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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für rohr- oder stangenförmige Körper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Haltevorrichtungen für rohr- oder stangenförmige Körper kommen an diversen Stellen des alltäglichen Lebens vor. So gibt es in den meisten Hausfluren Handläufe, die mittels Haltevorrichtung an der Wand fixiert sind. Denkbar sind aber auch Einsätze im Wohnbereich, um beispielsweise Handtücher oder Gardinenstangen anzubringen. Auch kommt beispielsweise eine Verwendung der Haltevorrichtung für einen Thekentritt in Frage, insbesondere auch einen beleuchteten Thekentritt.
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Eine Haltevorrichtung für rohr- oder stangenförmige Körper umfasst im Wesentlichen eine Aufnahme für den entsprechenden Körper, eine Wandmontageanordnung und ein zwischen der Aufnahme und der Wandmontageanordnung angeordnetes Verbindungselement.
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Gemäß dem Stand der Technik, wie er beispielsweise aus der
DE 28 04 917 bekannt geworden ist, ist die Wandmontageanordnung meist als plattenförmiger Körper ausgestaltet. Der plattenförmige Körper ist mit Bohrungen versehen, durch die Schrauben hindurchgesteckt bzw. eingeschraubt werden können. Die Köpfe der Schrauben sind hier stets sichtbar und stören somit insbesondere bei hochwertigen Halterungen das Design und die Ästhetik. Diese Störung kann sich sogar noch verstärken, wenn sich die Werkstoffe der Wandmontageanordnung und der Schraubenköpfe unterscheiden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt entsprechend darin, eine verbesserte Haltevorrichtung für rohr- oder stangenförmige Körper vorzuschlagen, insbesondere eine Haltevorrichtung vorzuschlagen, die weitestgehend ohne sichtbare Schrauben auskommt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Haltevorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die Wandmontageanordnung ein Wandmontagemittel und ein Anschlussmittel umfasst, wobei das Wandmontagemittel mindestens einen Durchbruch, insbesondere Bohrungen für Schrauben, aufweist, wobei das Anschlussmittel in einem mit dem Wandmontagemittel verbundenen Zustand mindestens dazu eingerichtet ist, den mindestens einen Durchbruch zu verdecken, kann eine ästhetisch anspruchsvolle Haltevorrichtung bereitgestellt werden. Durch die Zweiteiligkeit der Wandanschlussanordnung kann zunächst das Wandmontagemittel angebracht und anschließend das Anschlussmittel auf das Wandmontagemittel aufgesetzt werden. Durch die Ausgestaltung des Anschlussmittels werden zumindest die Durchbrüche bzw. die in den Durchbrüchen eingeschraubten Schrauben bzw. dessen Schraubenköpfe verdeckt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ergeben sich insbesondere aus den Merkmalen der Unteransprüche. Die Merkmale der Unteransprüche können grundsätzlich beliebig miteinander kombiniert werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Wandmontagemittel plattenförmig ausgebildet ist. Insofern kann ein ausreichende Auflagefläche zwischen dem Wandmontagemittel und der Wand gewährleistet werden. Es kommen vorzugsweise rechteckige, runde oder auch andere Geometrien für das Wandmontagemittel in Frage.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel als einseitig geöffnetes Gehäuse ausgebildet ist. Die hier vorgeschlagene Form kann in vorteilhafter Weise das Wandmontagemittel vollständig umschließen, so dass das Wandmontagemittel für den Betrachter vollständig verborgen bleibt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung mit einem Fixiermittel ausgestattet ist, wobei das Fixiermittel dazu eingerichtet ist, das Anschlussmittel lösbar an dem Wandmontagemittel festzulegen. Durch das grundsätzlich lösbare Fixiermittel kann die Haltevorrichtung auch nachträglich wieder auf einfache Art und Weise demontiert werden. Durch die Abnahme des Anschlussmittels werden die Schrauben wieder zugänglich, so dass das Wandmontagemittel wieder von der Wand entfernt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Fixiermittel eine Nut, insbesondere eine Nut in dem Anschlussmittel, und einen Vorsprung, insbesondere einen Vorsprung an dem Wandmontagemittel, umfasst. Die