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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Motorarbeitsgerät, insbesondere ein handgeführtes Werkzeug wie eine Kettensäge, ein Trennschleifer und/oder ein Grünanlagenpflegegerät, mit einem Verbrennungsmotor, der zum Antrieb eines Werkzeugs des Motorarbeitsgerätes vorgesehen ist und der in einem Motorträger aufgenommen ist.
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STAND DER TECHNIK
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Die
DE 41 34 640 C1 zeigt ein Motorarbeitsgerät, das als Kettensäge ausgeführt ist. Das Motorarbeitsgerät weist einen Verbrennungsmotor auf, der zum Antrieb eines Werkzeugs vorgesehen ist, indem der Verbrennungsmotor ein Kettenritzel antreibt, über das das Werkzeug antreibbar ist. Der Verbrennungsmotor besitzt ein Kurbelgehäuse, und das Kurbelgehäuse ist über vier Befestigungsschrauben auf einem Befestigungssockel aufgeschraubt, und der Befestigungssockel ist als Bestandteil eines Gehäuses ausgeführt. Damit wird eine Grundverbindung des Verbrennungsmotors mit dem Gehäuse des Motorarbeitsgerätes geschaffen.
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Ferner weist der Motorblock des Verbrennungsmotors einen Befestigungsansatz auf, in den Schraubelemente eingeschraubt werden können. Mit den Schraubelementen kann schließlich der Verbrennungsmotor mit einer Werkzeugaufnahme, beispielsweise mit einem Kettenblatt oder einer Schiene, an der das Werkzeug direkt oder indirekt angeordnet werden kann, verschraubt werden.
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Nachteilhafterweise führt die einteilige Ausführung des Befestigungsansatzes zur Werkzeugaufnahme und des Kurbelgehäuses des Verbrennungsmotors zu einer vordefinierten Anordnung des Verbrennungsmotors in seiner peripheren Einbauumgebung. Durch die einteilige Ausführung des Kurbelgehäuses mit der zumindest einen, vorzugsweise aber auch mit mehreren Aufnahmen und Verbindungsmitteln ist eine flexible Kombination verschiedener Verbrennungsmotoren mit einem oder verschiedenen Motorarbeitsgeräten ausgeschlossen. Jedenfalls muss jeder Verbrennungsmotor wenigstens die gleichen Befestigungsansätze, Aufnahmen und Anbindungsstrukturen aufweisen, was bei verschiedenen Verbrennungsmotoren, die jeweils vorteilhafterweise auch mit verschiedenen Motorarbeitsgeräten kombiniert werden sollen, nicht möglich ist.
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Zwar kann die Motoraufnahme in einem einfachen Kunststoffbauteil erfolgen, und das Kunststoffbauteil kann beispielsweise mit einem angepassten Spritzgusswerkzeug entsprechende Befestigungsmittel aufweisen, die an verschiedene Verbrennungsmotoren angepasst werden können, jedoch ergibt sich auch hierfür ein erheblicher Werkzeugaufwand, und die ausschließliche Verwendung von Kunststoffmaterialien zwischen dem Verbrennungsmotor und beispielsweise der Aufnahme des Werkzeugs des Motorarbeitsgerätes ist aufgrund von Festigkeitsgrenzen des Kunststoffwerkstoffs nicht möglich.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Motorarbeitsgerät mit einem verbesserten Motorträger zu schaffen, der einfach herstellbar ist und eine flexible Aufnahme verschiedener Verbrennungsmotoren in einem Motorarbeitsgerät ermöglicht. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Motorträger für ein Motorarbeitsgerät zu schaffen, der mechanisch belastbar ist und der eine positionsgenaue Anordnung eines Verbrennungsmotors zu einer Werkzeugaufnahme ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Motorarbeitsgerät mit einem Motorträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Motorträger als Kunststoffmotorträger ausgebildet ist und einen Metalltragrahmen aufweist, der mit dem Kunststoffmaterial des Kunststoffmotorträgers umspritzt ist.
