-
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel, das 5 bis 99,9 Gew.-% Carbamid und/oder ein oder mehrere Derivate hiervon enthält, insbesondere als Reinigungsmittel für geschlossene Systeme, insbesondere als Geschirrspülmittel, als ein Waschmittel für Waschmaschinen (insbesondere zur Reinigung von Textilien), als ein Mittel zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren einer Einrichtung in der Lebensmittel-verarbeitenden Industrie und für eine medizinische Einrichtung, als Hand-Geschirrspülmittel oder als Sanitärreiniger oder als Handreiniger (zum Händewaschen).
-
Gemäß der Erfindung beziehen sich geschlossene Systeme auf Einrichtungen, die entweder während des Betriebs vollständig gegenüber der Umwelt abgeschlossen sind, zum Beispiel Geschirrspüler, Waschmaschinen oder dergleichen, oder vor der Inbetriebnahme hermetisch gegenüber der Umwelt abgeschlossen sind und lediglich bei Inbetriebnahme geöffnet werden, beispielsweise eine Einrichtung zur Lebensmittelverarbeitung oder auch als medizinisches Gerät, wie Spüleinrichtungen für Operationsräume und Zahnarztstühle, Dialyseapparate, Herz-Lungen-Maschinen, Endoskope und ähnliches medizinisches Gerät. Während bei den erstgenannten Systemen das Reinigungsmittel in der Einrichtung bei Betrieb umgewälzt wird, wird bei den letztgenannten Systemen das System mit dem Reinigungsmittel gespült. Hier dient das Reinigungsmittel nicht nur zum Reinigen, sondern auch zum Hygienisieren und/oder gegebenenfalls Desinfizieren.
-
Reinigungsmittel für geschlossene Systeme, wie Geschirrspülmittel, Waschmittel für Waschmaschinen, Handgeschirrspülmittel und Sanitärreiniger sind Mittel, die in fast allen Haushalten verwendet werden. Moderne Geschirrspülmittel, wie sie in der
WO 2007/141257 beschrieben werden, enthalten typischerweise Tenside, Reinigungsmittel-Builder, Bleichmittel und Enzyme als wichtige Bestandteile.
-
Enzyme sind Moleküle, insbesondere Proteine, die eine bestimmte chemische Reaktion katalysieren können. Enzyme spielen im Stoffwechsel aller lebenden Organismen eine wichtige Rolle; sie katalysieren und steuern viele biochemische Reaktionen, zum Beispiel beim Kopieren (DNA-Polymerase) oder Transskribieren (RNA-Polymerase) der Erbinformation. Enzyme, die in Geschirrspülmitteln benutzt werden, sind zum Beispiel Proteasen, Amylasen, Katalasen, Peroxidasen, Cellulasen und/oder Lipasen. Bevorzugt ist die Verwendung von Proteasen und Amylasen.
-
Enzyme sind relativ teuer im Vergleich zu anderen Komponenten eines modernen Reinigungsmittels für geschlossene Systeme, Geschirrspülmittel oder Sanitärreiniger. Trotz der Verwendung teuerer Enzyme ist der Reinigungseffekt moderner Reinigungsmittel, wie Geschirrspülmittel, oft nur befriedigend. Zusätzlich bringt die Verwendung von Enzymen häufig Nachteile mit sich; zum Beispiel können Geschirrspülmittel lediglich innerhalb eines gewissen Temperatur- und pH-Wert-Bereichs eingesetzt werden. Und es können Stabilitätsprobleme auftreten, insbesondere bei längerer Lagerung. Schließlich ist es bei Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten problematisch, wenn unkontrollierte Enzymmengen in das Abwasser gelangt. Auch der Umgang mit Enzymen bei der Herstellung oder Verwendung enzymhaltiger Produkte ist nicht unproblematisch (z. B. Allgeriepotential).
-
Es war daher die Aufgabe der Erfindung, die vorstehend dargestellten Nachteile zu vermindern.
-
Es war insbesondere Aufgabe der Erfindung, ein Reinigungsmittel zum Beispiel für geschlossene Systeme, ein Handgeschirrspülmittel oder einen Sanitärreiniger bereitzustellen, das bzw. der eine hohe Reinigungswirkung zeigt. Trotz der hohen Reinigungswirkung soll das Reinigungsmittel bzw. das Geschirrspülmittel oder der Sanitärreiniger oberflächenschonend sein. Ferner sollte eine Anwendung über einen breiten pH-Wert-Bereich (neutral, alkalisch, sauer) möglich sein.
-
Im Falle des Geschirrspülmittels war es eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Mittel bereitzustellen, das über einen weiten Temperaturbereich, insbesondere von 15°C bis 70°C oder 15°C bis 80°C, anwendbar ist und das eine vorteilhafte Reinigungswirkung über einen möglichst weiten Temperaturbereich erzielt. Es soll sowohl für Haushaltsgeschirrspüler als auch für Gewerbegeschirrspüler einsetzbar sein. Das Mittel soll zudem zu einer gläserschonenden Reinigung führen.
-
Carbamid (Harnstoff) ist ein neutrales, geruchloses, sehr gut wasserlösliches, untoxisches Produkt, das vom menschlichen Organismus als Endprodukt des Stickstoff-Stoffwechsels in Mengen von 20 bis 30 g pro Tag ausgeschieden wird und zu den umweltfreundlichsten Stoffen in der Natur zählt. Hier kann es durch chemischen Abbau in seine Bausterne zerlegt bzw. in Form wasserlöslicher oder unlöslicher Salze (z. B. als Ca-Carbonat und/oder Mg-Carbonat) gespeichert werden.
-
Unter diesem Aspekt kann Carbamid – das chemisch als Diamid der Kohlensäure anzusehen ist – als gebundene Form der beiden gasförmigen Komponenten NH3 und CO2 (im Verhältnis 2:1) angesehen werden, aus denen es wegen seines Einsatzes im Bereich der Düngemittel und Kunstharze in riesigem Maßstab kommerziell großtechnisch hergestellt wird.
-
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verwendung von Carbamid in Reinigungsmitteln wird durch den vermehrten Einsatz großer Mengen Carbamid im Reinigungssektor durch die Bindung von CO2-Gas bei der technischen Herstellung, der Verwendung als Reiniger und der Entsorgung in der Natur zu unschädlichen Salzen (insbesondere Carbonate und Hydrogencarbonate) ein nicht unerheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
-
Des Weiteren soll es aus Umwelt- und Kostengesichtspunkten möglich werden, die Menge an Enzymen und Bleichmitteln, die üblicherweise in herkömmlichen Reinigungsmitteln eingesetzt werden, herabzusetzen.
-
Es sollen bevorzugt nur bioabbaubare und/oder bioregenerierbare Substanzen verwendet werden, insbesondere solche, die gemäß EN ISO 14593: 199 (CO2 Headspace-Test) bioabbaubar sind.
-
Die Aufgaben der vorliegenden Erfindung konnten unerwartet durch die Verwendung eines Mittels mit einem hohen Gehalt an Carbamid (Harnstoff) gelöst werden.
-
Des Weiteren konnten die Aufgaben der vorliegenden Erfindung durch die Verwendung von Carbamid (Harnstoff) als Reinigungsmittel gelöst werden.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsmittel, das enthält 5 bis 99,9 Gew.-% Carbamid und/oder eines oder mehrerer Derivate hiervon, das als Reinigungsmittel, zum Beispiel für geschlossene Systeme, insbesondere als Geschirrspülmittel, als Waschmittel für Waschmaschinen, als ein Mittel zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren einer Einrichtung in der Lebensmittelverarbeitenden Industrie oder für eine medizintechnische Einrichtung, als Hand-Geschirrspülmittel oder als Sanitärreiniger, insbesondere als ein Toiletten-Sanitärreiniger.