vorgenannten Komponenten können für eine erste formschlüssige Verbindung zwischen dem Anschlussmittel und dem Wandmontagemittel verwendet werden, insbesondere kann das Anschlussmittel zunächst in das Wandmontagemittel eingehangen werden, bevor beispielsweise ein weiteres Fixiermittel eine zusätzlich kraftschlüssige Verbindung herstellt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Fixiermittel eine Schraube, insbesondere eine Madenschraube, in dem Anschlussmittel und einen Vorsprung, insbesondere an dem Wandmontagemittel, umfasst. Durch Eindrehen der Schraube kann der Vorsprung hintergriffen werden. Das hier genannte Fixiermittel ergänzt das oben skizzierte Fixiermittel in vorteilhafter Weise, indem das Anschlussmittel zunächst vorläufig mit dem Wandmontagemittel verbunden wird. Anschließend kann die Schraube eingedreht werden, welche den Vorsprung hintergreift. Das Anschlussmittel kann nur durch Herausdrehen der Schraube wieder gelöst werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Vorsprung mit einer Rampe ausgestattet ist. Durch die spezielle Ausgestaltung des Vorsprungs kann erreicht werden, dass die Schraube den Vorsprung nicht nur hintergreift, sondern auch dass das Anschlussmittel durch Eindrehen der Schraube in Richtung des Wandmontagemittels gedrückt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung in einer seitlichen Schnittansicht;
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2 eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung in einer Draufsicht;
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3 ein Wandmontagemittel in einer Unteransicht;
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4 ein Wandmontagemittel in einer seitlichen geschnittenen Ansicht;
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5 ein Wandmontagemittel in einer Draufsicht.
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Folgende Bezugszeichen werden in den Abbildungen verwendet:
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahme
- 2
- Verbindungselement
- 3
- Wandmontageanordnung
- 11
- Schraube, insbesondere Madenschraube
- 21
- Kanal
- 31
- Wandmontagemittel
- 32
- Anschlussmittel
- 211
- Öffnung (für beispielsweise elektrische Kabel)
- 311
- erster Vorsprung
- 312
- zweiter Vorsprung
- 313
- Durchbruch (Bohrung für Schrauben)
- 321
- Nut
- 322
- Schraube, insbesondere Madenschraube
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Zunächst wird auf 1 Bezug genommen.
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Eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung für rohr- oder stangenförmige Körper umfasst im Wesentlichen eine Aufnahme 1, ein Wandmontagemittel 3 und ein zwischen der Aufnahme und dem Wandmontagemittel angeordnetes Verbindungselement 2.
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Die Aufnahme 1 ist beispielsweise hohlzylinderförmig ausgestaltet. Denkbar sind auch abweichende Formen. Vorzugsweise korrespondiert der Innenraum der Aufnahme 1 mit einem Abschnitt des aufzunehmenden Rohres bzw. der aufzunehmenden Stange. Die Aufnahme 1 kann mit einer Schraube 11, insbesondere einer Madenschraube, ausgestattet sein, die in den Innenraum der Aufnahme eingedreht werden kann. Mit der Schraube 11 wird der in der Aufnahme 1 aufgenommene Körper lösbar festgelegt.
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Das Verbindungselement 2 ist in der hier vorgeschlagenen bevorzugten Ausführungsform in einer Seitenansicht L-förmig ausgestaltet. Denkbar sind auch andere Formen und Ausgestaltungen. Vorzugsweise ist das Verbindungselement 2 hohl ausgestaltet, so dass innerhalb des Verbindungselements ein Kanal 21, beispielsweise zur Durchführung von elektrischen Kabeln, ausgebildet ist. Sowohl die Aufnahme 1, als auch die Montageanordnung 3 weist eine geeignete Öffnung 211 auf, durch die das Kabel eingeführt bzw. herausgeführt werden kann. So ist es in einem denkbaren Anwendungsfall möglich darin Kabel für eine Beleuchtung oder andere elektrische Geräte zu führen. Diese können von außen unsichtbar durch die Wand und die Haltevorrichtung gelegt werden. Dies ermöglicht es dem Benutzer weitere störende Elemente, nämlich die Kabel, aus seinem Sichtfeld zu entfernen.