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Durch den Metalltragrahmen, der die formgebende, kraftaufnehmende Grundstruktur des Motorträgers bildet, ist dieser mechanisch hoch belastbar. Die weiteren Vorteile, die ein Motorträger aus einem Kunststoffmaterial ermöglicht, werden mit dem erfindungsgemäßen Kunststoffmotorträger ebenfalls beibehalten. Beispielsweise ist trotz des hochbelastbaren Metalltragrahmens das Kunststoffmaterial im Spritzguss im Wesentlichen frei modellierbar. Der Motorträger ist damit als ein Hybridbauteil ausgebildet und vereint die Vorteile eines hochbelastbaren Metallwerkstoffs mit den Vorteilen eines Kunststoffwerkstoffs. Die Schnittstelle zwischen dem Motorträger und dem Verbrennungsmotor kann durch den erfindungsgemäßen Motorträger als Standardschnittstelle ausgebildet werden, sodass verschiedene Verbrennungsmotoren durch den Motorträger aufgenommen werden können.
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Nach einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Motorarbeitsgerätes weist der Kunststoffmotorträger eine Werkzeugaufnahme auf, an der das Werkzeug und an der vorzugsweise ein Werkzeuganbindungselement anbringbar ist. Durch die Ausbildung einer Werkzeugaufnahme am Kunststoffmotorträger wird eine positionsgenaue Aufnahme des Verbrennungsmotors relativ zur Werkzeugaufnahme ermöglicht. Zwischen dem Verbrennungsmotor und dem aufgenommenen Werkzeug und/oder dem aufgenommenen Werkzeuganbindungselement befindet sich lediglich ein weiteres Element, das durch den Kunststoffmotorträger selbst gebildet ist. Beispielsweise treibt der Verbrennungsmotor ein Kettenritzel an, das auf der Kurbelwelle, beispielsweise unter Zwischenschaltung einer Fliehkraftkupplung, angeordnet ist. Über das Kettenritzel läuft eine Sägekette, und die Sägekette ist wiederum durch eine Sägekettenschiene geführt. Folglich ist es erforderlich, dass das Kettenritzel und damit der Verbrennungsmotor eine genaue Ausrichtung zum Sägekettenblatt beziehungsweise zur Führungsschiene aufweist. Diese genaue Ausrichtung wird ermöglicht durch den erfindungsgemäßen Kunststoffmotorträger, da sowohl der Verbrennungsmotor im Kunststoffmotorträger als auch das Werkzeuganbindungselement am Kunststoffmotorträger jeweils eine hochgenaue Positionierung aufweist.
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Ein weiterer besonderer Vorteil wird dann erreicht, wenn die Werkzeugaufnahme durch den Metalltragrahmen gebildet ist, insbesondere in Gestalt eines Flansches. Der erfindungsgemäße Kunststoffmotorträger weist einen Metalltragrahmen auf, der im Wesentlichen vollständig mit dem Kunststoffmaterial ummantelt ist. Der Flansch zur Bildung der Werkzeugaufnahme kann einen Abschnitt des Metalltragrahmens bilden, der frei von Kunststoffmaterial ausgeführt ist. Damit kann die Anordnung des Werkzeuganbindungselementes direkt an den Metalltragrahmen erfolgen, wodurch eine höhere Positioniergenauigkeit und wodurch höhere Kräfte übertragbar sind. Insgesamt kann damit die Anordnung des Werkzeuganbindungselementes gegenüber dem Verbrennungsmotor besonders starr ausgebildet werden.
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Der Kunststoffmotorträger kann eine Kurbelgehäuseaufnahme zur Aufnahme eines Kurbelgehäuses des Verbrennungsmotors aufweisen. In die Kurbelgehäuseaufnahme kann der Verbrennungsmotor positionsgenau über sein Kurbelgehäuse aufgenommen werden. Die Kurbelgehäuseaufnahme kann derart universell ausgebildet sein, dass verschiedene Verbrennungsmotoren, die verschiedene Kurbelgehäuse aufweisen, in der Kurbelgehäuseaufnahme aufgenommen werden können.
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Die Kurbelgehäuseaufnahme kann insbesondere Schraubenlöcher aufweisen, in die Schraubelemente zur Verschraubung des Kurbelgehäuses einfügbar sind, wobei die Schraubenlöcher vorzugsweise im Metalltragrahmen ausgebildet sind. Beispielsweise kann das Kurbelgehäuse vier insbesondere in einem Rechteck angeordnete Schraubenlöcher aufweisen, die mit vier im gleichen Rechteck angeordneten Schraubenlöchern in der Kurbelgehäuseaufnahme fluchten. Damit können Schraubelemente durch die Schraubenlöcher hindurchgeführt werden, um das Kurbelgehäuse mit der Kurbelgehäuseaufnahme fest zu verschrauben.