-
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Reinigungsmittel, umfassend
- (a) 5 bis 99,9 Gew.-% Carbamid und/eines oder mehrerer Derivate hiervon;
- (b) 0,1 bis 90 Gew.-% eines oder mehrerer Elektrolyte;
- (c) bis zu 40 Gew.-% eines oder mehrerer Tenside;
- (d) bis zu 10 Gew.-% eines oder mehrerer Enzyme; und
- (e) bis zu 20 Gew.-% eines oder mehrerer Komplexbildner.
-
Die Erfindung stellt des Weiteren bereit ein Verfahren zur Reduzierung oder Vermeidung von Enzymen in Reinigungsmitteln, zum Beispiel für geschlossene Systeme, insbesondere in Geschirrspülmitteln, in Waschmitteln für Waschmaschinen, in Mitteln zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren von Einrichtungen in der Lebensmittel-verarbeitenden Industrie oder für eine medizinische Einrichtung, in Hand-Geschirrspülmitteln oder in Sanitärreinigern, das dadurch gekennzeichnet ist, dass in einem Enzym enthaltenden Reinigungsmittel, in einem Enzym enthaltenden Waschmittel oder in einem Enzym enthaltenden Sanitärreiniger eine bestimmte Menge an Enzymen durch die 5- bis 50-fache Menge an Carbamid und/oder eines oder mehrerer Derivate davon ersetzt wird.
-
Im Hinblick auf die Verwendung des Mittels als Sanitärreiniger sollte erwähnt werden, dass der Sanitärreiniger nur während des eigentlichen Reinigungsvorgangs an der zu reinigenden Oberfläche verbleibt, beispielsweise an der Keramikoberfläche des WCs und nach Ende der Reinigung vollständig abgespült wird, so dass das Entstehen von Gerüchen, die zum Beispiel während des möglichen Zersetzens des Carbamids auftreten, verhindert wird.
-
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel als Geschirrspülmittel, insbesondere für Geschirrspüler, herangezogen. Diese Reinigungsmittel können in fester oder flüssiger Form vorliegen. Vorzugsweise liegen die Reinigungsmittel in fester Form vor, insbesondere in Form eines Pulvers, von Granulaten oder von Tabletten (Geschirrspüler-Tabletten oder Tabs).
-
Darüber hinaus werden die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel als Sanitärreiniger (insbesondere als Toilettenreiniger) verwendet. Diese Reinigungsmittel können in fester (zum Beispiel als Pulver oder Granulate) oder flüssiger (zum Beispiel als Gel) Form vorliegen. Vorzugsweise liegen die Reinigungsmittel in fester Form, insbesondere in Form eines Pulvers vor.
-
Die nachfolgend gegebenen Erläuterungen/Definitionen beziehen sich auf Reinigungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung zum Beispiel für geschlossene Systeme (insbesondere als Mittel zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren), die erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel und die erfindungsgemäßen Sanitärreiniger, sofern nichts anderes gesagt wird. Um die Klarheit zu verbessern, wird auf ”Mittel gemäß der Erfindung” oder ”Reinigungsmittel gemäß der Erfindung” Bezug genommen.
-
Das erfindungsgemäße Mittel enthält 5 bis 99,9 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 95 Gew.-%, insbesondere 10 bis 90 Gew.-% (z. B. 10 bis 70 Gew.-%), ganz besonders bevorzugt 20 bis 80 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 25 bis 75 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 20 bis 70 Gew.-% und insbesondere 20 bis 60 Gew.-% Carbamid (Harnstoff) und/oder eines oder mehrerer Derivate hiervon, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
-
Geschirrspülmittel enthalten vorzugsweise 15 bis 65 Gew.-%, insbesondere bei pulverförmigen Geschirrspülmitteln 30 bis 60 Gew.-% Carbamid.
-
Sanitärreiniger enthalten vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-%, Carbamid.
-
Im Gegensatz zu diesen hohen Mengen ist Carbamid in Geschirrspülmitteln und Sanitärreinigern des Standes der Technik lediglich als ein Additiv in geringfügigen Mengen verwendet worden. Beispielsweise offenbart die
DE 199 23 943 A1 einen Sanitärreiniger, in dem Carbamid als ein keimfördernder organischer Stoff in einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% verwendet wurde. Jedoch wurde Carbamid in diesem Falle nicht zur Verbesserung des Reinigungseffekts oder zur Lösung der vorstehend genannten Aufgaben herangezogen.
-
Carbamid (auch als Harnstoff bekannt) weist die chemische Struktur der Formel (I) auf.
-
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich des Weiteren auf Derivate von Carbamid. Bevorzugt Derivate sind Verbindungen der Formel (II),
worin R
1, R
2, R
3 und R
4, unabhängig voneinander, die folgende Bedeutung haben: ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe, wie Phenyl oder Naphthyl, eine Arylalkyl(aralkyl)gruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Alkylarylgruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine O-, S- oder N-haltige heterocyclische Gruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen.
-
Darüber hinaus können zwei der Reste R1, R2, R3 und R4 zusammen den Teil einer heterocyclischen Gruppe mit 1 bis 8 (insbesondere 2 bis 5) Kohlenstoffatomen und ein oder mehreren weiteren Heteroatomen (zusätzlich zu den Stickstoffatomen), an die die Reste R1, R2, R3 bzw. R4 gebunden sind, ausgewählt unter O, S und N, d. h., Carbamid-Derivate der Formeln (IIa), (IIb), (IIc) und (IId), bilden.
-
-
Insbesondere kommen beispielsweise die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl- sowie die verschiedenen Isomeren der Butylgruppe als Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in Frage. Beispiele für die Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen sind insbesondere der Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- sowie Cyclohexylrest. Beispiele für die Aralkylgruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen sind insbesondere die Benzyl- und Phenethylgruppe. Beispiele für die Alkylarylgruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen sind insbesondere die Tolylgruppe sowie Beispiele für die heterocyclische Gruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (insbesondere mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen) sind insbesondere solche, in deren heterocyclischem Ring sich mindestens ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom befindet. Hier können als geeignete Beispiele die Radikale des Oxirans, Tetrahydrofurans, Dioxans sowie Pyrans angegeben werden.
-
Der Ausdruck ”Derivate” bezieht Dimere und Trimere der Verbindungen der Formel (I) und (IIa–d) ein.
-
Bei einer Ausführungsform wird das Carbamiddimer (Biuret) gemäß der Formel (III) als Derivat herangezogen:
-
Ferner umfasst der Begriff ”Derivat” auch Salze, Solvate, Hydrate und andere Addukte der vorstehend unter den Formeln (I) bis (III) genannten Verbindungen. Diese umfassen z. B. Carbamidsulfat, Carbamidphosphat und Carbamidhydrogenperoxid (Percarbamid).
-
Schließlich ist es auch möglich, Gemische von Carbamidderivaten oder Mischungen von Carbamid und Carbamidderivaten heranzuziehen.
-
Besonders bevorzugt wird in dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel Carbamid (Harnstoff).
-
Gemäß der Erfindung kann das erfindungsgemäße Mittel als Reinigungsmittel für geschlossene Systeme, wie Geschirrspüler oder Waschmaschinen, als ein Mittel zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren einer Einrichtung in der Lebensmittelindustrie oder eines medizinischen Geräts, als Geschirrspülmittel oder als Sanitärreiniger, verwendet werden.
-
Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel kann z. B. für geschlossene Systeme verwendet werden. Bei entsprechender Dosierung des Carbamids kann es auch als Mittel zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren einer Einrichtung in der Lebensmittelindustrie oder von medizinischen Geräten verwendet werden.
