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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zubereiten von Speisen, mit einer Feuerkammer zum Aufnehmen von brennbarem Material, vorzugsweise Grillkohle und/oder Holz, mit einer Garkammer zum Aufnehmen von Speisen und mit einem Kamin, wobei diese Komponenten in Gasverbindung miteinander stehen.
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Derartige Vorrichtungen zur Zubereitung von Speisen sind allgemein auch als Smoker-Grills bekannt. Ein solcher Smoker-Grill ist in der
US 6,209,533 B1 beschrieben, in welcher ein Smoker-Grill neben einer Feuerkammer eine Garkammer sowie einen Kamin aufweist, die über Öffnungen miteinander in Gasverbindung stehen. Die Feuerkammer ist kleiner ausgebildet als die Garkammer. Beide weisen Türen auf, die mittels mehrerer Scharniere derart befestigt sind, dass die Türen nach oben seitlich bewegbar zu öffnen sind. In die Garkammer ist ein Rost einlegbar, auf welchen Speisen, vorzugsweise Grillgut, auflegbar sind. An der Garkammer, befestigte nach unten ragende Stützen heben die Garkammer auf eine Höhe an, in welcher ein Bediener bequem den Grill bedienen kann. Verwendet wird ein solcher Grill, indem in der Feuerkammer ein brennbares Material angezündet wird. Durch geschickte Luftregulierung über die Tür der Feuerkammer bzw. eine Lüftungseinrichtung kann die Hitze des Feuers reguliert werden. Über eine Öffnung zur Garkammer dringt die Hitze bzw. der entstehende Rauch in die Garkammer ein und umhüllt das darin liegende Grillgut. Das Grillgut wird gegart, wobei durch die unterschiedliche Hitzeregulierung somit in der Garkammer unterschiedliche Hitze auf das Grillgut einwirken kann. Der Rauch zieht durch einen Abzug in den Kamin und aus der Garkammer heraus. Hierdurch entsteht ein stetiger Luftzug aus der Feuerkammer durch die Garkammer.
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Nachteilig hierbei ist, dass das Grillgut auf dem Grillrost in etwa gleiche Beschaffenheiten aufweisen muss, um gleichzeitig fertiggegart zu werden. Die Hitze im Inneren der Garkammer ist hierbei nur über das Feuer an sich einstellbar.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Smoker-Grill bereitzustellen, der es ermöglicht eine variable Temperaturverteilung innerhalb der Garkammer einzustellen, um somit ein verbessertes Grillergebnis zu erhalten.
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Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einem Smoker-Grill der vorgenannten Art dadurch gelöst, dass innerhalb der Garkammer wenigstens ein Rost angeordnet ist und dass unterhalb des wenigstens einen Rosts mindestens zwei, insbesondere drei, Temperaturleitbleche zur Steuerung der Hitzeverteilung innerhalb der Garkammer längs verschieblich angeordnet sind.
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Die Erfindung sieht insbesondere einen Smoker-Grill vor, welcher mit wenigstens einer Feuer-, einer Gar- sowie einer Räucherkammer ausgestattet ist. Eine erste Feuerkammer ist seitlich nach unten versetzt neben der Garkammer angeordnet. Es ist eine Öffnung zwischen Feuerkammer und Garkammer vorgesehen, um die Hitze in die Garkammer zu leiten. Zur Steuerung der Temperatur des Feuers in der Feuerkammer ist bevorzugt vorgesehen, dass an der wenigstens einen Feuerkammer seitlich eine Lüftungseinrichtung zur Regulierung der Luftzufuhr in die Feuerkammer vorgesehen ist, die einen Lüftungsschlitz und eine darüber drehbar gelagerte Abdeckung aufweist. Durch geschicktes Bedienen der Lüftungseinrichtung ist eine Regulierung der Feuertemperatur und folglich der Temperatur innerhalb des Garraumes möglich. Eine Räucherkammer kann über eine Öffnung in einer Seitenwand mit dem Garraum innerhalb der Garkammer verbunden sein, wodurch zum Räuchern benötigter Rauch durch die Garkammer in die Räucherkammer ziehen kann.