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Sollen verschiedene Verbrennungsmotoren in der Kurbelgehäuseaufnahme aufnehmbar sein, so kann es hinreichend sein, wenn lediglich das Bohrbild der Schraubenlöcher der verschiedenen Verbrennungsmotoren gleich ausgeführt ist. Ferner müssen die Verbrennungsmotoren derart ausgestaltet sein, dass die Rotationsachse der Kurbelwelle relativ zur Aufnahmeschnittstelle des Kurbelgehäuses in der Kurbelgehäuseaufnahme bei verschiedenen Verbrennungsmotoren in der relativen Lage gleich ausgeführt ist. Im Ergebnis wird der besondere Vorteil erreicht, dass verschiedene Verbrennungsmotoren bei einer ansonsten gleichbleibenden Peripherie des Motorarbeitsgerätes in der Kurbelgehäuseaufnahme aufgenommen und in Betrieb genommen werden können.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Motorarbeitsgerätes kann der Kunststoffmotorträger wenigstens einen Aufnahmeteil zur haltenden Aufnahme einer Zündeinheit zum Betrieb des Verbrennungsmotors aufweisen. Das Aufnahmeteil kann ebenfalls durch den Metalltragrahmen gebildet sein, insbesondere in Gestalt eines weiteren Flansches. Dabei ist der Aufnahmeteil in Gestalt eines Flansches frei von Kunststoffmaterial, das ansonsten den Metalltragrahmen zur Bildung des erfindungsgemäßen Kunststoffmotorträgers umgibt. Das Spritzgusswerkzeug, mit dem der Kunststoffmotorträger hergestellt werden kann, kann beispielsweise im Bereich des Flansches zur Bildung der Werkzeugaufnahme und/oder im Bereich des Flansches zur Bildung des Aufnahmeteils so ausgeführt sein, dass keine Kunststoffmasse den Bereich der Flansche umfließt. Zusätzlich oder alternativ kann der Metalltragrahmen vollständig mit Kunststoffmaterial umgossen werden, und im Bereich der Flansche wird der so gebildete Kunststoffmotorträger spanend nachbearbeitet. Dabei kann das Kunststoffmaterial abgetragen werden, zugleich können die Planflächen der Flansche plan bearbeitet werden, um eine positionsgenaue Anbindung beispielsweise des Werkzeuganbindungselementes und/oder der Zündeinheit zum Betrieb des Verbrennungsmotors zu ermöglichen.
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Der Flansch zur Bildung der Werkzeugaufnahme und/oder der Flansch zur Bildung des Aufnahmeteils können Gewindebohrungen umfassen, um das Werkzeuganbindungselement und/oder die Zündeinheit mit dem jeweiligen Flansch zu verschrauben. Ferner können die Werkzeugaufnahme und/oder der Aufnahmeteil Zylinderbohrungen umfassen, in die Zentrierstifte eingesetzt werden können, um die Positioniergenauigkeit, jedoch auch die mechanische Belastbarkeit zwischen dem angebrachten Bauteil und dem Kunststoffmotorträger weiter zu verbessern.
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Der Metalltragrahmen kann einen Aluminiumwerkstoff und/oder einen Magnesium-Legierungswerkstoff aufweisen. Insbesondere kann der Metalltragrahmen derart ausgeführt sein, dass dieser im Metall-Druckgussverfahren oder einem sonstigen Gussverfahren herstellbar ist. Das Kunststoffmaterial zur Umhüllung des Metalltragrahmens kann beispielsweise durch einen Nylonwerkstoff gebildet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner gelöst durch einen Kunststoffmotorträger zur Aufnahme eines Verbrennungsmotors für ein Motorarbeitsgerät, insbesondere für ein handgeführtes Werkzeug wie eine Kettensäge, ein Trennschleifer und/oder ein handgeführtes Grünanlagenpflegegerät, wobei der Kunststoffmotorträger erfindungsgemäß einen Metalltragrahmen aufweist, der mit dem Kunststoffmaterial des Kunststoffmotorträgers umspritzt ist. Die vorstehend aufgeführten Merkmale und Vorteile des Kunststoffmotorträgers sind für den erfindungsgemäßen Kunststoffmotorträger ebenfalls anwendbar.
