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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Tisch für Demonstrationsexperimente zur Verwendung insbesondere im naturwissenschaftlichen Unterricht. Insbesondere betrifft die Erfindung einen solchen Experimentiertisch mit integrierter Projektionseinheit.
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Ein gattungsgemäßer Tisch ist beispielsweise aus der
DE 203 05 001 U1 bekannt. Der in dieser Schrift offenbarte Demonstrations-Arbeitstisch ist insbesondere als Lehrertisch für einen Unterrichtsraum vorgesehen. Er umfasst eine Spritzschutzplatte, die an der Rückseite des Tisches vorgesehen ist. Die Spritzschutzplatte ist beweglich am Tisch angeordnet und dient im ausgefahrenen Zustand als Rückprojektionsfläche für einen Projektor. Dieser Projektor ist im Inneren des Gestells des Arbeitstischs angeordnet und projiziert ein Bild über ein Spiegelsystem auf die teiltransparent ausgebildete Spritzschutzplatte. Auch wenn der hier offenbarte Demonstrationsarbeitsplatz vorteilhaft zur Wiedergabe multimedialer Inhalte in einem Schulungsraum verwendet werden kann, so weist er jedoch Nachteile auf, wenn er beispielsweise im naturwissenschaftlichen Unterricht verwendet werden soll. So ist der Demonstrationsarbeitsplatz entweder als Aufstellfläche für ein naturwissenschaftliches Demonstrationsexperiment geeignet, oder er kann als mobile Projektionseinheit verwendet werden. Die Konstruktion erlaubt es jedoch grundsätzlich nicht auf der Tischplatte des Demonstrationsarbeitsplatzes ein z. B. naturwissenschaftliches Lehrexperiment auszuführen, und zugleich auf der Projektionsfläche das durchgeführte Experiment und/oder dessen Ergebnisse optisch wiederzugeben.
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Hier setzt nun die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Experimentiertisch insbesondere für den naturwissenschaftlichen Unterricht anzugeben, der sich für Demonstrationsexperimente eignet und der die vorgenannten Nachteile vermeidet.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Experimentiertisch mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Ein erfindungsgemäßer Tisch weist ein vorzugsweise fahrbar ausgebildetes Tischgestell mit einer Tischplatte auf, wobei die Tischplatte ausreichend Stellfläche zur Durchführung von z. B. naturwissenschaftlichen Lehr- bzw. Demonstrations-Experimenten ausbildet. Als ausreichend im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine im wesentlichen rechteckige Stellfläche mit einer Tiefe von zumindest 20 cm, bevorzugt nicht weniger als 30 cm und besonders bevorzugt von nicht weniger als 40 cm angesehen. Die Breite der Stellfläche soll dabei nicht kleiner sein als 40 cm, bevorzugt nicht kleiner als 50 cm und besonders bevorzugt zwischen 50 und 100 cm oder darüber betragen. Weiterhin umfasst der Experimentiertisch eine Projektionsfläche, die zur Projektion des durchgeführten Experiments und/oder dessen Ergebnissen oder anderen Inhalten vorgesehen ist. Die Projektionsfläche ist dabei in der Regel in vertikaler Richtung orientiert, so dass sie von einem Zuschauerraum aus betrachtet werden kann. Weiterhin umfasst der Tisch, der im Folgenden auch als „Experimentiertisch” bezeichnet wird, eine Befestigungseinrichtung zur Aufnahme eines Projektors, wobei dieser Projektor dazu vorgesehen ist, ein für ein Publikum sichtbares Bild auf die Projektionsfläche zu projizieren.
