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Die Erfindung betrifft ein Strömungsteilerelement für einen Mixbecher.
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Mixbecher werden benutzt, um Flüssigkeiten zu durchmischen. Bei dickflüssigen Medien wie Fruchtsäften oder Salatdressings ist es erforderlich, ein Strömungsteilerelement vorzusehen, um eine gute Mischwirkung zu erreichen. Bekannt sind Strömungsteilerelemente, die die Form eines Speichenrades haben. Mit dem Außenring stützt sich dieses Strömungsteilerelement im Mixbecher ab, wozu ein gesonderter Absatz im Mixbecher auszubilden ist. Dieser Absatz wirkt jedoch oftmals optisch störend. Zudem können sich an dem Absatz Ablagerungen bilden. Schließlich ist auch die Reinigung des Strömungsteilerelements selber erschwert, da zwischen den spitz zulaufenden Speichen nur mit dünnen Bürsten wirksam gereinigt werden kann.
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Der Absatz zur Lagerung des bekannten Strömungsteilerelements kann herstellungstechnisch bedingt nur im oberen Randbereich des durch Spitzgießen hergestellten Becherelements eines Mixbechers ausgebildet werden. Das speichenförmige Strömungsteilerelement ist daher ebenfalls im oberen Bereich des Mixbechers zu positionieren. Dadurch wird beim Schütteln des Becherelements mitsamt eines aufgesetzten Deckels immer nur die obere Flüssigkeitsportion wirksam durchmischt. Es kann nur der jenige Teil der Flüssigkeitsmenge wirksam durchmischt werden, der durch das Strömungsteilerelement hoch in den Hohlraum des Deckels steigt und aus diesem wieder hinab in das Becherelement fällt. Eine Durchmischung der weiter unten, im Bodenbereich befindlichen Volumenanteile findet hingegen kaum statt, weil diese Volumenanteile nicht durch die speichenförmigen Strömungsteilerstege hindurch laufen können.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Strömungsteilerelement anzugeben, das eine wirksame Durchmischung über eine größere Höhe eines Mixbechers ermöglicht und das leichter zu reinigen ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Strömungsteilerelement gelöst, das wenigstens zwei in einem spitzen Winkel zueinander angestellte Schenkel umfasst, wobei ein erster Schenkel durch eine schräg in einem Becherelement des Mixbechers anzuordnende Strömungsteilerplatte gebildet ist, die eine Vielzahl von Ausnehmungen aufweist, und wobei ein zweiter Schenkel als Stützelement mit wenigstens einer Ausnehmung ausgebildet und in Gebrauchslage quer in dem Becherelement angeordnet ist.
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Während der horizontale Schenkel, der vorzugsweise obenliegend im Mixbecher, also im Randbereich des Bechers zu positionieren ist, insbesondere der Führung und Abstützung des Strömungsteilerelementes im Becherelement dient, bewirkt der andere, schräg dazu angestellte Schenkel eine wirksame Durchmischung über den gesamten Höhenbereich des Becherelements.
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Die Schrägstellung der Strömungsteilerplatte verläuft vorzugsweise von einem Punkt des Durchmessers am Boden des Mixbechers zu einem diametral gegenüberliegenden Punkt im Randbereich des Mixbechers, um die größtmögliche Länge innerhalb des Becherelements zu erreichen. Dabei muss die Strömungsteilerplatte diese imaginären Punkte nicht unmittelbar berühren.
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Durch die Schrägstellung tritt beim Schütteln des Mixbechers immer Flüssigkeit durch die Strömungsteilerplatte hindurch, ganz gleich in welcher Richtung die Schüttelbewegung vollzogen wird. Sowohl eine Bewegung, die überwiegend vertikal erfolgt, wie auch eine Bewegung, die mehr quer zur Höhenerstreckung des Mixbechers erfolgt, werden Volumenteile durch die Strömungsteilerplatte hindurch bewegt.
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Zum Reinigen kann das Strömungsteilerelement einfach herausgezogen werden. Da beide Schenkel vorzugsweise dünn und plattenförmig ausgebildet sind, ist ein Reinigen zum Beispiel auch durch einfaches beidseitiges Abwischen mit einem Schwamm möglich. Bei genugend groß ausgebildeten Ausnehmungen in der Strömungsteilerplatte ist der Einsatz von Bürsten bei der Reinigung nicht erforderlich.
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Die Strömungsteilerplatte sollte gitterförmig ausgebildet sein. Dabei stellen die Stege zwischen den Ausnehmungen die eigentlichen Strömungsteilerelemente da. Daher können die benachbarten Ausnehmungen eben beliebig groß ausgebildet sein, so dass sie einerseits den leichten Durchtritt großer Flüssigkeitsmengen und außerdem eine einfache Reinigung erlauben.
