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Die Erfindung betrifft eine Spielvorrichtung mit einem Führungskörper, der langgestreckte Führungsbahnen zum Führen von Schiebekörper aufweisenden Schiebeelementen aufweist, die in den Führungsbahnen sequentiell hintereinander angeordnet und verschieblich geführt sind, wobei zwischen mindestens zwei Führungsbahnen eine Übergangsstelle vorhanden ist, an der ein Schiebeelement aus der einen Führungsbahn in die andere Führungsbahn verschoben werden kann.
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Spielvorrichtungen dieser Art umfassen beispielsweise einen Rahmen, in dem plattenartige Schiebekörper matrixartig angeordnet sind. Die Schiebekörper können linear entlang einer jeweiligen, eine Führungsbahn darstellenden Reihe oder Spalte der Matrix verschoben werden, wobei ein Schiebeelement von einer Reihe in eine benachbarte Reihe oder Führungsbahn verschoben werden kann, wenn dort ein Freiraum für das Schiebeelement zwischen den anderen Schiebekörpern der Reihe vorhanden ist.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Spielvorrichtung mit erweiterter Spielmöglichkeit bereitzustellen.
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Zur Lösung der Aufgabe ist bei einer Spielvorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, dass der Führungskörper eine gekrümmte Mantelwandfläche aufweist, an der die Führungsbahnen mit einem dem gekrümmten Verlauf der Mantelwandfläche entsprechenden Längsverlauf angeordnet sind.
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Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, dass bei der Spielvorrichtung die Schiebeelemente nicht nur in einer zweidimensionalen Ebene verschoben werden können, sondern quasi dreidimensional. Aufgrund der gekrümmten Mantelwandfläche haben auch die darin angeordneten Führungsbahnen, jedenfalls mindestens eine Führungsbahn, einen gekrümmten Verlauf, so dass sozusagen eine weitere Dimension bezüglich der Spielvarianten vorhanden ist.
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Die Führungsbahnen können vollständig mit Schiebeelementen gefüllt sein.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Freiraum, vorzugsweise nur ein einziger Freiraum, als Verschiebeplatz oder ”Einschiebeplatz” für die Schiebeelemente bereitsteht. Die Größe des Freiraums ist jedenfalls etwa entsprechend der Größe eines Schiebeelements, gegebenenfalls mit etwas zusätzlichem Spiel, so dass jeweils ein Schiebeelement in den Freiraum hinein schiebbar ist und dabei einen neuen, für ein anderes Schiebeelement bereitstehenden Freiraum schafft.
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Der Führungskörper und die Mantelwandfläche haben zweckmäßigerweise eine kugelige Gestalt. Es ist aber auch möglich, dass der Führungskörper nicht oder nicht ganz kugelig ist. Beispielsweise kann der Führungskörper auch elliptisch, rund-elliptisch oder dergleichen sein. Weiterhin könnte der Führungskörper auch die Gestalt eines Sattels, einer Wanne oder dergleichen haben.
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Mindestens eine Führungsbahn, vorzugsweise alle Führungsbahnen, sind zweckmäßigerweise jeweils als eine um den Führungskörper umlaufende Führungsbahn ausgestaltet.
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Die Führungsbahnen, zumindest eine davon, läuft also auch um den insbesondere als Kugel ausgestalteten Führungskörper herum, beispielsweise entlang einer Äquatoriallinie, einer Meridianlinie oder dergleichen. Selbstverständlich können auch Führungsbahnen parallel zum Äquator oder parallel zu einem Meridian der Kugel vorgesehen sein.
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Die Übergangsstelle umfasst zweckmäßigerweise eine Kreuzung, an der sich mindestens zwei der Führungsbahnen kreuzen. Somit können an der Übergangsstelle von der einen Führungsbahn herkommen die Schiebeelemente in die andere Führungsbahn eingeführt werden und umgekehrt.
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Es ist aber auch möglich, dass mindestens zwei Führungsbahnen parallel verlaufen, auch in Kombination mit der Kreuzung mit einer oder mehreren weiteren Führungsbahnen, was später noch deutlich wird.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die Übergangsstelle eine Stelle umfasst, an der zwei der Führungsbahnen parallel nebeneinander verlaufen. Im Bereich der Übergangsstelle sind die Führungsbahnen dann offen gestaltet, so dass ein Schiebeelement von der einen Führungsbahn in die dazu parallel verlaufende zweite Führungsbahn hinüber geschoben werden kann.