-
Geschirrspülmittel werden im Allgemeinen als Mittel zum Reinigen von Geschirr verwendet. Das erfindungsgemäße Mittel kann sowohl als Maschinen-Geschirrspülmittel oder als Hand-Geschirrspülmittel verwendet werden. Bevorzugt wird es als Geschirrspülmittel verwendet, insbesondere sowohl für gewerbliche Geschirrspüler als auch für Haushalts-Geschirrspüler.
-
Sanitärreiniger werden im Allgemeinen zur Reinigung von sanitären Oberflächen verwendet. Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Mittel zum Reinigen von Toilettenbecken oder in Urinbecken verwendet. Bei dem Sanitärreiniger handelt es sich somit bevorzugt um einen WC-Sanitärreiniger.
-
Zusätzlich zu Carbamid und/oder den Derivaten hiervon kann das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere Tenside, wie anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere Tenside enthalten. Ebenfalls sind beliebige Gemische aller nachstehend erläuterten Tenside möglich.
-
Das Mittel gemäß der vorliegenden Erfindung kann bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 40 Gew.-%, bevorzugter 0,1 bis 35 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,5 bis 30 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer Tenside, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten.
-
Als anionische Tenside bezeichnet man im Allgemeinen Tenside, die eine negativ geladene funktionelle Gruppe besitzen. Anionische Tenside sind üblicherweise aus einem polaren und einem unpolaren Teil aufgebaut. Als unpolarer Teil dient bevorzugt ein C6-C30-Alkylrest. Die polare funktionelle Gruppe ist bevorzugt -COO–(Carboxylat), -SO3 –(Sulfonat) oder -O-SO3 –(Sulfat).
-
Beispiele hierfür sind:
Alkylcarboxylate der Formel R-COO–Na+, wobei R ein organischer Rest mit 6 bis 30, bevorzugt 8 bis 16 Kohlenstoffatomen ist; Alkylbenzolsulfonate (ABS) der Formel CnH2n+1-C6H4-SO3 –Na+, wobei n 6 bis 30, bevorzugt 8 ist 16 ist, (z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat);
sekundäre Alkansulfonate (SAS) der Formel CnH2n+1-SO3 –Na+, wobei n 6 bis 30, bevorzugt 8 ist 16 ist; und
Fettalkoholsulfate (FAS) der Formel H3C-(CH2)n-CH2-O-SO3 –Na+, wobei n 6 bis 30, bevorzugt 8 ist 16 (zum Beispiel Natriumlaurylsulfat) ist.
-
Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-15-Alkylbenzolsulfonate und Olefinsulfonate in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-20-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Weiterhin sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet. Ein spezielles Beispiel ist Ufaryl (z. B. Ufaryl DL 90 C), ein Alkylbenzolsulfonat.
-
Weitere geeignete anionische Tenside sind sulfonierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinester sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen. Bevorzugte sulfonierte Fettsäureglycerinester sind dabei die sulfonierten Produkte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
-
Eine weitere Klasse von anionischen Tensiden ist die durch Umsetzung von Fettalkoholethoxylaten mit Natriumchloracetat in Gegenwart basischer Katalysatoren zugängliche Klasse der Ethercarbonsäuren. Geeignete anionische Tenside sind ferner auch die Partialester von Di- oder Polyhydroxyalkanen, Mono- und Disacchariden, Polyethylenglykolen mit den En-Addukten von Maleinsäureanhydrid an mindestens einfach ungesättigten Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 25 Kohlenstoffatomen und bevorzugt mit einer Säurezahl von 15 bis 130. Alternativ verwendbare anionische Tenside sind die Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate und Sulfosuccinamide, insbesondere Sulfosuccinate und Sulfosuccinamate, äußerst bevorzugt Sulfosuccinate.
-
Als nichtionische Tenside bezeichnet man üblicherweise Tenside, die im Wesentlichen keine dissoziierbaren funktionellen Gruppen enthalten und sich daher in Wasser nicht in Ionen auftrennen. Wie jedes Tensid sind auch die nichtionischen Tenside aus einem unpolaren und einem polaren Teil aufgebaut. Als unpolareren Teil enthalten die nichtionischen Tenside bevorzugt einen Fettalkohol (z. B. C12-C18 oder z. B. einen Oktyl- oder Nonylphenolrest. Als polaren Teil enthalten die nichtionischen Tenside bevorzugt Hydroxylgruppen oder Ethergruppen.
-
Beispiele für nichtionische Tenside sind:
Polyalkylenglykolether;
Fettalkoholethoxylate (FASO), insbesondere der Formel CH3-(CH2)10-16-(O-C2H4)1-25-OH
Fettalkoholpropoxylate (FAPO), insbesondere der Formel CH3-(CH2)10-16-(O-C3H6)1-25-OH Alkylglucoside;
Alkylpolyglucoside (APG), insbesondere der Formel CH3-(CH2)10-16–(O-Glykosid)1-3-OH
Oktylphenolethoxylate, insbesondere der Formel C8H17-(C6H4)-(O-C2H4)1-25-OH; und/oder
Nonylphenolethoxylate, insbesondere der Formel C9H19-(C6H4)-(O-C2H4)1-25-OH.
-
Als kationische Tenside bezeichnet man Tenside, die eine positiv geladene funktionelle Gruppe besitzen. Bevorzugt handelt es sich um quartäre Ammoniumverbindungen der Formel R1aR2aR3aR4aN+X–, wobei R1a bis R4a ein organischer Rest mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt Stearyl-, Palmityl-, Methyl-, Benzyl-, Butylreste sind und X ein Gegenion, bevorzugt ein Halogenid, ist.
-
Als amphotere Tenside bezeichnet man Tenside, die sowohl eine negativ als auch eine positiv geladene funktionelle Gruppe besitzen. Als unpolarer Teil dient bevorzugt eine Alkylgruppe, als polarer Teil bevorzugt eine Carboxylat-Gruppe (R-COO–) und eine quartäre Ammonium-Gruppe.
-
Im Fall von Geschirrspülreinigern werden in einer bevorzugten Ausführungsform insbesondere Polyoxyethylensorbitanfettsäureester (z. B. erhältlich als Span® oder Tween® 80) und/oder ein C12-C14-Alkoholpolyethylenglykolether (erhältlich z. B. als Marlox® MO 154) als Tenside eingesetzt. Im Falle von flüssigen Geschirrspülreinigern hat sich hier eine vorteilhafte Stabilität gezeigt.
-
Weitere bevorzugte Tenside sind nichtionische niedrig-schäumende oder feste Tenside, die z. B. unter den Handelsmarken Genapol (z. B. Genapol EP 2584), Lutensol (z. B. Lutensol AT 25) und Plurafac (z. B. Plurafac LF 901) vertrieben werden und die zur Klasse der Alkylpolyglycolether bzw. Fettalkoholethoxylate gehören.
-
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung enthält das erfindungsgemäße Mittel bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 20 Gew.-%, noch bevorzugter 0,5 bis 20 Gew.-%, und noch stärker bevorzugt 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,2 bis 15 Gew.-% eines oder mehrerer Komplexbildner, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
-
Komplexbildner sind Liganden, die zwei oder mehr Bindungsstellen aufweisen. Dadurch bilden sie besonders stabile Komplexe mit mehrwertigen Metallionen. Beispiele für Komplexbildner sind Nitrilotriacetat (NTA), Ethylendiamintriacetat (TED), Ethylendiamintetraacetat (EDTA), Methylglycindiacetat (MGDA) (z. B. Trilon M), Oxalat, Maleat, Tartrat und/oder Citrat, besonders bevorzugt sind Natriumsalze hiervon. Auch wenn im Falle von Citrat/Citronensäure diese als Elektrolyte (und/oder pH-Regler) herangezogen werden können, so ist es bevorzugt, dass die oben genannten Komplexbildner in den angegebenen Mengen vorliegen.