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Innerhalb der Garkammer befindet sich ein Garraum, in welchen mittels seitlich angeordneter Einlegeschienen – wie gesagt – wenigstens ein Rost einlegbar ist. Ein derartiger Rost ist im Allgemeinen gitterförmig ausgebildet. Zur Hitzeregulierung bzw. gezielten Führung des Rauches innerhalb des Garraumes der Garkammer sieht die Erfindung bevorzugt vor, dass unterhalb des wenigstens einen Rosts im Garraum mindestens zwei, vorzugsweise drei Temperaturleitbleche zur Steuerung der Hitzeverteilung innerhalb des Garraumes längs verschieblich angeordnet sind. Bevorzugt ist vorgesehen, dass hierzu innerhalb der Garkammer längs an den Seiten Winkelbleche oder Schienen angeordnet sind, auf denen Temperaturleitbleche zur Steuerung der Hitzeverteilung innerhalb der Garkammer verschiebbar gelagert sind. Zur erfindungsgemäßen Verwendung ist weiterhin vorgesehen, dass durch Verschieben eines oder mehrere der wenigstens zwei, insbesondere drei, Temperaturleitbleche in einen vorderen Bereich der Garkammer zur Feuerkammer hin vermehrt Rauch in einen hinteren Bereich leitbar ist, wodurch der hintere Bereich der Garkammer stärker erhitzbar ist und dass durch Verschieben eines oder mehrere der wenigstens zwei, insbesondere drei, Temperaturleitbleche in den hinteren Bereich der Garkammer vermehrt Rauch in den vorderen Bereich leitbar ist, wodurch der vordere Bereich der Garkammer stärker erhitzbar ist. Für die Garkammer ist bevorzugt vorgesehen, dass die Garkammer mindestens eine Tür zum Öffnen der Garkammer aufweist.
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In der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass ausgehend von einer Öffnung zwischen Feuerkammer und Garkammer ein Flammschutz in die Garkammer ragt, wobei der Flammschutz als längliches Blech ausgebildet ist, das mittig einen längs ausgebildeten Knick aufweist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Flammschutz mit einer Seitenwand der Garkammer, vorzugsweise durch Schweißen, fest verbunden ist. Der Flammschutz ist als Flammendurchschlagschutz in die Garkammer ragend derart ausgebildet, dass von der Feuerkammer ausgehend ausschlagende Flammen das Grillgut innerhalb des Garraumes nicht beeinträchtigt bzw. das Gargut nicht verbrennen kann. Ein Schutz der offen auf dem Rost liegenden Speisen wird hierdurch gewährleistet. Ein solcher Flammschutz kann auch durch eines der wenigstens zwei Temperaturleitbleche erfolgen, wobei das Temperaturleitblech, welches innerhalb des Garraumes der Feuerkammer am nächsten liegt, diese Funktion übernimmt. Das betreffende Temperaturleitblech ist hierbei so nah wie möglich an die Öffnung zur Feuerkammer zu schieben.
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Die Erfindung sieht weiterhin bevorzugt vor, dass eine zweite Feuerkammer seitlich nach unten versetzt an der zur ersten Feuerkammer entgegengesetzten Seite der Garkammer ausgebildet ist. Zum Direktgrillen ist ein Deckel auf der zweiten Feuerkammer abnehmbar und ein Rost aufsetzbar. Dabei ist vorgesehen, dass an wenigstens einer ersten und/oder zweiten Feuerkammer seitlich eine Lüftungseinrichtung zur Regulierung der Luftzufuhr in der ersten und/oder zweiten Feuerkammer angeordnet ist, die einen Lüftungsschlitz und eine darüber drehbar gelagerte Abdeckung aufweist. In jeder Feuerkammer ist ein Feuerrost vorgesehen, auf welchen das Brenngut legbar ist. Feuerrost und Lüftungseinrichtungen sind derart zueinander angeordnet, dass Luft unter oder direkt in das Feuer leitbar ist.