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Sofern zwei oder mehr parallel verlaufende Führungsbahnen vorhanden sind, ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine 3. Führungsbahn quer zu den mindestens zwei parallelen Führungsbahnen verläuft, so dass die mindestens zwei parallelen Führungsbahnen an zwei Übergangsstellen für die Schiebeelemente durch die 3. Führungsbahn geschnitten sind. Die Schiebeelemente können also von einer der parallelen Führungsbahnen in die andere Parallele Führungsbahn über die Führungsbahn gelangen, die die beiden parallelen Führungsbahnen schneidet.
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Der Führungskörper ist zweckmäßigerweise als eine Kugel ausgestaltet, wobei mindestens eine Führungsbahn entlang einer Äquatorial-Führungsbahn verläuft. Mindestens eine Führungsbahn verläuft entlang einer Meridianlinie, d. h. orthogonal zu der Äquatorialumfang auf in den Führungsbahnen. Die Meridian-Führungsbahn kreuzt Äquatorial-Führungsbahn.
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Vorzugsweise verlaufen mindestens zwei Führungsbahnen entlang von Meridianlinien. Sofern nur zwei Meridian-Führungsbahnen vorhanden sind, sind sie zweckmäßigerweise in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet.
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Wenn drei Meridian-Führungsbahnen vorhanden sind, haben sie zweckmäßigerweise einen Winkel von 60° zueinander. Betrachtet man umlaufende Meridian-Führungsbahnen, haben diese beispielsweise einen Winkelabstand von 120 Grad.
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Eine besonders interessante Spielvariante entsteht dadurch, wenn die Führungsbahnen paarweise gruppiert sind, d. h. dass ein Führungsbahn-Paar oder mehrere Führungsbahn-Paare mit jeweils zwei parallel nebeneinander verlaufenden Führungsbahnen vorgesehen sind. An dieser Stelle sei bemerkt, dass selbstverständlich auch weitere, d. h. mehr als zwei, Führungsbahnen unmittelbar nebeneinander, beispielsweise parallel, verlaufen können.
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Bei dem kugeligen oder als Kugel ausgestalteten Führungskörper ist die nachfolgende Variante besonders interessant: einen Führungsbahn-Paar verläuft entlang einer Äquatoriallinie der Kugel, während mindestens eine weitere Führungsbahn oder auch mindestens ein Führungsbahn-Paar entlang einer Meridianlinie verläuft. Die weitere Meridian-Führungsbahn oder auch das Meridian-Führungsbahn-Paar kreuzt das Äquatorial-Führungsbahn-Paar.
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Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass jeweils eine Mittellinie zwischen den Führungsbahnen eines Führungsbahn-Paares entlang der Äquatoriallinie oder der Meridianlinie verläuft.
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Vorzugsweise ist nicht nur ein entlang eines Meridians verlaufendes Führungsbahn-Paar vorhanden, sondern mindestens ein weiteres Führungsbahn-Paar, das entlang eines Meridians verläuft.
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Zwischen den Führungsbahn-Paaren oder den Meridianlinien ist zweckmäßigerweise ein Winkel von 90° vorhanden, wenn zwei entlang von Meridianlinien verlaufende Führungsbahn-Paare vorhanden sind.
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Die Führung der Schiebeelemente am Führungskörper erfolgt zweckmäßigerweise mechanisch, d. h. dass die Führungsbahnen Führungsnuten aufweisen, in denen die Schiebekörper der Schiebeelemente aufgenommen sind.
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Eine Breite einer Führungsnut und/oder eine Breite eines Schiebeelements sind zweckmäßigerweise so bemessen, dass jeweils ein ganzzahliges Vielfaches von Schiebeelementen in einen Abschnitt einer Führungsnut passt, der sich zwischen die Führungsnut kreuzenden oder die Führungsnut schneidenden Führungsnuten erstreckt. Wenn also beispielsweise 2 Meridian-Führungsnuten einen Winkelabstand von 60° aufweisen und eine weitere Äquatorial-Führungsnut schneiden, passen beispielsweise 3 Schiebeelemente mit einer Querbreite entsprechend jeweils 15° in den sich zwischen den Meridian-Führungsnuten erstreckenden Abschnitt der Äquatorial-Führungsnut. Die lichte Weite zwischen den Meridian-Führungsnuten bzw. die Länge dieses sich zwischen den Meridian-Führungsnuten erstreckenden Abschnittes der Äquatorial-Führungsnut beträgt nämlich in diesem Fall beispielsweise 45°.