-
Weitere Beispiele von Komplexbildnern sind Polyacrylsäure und Salze davon (z. B. Sokalan PA 30 CL, eine Polyacrylsäure niedrigen Molekulargewichts, vollständig neutralisiert als Natriumsalz) sowie das natürliche Polysaccharidalginat und Salze davon.
-
Die meisten derartiger Komplexbildner werden oft in Reinigungsmitteln zusammen mit anderen Additiven vom Elektrolyttyp unter dem allgemeinen Begriff ”Builder” zusammengefasst.
-
Häufig können diese wasserlöslichen Substanzen oder nicht-wasserlöslichen Substanzen, wie Aluminosilikate und insbesondere Zeolithe, als Builder verwendet werden.
-
Zeolithe, die als Builder geeignet sind, umfassen zum Beispiel Zeolith A, Zeolith X, Zeolith Y und Zeolith P.
-
Andere geeignete Builder sind zum Beispiel Polyacetale, die durch Umsetzung von Dialdehyden unter Verwendung von Polyolcarboxylsäure, die vorzugsweise 5 bis 7 C-Atome und mindestens drei Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden mit Dialdehyden, wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie Mischungen hiervon und von Polyolcarboxylsäuren, wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure, erhalten.
-
Weitere geeignete organische Builder sind Dextrine, d. h. Oligomere oder Polymere von Carbohydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärke erhalten werden können. Des Weiteren können Polyacrylate, Pectinate und Alginate als Builder herangezogen werden, die im Kontext der vorliegenden Erfindung auch als ”Komplexbildner” angesehen werden können.
-
Als Alternative können auch auf Phosphat beruhende Builder verwendet werden. Jedoch sind diese aus Gründen des Umweltschutzes nicht bevorzugt. Beispiele sind Natriumtripolyphosphate, Natriumpyrophosphat und Natriumorthophosphat. Phosphonate, die auch als geeignete Builder oder Komplexbildner angesehen werden können, werden lediglich als ein spezielles Beispiel erwähnt, die unter der Handelsmarke Bayhibit (z. B. Bayhibit S) vertrieben werden. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist vorzugsweise phosphatfrei oder enthält lediglich kleine Mengen (z. B. bis zu 0,19 Gew.-% Phosphonat).
-
Die vorstehend genannten Komplexbildner sowie die folgenden Mittel vom Elektrolyttyp können als geeignete Builder angesehen werden, die im Stande sind, die beobachtete Reinigungswirkung des Carbamids zu unterstützen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel zudem einen oder mehrere Stabilisatoren. Stabilisatoren dienen hierbei üblicherweise als lösungs- und/oder dispersionsvermittelnde Komponente. Bevorzugt werden Polyalkohole als Stabilisatoren verwendet. Unter Polyalkohol werden Substanzen verstanden, die zwei oder mehr Alkoholgruppen umfassen. Beispiele für geeignete Stabilisatoren sind Glykol, Propylenglykol, Polyalkylenglykol, insbesondere Polyethylenglykol (z. B. Pluriol®), Polypropylen-glykol, Glycerol, Sorbitol, Mannitol oder Gemische daraus.
-
Das erfindungsgemäße Mittel kann zusätzlich Stabilisatoren in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-%, enthalten, insbesondere wenn es sich um ein erfindungsgemäßes Mittel in flüssiger Form handelt.
-
Das erfindungsgemäße Mittel kann bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Weiteren ein oder mehrere antibakterielle und/oder antimykotische und/oder antimikrobielle Additive, insbesondere im Falle einer flüssigen Zubereitung, enthalten.
-
Das antibakterielle und/oder antimykotische und/oder antimikrobielle Additiv ist typischerweise in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-%, einbezogen, zum Beispiel lebensmittelchemisch zugelassene Konservierungsstoffe, wie Natriumformiat, Natriumsorbat oder PHB-Ester sowie geeignete Additive mit einem antimikrobiellen Wirkungsspektrum.
-
Im Falle eines Handgeschirrspülmittels oder eines Handreinigers, also eines Reinigers wie eine Waschpaste zum Reinigen der Hautoberflächen, insbesondere der Hand, ist es zudem bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Mittel eine oder mehrere hautpflegende Komponenten enthält. Diese ist üblicherweise in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 3 Gew.-%, enthalten. Als hautpflegende Komponente sind z. B. Aminosäuren oder Fruchtsäuren geeignet. Bevorzugt wird Prolin verwendet.
-
Das Reinigungsmittel gemäß der Erfindung kann Enzyme enthalten. Diese Enzyme sind typischerweise in einer Menge bis zu 10 Gew.-% (z. B. 0,01 bis 10 Gew.-%), vorzugsweise bis zu 5 Gew.-% (z. B. 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere 1 bis 5 Gew.-%), besonders bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels, einbezogen.
-
Beispiele geeigneter Enzyme sind Proteasen, Lipasen, Amylasen und Cellulasen. Spezielle Beispiele kommerziell erhältlicher beschichteter Enzym-Zubereitungen in fester Form sind z. B. Savinase 6.0 T, Lipolase 100 T und Termamyl 120 T.
-
Weitere Beispiele von Enzymen umfassen:
- – Proteasen wie BLAP® 140 (Firma: Henkel), Optimase®-M-440, Optimase®-M-330, Opticlean®-M-375, Opticlean®-M-250 (Firma: Solvay Enzymes); Maxacal® CX 450.000, Maxapem® (Firma: Ibis); Savinase® 4,0 T, 6,0 T, 8,0 T (Firma: Novo); Esperase® T (Firma: Ibis);
- – Amylasen wie Termamyl® 60 T, 90 T, Duramyl®(Firma: Novo); Amylase-LT® (Firma: Solvay Enzymes); Purafect OxAm® (Firma: Genencor); Maxamyl® P 5000, CXT 5000 oder CXT 2900 (Firma: Ibis); insbesondere α-Amylasen wie Termamyl®, Termamyl®ultra, Duramyl® (Firma: Novozymes); Purastar®ST, Purastar®OxAm (Firma: Genencor); Keistase® (Firma: Daiwa Seiko);
- – Lipasen wie Lipolase® 30 T (Firma: Novo).
-
Zusätzlich zu den vorgenannten Komponenten kann das Mittel gemäß der Erfindung auch ein oder mehrere Geruchsstoffe enthalten. Geruchsstoffe sind natürliche oder synthetische Substanzen, die einen Geruch haben, insbesondere einen angenehmen Geruch. Beispiele von Geruchsstoffen sind:
Ambrettolid, [alpha]-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon, Benzylakohol, Borneol, Bornylacetat, [alpha]-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylaldehyd, Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hydrochinon-Dimethylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimt-alkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmin, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresolmethylether, Cumarin, p-Methoxy-acetophenon, Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methyl-ss-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonylketon, Muskon, ss-Naphthol-ethylether, ss-Naphthol-methylether, Nerol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonylakohol, n-Octylaldehyd, p-Oxyacetophenon, Pentadekanolid, ss-Phenylethylakohol, Phenylacetaldehyd-Dimethylacetal, Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, [gamma]-Undelacton, Vanilin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester, Zimtsäurebenzylester, Alkyisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool, Linaylacetat und -propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phellandren, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral und/oder Zitronellal.
-
Ebenfalls können ätherische Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennadelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopa[iota]vabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lemongrasöl, Moschuskörneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Sternanisöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang-Ylang-Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl und/oder Zypressenöl verwendet werden.
-
Besonders bevorzugt werden als Geruchsstoffe Limonenterpene und/oder Orangenterpene verwendet.
-
Geruchsstoffe werden üblicherweise in einer Menge von 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise von 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, eingesetzt. Wenn gewünscht, wird eine Kombination von 2 oder mehr Geruchsstoffen, z. B. 2 bis 10, eingesetzt. Eine Kombination von Geruchsstoffen kann zur Überdeckung eines möglicherweise auftretenden Harnstoffgeruchs vorteilhaft sein.