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Die Erfindung richtet sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffmotorträgers zur Aufnahme eines Verbrennungsmotors für ein Motorarbeitsgerät, insbesondere für ein handgeführtes Werkzeug wie eine Kettensäge, ein Trennschleifer und/oder ein Grünanlagenpflegegerät, wobei das Verfahren zumindest die Schritte des Bereitstellens eines Metalltragrahmens und eines Umspritzen des Metalltragrahmens mit einem Kunststoffmaterial umfasst.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Motorträger eines Motorarbeitsgerätes,
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2 eine erste Seitenansicht des Motorarbeitsgerätes gemäß 1 und
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3 eine weitere Seitenansicht des Motorträgers gemäß 1.
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1 zeigt eine Draufsicht auf einen Motorträger 11, der zur Aufnahme eines Verbrennungsmotors eines Motorarbeitsgerätes 100 dient. Der Motorträger 11 ist erfindungsgemäß als Kunststoffmotorträger 11 ausgebildet und weist einen Metalltragrahmen 12 auf, der die Grundstruktur des Motorträgers 11 bildet. Der Metalltragrahmen 12 ist durch ein Kunststoffmaterial 11a umspritzt, derart, dass das Kunststoffmaterial 11a den Metalltragrahmen 12 im Wesentlichen vollständig umhüllt. Das Kunststoffmaterial 11a kann mit einem Spritzgussverfahren um den Metalltragrahmen 12 umgespritzt werden. Hierzu kann der Metalltragrahmen 12 in eine entsprechende Spritzgussform eingelegt werden, und erst anschließend wird die Kunststoffmasse in den verbleibenden Hohlraum zwischen dem Spitzgusswerkzeug und dem Metalltragrahmen 12 eingespritzt. Nach Erstarren der Kunststoffmasse ist der Metalltragrahmen 12 an den durch das entsprechende Spritzgusswerkzeug geometrisch vorbestimmten Stellen mit Kunststoffmaterial 11a umspritzt.
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Der Kunststoffmotorträger 11 weist vier sich in einem Rechteck befindende Schraubenlöcher 17 auf, durch die eine Kurbelgehäuseaufnahme 15 gebildet ist. In die Kurbelgehäuseaufnahme 15 kann der Verbrennungsmotor beispielsweise über sein Kurbelgehäuse aufgenommen werden. Im Kurbelgehäuse befinden sich ebenfalls Schraubenlöcher, die mit den Schraubenlöchern 17 fluchten können. Durch die Schraubenlöcher im Kurbelgehäuse und durch die Schraubenlöcher 17 im Kunststoffmotorträger 11 können folglich Schraubelemente hindurchgeführt werden, um den Verbrennungsmotor mit dem Kunststoffmotorträger 11 zu verschrauben.
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Der Metalltragrahmen 12, der aus einem Aluminiumwerkstoff und/oder aus einem Magnesium-Legierungswerkstoff bestehen kann, kann hohen mechanischen Belastungen standhalten, sodass die Schraubenlöcher 17 vorteilhaft im Metalltragrahmen 12 eingebracht sind. Wird der Verbrennungsmotor mit dem Metalltragrahmen 12 verschraubt, ist die Verbindung zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Kunststoffmotorträger 11 mechanisch hoch belastbar.
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Weiterhin weist der Kunststoffmotorträger 11 eine Werkzeugaufnahme 13 auf. Die Werkzeugaufnahme 13 dient zur Aufnahme eines Werkzeuganbindungselementes 14, das beispielhaft als eine Schiene gezeigt ist, und auf der beispielsweise eine Sägekette aufgenommen oder mit dieser gehalten sein kann, wenn das Motorarbeitsgerät 100 als Kettensäge ausgeführt ist. Die Werkzeugaufnahme 13 bildet einen Flansch, in dem beispielhaft zwei Gewindelöcher 21 eingebracht sind. In den Gewindelöchern sind Schraubelemente 22 eingeschraubt, um das Werkzeuganbindungselement 14 mit der Werkzeugaufnahme 13 fest zu verschrauben. Die Ansicht zeigt die Werkzeugaufnahme 13 derart, dass diese durch den Metalltragrahmen 12 gebildet ist. Die Gewindelöcher 21 sind mit einer Lochleibung 23 umgeben, die durch den Metalltragrahmen 12 gebildet sind. Damit kann ein belastbarer Kraftfluss zwischen dem Werkzeuganbindungselement 14 und der Werkzeugaufnahme 13 sichergestellt werden, ohne dass ein nachgiebiges Kunststoffmaterial 11a zwischen dem Metalltragrahmen 12 und dem Werkzeuganbindungselement 14 vorhanden ist.