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Es ist aber auch möglich, dass entlang der Führungsbahnen Führungsvorsprünge, beispielsweise lang gestreckte Führungsvorsprünge, hintereinander angeordnete Führungsvorsprünge oder dergleichen, vorgesehen sind, die in eine dazu passende Führungsausnehmung in oder an den Schiebeelementen eingreifen. Beispielsweise ist eine pilzartige Kontur der Führungsvorsprünge möglich.
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Die Führungsbahnen umfassen zweckmäßigerweise Führungsschlitze, in die Führungsvorsprünge der Schiebeelemente eingreifen oder die von Führungsvorsprüngen der Schiebeelemente durchgriffen sind.
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Weiterhin sind Widerlagervorsprünge an den Schiebeelementen zweckmäßig. Beispielsweise haben die Schiebeelemente Widerlagervorsprünge, die seitlich vor die Führungsvorsprünge vorstehen. Zwischen die Schiebekörper und die Widerlagervorsprünge ragt ein neben den Führungsschlitzen verlaufender Wandabschnitt des Führungskörpers hinein oder greift hinein.
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Die Widerlagervorsprünge könnten beispielsweise durch vorstehende Dorne oder dergleichen gebildet sein. Besonders zweckmäßig sind die Widerlagervorsprünge von Widerlagerplatten gebildet oder an solchen Widerlagerplatten angeordnet.
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Auch bei den Schiebekörpern ist es zweckmäßig, wenn sie eine Plattengestalt haben. Bevorzugt in die Schiebekörper kissenförmig.
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Eine zur Außenseite der Spielvorrichtung gerichtete Außenkontur der Schiebekörper weist zweckmäßigerweise eine Krümmung auf, die der Krümmung der Mantelwandfläche entspricht. Bevorzugt ist die Krümmung entsprechend der Krümmung der Führungsbahnen, in der der jeweilige Schiebekörper aufgenommen ist.
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An dieser Stelle sei bemerkt, dass selbstverständlich die Krümmung sämtlicher Außenkonturen der Schiebekörper zweckmäßigerweise gleich oder gleichartige sind.
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Einer oder alle der Schiebekörper haben zweckmäßigerweise eine runde Außenkontur. Somit ist eine gute Verschieblichkeit des Schiebekörpers von der einen Führungsbahn in die andere Führungsbahn gegeben.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass einer oder mehrere Schiebekörper eine im Wesentlichen rechteckige oder quadratische Außenkontur aufweisen. Solche Schiebekörper sind gut in den Führungsbahnen oder an den Führungsbahnen führbar.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Schiebeelemente in den Führungsbahnen verrastbar, dabei aber dennoch in den Führungsbahnen verschieblich sind. Das ermöglicht eine einfache Montage.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel kann vorsehen, dass die Schiebekörper oder Schiebeelemente magnetisch an oder in den Führungsbahnen gehalten werden. Beispielsweise können die Schiebekörper von ferromagnetischen Metallplättchen gebildet sein oder ferromagnetisches Metall aufweisen, das von entlang der Führungsbahnen angeordneten Magneten des Führungskörpers geführt und gehalten wird.
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Ferner ist es möglich, dass zwei oder mehrere Schiebeelemente Führungskonturen aufweisen, die ineinander eingreifen, so dass sich die Schiebeelemente wechselseitig führen können. Bevorzugt sind die Führungskonturen so ausgestaltet, dass sie mit Führungskonturen des Führungskörpers entlang der Führungsbahnen zusammenwirken können, d. h. dass ein Schiebeelement beispielsweise einerseits an einer Führungskontur des Führungskörpers, andererseits an einem benachbarten Schiebeelement geführt ist.
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Eine Herstellung oder Montage der Spielvorrichtung wird dadurch erleichtert, dass der Führungskörper zweckmäßigerweise mehrere miteinander verbundene Mantelwandflächensegmente aufweist, an denen jeweils Segmente der Mantelwandfläche vorgesehen sind. Beispielsweise könnten Halbkugeln, Viertelkugeln oder dergleichen vorgesehen sein, die während der Montage miteinander verbunden bzw. zusammengefügt werden. Es ist auch möglich, dass ein Mantelwandflächensegment auf einen Basiskörper, zum Beispiel eine Grund-Kugel oder ein sonstiges Halteelement, montiert wird, beispielsweise aufgeklebt, aufgeclipst oder dergleichen.