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Um eine Belästigung des Bedieners durch Rauch auszuschließen, ist vorgesehen, dass zwei Kamine angeordnet sind, einer für die Räucherkammer und ein zweiter für die Garkammer, wobei das Dach zur Durchführung der Kamine kreisförmige Aussparungen im Dachfirst aufweist. Die Kamine weisen in ihrem Inneren zusätzliche Klappen auf, die von außen mit jeweils einem Hebel bewegbar sind. Bei Schließen der Klappen wird ein minimaler Rauchaustritt bewirkt, der ein verbessertes Räuchern möglich macht, da der Rauch im Inneren des Grills gehalten wird. Umgekehrt bewirkt eine volle Öffnung der Klappen einen optimalen Rauchabzug aus dem Grill.
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Zum Schutz vor Wettereinflüssen, ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass ein Dach oberhalb der Garkammer angeordnet ist, wobei das Dach aus einem ersten Dachteil und wenigstens zwei Seitenflügeln besteht, das Dach mittels wenigstens vier Stützen auf der Garkammer gehalten ist. Dazu sieht die Erfindung bevorzugt vor, dass zur festen Halterung des Daches zwischen erstem Dachteil und Stützen schräg von Stützen zu erstem Dachteil verlaufende Streben angeordnet sind. Das Dach ist daher besonders stabil und kann auch bei windigem Wetter optimalen Schutz bieten.
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Zum Transport und bei gutem Wetter ist bevorzugt vorgesehen, dass die wenigstens zwei Seitenflügel mittels Scharnieren am ersten Dachteil derart schwenkbar verbunden sind, dass sie zur Garkammer hin unter das erste Dachteil einklappbar sind. Das Dach ist somit zum besseren Transport einschwenkbar. Es ist vorgesehen, dass die Scharniere über Bolzenverbindungen in ihrer jeweiligen eingeklappten oder aufgeklappten Position fest verbunden sind, wodurch die Seitenflügel des Daches in ihrer jeweiligen Position gehalten sind. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Dach im eingeklappten Zustand derart bemessen ist, dass wenigstens die gesamte Vorrichtung überspannt ist. So sind Bediener und Grill auch bei eingeklapptem Dach vor leichten Wettereinflüssen, wie z. B. Nieselregen geschützt. Somit ist gegeben, dass das Dach im voll ausgeklappten Zustand nicht nur den Grill als solches vor Wettereinflüssen, wie z. B. Regen oder starker Sonneneinstrahlung, schützt sondern, dass auch ein Bediener des Grills geschützt unter dem Dach stehen und am Grill arbeiten kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
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1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung;
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3 einen Querschnitt nach Schnitt A-A der 1 mit einem eingeklappten Dach; und
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4 einen Querschnitt nach Schnitt A-A der 1 mit ausgeklapptem Dach.
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1 bis 4 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, im Folgenden Smoker-Grill 1 genannt. In 1 ist ein solcher Grill 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Grill 1 weist eine erste Feuerkammer 2, eine Garkammer 3 sowie eine Räucherkammer 4 auf. Zum Abzug des in der Feuerkammer 2 entstehenden Rauches ist am zur Feuerkammer 2 gerichteten Ende der Garkammer 3 ein rohrförmiger Kamin 5 vorgesehen. Die Länge des Kamins 5 ist derart gewählt, dass ein Bediener des Grills 1 nicht von austretendem Rauch belästigt wird. Eine Schutzabdeckung 5.1 schützt das Innere des Kamins 5 vor Wettereinflüssen, wie Regen oder Wind.
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Die Feuerkammer 2 ist zur Garkammer 3 seitlich nach unten versetzt angeordnet und ist quaderförmig ausgebildet. Die Feuerkammer 2 weist eine Tür (nicht dargestellt) auf, welche mittels Scharniere (nicht dargestellt) an der Feuerkammer 2 befestigt sind. Diese sind mittels jeweils eines Griffes (nicht dargestellt) nach außen hin zu öffnen. Die Feuerkammer 2 besitzt zur Temperaturregulierung eine Lüftungseinrichtung 2.1, welche die Luftzufuhr in den Feuerraum 2.2 (siehe auch 2) innerhalb der Feuerkammer 2 regelt. Diese besteht aus einem Lüftungsschlitz und einer drehbar gelagerten Abdeckung (nicht dargestellt), die mit Hilfe eines Griffes und/oder eines Drehrades bewegbar ist.
