte 4 hindurch und schiebt die Klebstoffpatrone vor
sich her, bis diese an der Bohrlochsohle anstößt und zerstört wird, so daR der Klebstoff
austritt und den Ankerkopf mit dem Gebirge verklebt. Die Hilfsvorrichtung kann sodann
nach unten von der Ankerstange abgezogen werden, an die dann anschließend eine das
Gebirge abstUtzende Ankerplatte angeschraubt werden kann.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Hilfsvorrichtung
besteht die Befestigungsvorrichtung aus einer Hülse 10 aus Pappe oder dünnem Blech,
deren Wandungen perforiert sind und die etwa in der Mitte mit einer dünnen Trennwand
11 versehen ist, die den lichten Querschnitt der Hülse ganz oder teilweise abdeckt.
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In Fig. 4 ist eine aus Drahtgeflecht hergestellte Befestigungsvorrichtung
dargestellt, die als etwa zylindrischer Drahtkorb 12 ausgebildet ist, der in der
Mitte zweckmäßig mit einer Einschn(lrung 13 versehen ist.
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Die in den Figuren 3 und 4 dargestellten Befestigungsvorrichtungen
werden zusammen mit der Klebstoffpatrone und der Ankerstange in das Bohrloch bis
zum Bohrlochtiefsten eingeschoben und dort durch Einbohren der Ankerstange zerstört.
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Die Oberrcste dieser Befestigungsvorrichtungen werden beim Austreten
der Xunstharzmasse in'die Kunstharzmasse eingebettet und mit dem Kopf der Ankerstange
und dem umliegenden Gebirge verklebt.
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PatentansprUche: