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Die Erfindung betrifft eine Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2008 017 683 A1 ist eine solche Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung für den Gebrauch im Haushalt bekannt. Diese auch als „Spätzle-Shaker” bezeichnete Anordnung dient vor allem zum Zubereiten von Spätzle.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe zu lösen, den bekannten „Spätzle-Shaker” so weiter zu entwickeln, dass auch andere Arten von Teigwaren hergestellt werden können.
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Insbesondere soll erreicht werden, dass Teig gleichmäßig auf einer großen Fläche verteilt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
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Der breite Strahl bzw. Schwall ermöglicht es, dass der Teig einfach auf einer großen Fläche gleichmäßig aufgetragen werden kann. Dies ist besonders praktisch bei der Zubereitung von Pfannenkuchen (im Schwäbischen auch als „Flädle” bezeichnet), weil der Pfannenkuchenteig großflächig auf die Bratfläche einer Pfanne aufgetragen werden muss. Die Anwendung kann jedoch auch in Verbindung mit anderen Arten von Teigwaren, beispielsweise zur Zubereitung von französischen Crêpes oder dergleichen angewendet werden.
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Dadurch dass die Querschnittfläche an beiden Endbereichen erweitert ist wird erreicht, dass der durch den Kanal fließende Teig sich auch dann auf die ganze Querschnittsfläche des Kanals verteilt, wenn eine Durchflussrate des Teigs relativ gering ist. Weil sich der Teig auf die ganze Querschnittsfläche des schlitzförmigen Kanals verteilt, ergibt sich ein relativ breiter Schwall des aus der Abgabeöffnung austretenden Teigs.
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Der Teig oder dessen noch nicht miteinander vermischte Zutaten können in den Teigbehälter eingefüllt werden. Danach kann der Aufsatz auf den Behälter aufgesetzt werden und der Teig über den Kanal ausgegossen werden, um ihn auf einer Fläche, wie zum Beispiel der Bratfläche einer Pfanne, zu verteilen.
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Vorher kann der Teigbehälter mit aufgesetztem Aufsatz geschüttelt werden, um die Zutaten zu vermischen. Es kann vorgesehen sein, dass die Anordnung eine Verschlusskappe zum Verschließen des Kanals aufweist, sodass beim Schütteln des Teigbehälters die darin befindlichen Zutaten bzw. der darin befindliche Teig nicht unbeabsichtigt über den Kanal aus dem Behälter austritt.
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Es kann vorgesehen sein, dass ein Befestigungselement des Aufsatzes einen ersten Gewindeabschnitt, vorzugsweise einen Innengewindeabschnitt, aufweist, mit dem der Aufsatz an die Öffnung des Teigbehälters angeschraubt werden kann.
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Um Teigwaren zubereiten zu können, deren Teig relativ dünnflüssig ist, kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme eines Dichtelements aufweist, wobei der Aufnahmeabschnitt und das Dichtelement so angeordnet und ausgebildet sind, dass der auf dem Teigbehälter aufgesetzte Aufsatz abgedichtet mit dem Behälter verbunden ist.
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Hierbei ist bevorzugt, dass der Aufnahmeabschnitt von einer Ringnut gebildet ist, die im Querschnitt parallel zu einer Längsachse des Befestigungselements verläuft und dass das Dichtelement eine in die Ringnut einlegbare Dichtlippe oder ein in die Ringnut einlegbarer Dichtring ist.
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Vorzugsweise weist der Behälter an seiner Öffnung einen zweiten Gewindeabschnitt, vorzugsweise einen Außengewindeabschnitt derart auf, dass er in den ersten Gewindeabschnitt des Aufsatzes bei an der Öffnung befestigtem Aufsatz eingreift.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung mindestens eine Mixmurmel auf. Die Mixmurmel ist so ausgestaltet, dass sie zusammen mit dem Teig bzw. dessen Zutaten in den Teigbehälter gegeben werden kann und das Vermischen der Zutaten durch Schütteln des Teigbehälters erleichtert.
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Der Teigbehälter ist vorzugsweise derart elastisch ausgeführt, dass er von Hand zusammengedrückt werden kann, um den im Teigbehälter befindliche Teig durch den mindestens einen Kanal des an der Öffnung des Behälters befestigten Aufsatzes zu drücken. Vorzugsweise ist der Teigbehälter so ausgebildet, dass er, wenn er nicht mehr zusammengedrückt wird, aufgrund der Rückstellkraft des verwendeten Materials wieder in seine vorherige Form zurückspringt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher exemplarische Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Aufsatzes für einen Teigbehälter einer Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung;
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2 eine Seitenansicht des Aufsatzes aus 1;
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3 eine geschnittene Ansicht der Darstellung aus 2;
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4 eine weitere Seitenansicht des Aufsatzes aus 1;
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5 eine geschnittene Ansicht der Darstellung aus 4;
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6 ein Ausschnitt einer Untenansicht des Aufsatzes aus 1; und
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7 eine Seitenansicht eines Teigbehälters der Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung.