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Zusätzlich weist der Grill 1 an seiner der ersten Feuerkammer 2 gegenüberliegenden Seite eine seitlich nach unten versetzt angeordnete zweite Feuerkammer 6 auf, die zur Temperaturregulierung eine Lüftungseinrichtung 6.1 mit Lüftungsschlitz und drehbarer Abdeckung besitzt. Auf der Oberseite der zweiten Feuerkammer 6 ist ein Deckel 6.1 abnehmbar, wodurch ein Rost (nicht dargestellt) auflegbar ist. Hierdurch kann ein direktes Grillen über der Glut vorgenommen werden.
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Die Garkammer 3 hat eine zylindrische Form und weist deutlich größere Abmessungen als Garkammern herkömmlicher Smoker-Grills auf. In dieser Ausführungsform ist die Garkammer 3 ca. 2 m lang und weist einen Durchmesser von 1,25 m auf. Die Garkammer 3 besitzt wenigstens zwei Türen 3.1, welche mittels jeweils wenigstens zweier Scharniere 3.2 an der Feuerkammer 2 befestigt sind. Diese sind mittels jeweils eines Griffes (nicht dargestellt) nach oben hin zu öffnen. Die Garkammer 3 weist zusätzlich Messinstrumente 3.3 auf, die eine Überwachung z. B. der Temperatur innerhalb der Garkammer 3 ermöglichen. An verschiedenen Stellen der Garkammer 3 sind Bohrungen (nicht dargestellt) vorgesehen, die als Einschübe für Thermometer dienen. Die Messinstrumente 3.3 sind flexibel in die unterschiedlichen Einschübe einführbar, um die Temperatur innerhalb der Garkammer 3 optimal zu überwachen. Bei Nichtgebrauch werden die Einschübe mit hitzebeständigen Stopfen verschlossen, um einen Rauchaustritt an diesen Stellen zu vermeiden. Damit der Grill 1 auf einer für den Bediener geeigneten Höhe gehalten ist, ist unterhalb der Garkammer 3 ein Standfuß 3.4 vorgesehen. Der Standfuß 3.4 kann in seinem unteren Bereich eine Ablage für Grillwerkzeug aufweisen.
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Ebenso wie die Feuerkammer 2, ist die Räucherkammer 4 quaderförmig ausgebildet und ist oberhalb der Feuerkammer 2 angeordnet. Die Räucherkammer 4 ist fest mit dem Grill 1 und mit dem Rauchweg aus der Garkammer 3 verbunden. Über eine Öffnung 4.2 (siehe 2) kann Rauch von der ersten Feuerkammer 2 in die Räucherkammer 4 gelangen. Der zugehörige Rauchweg von der Garkammer 3 in die Räucherkammer 4 ist trennbar, wozu die Räucherkammer 4 einen Hebel (nicht dargestellt) aufweist, der eine Klappe im Inneren der Feuerkammer 2 an deren Seitenwand bewegt, wodurch eine Rauchverbindung zwischen Garkammer 3 und Räucherkammer 4 herstellbar ist.
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Die Räucherkammer 4 weist eine Tür (nicht dargestellt) auf, welche mittels Scharniere (nicht dargestellt) an der Räucherkammer 4 befestigt sind. Der Räucherkammer 4 ist ein separater Kamin 7 zugeordnet, welcher wiederum eine Schutzabdeckung 7.1 aufweist. Über den Kamin 7 kann der Rauch aus der Räucherkammer 4 entweichen. Die Kamine 5, 7 von Garkammer 3 und Räucherkammer 4 sind in ihrer Höhe derart bemessen, dass ein Bediener nicht von austretendem Rauch gestört wird. Innerhalb der Kamine 5, 7 sind bewegliche Klappen 5.2, 7.2 angeordnet, die mit einem Hebel (nicht dargestellt) bewegbar sind. Die Klappen 5.2, 7.2 sind kreisförmig ausgebildet mit einem Durchmesser, der etwas kleiner als der des betreffenden Kamins ist. Sie sind mittig mittels eines Stifts (nicht dargestellt) in der Kaminwand drehbar gelagert. Bei geschlossener Klappe 5.2, 7.2 ist ein besseres Räuchern möglich, da durch den verbleibenden geringen Spalt zwischen Klappenrand und Kaminwand nur sehr wenig Rauch entweichen kann. Umgekehrt ist bei einer vollen Öffnung der Klappen 5.2, 7.2 ein optimaler Durchzug des Rauchs bewirkbar.