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Der Kunststoffmotorträger 11 besitzt weiterhin ein Aufnahmeteil 19 zur haltenden Aufnahme einer Zündeinheit 20 zum Betrieb des Verbrennungsmotors. Die Zündeinheit 20 ist lediglich beispielhaft gezeigt, wobei der Kunststoffmotorträger 11 beispielsweise wenigstens einen weiteren Aufnahmeteil 19 aufweisen kann, um weitere Elemente zum Betrieb des Verbrennungsmotors aufzunehmen. Beispielsweise kann die Zündeinheit 20 auch durch eine Steuereinheit zum Betrieb des Motorarbeitsgerätes oder dergleichen gebildet sein.
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Der Aufnahmeteil 19 ist durch einen Strukturbestandteil des Metalltragrahmens 12 gebildet, und dieser ist ebenfalls flanschartig ausgeführt. Das Aufnahmeteil 19 besitzt Gewindelöcher 24, in die Schraubelemente einschraubbar sind, um die Zündeinheit 20 positionsgenau am Aufnahmeteil 19 aufzunehmen. Die Zündeinheit 20 kann mit einem Polrad 25 zusammenwirken, das an der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors angebracht ist und mit dieser in einer Motorachse 26 rotiert. Dabei ist es erforderlich, dass die Zündeinheit 20 besonders positionsgenau seitlich am Polrad 25 angeordnet ist, sodass durch die erfindungsgemäße Bildung des Aufnahmeteils 19 durch den starren Metalltragrahmen 12 in Form eines Flansches die Zündeinheit 20 vorteilhaft am Kunststoffmotorträger 11 angeordnet werden kann.
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Der Kunststoffmotorträger 11 bildet im Wesentlichen einen Motorträger auf der Kupplungsseite des Verbrennungsmotors 10 und erstreckt sich über diese Seite hinweg und ist zunächst einteilig ausgebildet. Weiterhin ist ein Motorträger 27 auf der Magnetseite ausgebildet, d. h. auf der Seite des Polrades 25, der als weiteres Einzelteil ausgeführt ist und der sich zwischen dem Polrad 25 und dem Kunststoffmotorträger 11 befindet. Der Motorträger 11 auf der Kupplungsseite und der Motorträger 27 auf der Magnetseite können anschließend mittels eines Kunststoffschweißverfahrens stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
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2 zeigt eine Seitenansicht des Kunststoffmotorträgers 11 eines Motorarbeitsgerätes 100, und der Kunststoffmotorträger 11 ist erfindungsgemäß ausgeführt durch einen innenliegenden Metalltragrahmen 12, der mit einem Kunststoffmaterial 11a umspritzt ist. Dabei ist erkennbar, dass das Kunststoffmaterial 11a weitere Strukturbestandteile des Motorarbeitsgerätes 100 bildet. Beispielsweise ist der Verbrennungsmotor 10 durch ein Gehäuse 28 umhüllt, und das Gehäuse 28 ist einteilig aus dem Kunststoffmaterial 11a des Kunststoffmotorträgers 11 gebildet.
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Der Verbrennungsmotor 10 ist durch zumindest ein Kurbelgehäuse 16 gezeigt, und an das Kurbelgehäuse 16 schließt sich ein Zylinder an, in dem ein Kolben hubbeweglich geführt ist und eine Kurbelwelle 30 antreibt.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Verschraubung des Verbrennungsmotors 10 mit dem Kunststoffmotorträger 11 durch Schraubelemente 18, die zunächst durch Schraubenlöcher 17 im Kunststoffmotorträger 11 hindurch geführt sind.
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Durch die Schraubenlöcher 17 und eine entsprechende Aussparung 32 im Kunststoffmotorträger 11 wird eine vorteilhafte Kurbelgehäuseaufnahme 15 geschaffen, in die verschiedene Verbrennungsmotoren 10 angeordnet werden können, ohne die Peripherie und insbesondere ohne den Kunststoffmotorträger 11 ändern zu müssen.