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Zweckmäßigerweise bestehen eine oder mehrere Komponenten der Spielvorrichtung aus Kunststoff, so zum Beispiel der Führungskörper, eines oder mehrere Schiebeelemente oder dergleichen.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Schrägansicht eines 1. Ausführungsbeispiels mit einer kugeligen Spielvorrichtung, bei der jeweils zwei Führungsbahnen parallel nebeneinander verlaufen,
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2 eine Ansicht einer Polseite der Spielvorrichtung gemäß 1 von frontal oben,
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3 ein Führungskörper der Spielvorrichtung gemäß 1, 2, von dem in
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4 einen Mantelwandflächensegment dargestellt ist,
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5 ein Schiebeelement der Spielvorrichtung gemäß 1, 2 von schräg vorn oben,
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6 das Schiebeelement gemäß 5 von hinten,
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7 das Schiebeelement gemäß 5, 6 von schräg hinten,
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8 eine perspektivische Schrägansicht eines 2. Ausführungsbeispiels einer kugeligen Spielvorrichtung, die jeweils einzelne Führungsbahnen hat,
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9 eine Ansicht einer Polseite der Spielvorrichtung gemäß 8 von frontal oben, und
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10 eine Teilansicht eines 3. Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Spielvorrichtung mit sich wechselseitig führenden, in einer Führungsbahn eines Führungskörpers angeordneten Schiebeelementen.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Spielvorrichtungen 10 (1–7), 100 (8, 9) und 200 (10) sind gleiche oder gleichartige Komponenten jeweils mit denselben Bezugsziffern versehen, wobei sich teilweise zur Verdeutlichung von Unterschieden die Bezugsziffern jeweils um 100 unterscheiden.
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Die Spielvorrichtungen 10, 100, 200 haben Führungskörper 30, 130, 230, an denen Schiebeelemente 60, 160, 260 verschieblich gelagert sind.
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Die Führungskörper 30, 130 haben eine Kugelgestalt, sind also insgesamt kugelig. Der Führungskörper 230 ist nur schematisch dargestellt, d. h. die Zeichnung zeigt nur einen Querschnitt durch den Führungskörper 230, der beispielsweise wannenartig, in der Art eines Hügels oder Rückens oder aber auch insgesamt kugelig sein könnte, was die Zeichnung jedoch offen lässt.
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Die Schiebeelemente 60 sind in Führungsbahnen 31 bis 36 des Führungskörpers 30 verschieblich gelagert.
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Die Schiebeelemente 160 der Spielvorrichtung 100 sind in den Führungsbahnen 131–134 des Führungskörpers 130 verschieblich aufgenommen.
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Vom nur teilweise und schematisch gezeigten Führungskörper 230 sind nur 2 Führungsbahnen 231, 232 dargestellt, in denen die Schiebeelemente 260 verschieblich aufgenommen sind.
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Die Führungsbahnen 31, 32, die Führungsbahnen 33, 34 sowie die Führungsbahnen 35, 36 verlaufen jeweils paarweise parallel nebeneinander, bilden also Führungsbahn-Paare 37, 38 und 39.
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Die das Führungsbahn-Paar 37 und somit die Führungsbahnen 31, 32, insbesondere eine Quermitte zwischen den beiden parallelen Führungsbahnen 31, 32, verlaufen etwa im Bereich eines Äquators oder einer Äquatoriallinie.
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Die Führungsbahnen 33, 34 (Führungsbahn-Paar 38) sowie die Führungsbahnen 35, 36 (Führungsbahn-Paar 39) verlaufen entlang von Meridianlinien des Führungskörpers 30, wobei diese Meridianlinien um 90° zueinander winkelversetzt sind. Vorliegend verläuft die Quermitte zwischen den Führungsbahnen 33, 34 und den Führungsbahnen 35, 36 der Führungsbahn-Paare 38, 39 entlang der Meridianlinien, wobei selbstverständlich auch ein Winkelversatz derart möglich wäre, dass beispielsweise nicht die Quermitte entlang der Meridianlinie verläuft, sondern beispielsweise eine der Führungsbahnen 33–36 entlang der jeweiligen Meridianlinie.