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Erfindungsgemäß ist nun die Befestigungseinrichtung für den Projektor derart ausgebildet, dass die Durchführung eines z. B. naturwissenschaftlichen Lehrexperiments auf der Tischplatte möglich ist, während zugleich eine Projektion des durchgeführten Experiments und/oder von dessen Ergebnissen und/oder von anderen Inhalten auf die Projektionsfläche erfolgen kann. Dies bedeutet insbesondere, dass auch bei in Betriebsstellung befindlichem Projektor und in Betriebsstellung befindlicher Projektionsfläche die Tischplatte des erfindungsgemäßen Experimentiertischs soweit zugänglich bleibt, dass die Tischplatte weiterhin ausreichend Stellfläche für ein z. B. naturwissenschaftliches Lehr- oder Demonstrations-Experiment bereitstellt. Diese Weiterbildung des aus dem Stand der Technik vorbekannten Demonstrationsarbeitsplatzes bietet in der Praxis wesentliche Vorteile. So ist es nunmehr beispielsweise möglich, ein naturwissenschaftliches Lehrexperiment in einem Vorbereitungsraum vollständig funktionsfähig aufzubauen und weiterhin eine Projektion des Versuchsaufbaus mittels eines Projektors auf eine Projektionsfläche vorzubereiten. Das vollständig vorbereitete Experiment kann nachfolgend in einen Unterrichtsraum verbracht werden, wo unmittelbar mit der Durchführung des Lehrexperiments einschließlich dessen Projektion auf eine Projektionsfläche begonnen werden kann. Dies bedeutet insbesondere, dass zeitaufwendige Aufbauarbeiten für die Wiedergabe des durchgeführten Lehrexperiments auf einer geeigneten Projektionsfläche, die bislang im Schulungsraum durchgeführt werden mussten, vollständig entfallen können.
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Darüber hinaus werden heute z. B. naturwissenschaftliche Lehrexperimente oftmals computergestützt durchgeführt. Dies bedeutet, dass ein Computer, beispielsweise ein PC oder ein Notebook, zur Steuerung des Versuchsablaufs und/oder zur Aufnahme, Aufbereitung und Darstellung der Versuchsergebnisse verwendet wird. Dabei ist es oftmals wünschenswert, die zur Experimentsteuerung bzw. Auswertung verwendeten Computerprogramme bzw. die mit ihrer Hilfe gewonnenen Ergebnisse einem Publikum sichtbar zu machen. Auch zu diesem Zweck kann die Projektionsfläche des erfindungsgemäßen Experimentiertischs vorteilhaft eingesetzt werden, indem der in der Befestigungseinrichtung aufgenommene Projektor des Experimentiertischs mit dem das Experiment steuernden oder die Versuchsergebnisse aufnehmenden bzw. aufbereitenden Computer verbunden wird, um die auf dem Computer ausgeführten mit dem Experiment in Zusammenhang stehenden Programme bzw. deren grafische Ausgaben auf die Projektionsfläche zu projizieren. Wird der aus dem Stand der Technik vorbekannte Demonstrationsarbeitsplatz zu diesem Zweck verwendet, so ist es erforderlich, den experimentellen Aufbau auf einem ersten Experimentiertisch zu realisieren, und zur Projektion den mobilen Demonstrationsarbeitsplatz zu verwenden. Dies erfordert die Verwendung zweier getrennter Demonstrationsarbeitsplätze, was einen erhöhten logistischen Aufwand zur Überführung der beiden Arbeitstische vom Vorbereitungsraum in den Schulungsraum bedeutet. Darüber hinaus wird es im Allgemeinen erforderlich sein, im Schulungsraum noch elektrische Verbindungen zwischen dem Demonstrationsarbeitsplatz mit der Projektionsfläche und dem Experimentiertisch, insbesondere dem dort vorgesehenen Computer, herzustellen, was wiederum einen Zeitverlust im Unterricht bedeutet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Experimentiertischs ist vorgesehen, dass der in der Befestigungseinrichtung aufgenommene Projektor oberhalb der Projektionsfläche angeordnet ist. Auch wenn es sich hierbei um die im Allgemeinen bevorzugte Anordnung des Projektors handelt, so ist dennoch auch eine Anordnung des Projektors unterhalb der Projektionsfläche, insbesondere auch unterhalb des Niveaus der Tischplatte möglich und u. U. vorteilhaft.