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Seitlich zur Kurbelgehäuseaufnahme 15 ist die Werkzeugaufnahme 13 in Form eines Flansches gezeigt, und durch die Ansicht sind die Gewindelöcher 21 sichtbar, in die die Schraubelemente 22 einschraubbar sind, um beispielsweise das Werkzeuganbindungselement 14 (siehe hierzu 1) mit der Werkzeugaufnahme 13 zu verbinden. Dabei ist erkennbar, dass die Werkzeugaufnahme 13 durch den Metalltragrahmen 12 gebildet ist, und der Metalltragrahmen 12 bildet zugleich die Kurbelgehäuseaufnahme 15, indem die Schraubelemente 18 durch die Schraubenlöcher 17 im Metalltragrahmen 12 hindurchgeführt sind und sich zwischen dem Metalltragrahmen 12 und dem Kurbelgehäuse 16 kein nachgiebiges Kunststoffmaterial 11a befindet. Damit werden ein starrer und genauer Abstand und eine mechanisch hoch belastbare Verbindung zwischen der Werkzeugaufnahme 13 und der Kurbelgehäuseaufnahme 15 sichergestellt.
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3 zeigt eine weitere Seitenansicht des Kunststoffmotorträgers 11 zur Aufnahme eines Verbrennungsmotors 10 im Motorarbeitsgerät 100. Die Seitenansicht zeigt den Aufnahmeteil 19 zur Aufnahme der Zündeinheit 20 (siehe 1), und im Aufnahmeteil 19 sind Gewindelöcher 24 eingebracht, um die Zündeinheit 20 an den Aufnahmeteil 19 anzuschrauben. Der Aufnahmeteil 19 ist als Strukturbestandteil
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Des Metalltragrahmens 12 ausgeführt, sodass wiederum eine starre Verbindung zwischen der Kurbelgehäuseaufnahme 15 zur Aufnahme des Verbrennungsmotors 10 und dem Aufnahmeteil 19 zur Aufnahme der Zündeinheit 20 geschaffen wird.
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Die Schnittansicht des Ausführungsbeispiels zeigt weitere Strukturbestandteile des Motorarbeitsgerätes 100, die durch das Kunststoffmaterial 11a des Kunststoffmotorträgers 11 gebildet sind. Die Strukturbestandteile bilden beispielsweise Aussteifungsstrukturen 33 und 34, die ebenso wie das Gehäuse 28 aus dem Kunststoffmaterial 11a einteilig gebildet sind, das zugleich den Metalltragrahmen 12 zur Bildung des Kunststoffmotorträgers 11 umgibt.
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Erfindungsgemäß wird ein Motorträger 11 geschaffen, der durch den Metalltragrahmen 12 mechanisch hoch belastbar ist, und es ist eine genaue Positionierung des Verbrennungsmotors 10 zu weiteren am Kunststoffmotorträger 11 gebildeten Elementen 14, 20 sichergestellt. Insbesondere durch die starre Ausbildung des Metalltragrahmens 12, beispielsweise basierend auf einem Aluminiumwerkstoff und/oder ein Magnesium-Legierungswerkstoff, ist der Kunststoffmotorträger 11 mechanisch hoch belastbar, und das Kunststoffmaterial 11a bietet aufgrund der hochflexiblen Herstellungsmöglichkeiten von Kunststoffbauteilen die Möglichkeit, weitere Strukturbestandteile 28, 33 und/oder 34 des Motorarbeitsgerätes 100 zu bilden.
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Die Erfindung beschränkt sich in Ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Motorarbeitsgerät
- 10
- Verbrennungsmotor
- 11
- Motorträger, Kunststoffmotorträger
- 11a
- Kunststoffmaterial
- 12
- Metalltragrahmen
- 13
- Werkzeugaufnahme
- 14
- Werkzeuganbindungselement
- 15
- Kurbelgehäuseaufnahme
- 16
- Kurbelgehäuse
- 17
- Schraubenloch
- 18
- Schraubelement
- 19
- Aufnahmeteil
- 20
- Zündeinheit
- 21
- Gewindeloch
- 22
- Schraubelement
- 23
- Lochleibung
- 24
- Gewindeloch
- 25
- Polrad
- 26
- Motorachse
- 27
- Motorträger MS
- 28
- Gehäuse
- 29
- Zylinder
- 30
- Kurbelwelle
- 31
- Durchgangsloch
- 32
- Aussparung
- 33
- Aussteifungsstruktur
- 34
- Aussteifungsstruktur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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