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Zum Halten von Rosten oder Stangen zum Aufhängen von Räuchergut sind innerhalb der Räucherkammer mehrere Ablagen 4.1 an den beiden Seitenwänden der Räucherkammer 4 angeordnet. Diese bestehen vorzugsweise aus länglich ausgebildeten Winkelblechen oder Flacheisen, die innen an die Seitenwände der Räucherkammer 4 angeschweißt sind.
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Oberhalb der Garkammer 3 ist eine rechteckig ausgebildete Schildhalterung 8 angebracht, für Werbung oder ähnliche Beschriftungen. Zum Ablegen von Grillgerät bzw. vorbereitetem Grillgut sind weiterhin seitlich Ablagen 9 vorgesehen, die in diesem Ausführungsbeispiel an den Feuerkammern angebracht sind. Die Breite der Ablagen 9 ist derart bemessen, dass ein bequemes Ablegen von u. a. Grillwerkzeug möglich ist. Unterhalb der Garkammer 3 ist ein Auslass 10 angeordnet, womit vom Grillgut herabtropfendes Fett, welches sich im unteren Bereich der Garkammer sammelt, abgelassen oder die Garkammer zur Reinigung mit Wasser gespült werden kann.
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Das Innere des Grills 1 ist in 2 in einem Längsschnitt gezeigt. Die Feuerkammer 2 hat einen quaderförmig ausgebildeten Feuerraum 2.2, der über eine Öffnung 2.3 mit einem Garraum 3.5 innerhalb der Garkammer 3 verbunden ist. Innerhalb der Feuerkammer 2 ist ein Feuerrost 2.4 angeordnet, auf welchem das Brenngut auflegbar ist. Der Feuerrost 2.4 ist derart angeordnet, dass die Lüftungseinrichtung 2.1 Luft unter bzw. direkt in das Feuer leitet. Die Feuerkammer 2 ist in 3 auch in einem Querschnitt dargestellt. Auch die zweite Feuerkammer 6 weist in ihrem inneren Feuerraum 6.3 ebenfalls einen Feuerrost 6.4 auf, der die gleiche Funktion wie der Feuerrost 2.4 der ersten Feuerkammer 2 erfüllt.
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Weiterhin ist in 2 der Garraum 3.5 dargestellt. Innerhalb des Garraumes 3.5 ist wenigstens ein vorzugsweise gitterförmig ausgebildeter Rost 3.6 angeordnet, der in der nutzbaren Breite sowie Länge des Garraumes 3.5 ausgebildet ist, je nach Einlegehöhe des Rostes 3.6. Es kann auch mehr als ein Rost vorgesehen sein, wodurch mehr Grillgut in den Garraum 3.5 eingelegt werden kann. Die Roste 3.6 sind auf Einlegeschienen 3.7 aufgelegt, welche als längliche Winkelbleche oder Flacheisen ausgebildet sind, die an den Seiten des Garraumes 3.5 angeschweißt sind.
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Unterhalb des Rosts 3.6 sind wenigstens drei Temperaturleitbleche 3.8 angeordnet, die längs innerhalb des Garraumes 3.5 verschiebbar sind. Sie werden auf Winkelbleche oder Flacheisen als Einlegeschienen (nicht dargestellt) aufgelegt, die längs an den Seitenwänden der Garkammer 3 angeschweißt sind (siehe auch 4). Die Anzahl der Temperaturleitbleche 3.8 ist hierbei variierbar. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Temperaturleitbleche 3.8 ca. 45–50 cm lang, wodurch innerhalb der Garkammer 3 stets ein Bereich nicht von den Temperaturleitblechen 3.8 überdeckt ist. Zum Einlegen bzw. Verschieben der Temperaturleitbleche 3.8 ist der Rost 3.6 vorzugsweise dreigeteilt und damit ebenfalls innerhalb des Garraumes verschiebbar. Durch Verschieben der Temperaturleitbleche 3.8 kann der aus der Feuerkammer 2 austretende Rauch gezielt in bestimmte Bereiche des Garraumes 3.5 gelenkt werden. Hierdurch kann die Hitzeverteilung insgesamt beeinflusst werden. Insbesondere ist es vorgesehen, dass durch Verschieben eines oder mehrere der wenigstens drei Temperaturleitbleche in einen vorderen Bereich der Garkammer zur Feuerkammer hin vermehrt Rauch in einen hinteren Bereich leitbar ist, wodurch der hintere Bereich der Garkammer stärker erhitzbar ist.