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Vorzugsweise ist der Übergangsbereich zwischen Stützelement und Strömungsteilerplatte in Draufsicht auf den horizontalen Schenkel geradlinig und im Schnitt bogenförmig ausgebildet. Bei der Verwendung eines runden Mixbechers entsteht zwischen der Innenseite des Mixbechers und der gerundeten Kante am Übergang zwischen den Schenkeln eine Öffnung, die das einfache Ausgießen der Flüssigkeit aus dem Becherelement erlaubt, ohne dass diese erst durch das Strömungsteilerelement und dessen Öffnungen im oberen Bereich hindurch fließen muss und ohne dass das Strömungsteilerelement vorher aus dem Mixbecher entfernt werden muss.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen anhand des Ausführungsbeispiels näher beschrieben, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 ein Strömungsteilerelement in perspektivischer Ansicht und
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2 ein in einen Mixbecher eingesetztes Strömungsteilerelement in geschnittener, perspektivischer Ansicht.
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1 zeigt das erfindungsgemäße Strömungsteilerelement 10. Es besteht im wesentlichen aus einem unteren Schenkel, der mit einer Vielzahl von Ausnehmungen 14, 15 durchbrochen und dadurch als Strömungsteilerplatte 11 ausgebildet ist, und einem oberen Schenkel als Stützplatte 12, welche ebenfalls Ausnehmungen 16, 17 enthält. Dazwischen liegt ein Übergangsbereich 13, der mit einem großen Radius gerundet ist.
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Wie durch die parallelen Strichpunktlinien angedeutet, ist der Übergangsbereich 13 zwar im seitlichen Schnitt bogenförmig; er ist aber in einer seitlichen Ansicht oder in Draufsicht linear ausgebildet.
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Es sind zwei Ausnehmungen 16 in der Stützplatte 12 vorgesehen, die so groß ausgebildet sind, dass zwei Finger hineingesteckt werden können, um das Strömungsteilerelement 11 in das Becherelements eines Mixbechers einsetzen und wieder daraus entnehmen zu können. Ein hochgezogener Randbereich 18 dient der Abstützung im Mixbecher in vertikaler Richtung.
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Um beispielsweise einen frisch gepressten Fruchtsaft direkt aus dem Mixbecher trinken zu können, ohne das Strömungsteilerelement 10 herausnehmen zu müssen, ist eine erste, zentrale Ausnehmung 17 in der Stützplatte 12 vorgesehen. In Projektion dieser Ausnehmung 17 nach unten hin ist in der Strömungsteilerplatte 11 eine weitere längliche Ausnehmung 15 vorgesehen, so dass in Richtung der vertikalen strichpunktierten Linie in 1 ein Strohhalm eingesteckt werden kann.
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Die Außenkontur der Strömungsteilerplatte 11 ist oval und die Außenkontur der Stützplatte 12 ist rund, um die bestmögliche Anpassung an den Innenraum des Mixbechers zu erreichen.
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2 zeigt einen Mixbecher 20, bestehend aus dem eigentlichen Becherelement 21 und einem darauf aufgesetzten Deckel 22.
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Der Deckel 22 ist über einen Schnappverschluss fest mit dem vorkragenden Rand des Becherelements 21 zu verbinden. An der Oberseite ist eine Ausgießöffnung 25 vorgesehen. Ein zusätzlicher Klappdeckel 23 trägt einen Stopfen 24, über welchen die Ausgangsöffnung 25 dicht zu verschließen ist.
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Wie in 2 weiterhin erkennbar, ermöglicht die runde Form der Stützplatte 12 die passgenaue Positionierung im Randbereich des Becherelements 21.
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Die Strömungsteilerplatte 11 hingegen ist genau so geformt, dass sie der Außenkontur eines Schnitts durch das insbesondere zylindrisch oder leicht kegelstumpfförmig ausgebildete Becherelement 21 entspricht. Die Außenränder der schräg stehenden Strömungsteilerplatte 11 legen sich daher dicht an die Innenwandungen des Becherelements 21 an.
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Die beschriebenen Formgebungen sowohl bei der Stützplatte 12 wie auch an der Strömungsteilerplatte 11 bewirken, dass das Strömungsteilerelement 10 fest innerhalb der Querschnittsebene des Becherelements 21 positioniert ist. Der hochgezogene Randbereich 18 des Stützelements 12 greift zudem unter einen Vorsprung am Deckel 22. Damit ist das Strömungsteilerelement 10 insgesamt, in allen drei Raumkoordinaten, innerhalb des Mixbechers 21 festgelegt.