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Die Führungsbahnen 31–36 sind umlaufende Führungsbahnen, das heißt sie verlaufen um den jeweiligen Außenumfang des Führungskörpers 30 herum.
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Die Führungsbahnen 31, 32 werden sowohl von den Führungsbahnen 33, 34, als auch von den Führungsbahnen 35, 36 geschnitten, vorliegend rechtwinkelig. An den dadurch definierten Übergangsstellen 11 oder Kreuzungsstellen zwischen den Führungsbahnen 31–36 können die Schiebeelemente 60 von der einen Führungsbahn 31–36 zur anderen Führungsbahn 31–36 verschoben werden, so dass eine Vielzahl von Spielmöglichkeiten vorhanden ist.
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Somit wird insgesamt eine dreidimensionale, vorliegend völlig symmetrische Spielvorrichtung 10 geschaffen. Es versteht sich, dass eine solche Symmetrie zwar ästhetisch ansprechend und bezüglich der nachfolgend noch erläuterten Spielmöglichkeiten variantenreich ist, jedoch nicht zwingend notwendig.
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Bei der Spielvorrichtung 100 verläuft die Führungsbahn 131 entlang einer Äquatoriallinie des kugeligen Führungskörpers 130. Die Führungsbahnen 132, 133 und 134 verlaufen jeweils entlang einer Meridianlinie, sind jedoch zueinander drehwinkelversetzt, vorliegend um 45°.
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Die Führungsbahnen 131–134 sind umlaufende Führungsbahnen, das heißt sie verlaufen um den jeweiligen Außenumfang des Führungskörpers 130 herum. Die Führungsbahnen 132, 133 und 134 kreuzen die Äquatorial-Führungsbahn 131, so dass dort Übergangsstellen 11 vorhanden sind, und schneiden sich ferner wechselseitig an den jeweiligen Polen des Führungskörpers 130, so dass dort weitere Übergangsstellen 11 vorhanden sind, an denen die Schiebeelemente 160 von der einen Führungsbahn 131–134 in die andere Führungsbahn 131–134 überwechseln können.
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Bei der Spielvorrichtung 200 sind derartige Kreuzungspunkte oder Übergangsstelle nicht eingezeichnet, jedoch sinngemäß auch vorhanden. Ferner könnten die Führungsmittel, die bei der Spielvorrichtung 200 exemplarisch dargestellt sind, auch bei den Spielvorrichtungen 10, 100 zum Einsatz kommen.
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Die Führungsbahnen 31–36, 131–134, 231–232 sind jeweils ganz oder zumindest im Wesentlichen vollständig mit den Schiebeelementen 60, 160 und 260 gefüllt.
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Es kann allerdings ein Freiraum 12 in einer der Führungsbahnen 31–36 oder 131–134 oder 231–232 vorgesehen sein, der etwa die Dimension eines Schiebeelements 60, 160, 260 hat, so dass ein solches Schiebeelement 60, 160, 260, wenn sich der Freiraum 12 ein eine Übergangsstelle 11 befindet, aus einer der Führungsbahnen 31–36 oder 131–134 oder 231–232 in den Freiraum 12 bei der anderen Führungsbahn 31–36 oder 131–134 oder 231–232 verschoben werden kann.
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Dadurch werden die Schiebeelemente 60, 160, 260 bezüglich des Führungskörpers 30, 130, 230 verschoben und umpositioniert, was im Zusammenhang mit der vorteilhaft unterschiedlichen optischen und/oder haptischen Ausgestaltung der Schiebeelemente 60, 160, 260 interessante Spielmöglichkeiten eröffnet. Beispielsweise sind die Schiebeelemente 60, 160, 260 mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet, insbesondere durchgefärbt, haben unterschiedliche Außengeometrien, so dass sie optisch oder haptisch unterschiedlich sind oder dergleichen. Ein Ziel beim Verschieben der Schiebeelemente 60, 160, 260 an den Führungskörpern 30, 130, 230 kann beispielsweise sein, dass nur Schiebeelemente 60, 160, 260 mit gleicher Farbe oder Textur in einer der Führungsbahnen 31–36 oder 131–134 oder 231–232 angeordnet sind. Möglich wäre aber auch beispielsweise, dass an den Übergangsstellen 11 jeweils gleichartige Schiebeelemente 60, 160, 260 angeordnet sind, so dass sozusagen punktuelle gleiche oder gleichartige Schiebeelemente 60, 160, 260 gruppiert sind. Es versteht sich, dass diese Aufzählung nur als Beispiel verstanden werden soll und andere Varianten oder Spielzielen definierbar sind, wofür auch eine Spielanleitung vorgesehen sein kann.