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Umgekehrt ist durch Verschieben der Temperaturleitbleche 3.8 in einen hinteren Bereich des Garraumes 3.5 vermehrt Rauch in dem vorderen Bereich lenkbar. Somit ist der vordere Bereich stärker erhitzbar. Dies ist besonders vorteilhaft für das Grillen von unterschiedlichem Gargut, welches unterschiedliche Kerntemperaturen benötigt, um voll durchgegart zu werden. Somit können unterschiedliche Fleischsorten, trotz unterschiedlich benötigter Kerntemperaturen, auf den Punkt und vor allem gleichzeitig gegart werden.
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Das Temperaturleitblech 3.8, welches in nächster Nähe zur Feuerkammer 2 angeordnet ist, erfüllt eine weitere Funktion als Flammendurchschlagschutz. Ein solcher Flammschutz dient dazu, das auf dem Rost 3.6 liegende Grillgut vor aus der Feuerkammer 2 schlagenden Flammen zu schützen. Hierbei wird eine Verteilung der Hitze durch den aus dem Feuerraum 2.3 austretenden Rauch nicht behindert. Das Grillgut wird durch die Form des Flammschutzes 10 derart vor Verbrennungen geschützt, dass die Flammen aus der Öffnung 2.4 kommend entlang der Ausmessung des Bleches gelenkt werden. Der Rauch wird dabei gezielt entlang der Unterseite des Blechs geführt und der vorderen Hälfte des Garraumes 3.5 zugeführt.
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Oberhalb des Grills 1 ist zum Schutz vor Wettereinflüssen ein Dach 11 angeordnet. Wenigstens vier Stützen 11.1 halten das Dach 11. Die Stützen 11.1 sind jeweils an den seitlichen Enden der Garkammer 3 angebracht. Im Dachfirst sind zwei Öffnungen 11.2 und 11.3 vorgesehen, durch welche die Kamine 5, 7 der Garkammer 3 und der Räucherkammer 4 ragen.
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3 und 4 zeigen einen Teil-Querschnitt A-A durch den Grill 1 nach 1. Hierbei ist gezeigt, dass das Dach 11 aus mehreren Teilen besteht, die zum Teil bewegbar sind. Das Dach 11 weist ein erstes Dachteil 11.4 auf, welches ausgehend vom Dachfirst links und rechts der Stützen 11.1 leicht schräg nach unten verlaufend ausgebildet ist. In 3 und 4 ist weiterhin die Öffnung 11.2 zu sehen, durch welche der Kamin 5 der Garkammer 3 geführt ist. Der erste Dachteil 11.4 wird durch die Stützen 11.1 nahe dem Kamin 5 getragen, sowie durch Streben 11.5 verstärkt. Mittels Klappscharniere 11.6, sind mit dem ersten Dachteil 11.4 verbunden, jeweils links und rechts der Garkammer 3 Seitenflügel 11.7 vorgesehen, deren Breite etwas mehr als zwei Drittel des ersten Dachteils 11.4 betragen.