-
Neben den Geruchsstoffen kann das Mittel gemäß der Erfindung auch Farbstoffe enthalten (z. B. Kiwifrucht-Grün oder TAED-Grün).
-
Wenn das Reinigungsmittel gemäß der Erfindung in flüssiger Form vorliegt, kann es Wasser und/oder ein oder mehrere nichtwässrige Lösungsmittel enthalten.
-
Geeignete nichtwässrige Lösungsmittel stammen beispielsweise aus der Gruppe der ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt unter Ethanol, n- oder i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propan- oder Butandiol, Glycerol, Diglykol, Propyl- oder Butyldiglykol, Hexylenglykol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykol-ethylether, Propylenglykolmethyl-, -ethyl- oder -propylether, Dipropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Nichtwässrige Lösungsmittel können in das flüssige Geschirrspülmittel oder den Sanitärreiniger üblicherweise in Mengen von 0,1 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, eingesetzt werden.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung liegt das erfindungsgemäße Mittel als festes Mittel vor, das in Teilchenform oder in Form gepresster Tabs oder Tabletten vorliegt. Das Mittel gemäß der Erfindung enthält 0,1 bis 90 Gew.-%, bevorzugter 1 bis 70 Gew.-% (z. B. 5 bis 70 Gew.-%), und ganz besonders bevorzugt 5 bis 60 Gew.-% Elektrolyte, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
-
Abhängig von der pulverigen oder flüssigen Form, enthält das Geschirrspülmittel vorzugsweise 5 bis 60 Gew.-% Elektrolyte.
-
Sanitärreiniger enthalten vorzugsweise 5 bis 90 Gew.-% Elektrolyte.
-
Salze, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid, beeinflussen physikochemische Parameter, wie z. B. Ionenstärke, die für die Reinigungsaktivität des Mittels vorteilhaft sein kann, das gemäß der Fähigkeit des Brechens inter- und intramolekularer Bindungen (z. B. in Proteinen oder Kohlenhydraten) verwendet wird.
-
Bevorzugte Elektrolyte sind Alkali- oder Erdalkalisalze, mehr bevorzugt Alkalisalze, insbesondere Natriumsalze. Beispiele sind Natriumsulfat oder Natriumchlorid, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Trinatriumcitrat, Natriumphosphat, Natriumphosphonat, Natriumacetat, Natriumalginat, Natriummaleat etc. Entsprechend der Komplexier- und/oder pH-regelnden Fähigkeit der Anionen werden vorzugsweise Trinatriumcitrat und Natriumcarbonat zusätzlich zu pH-regelnden Puffersystemen herangezogen (z. B. Citronensäure/Natriumhydroxid und/oder Natriumcarbonat/Natriumbicarbonat). Daher ist es eine bevorzugte Ausgestaltung, dass mindesteins ein Teil der Elektrolyte eine oder mehrere Substanzen sein können, die im Stande sind, den pH-Wert (pH-Regler) einzustellen. Derartige pH-Regler werden zur Einstellung eines geeigneten pH-Werts des Reinigungsmittels herangezogen (oder, wenn elf Mittel in fester Form vorliegt, zur Einstellung des pH-Werts bei einer 1-molaren Lösung des Mittels in Wasser).
-
Vorzugsweise wird ein pH-Wert von 7 bis 12, insbesondere von 8 bis 11, bei Geschirrspülmitteln eingestellt.
-
In diesem Fall ist der pH-Regler vorzugsweise ein alkalisches Mittel. Vorzugsweise ist das alkalische Mittel in Form eines basischen Alkalisalzes und/oder eines Erdalkalisalzes und/oder eines Alkali- und/oder Erdalkalihydroxids vorhanden. Unter diesen Verbindungen ist Natrium das bevorzugte Alkalimetall. Es wird besonders bevorzugt, wenn das alkalisch wirksame Mittel eine Mischung von Natriumhydrogencarbonat (Natriumbicarbonat) und Natriumcarbonat enthält. Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erreicht, wenn Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat (Natriumbicarbonat) so gemischt werden, so dass etwa 2 bis 4, Insbesondere 2,8 bis 3,3 Gewichtsteile Natriumhydrogencarbonat (Natriumbicarbonat) zu zwei Gewichtsteilen Natriumcarbonat gegeben werden. Diese Mischung ist dann im Stande, den pH-Bereich auf etwa 8 bis 11, insbesondere etwa 9 bis 10, einzuregeln.
-
Vorzugsweise wird der saure pH-Wert von 1 bis 6, insbesondere von 2 bis 4, bei Sanitärreinigern eingestellt, um Kalkablagerungen aufzulösen.
-
In diesem Fall ist der pH-Regler vorzugsweise ein ansäuerndes Mittel. Vorzugsweise werden sowohl anorganische als auch organische wasserlösliche freie Säuren sowie Anhydride und deren saure Salze herangezogen. Neben dem Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat und/oder Carbamidphosphat können mit Vorteil insbesondere organische α-Hydroxycarbonsäuren (Fruchtsäuren), wie Citronensäure, Bernsteinsäure, etc., beispielsweise, und/oder deren Anhydrid mit Vorteil verwendet werden. Diese sind auch bevorzugt in Mischungen mit Amidosulfonsäuren (z. B. Citronensäure und Amidosulfonsäure im Verhältnis von 3 zu 1) einsetzbar.
-
Es ist auch möglich, dass eine angehobene Viskosität des erfindungsgemäßen Mittels zweckmäßig ist. Zum Beispiel kann das Mittel gemäß der Erfindung als Gel vorliegen. In diesem Fall wird Wasser oder eine organische Flüssigkeit, z. B. Alkohol, als Füller und zusätzlich als Verdickungsmittel hinzugegeben.
-
Die Viskosität des erfindungsgemäßen Mittels kann mit üblichen Standardmethoden (zum Beispiel Brookfield-Viskosimeter RVD-VII bei 20 U/min und 20°C, Spindel 3) bestimmt werden. Bevorzugte flüssige Gel-förmige Mittel können Viskositäten von 20 bis 4000 mPa·s aufweisen, wobei Werte zwischen 40 und 2000 mPa·s besonders bevorzugt sind.
-
Geeignete Verdicker sind anorganische oder polymere organische Verbindungen. Mischungen unterschiedlicher Verdicker können ebenfalls eingesetzt werden.
-
Zu den anorganischen Verdickern zählen beispielsweise Polykieselsäuren, Tonmineralien, wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren, Schichtsilikate und Bentonite. Die organischen Verdicker stammen aus den Gruppen der natürlichen Polymeren, der abgewandelten natürlichen Polymeren und der vollsynthetischen Polymeren. Aus der Natur stammende Polymere, die als Verdicker Verwendung finden, sind beispielsweise Xanthan, Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guarkernmehl, Gellan-Gum, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein. Im Falle von flüssigen WC-Sanitärreinigern wird bevorzugt Xanthan als Verdicker verwendet. Im Falle von flüssigen Geschirrspülreinigern wird bevorzugt Alginat, insbesondere Natriumalginat, als Verdicker herangezogen.
-
Abgewandelte Naturstoffe stammen vor allem aus der Gruppe der modifizierten Stärken und Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Hydroxypropylcellulose sowie Methylhydroxyethylcellulose genannt.