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Die Wandmontageanordnung 3 umfasst im Wesentlichen ein Wandmontagemittel 31 und ein Anschlussmittel 32. Bei dem Wandmontagemittel 31 handelt es sich im Wesentlichen um eine flache Platte bzw. einen plattenförmigen Körper. Das Wandmontagemittel 31 weist Durchbrüche 313, insbesondere Bohrungen, auf, durch die Schrauben hindurchgesteckt werden können.
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Bei dem Anschlussmittel 32 handelt es sich im Wesentlichen um ein einseitig geöffnetes Gehäuse, welches auf das Wandmontagemittel 31 aufgesteckt werden kann. In einem aufgesteckten Zustand kann das Anschlussmittel 32 das Montagemittel 31 vollständig abdecken, so dass das an beispielsweise einer Wand angebrachte Wandmontagemittel 31 für einen Betrachter nicht mehr sichtbar ist. Wenn hier von einem Wandmontagemittel gesprochen wird, soll dessen Montierbarkeit an anderen Gegenständen, beispielsweise Schränken, Theken, etc., nicht ausgeschlossen werden. Die Formulierung ist der besseren Lesbarkeit geschuldet.
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Zur Fixierung des Anschlussmittels 32 an dem Wandmontagemittel 31 umfasst die Wandmontageanordnung 3 mindestens ein Fixierungsmittel. Ein erstes Fixierungsmittel umfasst im Wesentlichen eine Nut 321 und einen Vorsprung 311. Die Nut 321 ist vorzugsweise in dem Anschlussmittel 32 angeordnet. Der Vorsprung 311 ist vorzugsweise an dem Wandmontagemittel 31 angeordnet.
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Ein zweites Fixierungsmittel umfasst im Wesentlichen einen zweiten Vorsprung 312 und eine Schraube 322, insbesondere Madenschraube. Die Schraube 322 ist durch eine Seitenwand des Anschlussmittels 32, insbesondere durch eine seitliche Gehäusewand, eingeschraubt und ragt in den Innenraum des Anschlussmittels 32. Der Vorsprung 312 ist an dem Wandmontagemittel 31 angebracht, vorzugsweise auf der gegenüberliegenden Seite des Vorsprungs 311.
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Die Anbringung des Anschlussmittels an das Wandmontagemittel gestaltet sich wie folgt. In einer üblichen Montageposition wird die Nut 321 in den ersten Vorsprung 311 eingehangen. Der Vorsprung 311 greift in die Nut 321 ein, wodurch bereits eine gewisse formschlüssige Verbindung zwischen dem Anschlussmittel 32 und dem Wandmontagemittel 31 hergestellt ist. Anschließend wird die Schraube 322 weiter eingeschraubt, wodurch sie den zweiten Vorsprung 312 hintergreift. Das Anschlussmittel 32 ist nunmehr formschlüssig, ggf. durch die Anzugskraft der Schraube 322 zusätzlich kraftschlüssig, mit dem Wandmontagemittel 31 verbunden.
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Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass der zweite Vorsprung 312 rampenförmig ausgestaltet ist, so dass durch Eindrehen der Schraube 322 ebenfalls noch eine Andruckkraft des Anschlussmittels 32 in Richtung des Wandmontagemittels 31 ausgeübt werden kann.
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Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung der Wandmontageanordnung kann eine ästhetisch ansprechende Haltevorrichtung bereitgestellt werden, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die Schraubenköpfe des Wandmontagemittels 31 für einen Betrachter nicht sichtbar sind. Allenfalls könnte bei genauerer Betrachtung die Schraube 322 erblickt werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist diese jedoch in einer üblichen Montageposition auf der Unterseite des Anschlussmittels 32 eingeschraubt.
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Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise aus Stahlguss, insbesondere Edelstahlguss, hergestellt. Es kommen jedoch auch ebenfalls alternative Materialien, wie beispielsweise Kunststoff oder Grauguss, in Frage. Auch sind unterschiedliche Materialkombinationen denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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