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Der in 1 gezeigte Aufsatz 11 für einen Teigbehälter weist ein Teigabgabeelement 13 und ein Befestigungselement 15 auf. In der gezeigten Ausführungsform weist sowohl das Teigabgabeelement 13 und das Befestigungselement 15 einen zumindest im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Das Teigabgabeelement 13 und das Befestigungselement 15 sind konzentrisch nebeneinander angeordnet, sodass der Aufsatz 11 insgesamt eine zumindest im Wesentlichen kreisförmige Querschnittsfläche hat. Man erkennt, dass das Teigabgabeelement 13 insgesamt einen kleineren Durchmesser aufweist als das Befestigungselement, sodass sich eine zu einer Teigabgabeöffnung 17 des Teigabgabeelements hin verjüngende, becherartige Form des Aufsatzes 11 ergibt. Wie in 1 dargestellt, kann das Teigabgabeelement 13 und/oder das Befestigungselement 15 eine kegelstumpfförmige Seitenfläche aufweisen. In einer nicht gezeigten Ausführungsform hat eine Seitenfläche des Teigabgabeelements 13 und/oder des Befestigungselements 15 beispielsweise eine zylindrische Form. Der Aufsatz 11 weist an einem Übergang vom Befestigungselement 15 zum Teigabgabeelement 13 eine Stufe 21 auf.
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Aus den Seitenansichten der 2 und 4 ist erkennbar, dass ein von dem Befestigungsabschnitt 15 abgewandtes oberes Ende 23 des Teigabgabeelements 13 gegenüber einer Längsachse 25, die wegen der konzentrischen Anordnung des Teigabgabeelements 13 und des Befestigungselements 15 auch einen Längsachse dieser Elemente 13, 15 bildet, geneigt ist, sodass das obere Ende 23 insgesamt schräg verläuft. Die Teigabgabeöffnung 17 befindet sich an einem Bereich des oberen Endes 23, der zumindest annähernd einen maximalen Abstand von dem Befestigungselement 15, insbesondere der Stufe 21, aufweist.
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Insbesondere aus den geschnitten Darstellungen der 3 und 5 ist erkennbar, dass der Aufsatz 11 einen Hohlraum 27 aufweist, der vom oberen Ende 23 des Teigabgabeelements 13, einer Seitenwand 29 des Teigabgabeelements 13 und einer Seitenwand 31 des Befestigungselements 15 begrenzt ist. Das obere Ende 23 weist einen Kanal 33 auf, der zum Hohlraum 27 hin von einer Einlassöffnung 35 zum Einleiten von Teig in den Kanal 33 und zur Umgebung des Aufsatzes 11 hin von der Teigabgabeöffnung 17 begrenzt ist. Eine Querschnittsfläche des Kanals 33 nimmt entlang einer Flussrichtung (Pfeil 37) von der Einlassöffnung 35 zur Teigabgabeöffnung 17 hin, die zum Abgeben des Teigs eingerichtet ist, kontinuierlich zu. Hierzu ist vorgesehen, dass mindestens eine Wand des Kanals gegenüber der Längsachse 25 geneigt ist. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel schließen gegenüberliegende Wände des Kanals 33 jeweils einen Winkel von 1° bis 5°, vorzugsweise 1,72° oder 2,96° ein (siehe 3 und 5). In einer nicht gezeigten Ausführungsform nimmt die Querschnittsfläche in einer oder mehreren Stufen zu.
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6 zeigt, dass die Teigabgabeöffnung 17 an einem kreisringförmigen Rand 47 des oberen Endes 23 des Teigabgabeelements 13 angeordnet ist. Hieraus ergibt sich eine insgesamt gebogene, nierenartige Form sowohl der beiden Öffnungen 17, 35 als auch jeder Querschnittsfläche des Kanals 33. Eine Mittelachse 48 der länglichen Abgabeöffnung 17 ist gebogen. Die Teigabgabeöffnung 17 ist insgesamt als ein gebogener Schlitz ausgebildet.
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Man erkennt, dass die Querschnittsfläche 39 des Kanals 33 einen mittleren Bereich 39a aufweist, der von einem ersten äußeren Endbereich 39b und einem zweiten äußeren Endbereich 39c der Querschnittsfläche 39 umgeben ist. Der erste äußere Endbereich 39b, der mittlere Bereich 39a sowie der zweite äußere Endbereich 39c sind entlang der Mittelachse 48 nebeneinander angeordnet. Eine maximale Breite B der beiden äußeren Endbereiche 39a, 39b ist größer als eine minimale Breite b des mittleren Bereichs 39a der Querschnittsfläche. Das heißt, die Querschnittsfläche des Kanals 33 ist an den beiden äußeren Endbereichen 39a, 39b aufgeweitet.