-
Sofern das erfindungsgemäße Mittel in fester partikulärer Form vorliegt, beträgt die volumenmittlere Teilchengröße (D50) bevorzugt 50 bis 800 μm, mehr bevorzugt 100 bis 600 μm, insbesondere 150 bis 450 μm. Die Teilchengröße wird hierbei wie vorstehend beschrieben bestimmt. Ebenso ist es bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Mittel in partikulärer Form einen ”Hausner-Faktor” von 1,03 bis 1,3, mehr bevorzugt von 1,04 bis 1,20 und insbesondere von 1,04 bis 1,15 aufweist. Unter ”Hausner-Faktor” wird hierbei das Verhältnis von Stampfdichte zu Schüttdichte verstanden. Eine entsprechende Teilchengröße und ein entsprechender Hausner-Faktor führen z. B. zu einem vorteilhaften Auflöseverhalten und entsprechend zu einem besseren Reinigungsergebnis. (Eine Information über den ”Hausner-Faktor” kann z. B. gefunden werden in: ”Arzneiformenlehre II, Arbeitsanleitung zum Praktikum; Pharmazeutische Technologie”, Eberhard Karls Universität, Tübingen, Deutschland).
-
In vorstehenden Ausführungen wurden die möglichen Bestandteile des erfindungsgemäßen Mittels detailliert erläutert. Die einzelnen Bestandteile können grundsätzlich im Rahmen der angegebenen Mengenverhältnisse beliebig kombiniert werden und auf breiter Basis der Entwicklung effektiver Reinigungsmittel dienen. Insbesondere können die bevorzugten Bereiche der einen Komponente mit den bevorzugten Bereichen der anderen Komponente kombiniert werden. Exemplarisch wurden daher für die drei Anwendungsbereiche Maschinen-Geschirrspülreiniger, Hand-Geschirrspülreiniger und WC-Sanitärreiniger nähere Untersuchungen durchgeführt und überraschend gute Reinigungsergebnisse erzielt. Diese werden im Folgenden sowohl allgemein als auch an Hand spezieller Beispiele mit Testergebnissen beschrieben.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt die Verwendung von Carbamid (Harnstoff) allein (100%) eine überraschend gute Reinigungsleistung und Glanz des Glases und des Geschirrs.
-
Der Reinigungseffekt des Carbamids wird bedeutsam durch die Zugabe von Elektrolyten angehoben. Insbesondere die Verwendung von neutralen Salzen, wie Natriumsulfat und/oder Natriumchlorid oder die Verwendung von Trinatriumcitrat und/oder die Verwendung einer basischen Puffermischung von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat ist von Vorteil.
-
Die Zugabe von Tensiden erhöht die Reinigungsaktivität insbesondere im Hinblick auf die gesteigerte Entfernung von Fett und Öl vom Geschirr.
-
Die Zugabe von z. B. 1 bis 2% Enzymen (insbesondere von Enzymen mit einer hohen Hydrolaseaktivität bei pH 8 bis 10 und 40 bis 50°C) erhöht des Weiteren die Reinigungsleistung in Geschirrspülern. Unter den kommerziell erhältlichen Enzymen (Firma: NOVOZYMES) sind Enzympräparationen mit Amylase-, Lipase- und Proteaseaktivität, gebunden an einen Träger, erfolgreich in Geschirrspülpulvern eingesetzt worden.
-
Weitere Verbesserungen, z. B. bei der Entfernung von Tee-, Kaffee- oder Reis-Verschmutzungen, können durch die Zugabe kleiner Mengen (1 bis 2%) Trilon M, ein Komplexbildner, der leicht bioabbaubar ist, Polycarboxylat (Sokalan) und Phosphonat (Bayhibit, vorzugsweise in Mengen von lediglich bis zu 0,19%), erreicht werden.
-
Insbesondere können die bevorzugten Bereiche der einen Komponenten mit den bevorzugten Bereichen der anderen Komponenten kombiniert werden.
-
Es ist des Weiteren gezeigt worden, dass die Verwendung eines klaren Spülmittels nicht erforderlich ist. Des Weiteren ist die Zugabe eines Bleichmittels nicht notwendig, das besonders umweltfreundlich ist.
-
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Reinigungsmittel gemäß der Erfindung eine ideale Reinigungsaktivität zwischen 35 und 45°C zeigt. Dies führt zu einer signifikanten Herabsetzung des Energieverbrauchs.
-
Schließlich zeigt das Reinigungsmittel gemäß der Erfindung eine hohe Lagerstabilität.
-
Ein bevorzugtes Reinigungsmittel, insbesondere zur Verwendung als pulveriger Geschirrspülreiniger, insbesondere als Geschirrspülreiniger, enthält die folgenden Bestandteile:
Carbamid: | 25 bis 70 Gew.-%; |
Elektrolyt: | 10 bis 50 Gew.-%; |
Tensid (insbesondere nichtionisch): | 1 bis 5 Gew.-%; |
Enzyme: | 1 bis 5 Gew.-%; |
Komplexbildner: | 1 bis 15 Gew.-%; |
Geruchssubstanzen: | bis zu 0,1 Gew.-%; |
-
Ein bevorzugtes Mittel, insbesondere zur Verwendung als Hand-Geschirrspülmittel (in Form eines Konzentrats), enthält folgende Bestandteile:
Carbamid: | 10,0 bis 20,0 Gew.-%; |
amphoteres Tensid: | 5,0 bis 10,0 Gew.-%; |
anionisches Tensid: | 5,0 bis 20,0 Gew.-%; |
Elektrolyte (z. B. NaCl) | 0,1 bis 10 Gew.-% (z. B. 1 bis 5 Gew.-%); |
Stabilisatoren (z. B. Glycerin): | 2,0 bis 7,0 Gew.-%, z. B. 5,0 Gew.-%; |
Hautpflege-Komponenten: | 0,5 bis 3,0 Gew.-%, z. B. 2,0 Gew.-%; |
(z. B. Prolin) | |
antimikrobielle Mittel: | 0,1 bis 1,5 Gew.-%, z. B. 1,0 Gew.-%; |
(z. B. PHB-Ester) | |
Geruchssubstanzen/Farbstoffe: | 0,1 bis 1,0 Gew.-%, z. B. 0,5 Gew.-%; |
Wässriger Puffer (z. B. pH 5,4): | 35,0 bis 70,0 Gew.-%. |
(aus Citronensäure (NaOH) | |
-
Ein bevorzugtes Mittel, insbesondere zur Verwendung als Sanitärreinigerpulver, enthält folgende Bestandteile:
Carbamid: | 10 bis 30 Gew.-%; |
Elektrolyte: | 40 bis 90 Gew.-%; |
Tenside: | bis zu 5 Gew.-%; |
Komplexbildner: | bis zu 20 Gew.-%; und |
pH-einregelnde Säuren: | bis zu 20 Gew.-%. |
-
Bei der bevorzugten Ausgestaltung des Mittels zur Verwendung als Sanitärreiniger enthält das bezeichnete Tensid ein oder mehrere besonders vorteilhafte anionische Tenside.
-
Wie vorstehend erwähnt, bezieht sich die vorliegende Erfindung nicht lediglich auf die Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels als Geschirrspülmittel oder als Sanitärreiniger, sondern auch auf ein Verfahren zur Verminderung oder des Vermeidens von Enzymen durch die Verwendung von Carbamid.
-
Wie oben bereits dargestellt, ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Herabsetzung oder Verminderung von Enzymen in Geschirrspülmitteln oder in Sanitärreinigern, das dadurch gekennzeichnet ist, dass bei einem Enzym-haltigen Waschmittel oder einem Enzym-haltigen Sanitärreiniger vorzugsweise eine gewisse Menge der Enzyme durch die 5- bis 50-fache Menge, vorzugsweise durch die 10- bis 40-fache Menge, ganz besonders bevorzugt durch die 15- bis 35-fache Menge, insbesondere 20- bis 30-fache Menge des Carbamids oder des Derivats hiervon ersetzt wird.
-
Insbesondere wird das Verfahren gemäß der Erfindung verwendet, um Proteasen zum Teil oder vollständig zu ersetzen.