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In der Regel wird der in der Befestigungseinrichtung aufgenommene Projektor vom Publikum aus gesehen vor oder hinter der Projektionsfläche angeordnet sein. Eine Anordnung vor der Projektionsfläche bietet den Vorteil, dass die Projektionsfläche keine Transparenz aufweisen muss, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Projektionsfläche zusätzlich auch als Tafel beispielsweise für eine Beschriftung mit Faserschreibern verwendet werden soll. In diesem Fall kann die Oberfläche der Projektionsfläche als Wandtafel ausgebildet sein, d. h. sie bildet vorteilhaft einen hellen, gut reflektierenden Hintergrund aus, und ist abwischbar ausgebildet. Wird der Projektor hingegen hinter der Projektionsfläche angeordnet, so ist eine gewisse Transparenz der Projektionsfläche erforderlich, um das rückwärtig auf die Projektionsfläche projizierte Bild für das Publikum sichtbar zu machen. Bezüglich der technischen Realisierung einer solchen Projektionsfläche sei auf die Offenbarung der
DE 203 050 001 U1 verwiesen, die durch diese Bezugnahme vollständig zur Offenbarung dieser Anmeldung hinzugefügt wird. Die rückwärtige Anordnung des Projektors kann insbesondere Designvorteile realisieren. Darüber hinaus kann auch eine teiltransparente Projektionsfläche als Wandtafel geeignet sein, wobei in der Regel jedoch gewisse Abstriche bezüglich der Sichtbarkeit der auf der Wandtafel angebrachten Beschriftung in Kauf genommen werden müssen.
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Besondere Vorteile ergeben sich weiterhin, wenn die Projektionsfläche ferromagnetisch ausgebildet ist. Eine solche Projektionsfläche erlaubt nämlich nicht nur die Projektion beispielsweise der von einem Computerprogramm erzeugten grafischen Darstellungen oder der (vergrößerten) Wiedergabe des Versuchsablaufs selbst, vielmehr sind vielfältige Experimentiersysteme für den naturwissenschaftlichen Unterricht bekannt, die beispielsweise auf Einzelbausteinen basieren können, in deren Basis Magnete angeordnet sind. Diese Bausteine können haftend an einer vertikalen ferromagnetischen Oberfläche angeordnet werden. Ein solches System wird beispielsweise von der Anmelderin selbst unter der Bezeichnung TESS® vertrieben (vgl. Phywe Systemkatalog Physik/Applied Sciences, Auflage 2011). Ist also die Projektionsfläche ferromagnetisch ausgebildet, so kann einerseits der Versuchsaufbau mittels des TESS®-Systems auf der Projektionsfläche für das Publikum gut sichtbar aufgebaut werden, während parallel auf einem freien Teil der Oberfläche der Projektionsfläche von einem Computerprogramm erzeugte grafische Darstellungen oder andere Inhalte projiziert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Experimentiertisch weiterhin zumindest eine Steckdose, bevorzugt eine Mehrzahl von Steckdosen, die zum Anschluss eines elektrischen Geräts an das öffentliche Stromnetz vorgesehen sind. Weiterhin umfasst der Experimentiertisch vorteilhaft eine Kabeltrommel, auf der ein Kabel zur Verbindung der vorstehend erwähnten Steckdose/dosen an das öffentliche Stromnetz abrollbar angeordnet ist. Besonders bevorzugt umfasst die Kabeltrommel eine Antriebsmechanik, die ein selbsttätiges Aufrollen des abgerollten Kabels auf der Kabeltrommel erlaubt. Indem eine Steckdose, bevorzugt eine Mehrzahl von Steckdosen zum Anschluss von elektrischen Geräten an das öffentliche Stromnetz am erfindungsgemäßen Experimentiertisch angeordnet sind, ist es insbesondere möglich, einen naturwissenschaftlichen Versuchsaufbau, der oftmals eine Mehrzahl von elektrischen bzw. elektronischen Geräten umfasst, die einen Netzanschluss erfordern, vollständig betriebsbereit auf dem Experimentiertisch aufzubauen. Um die Vielzahl elektrischer Geräte im Schulungsraum mit dem öffentlichen Stromnetz zu verbinden, ist es nur noch erforderlich, das eine Anschlusskabel mit dem öffentlichen Stromnetz zu verbinden. Dies beschleunigt die Inbetriebnahme des Schulungsexperiments in erheblichem Maße.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung umfasst der erfindungsgemäße Experimentiertisch eine Unterbringungsmöglichkeit für einen Computer, insbesondere für einen PC oder ein Notebook, wobei diese Unterbringungsmöglichkeit bevorzugt abschließbar ausgebildet ist. Da bei computergestützten Experimenten heute oftmals die verwendeten elektrischen bzw. elektronischen Geräte über ein Bussystem wie beispielsweise dem Universal Serial Bus (USB), Firewire oder dem Bus gemäß der IEEE 488 Spezifikation mit dem Computer kommunizieren, stellt die Unterbringung des Computers in einem verschlossenen Stauraum im Experimentiertisch ein Problem für den Anschluss der vorstehend erwähnten elektrischen bzw. der elektronischen Geräte am Computer dar. Um dieses Problem zu lösen, kann der erfindungsgemäße Experimentiertisch in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung eine Anschlussleiste aufweisen, die zumindest eine Anschlussmöglichkeit für ein elektronisches Gerät zur Verbindung des Geräts mit einer Schnittstelle, die vom PC ausgebildet wird, bereitstellt. So kann die Anschlussleiste beispielsweise eine Mehrzahl von USB-Buchsen ausbilden, die beispielsweise über einen Hub mit einem USB-Anschluss des Computers verbunden sind. Auch kann eine Firewire-Anschlussbuchse bereitgestellt werden, die ein Durchschleifen eines Firewire-Signals beispielsweise von einer externen Kamera zum Computer erlaubt.