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Die Schiebeelemente 60, 160, 260 umfassen Schiebekörper 61, 161, 261.
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Die Schiebekörper 61, 261 haben beispielsweise eine etwa quadratische Außenkontur, wobei die Eckbereiche vorteilhafte rundet sind, was den Übertritt von der einen Führungsbahn in die andere Führungsbahn erleichtert.
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Die Schiebekörper 61, 261 haben beispielsweise eine quaderförmige, plattenartige Gestalt.
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Die Schiebekörper 161 hingegen sind zwar auch plattenartig, haben jedoch einen runden Außenumfang.
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Als Außenkontur oder Außenumfang wird dabei derjenige Bereich verstanden, mit denen die Schiebekörper 61, 161, 261 beispielsweise miteinander in Berührungskontakt gelangen oder einander gegenüberliegenden oder mit den Seitenwänden der Führungsnuten 40, 140 in Kontakt sind oder diesen Seitenwänden gegenüberliegen.
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Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Schiebekörper 61, 161, 261 jeweils mit ihrem Außenumfang im miteinander in Kontakt sind. Allerdings ist es auch möglich, dass die Schiebekörper 61, 161, 261 keinen direkten Kontakt miteinander haben und beispielsweise andere Bereiche der Schiebeelemente 60, 160, 260 Kontakt miteinander haben, beispielsweise die später noch beschriebenen Widerlagerkörper oder Widerlagervorsprünge auch zwischen den Seitenwänden der Führungsnuten 40, 140 und den Außenumfang in der Schiebekörper 61, 161 muss kein direkter Berührkontakt vorhanden sein.
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Die Schiebeelemente 60, 160, 260 sind in Führungsnuten 40, 140, 240, der Führungskörper 30, 130, 230 angeordnet und zweckmäßigerweise seitlich geführt. Es ist aber auch möglich, dass zwischen den Schiebekörpern 61, 161, 261 und den Seitenwänden der Führungsnuten 40, 140, 240 ein Abstand vorhanden ist, was am Beispiel der Schiebeelemente 60, 160 deutlich wird.
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Die Schiebeelemente 60, 160 sind prinzipiell mechanisch gleichartig an den Führungskörpern 30, 130 geführt, so dass die nachfolgende Beschreibung bezüglich der Schiebeelemente 60 auch für die Schiebeelemente 160 gilt.
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Von den Schiebekörpern 61, 161 stehen Führungsvorsprünge 62 ab, die Führungsschlitze 41 entlang der Führungsbahnen 31–36 bzw. 131–134 durchgreifen. An den von den Schiebekörpern 61, 161 abgewandten Endbereichen der Führungsvorsprünge 62, die beispielsweise zylindrisch sind oder vorteilhaft zumindest einen abgerundeten, ein Gleiten in den Führungsschlitzen 41 erleichternden Außenumfang haben, sind Widerlagervorsprünge 63 angeordnet.
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Die Widerlagervorsprünge 63 werden von Widerlagerplatten 64 gebildet. Die Widerlagerplatten 64, 164 haben zweckmäßigerweise dieselbe Außenumfangskontur wie die Schiebekörper 61, 161, allerdings mit einem kleineren Außenumfang, der zwar die Funktion als Widerlager ermöglicht, zugleich aber kein oder zumindest nur ein geringes Hindernis beim Verschieben der Schiebeelemente 60, 160 entlang der Führungsbahnen 31–36 bzw. 131–134, darstellt. Beispielsweise haben die Widerlagerplatten 64 der Schiebeelemente 60 eine quadratische Außenumfangskontur und die Widerlagerplatten 164 der Schiebeelemente 160 eine runde Außenumfangskontur.
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In einen Zwischenraum 65 zwischen den Widerlagerplatten 64, 164 und den Schiebekörpern 61, 161 greift von einer jeweiligen Querseite her ein Wandabschnitt 42 der Führungskörper 30, 130 ein. Die Schiebekörper 61, 161 und die Widerlagerplatten 64, 164 stehen also beidseits seitlich neben den Führungsschlitzen 41 vor die Wandabschnitte 42 vor, so dass die Schiebeelemente 60, 160 unverlierbar am Führungskörper 30, 130 geführt sind.