-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Fachmann im Stande, den Enzymgehalt des enzymhaltigen Reinigungsmittels für geschlossene Systeme (insbesondere eines enzymhaltigen Mittels zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren), eines enzymhaltigen Geschirrspülmittels oder eines enzymhaltigen Sanitärreinigers entweder vollständig oder teilweise zu ersetzen. Wenn das enzymhaltige Ausgangsmittel zum Beispiel 10 g Enzym enthält, dann wird beim vollständigen Ersatz diese Menge vorzugsweise durch 50 g bis 500 g Carbamid ersetzt. Aufgrund des geänderten Volumens des ausgetauschten Materials könnte die Einregelung der weiteren Bestandteile erforderlich werden, z. B. eine Verminderung des Füllstoffgehalts.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einem Reinigungsmittel, einem Sanitärreiniger oder einem Geschirrspülmittel mit vermindertem Enzymgehalt oder zu einem enzymfreien Reinigungsmittel.
-
Somit ist Aufgabe der Erfindung auch ein enzymhaltiges Reinigungsmittel für geschlossene Systeme, insbesondere ein enzymhaltiges Mittel zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren, oder ein enzymfreies Reinigungsmittel, insbesondere ein enzymfreies Geschirrspülmittel oder ein enzymfreier Sanitärreiniger, mit einem Gehalt an 5 bis 99,9 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 90 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 20 bis 80 Gew.-%, und insbesondere bevorzugt 25 bis 75 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt 20 bis 70 Gew.-% und insbesondere 20 bis 60 Gew.-% Carbamid und/oder ein oder mehrere Derivate davon, bezogen auf das Gesamtgewicht des enzymhaltigen oder enzymfreien Reinigungsmittels für geschlossene Systeme, das enzymfreie Geschirrspülmittel oder der enzymfreie Sanitärreiniger.
-
Zusammenfassend soll angemerkt werden, dass das Mittel gemäß der Erfindung eine vielseitige Quelle für zahllose Anwendungen aufgrund der unerwartet vorteilhaften Eigenschaften ist. Das Mittel der Erfindung zeigt für zahlreiche Stoffe ein ausgezeichnetes Lösungs- und Einschlussvermögen. Der Hauptbestandteil des erfindungsgemäßen Mittels ist als neutraler, toxikologisch unbedenklicher Naturstoff sehr gut hautverträglich und biologisch schnell abbaubar. Es wurde gefunden, dass Carbamid, insbesondere in Reinigungsmitteln für geschlossene Systeme (insbesondere in Mitteln zum Reinigen, Hygienisieren und/oder Desinfizieren), sowie in Geschirrspülmitteln und Sanitärreinigern, ein unerwartet guter Löslichkeitsvermittler ist. Das erfindungsgemäße Mittel zeigt sich trotz der hohen Carbamidmenge unerwartet verträglich mit den zu reinigenden Oberflächen, beispielsweise Geschirr und insbesondere mit Gläsern. Es ist keinerlei unerwünschte Ätzwirkung an den Oberflächen zu erkennen. Zudem weist das erfindungsgemäße Mittel unerwartet keinen unangenehmen Geruch auf.
-
Auf der Basis des toxikologisch und ökologisch unbedenklichen Carbamids erfüllt die Kombination mit weiteren vorstehend genannten, biologisch ebenfalls unbedenklichen Zusatzstoffen, z. B. auch Rezepturen mit dem Anspruch „Bio-Reiniger”.
-
Die Erfindung soll anhand der folgenden Beispiele erläutert werden.
-
BEISPIELE:
-
Es wurden zwei Versuchsreihen in Anlehnung an die Qualitätsempfehlungen des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel e. V. durchgeführt. Versuchsreihe A zeigt die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mittels als Geschirrspülreiniger, Versuchsreihe B die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mittels als WC-Sanitärreiniger.
-
Versuchsreihe A: Geschirrspülmittel
-
A1: Methoden
-
Die Geschirrspülmittel wurden entsprechend den Methoden zur Bestimmung der Reinigungsleistung von maschinellen Geschirrspülmitteln, IKW (Industrieverband Körperpflege und Waschmittel e. V.), Frankfurt a. M.; Sonderdruck aus SÖFW-Journal, 124. Band 11/98) getestet.
-
Es wurde die Reinigungsleistung von erfindungsgemäßen Formulierungen in folgendem Gerät getestet:
- Geschirrspülmaschine: Bomann Tisch-Geschirrspüler TSG 704
-
Es wurden folgende Parameter gewählt:
Programm: | Schnell |
Wassertemperatur: | Waschen 49°C/Spülen 55°C |
Programm Dauer + Haltezeit: | 60 Minuten |
Wasserverbrauch: | 9,6 Liter |
Dosierung Reinigungsmittel: | 10 g pro Spülgang |
Dosierung Klarspüler: | kein Klarspüler verwendet |
Dosierung Ballastschmutz: | 15 g pro Spülgang |
-
Um eine bessere Differenzierung einzelner Testprodukte zu erzielen, wurde im Test zusätzlich zu den beschriebenen Einzelanschmutzungen noch eine Ballastanschmutzung in den Reinigungsgang gegeben. Diese Ballastanschmutzung in Form eines tiefgefrorenen Schmutzwürfels besteht vornehmlich aus fettartigen Bestandteilen sowie Protein- und stärkehaltigen Lebensmitteln. Dieser Zusatzschmutz sollte einen Schmutzeintrag über leicht zu entfernende Speisereste simulieren und damit die Geschirrspülmaschine zusätzlich belasten.
-
Bevor mit dem Aufbringen der einzelnen Anschmutzungen begonnen werden konnte, mussten die verschiedenen Geschirrteile einer Grundreinigung unterzogen werden. Dies ist insbesondere deswegen erforderlich, da aufgrund der großen Hartnäckigkeit einiger Anschmutzungen noch Rückstände von vorherigen Versuchen auf den Geschirrteilen vorhanden sein könnten. Auch sollten neu eingesetzte Geschirrteile vor der erstmaligen Benutzung im Test einer dreimaligen Grundreinigung unterzogen werden. Die Testanschmutzungen wurden wie folgt hergestellt:
-
1. Hackfleisch auf Porzellantellern
-
- – 225 g Hackfleisch (halb/halb) und 75 g Vollei vermengen
- – Hackfleisch/Ei-Gemisch (300 g) mit 80 ml Wasser verrühren und anschließend mit einem Küchen-Mixstab 2 min homogenisieren
- – je Teller 3 g ± 0,1 g dieser Mischung einwiegen und gleichmäßig verteilen
- – 2 h Eintrocknen bei 70°C im Trockenschrank
-
Auswertung: visuell gemäß IKW-Fotokatalog nach Anfärben mit Carbolgentiana-Violett
-
2. Stärkemischung
-
Zubereitung für 6 Teller:
-
- – 2,6 g Stärkemix (Kartoffel- und Maisstärke) in 200 ml Wasser lösen
- – diese 1,3%ige Stärkelösung 10 min bei 95°C erhitzen (Becherglas mit Alufolie abdecken)
- – je Teller 29,5 g ± 0,1 g dieser Lösung einwiegen
- – 4 h Eintrocknen bei 70°C im Trockenschrank
- – nach Trocknung Teller wiegen
-
Auswertung:
-
-
% Reinigungsleistung = mg Stärke abgelöst / mg Stärke auf getragen × 100
-
Zur besseren visuellen Kontrolle wurde mit Jod (2,5 mM) angefärbt.