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Im Bereich der Schulungssysteme sind neben dem vorstehend erwähnten Experimentiersystem TESS® der Anmelderin, welches auf separat ausgebildeten Einzelbausteinen basiert, auch Systeme bekannt, bei denen vollständige Versuchsaufbauten auf einer gemeinsamen Bodenplatte realisiert sind. Dabei kann diese Bodenplatte wiederum mittels Magneten auf einer ferromagnetischen Oberfläche anbringbar sein. Es sind aber auch Systeme bekannt, welche mittels einer Befestigungsschiene mechanisch an einer Oberfläche festgelegt werden. Ein solches System wird beispielsweise unter der Bezeichnung Phywe®-Komplettversuche (vgl. Phywe Systemkatalog Physik/Applied Sciences, Auflage 2011) von der Anmelderin vertrieben. Es erlaubt insbesondere die Anbringung von vollständigen Versuchsaufbauten auf senkrecht anbringbaren Wandtafeln, wodurch das komplett aufgebaute Experiment einfacher vom Publikum wahrgenommen werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Experimentiertischs weist nun dessen Projektionsfläche eine Befestigungsmöglichkeit für Versuchsaufbauten auf, die auf einer standardisierten Bodenplatte aufgebaut sind.
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Weiterhin kann vorteilhaft eine Mehrzahl von Einschubfächern am erfindungsgemäßen Experimentiertisch vorgesehen werden, die zur Aufnahme von einer Mehrzahl von Versuchsaufbauten geeignet sind, die jeweils auf einer standardisierten Bodenplatte aufgebaut sind. Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn diese Einschubfächer verschließbar ausgebildet sind, so dass eine einfache Entnahme der fertig aufgebauten Versuchsaufbauten aus den Einschubfächern im verschlossenen Zustand nicht möglich ist.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Experimentiertischs ergeben sich aus den Unteransprüchen, deren Merkmale – soweit technisch sinnvoll – getrennt oder gemeinsam mit den Merkmalen eines Experimentiertischs gemäß des Hauptanspruchs kombiniert werden können. Weitere Merkmale, mit denen ein erfindungsgemäßer Experimentiertisch vorteilhaft weitergebildet werden kann, ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert wird. In dieser zeigen:
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1: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Experimentiertischs in Frontansicht, und
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2: eine perspektivische Darstellung des Experimentiertischs aus 1 in rückwärtiger Ansicht.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Experimentiertischs 1 in einer perspektivischen Darstellung in frontseitiger Ansicht. Der Experimentiertisch 1 umfasst ein Tischgestell 10, welches als teilgeschlossener Korpus 12 ausgebildet ist, welcher auf schwenkbaren Doppelrollen 14 fahrbar angeordnet ist. Am Korpus 12 ist ein Rahmen 24 aus Profilschienen angeordnet, der sich in Vertikalrichtung erstreckt und an dem eine Tafel 26 angeordnet ist. Die Tafel 26 besteht aus einem ferromagnetischen Material und weist eine gut reflektierende helle und glatte Oberfläche auf, die bevorzugt abwischbar ausgestaltet ist, so dass sie mit Faserschreibern reversibel beschriftbar ist.