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Das Befestigungselement 15 weist Befestigungsmittel, beispielsweise ein Innengewinde 49 auf, mit dem der Aufsatz 11 an dem Teigbehälter befestigt werden kann. Desweiteren weist das Befestigungselement 15 einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme eines Dichtelements 50 auf. Wie beispielsweise aus den 3 und 5 ersichtlich ist, kann der Aufnahmeabschnitt als eine Ringnut 51 ausgebildet sein, die an einem dem Teigabgabeelement 13 zugewandten Rand des Innengewindes 49 angeordnet ist. Die Ringnut 51 ist durch eine parallel zur Längsachse 25 verlaufende, ringförmige Vertiefung gebildet. Das Dichtelement 50 des Aufsatzes 11 kann beispielsweise als eine Dichtlippe oder ein Dichtungsring gebildet sein, wobei die Dichtlippe bzw. der Dichtungsring in die Ringnut 51 eingesetzt und in der Ringnut 51 gehalten ist.
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In den 1 bis 6 sind Bemaßungen in Millimeter bzw. Grad einer exemplarischen Ausführungsform angegeben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung des Aufsatzes 11 beschränkt. Es können auch Aufsätze 11 mit anderen Abmessungen hergestellt werden; insbesondere kann der Aufsatz 11 insgesamt größer oder kleiner als in den Figuren angegeben ausgestaltet werden.
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7 zeigt den Teigbehälter 53, der zusammen mit dem Aufsatz 11 eine Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung bildet. Der Teigbehälter 53 weist eine Öffnung 55 auf, auf die der Aufsatz 11 aufgesetzt werden kann. Ein Außengewinde 57 an der Öffnung 55 ist so ausgebildet, dass es in das Innengewinde 49 eingreifen kann. Der Teigbehälter 53 ist vorzugsweise aus Kunststoff, der vorzugsweise transparent und/oder elastisch ist, hergestellt. Der Behälter kann eine Messskala 59 aufweisen, die das Abmessen von Zutaten des Teigs erleitert.
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Die Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung kann außerdem eine Mix-Murmel
61 aufweisen, die wie in
7 dargestellt zusammen mit den Zutaten in den Teigbehälter
53 gegeben werden kann und das Durchmischen des Teigs durch Schütteln des Teigbehälters
53 erleichtert. Die Mix-Murmel
61 kann beispielsweise massiv ausgebildet sein oder als gitterförmiges Gebilde ausgestaltet sein. Es ist denkbar, den Teigbehälter
53 und/oder die Mix-Murmel
61 wie in der eingangs zitierten Offenlegungsschrift
DE 10 2008 017 683 A1 angegeben, auszugestalten.
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Zum Herstellen von Teigwaren, beispielsweise von Pfannkuchen mit Hilfe der Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung werden zunächst Zutaten des Teigs gegebenenfalls zusammen mit mindestens einer Mix-Murmel 61 in den Teigbehälter 53 gegeben. Danach wird der Aufsatz 11 auf die Öffnung 55 des Teigbehälters 53 aufgeschraubt. Bei aufgeschraubten Aufsatz 11 drückt ein Rand der Öffnung 53 gegen das in der Ringnut 51 befindliche Dichtelement, sodass der Aufsatz 11 den Teigbehälter 53 dicht verschließt. Das Dichtelement stellt somit sicher, dass auch der relativ dünnflüssige Pfannkuchenteig nicht auf andere Weise als durch den Kanal 33 aus der Teigzubereitungs- und Abgabeanordnung entweichen kann.
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Während des Schüttelns kann der Kanal 33 und/oder die Teigabgabeöffnung 17 mittels eines hier nicht dargestellten Deckels verschlossen werden, um unbeabsichtigtes Austreten von Teig aus der Anordnung zu verhindern.
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Anschließend werden die Zutaten durch Schütteln der gesamten Anordnung durchmischt, wodurch fertiger Teig entsteht. Schließlich wird der Teig über den Kanal 33 in ein Gefäß gegeben. Der Teig fließt hierbei entlang der Flussrichtung 37 durch den Kanal 33. Im Falle der Zubereitung von Pfannkuchen kann der Pfannkuchenteig direkt in eine Pfanne gegeben werden.
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Dass die Querschnittsfläche an ihren Endbereichen 39b, 39c breiter ist als der zwischen den Endbereichen liegende mittlere Bereich 39a bewirkt, dass der durch Zusammendrücken des Teigbehälters 53 durch den Kanal gedrückte Teig auch bei geringem Druck sich auf der ganzen Querschnittsfläche 39 des Kanals 33 verteilt. Hierdurch wird erreicht, dass der Teig gleichmäßig auf eine relativ große Fläche aufgetragen werden kann, was insbesondere bei der Herstellung von Pfannkuchen hilfreich ist. Außerdem wird durch den breiten, schwallartigen Teigstrahl vermieden, dass Teigspritzer in unbeabsichtigter Weise Geschirr oder Kochutensilien verschmutzen.
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Insgesamt ermöglicht die vorliegende Erfindung die einfache, schnelle, ökologische und saubere Herstellung insbesondere von frischen Teigwaren, bei deren Zubereitung Teig auf eine relativ große Fläche verteilt werden muss, wie es beispielsweise bei Pfannkuchen der Fall ist. Es ist denkbar, dass der „Spätzle-Shaker” mit Hilfe des erfindungsgemäßen Aufsatzes nachgerüstet wird.