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Es wäre möglich, dass beispielsweise die Widerlagerplatten 64, 164 eine gewisse Elastizität aufweisen, so dass sie in die Führungsschlitze 41 sozusagen eingerastet werden können. Dann ist es ohne weiteres möglich, beispielsweise den Führungskörper 30 als ein einstückiges Bauteil herzustellen, bei dem lediglich die Führungsschlitze 41 und die Führungsnuten 40 als Aussparungen vorgesehen sind.
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Unter anderem, aber nicht, nur in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn z. B. die Widerlager eines Schiebelements, beim Ausführungsbeispiel z. B. die Widerlagerplatten 64, 164, Einführschrägen zum Einführen in die Führungsschlitze 40 aufweisen.
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Vorliegend ist jedoch eine Segmentbauweise gewählt, d. h. der Führungskörper 30 ist aus mehreren Mantelwandflächensegmenten 45 hergestellt, die beispielsweise miteinander verklebt, auf einen Basiskörper aufgerastet oder verklebt oder in sonstiger Weise miteinander verbunden sind. Vorteilhaft sind insgesamt 2, 4 oder 8 Mantelwandflächensegmente 45 vorgesehen, die beispielsweise jeweils eine Halbkugel, eine Viertelkugel oder ein Achtel-Kugelsegment darstellen.
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Die Mantelwandflächensegmente 45 oder der Führungskörper 30 weisen etwa dreieckförmige, kugelmantelförmig gekrümmte Wandsegmente 46 auf, die sich in einem jeweiligen Winkelabschnitt zwischen zwei Meridian-Führungsbahnen 33, 34, 35 oder 36 und einer Äquatorial-Führungsbahn 31 oder 32 befinden. Jedes Wandsegment 46 hat einen vorstehenden Abschnitt 47, dessen Außenumfang Seitenwände 43 der um das Wandsegment 46 herum verlaufenden Führungsnuten 40 bildet. Vor den vorstehenden Abschnitt 47 steht jeweils ein Bodenabschnitt 48 vor, der sozusagen den Nutboden der jeweiligen Führungsnut 40 bildet. Jedenfalls sind die vorstehenden Abschnitte 47 gleichzeitig die Wandabschnitte 42, die in die Zwischenräume 65 eingreifen.
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Zwischen den Wandsegmenten 46 sind im Abstand der Führungsschlitze 41 weitere Wandsegmente 49 angeordnet. Die Wandsegmente 46 haben einen dem gekrümmten Verlauf der Führungsbahnen 31–36 folgende Krümmung, bilden also auch Abschnitte eines Kugelmantels. Die Wandsegmente 49 haben eine längliche, etwa rechteckige Außenumfangskontur.
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An den jeweiligen stirnseitigen Enden der Wandsegmenten 49 sind weitere Wandsegmente 50 im Abstand der Führungsschlitze 41 vorgesehen.
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Die Wandsegmente 46 und 49 sowie 49 und 50 haben jeweils einen Abstand zueinander, der der Breite der Führungsschlitze 41 entspricht, so dass sie diese Führungsschlitze 41 definieren.
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Bei der Spielvorrichtung 200 sind an den Seitenwänden 243 entlang der Führungsnuten 240 Führungskonturen 70, 71 angeordnet, an denen die Schiebeelemente 260 geführt sind. Die Schiebeelemente 260 haben zu den Führungskonturen 70, 71 passende Führungskonturen, die zur Vereinfachung auch als Führungskonturen 70, 71 bezeichnet sind.
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Bei den Führungskonturen 70 handelt es sich um Führungsvorsprünge 73, die in Führungsausnehmungen 72, eingreifen können. Die Führungsausnehmungen 72 und die Führungsvorsprünge 73 sind beispielsweise in der Art von Nut und Feder ausgestaltet.
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Da die Schiebeelemente 260 an einander entgegengesetzten Querseiten jeweils eine Führungskontur 70 und eine Führungskontur 71 aufweisen, können sie nicht nur an den quer vor die Seitenwände 243 vorstehenden Führungskonturen 70, 71 der Führungsnuten 40 geführt werden, sondern können sich auch wechselseitig führen. Die Führungskontur 70 des einen Schiebeelements 260 ist mit der Führungskontur 71 des benachbarten Schiebeelements 260 in Eingriff.