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3 zeigt das Dach 11 in einem eingeklappten Zustand. Die 3 zeigt, dass die Seitenflügel 11.7 derart einklappbar sind, dass die Türen 3.1 der Garkammer 3 problemlos zu öffnen sind. 4 zeigt das Dach in einem ausgeklappten Zustand, wobei die Seitenflügel 11.7 des Daches 11 mit einer Bolzenverbindung am Scharnier 11.6 in ihrer jeweiligen Position (ein- oder ausgeklappt) befestigbar sind. Das Dach 11 hat im ausgeklappten Zustand eine Spannweite von ca. 4,10 Metern. Im eingeklappten Zustand beträgt die Breite ca. 2,45 Meter, wobei wie in 3 zu sehen ist, die Breite der Ablagen 9 nicht unterschritten wird. Hierdurch wird gewährleistet, dass nicht nur der Grill 1 selbst vor Wettereinflüssen geschützt ist, sondern auch ein Bediener, der sich unterhalb des Daches 11 aufhält.
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In 2 ist weiterhin der Weg des Rauches durch den Grill 1 mit Pfeilen beschrieben. In der ersten Feuerkammer 2 wird Feuer entzündet, welches Rauch erzeugt, der durch die Öffnung 2.4 in den Garraum 3.5 zieht. Dort wird der Rauch unterhalb der Temperaturleitbleche 3.8 geführt und gelangt über die Zwischenräume zwischen den Temperaturleitblechen 3.8 unter die Roste 3.6 und zum Grillgut (nicht dargestellt) auf den Rosten 3.6. Die Roste 3.6 selbst sind im Allgemeinen gitterförmig ausgebildet. Über den Kamin 5 zieht der Rauch in denselben und von dort durch das Dach 11 nach draußen. Ein Bewegen der Klappe 5.2 hat bei einer Schließung derselben einen Rauchstau und damit verstärkte Räucherung zur Folge. Bei Öffnen der Klappe ist ein optimaler Abzug des Rauchs für eine stärkere Hitzeentwicklung innerhalb der Garkammer gewährleistet. Durch die unterschiedlichen Temperaturleitbleche 3.8 bzw. Türen 2.1, 3.1 der Feuer- bzw. Garkammer 2, 3 und die Lüftungseinrichtung 2.2 lässt sich der Luftzug durch den Grill 1 weiter steuern, um das gewünschte Garergebnis zu erreichen. Ist ein Räuchern gewünscht, wird die Öffnung 4.2 zur Räucherkammer 4 mittels des von außen bedienbaren Hebels geöffnet. Der Rauch zieht dann durch die Öffnung 4.2 in den Innenraum der Räucherkammer 4 und kommt mit dort aufgehängtem Räuchergut in Berührung. Durch den Kamin 7 wird der Rauch schließlich nach draußen geleitet. Auch hier kann auf das Räucherergebnis verstärkt Einfluss genommen werden, indem mittels der Klappe 7.2 der Rauchabzug verstärkt oder gebremst wird. Mittels der Tür 4.1 und der Lüftungseinrichtung 2.1 lässt sich auch in der Räucherkammer 4 die Hitze-/Rauchverteilung für ein optimales Räucherergebnis regulieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Smoker-Grill
- 2
- erste Feuerkammer
- 2.1
- Deckel Feuerkammer
- 2.2
- Lüftungseinrichtung
- 2.3
- Feuerraum
- 2.4
- Öffnung
- 3
- Garkammer
- 3.1
- Tür Garkammer
- 3.2
- Scharniere Garkammer
- 3.3
- Messinstrumente
- 3.4
- Standfuß
- 3.5
- Garraum
- 3.6
- Rost
- 3.7
- Einlegeschienen
- 3.8
- Temperaturleitblech
- 4
- Räucherkammer
- 4.1
- Tür Räucherkammer
- 4.2
- Öffnung
- 5
- Kamin Garkammer
- 5.1
- Schutzabdeckung Kamin
- 5.2
- Klappe
- 6
- zweite Feuerkammer
- 6.1
- Lüftungseinrichtung
- 7
- Kamin Räucherkammer
- 7.1
- Schutzabdeckung Kamin
- 7.2
- Klappe
- 8
- Schildhalterung
- 9
- Ablagen
- 10
- Auslass
- 11
- Dach
- 11.1
- Stützen
- 11.2
- Öffnung Kamin Garkammer
- 11.3
- Öffnung Kamin Räucherkammer
- 11.4
- erstes Dachteil
- 11.5
- Streben
- 11.6
- Scharniere
- 11.7
- Seitenflügel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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