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Oberseitig sowie vorderseitig der Tafel 26 ist eine Befestigungseinrichtung 32 für einen Projektor 34 am Rahmen 24 angeordnet. In der Darstellung in 1 ist in dieser Befestigungseinrichtung 32 ein Projektor 34 aufgenommen, wobei die Befestigungseinrichtung 32 standardisierte Befestigungsschnittstellen für marktübliche Projektoren, beispielsweise LCD-Projektoren, aufweisen kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel kommt ein Projektor 34 zum Einsatz, der das erzeugte Bild auf die Tafel 26 projiziert, wobei der Projektor 34 vorteilhaft eine Kompensation der durch die schräge Projektionsrichtung verursachten Bildverzerrung erlaubt, so dass das auf der Tafel 26 erzeugte Bild annähernd rechteckig ist.
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Weiterhin ist am Rahmen 24 eine Montageschiene 28 angeordnet. Diese Montageschiene 28 ist dazu vorgesehen, die Bodenplatte 30 eines fertig aufgebauten Demonstrationsexperiments dergestalt in sich aufzunehmen, dass die Bodenplatte 30 in vertikaler Richtung gehalten wird. Auf diese Weise ist der Versuchsaufbau einer visuellen Inspektion durch das Publikum zugänglich. Bei dem Versuchsaufbau kann es sich beispielsweise um einen Aufbau aus dem Phywe®-Komplettversuch-System der Anmelderin handeln.
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Im Korpus 12 des Tischgestells 10 ist eine Mehrzahl von Einschubfächern 22 ausgebildet, die dazu vorgesehen sind, die Bodenplatten 30 der vorstehend erwähnten fertig konfektionierten Versuchsaufbauten in sich aufzunehmen. Bevorzugt sind diese Einschubfächer verriegelbar ausgebildet (nicht dargestellt), so dass die in die Einschubfächer 22 eingeschobenen Bodenplatten 30 der Versuchsaufbauten nicht ohne weiteres aus den Einschubfächern 22 entnommen werden können.
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Unmittelbar angrenzend an die Mehrzahl der Einschubfächer 22 ist ein Computerabteil 20 ausgebildet, welches dazu vorgesehen ist, einen Computer, insbesondere einen PC oder ein Notebook, in sich aufzunehmen. Das Computerabteil 20 wird frontseitig von einer abschließbaren Türe abgeschlossen. Unmittelbar angrenzend an die Mehrzahl der Einschubfächer 22 ist auf der anderen Seite eine Mehrzahl von Schubladen 18 ausgebildet, die beispielsweise zur Aufnahme von weiterem Experimentierzubehör oder von Verbrauchsmaterial dienen können.
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Oberseitig des Korpus 12 des Tischgestells 10 ist eine ausgedehnte Tischplatte 16 angeordnet, die den Aufbau von z. B. naturwissenschaftlichen Lehr- oder Demonstrationsexperimenten erlaubt. In der Darstellung gemäß 1 ist auf der Tischplatte 16 beispielhaft eine Profilschiene 48 angeordnet, auf der ein Demonstrationsexperiment mittels eines Reitersystems aufgebaut werden kann, beispielsweise zur Realisierung eines optischen Experiments. Wie aus der 1 deutlich wird, kann im gezeigten Ausführungsbeispiel parallel auf der Tischplatte 16 durchaus auch ein aufwendigeres Lehrexperiment aufgebaut werden, während parallel auf der Tafel 26 eine Projektion der Versuchsergebnisse oder auch eine vergrößerte Wiedergabe des Versuchsaufbaus angezeigt wird.
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Als optionales Zubehör umfasst der in 1 dargestellte Experimentiertisch 1 weiterhin zwei Schwenktische 36, die schwenkbar am Rahmen 24 des Experimentiertischs 1 angeordnet sind. Diese Schwenktische 36 dienen beispielsweise zur Aufnahme eines das Experiment steuernden oder Messwerte aufnehmenden Notebooks, oder zur Ablage einer Tastatur, die beispielsweise mit einem Computer, der im Computerabteil 20 angeordnet ist, verbunden sein kann. Weiterhin ist ein Schwenkarm 38 am Rahmen 24 angeordnet, an dem ein Monitor 54 schwenkbar angeordnet ist. Dieser Monitor 54 kann ebenfalls mit einem im Computerabteil 20 angeordneten Computer verbunden sein. Bevorzugt weist der Schwenkarm 38 eine standardisierte mechanische Schnittstelle zur Befestigung eines Monitors 54 auf.
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Weiterhin ist oberseitig der Tafel 26 eine großformatige Digitalanzeige 40 am Rahmen 24 angeordnet, die beispielsweise ebenfalls von dem im Computerabteil 20 angeordneten Computer angesteuert werden kann. Eine solche optionale Digitalanzeige 40, die im gezeigten Ausführungsbeispiel dreistellig ist, erlaubt eine besonders einfache und gut sichtbare Darstellung von Messwerten für das Publikum. Die Digitalanzeige 40 ist ebenfalls an der Montageschiene 28 befestigt.
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Schließlich ist aus 1 eine unmittelbar angrenzend an die Tischplatte 16 angeordnete Steckdose 42 ersichtlich, welche über ein in 1 nicht dargestelltes und auf einer Kabeltrommel untergebrachtes Kabel mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist. Neben der Steckdose 42 ist eine Anschlussleiste 44 angeordnet, welche eine Mehrzahl von USB-Buchsen ausbildet, die über einen nicht dargestellten Hub und ein geeignetes Anschlusskabel mit einem USB-Anschluss des im Computerabteil 20 befindlichen Computers verbunden sind.
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Schließlich ist eine Niederspannungsquelle 46 ebenfalls unmittelbar angrenzend an die Tischplatte 16 in den Rahmen 24 integriert angeordnet, welche eine variable, bevorzugt stabilisierte Spannungs- und/oder Stromquelle zum Anschluss von elektrischen bzw. elektronischen Geräten für die Durchführung von Experimenten bereitstellt.
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Aus der rückseitigen Abbildung gemäß 2 ist weiterhin eine Abdeckung 50 ersichtlich, mittels welcher die elektrischen Verbindungsleitungen, die zur Steckdose 42, zur Anschlussleiste 44 sowie zur Niederspannungsquelle 46 verlaufen, angeordnet sind. Durch Abnahme der Abdeckung 50 werden diese Verbindungsleitungen zugänglich. Weiterhin sind Lüftungsöffnungen 52 ersichtlich, welche zur Belüftung des Computerabteils 20 vorgesehen sind und der Abführung der von einem im Computerabteil 20 angeordneten Computer erzeugten Abwärme dienen.
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Mit Ausnahme des Rahmens 24 und der Tafel 26 sind alle Oberflächen des Experimentiertischs 1, hier insbesondere des Korpus 12 und der Tischplatte 16, mit einer kratzfesten, säurebeständigen und abwaschbaren Kunststoffbeschichtung versehen, die ein hohes elektrisches Isolationsvermögen aufweist und eine sehr gute Wärmebeständigkeit zeigt. Der Rahmen 24 besteht bevorzugt aus metallischen Profilschienen, die beispielsweise aus eloxiertem Aluminium bestehen können.
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In den Figuren nicht erkennbar ist in einer vorteilhaften Weiterbildung eine Sende-/Empfangseinheit eines drahtlosen Datenerfassungssystems am Experimentiertisch angeordnet, welches einerseits zur Übermittlung von Messwerten an eine zentrale Mess- und Auswertestation und andererseits zur Übermittlung von den Versuchsablauf beeinflussenden Steuersignalen an einen auf dem Experimentiertisch aufgebauten Versuchsaufbau und/oder einen im oder am Experimentiertisch angeordneten Computer dienen kann.
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In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen werden die Merkmale des Oberbegriffs des Hauptanspruchs mit den Merkmalen der Unteransprüche kombiniert, wobei die Realisierung der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausgestaltungen darstellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Experimentiertisch
- 10
- Tischgestell
- 12
- Korpus
- 14
- Doppelrollen
- 16
- Tischplatte
- 18
- Schubladen
- 20
- Computerabteil
- 22
- Einschubfächer
- 24
- Rahmen
- 26
- Tafel
- 30
- Bodenplatte
- 32
- Befestigungseinrichtung
- 34
- Projektor
- 36
- Schwenktisch
- 38
- Schwenkarm
- 40
- Digitalanzeige
- 42
- Steckdose
- 44
- Anschlussleiste
- 50
- Abdeckung
- 52
- Lüftungsöffnung
- 54
- Monitor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20305001 U1 [0002]
- DE 203050001 U1 [0009]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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