-
3. Haferflocken
-
Zubereitung für 6 Teller:
-
- – 25 ml Milch (1,5% Fett), 75 ml Wasser und 5 g Haferflocken 10 min aufkochen
- – 3 g heiße Haferflockensuppe auf Tellerinnenfläche gleichmäßig verteilen
- – 2 h Eintrocknen bei 70°C im Trockenschrank
-
Auswertung: visuell gemäß IKW-Fotokatalog nach Anfärben mit Jod (2,5 mM)
-
4. Eigelb
-
- – Eigelb aus rohen Eiern abtrennen
- – je Edelstahlschale 1,0 g ± 0,1 g Eigelb-Masse einwiegen und gleichmäßig verteilen
- – 30 min Eintrocknen bei 70°C im Trockenschrank
- – nach Trocknung Teller wiegen
-
Auswertung:
-
-
% Reinigungsleistung = mg Eigelb abgelöst / mg Eigelb auf getragen × 100
-
A2: Bewertung
-
Die Reinigungsleistung unterschiedlicher Formulierungen wurde bewertet. Je höher die Punktzahl, desto besser die Reinigungsleistung.
-
A3: Formulierungen
-
Folgende feste Reinigungsformulierungen wurden hergestellt:
Beispiel A3-1 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Carbamid | 50 |
Natriumsulfat | 15,5 |
Natriumcitrat | 15,5 |
Span®80 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 5 |
Percarbamid | 2 |
Natriumcarbonat | 5 |
Limonen | 1 |
Alginat | 1 |
Beispiel A3-2 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Carbamid | 50 |
Natriumsulfat | 13 |
Natriumcitrat | 13 |
Span®80 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 5 |
Percarbamid | 2 |
Natriumcarbonat | 10 |
Limonen | 1 |
Alginat | 1 |
Beispiel A3-3 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Carbamid | 50 |
Natriumsulfat | 16,5 |
Natriumcitrat | 16,5 |
Span®80 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 5 |
Percarbamid | - |
Natriumcarbonat | 5 |
Limonen | 1 |
Alginat | 1 |
| |
Beispiel A3-4 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Carbamid | 50 |
Natriumsulfat | 16 |
Natriumcitrat | 16 |
Span®80 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 5 |
Percarbamid | - |
Natriumcarbonat | 5 |
Limonen | 1 |
Alginat | 1 |
Beispiel A3-5 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Carbamid | 50 |
Natriumsulfat | 16 |
Natriumcitrat | 16 |
Marlox® MO 154 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 5 |
Percarbamid | - |
Natriumcarbonat | 5 |
Limonen | 1 |
Alginat | 1 |
Enzyme | 1 |
Beispiel A3-6 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Carbamid | 50 |
Natriumsulfat | 16,5 |
Natriumcitrat | 16,5 |
Marlox® MO 154 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 5 |
Percarbamid | - |
Natriumcarbonat | 5 |
Limonen | 1 |
Alginat | 1 |
Enzyme | - |
-
Herangezogen wurde als Standard ein kommerziell verfügbares pulveriges Geschirrspülmittel eines führenden Herstellers (Gehalt > 30% Phosphate, 5–15% Säure-basierte Bleichmittel, weniger als 5% nichtionische Tenside, Polycarboxylate, Enzyme (Proteasen, Amylasen)).
-
Die folgenden flüssigen Reinigungszubereitungen wurden hergestellt:
Beispiel A3-7 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Wasser | 60,5 |
Carbamid | 30 |
Marlox® MO 154 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 2 |
Natriumalginat | 1 |
Enzyme | 1 |
Duft/Farbe | 0,5 |
Beispiel A3-8 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Wasser | 65,5 |
Carbamid | 25 |
Marlox® MO 154 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 2 |
Natriumalginat | 1 |
Enzyme | 1 |
Duft/Farbe | 0,5 |
Beispiel A3-9 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Wasser | 60,5 |
Carbamid | 30 |
Tween80 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 2 |
Natriumalginat | 1 |
Enzyme | 1 |
Duft/Farbe | 0,5 |
Beispiel A3-10 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Wässriger Puffer (pH 6,4) von Citronensäure/NaOH | 60,5 |
Carbamid | 30 |
Plurafac® LF 901 | 5 |
Pluriol® E 4000 | 2 |
Xanthangummi | 1 |
Enzyme | 1 |
Duft/Farbe | 0,5 |
Beispiel A3-11 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Wässriger Puffer (pH 5,4) von Citronensäure/NaOH | 56,5 |
Carbamid | 15 |
Marlinat 242/70 | 14 |
Tego Betaine C 60 | 6 |
Glycerin 85% | 5 |
L-Prolin | 1 |
Natriumchlorid | 2 |
Limonen | 0,3 |
Minzöl | 0,1 |
Kiwifrucht-Grün | 0,1 |
-
Bei den Reinigungsmitteln in flüssiger Form waren die Formulierungen A3-7, A3-9, A3-10 und A3-11 im Hinblick auf Stabilität bis zu 25°C besonders überzeugend, wenn 0,1% PHB-Ester als Konservierungsmittel vorlagen.
-
A4: Ergebnisse
-
Die unter A3 beschriebenen Formulierungen wurden gemäß der in A1 beschriebenen Methode getestet und gemäß A2 bewertet. Hierbei wurde festgestellt, dass alle vorgeschlagenen Formulierungen die Anforderungen an ein kommerzielles Geschirrspülmittel erfüllen.
-
Die Reinigungsleistung der besonders bevorzugten Formulierungen A3-5 und A3-7 wurde exemplarisch bewertet:
Verunreinigung | Bsp. A3-5 | Bsp. A3-7 |
| | |
Hackfleisch auf Porzellantellern | 92 ± 7 | 83 ± 11 |
| | |
Haferflocken | 88 ± 7 | 77 ± 9 |
| | |
Stärkemischung | 99 ± 1 | 95 ± 1 |
| | |
Eigelb | 98 ± 2 | 96 ± 4 |
-
Es konnte gezeigt werden, dass die Reinigungsleistung der Formulierung A3-5 in allen Kategorien (Hackfleisch, Haferflocken, Stärkemix und Eigelb) deutlich über dem Vergleichsstandard lag. Ebenfalls lag die Formulierung A3-7 in den Kategorien Haferflocken, Stärkemix und Eigelb deutlich über dem Vergleichsstandard.
-
A5: Diskussion
-
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Reinigungsleistung der erfindungsgemäßen Formulierungen dem Vergleichsstandard entspricht und häufig sogar übertrifft. Es zeigte sich zudem, dass aufgrund der vorliegenden Erfindung Enzyme entweder stark reduziert oder komplett weggelassen werden können.
-
Versuchsreihe B: WC-Sanitärreiniger
-
B1: Methoden
-
In Anlehnung an die Qualitätsempfehlung des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW, Referat Putz- und Pflegemittel, Fassung 1999) wurde ein vergleichbares Testverfahren zur Qualitätsbewertung für saure WC-Sanitärreiniger entwickelt. Hierbei wurden die WC-Sanitärreiniger entsprechend der Empfehlung zur Qualitätsbewertung für saure WC-Reiniger/Qualitätsempfehlung des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW), Referat Putz- und Pflegemittel, Frankfurt a. M. (Fassung 1999) getestet.
-
Untersucht wird das Lösevermögen für Kalkstein der jeweiligen Formulierungen. Als Vergleichsstandard dient wiederum ein bekanntes Handelsprodukt.
-
Bevor mit den Testreihen begonnen werden konnte, musste eine Marmor-Platte mit Hilfe von Hammer und Meißel zerkleinert werden. Dabei war darauf zu achten, dass die entstehenden Bruchstücke möglichst uniform waren und vergleichbare Massen aufwiesen (ca. 13 ± 1 g), um bei der gravimetrischen Auswertung keine Abweichungen zu erhalten. Anschließend wurden die Marmor-Bruchstücke gründlich gewaschen und im Trockenschrank über Nacht bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
-
Zur Durchführung wurden zwei Marmor-Bruchstücke auf der Analysewaage gewogen, so dass die Gesamtmasse ca. 25 ± 1 g betrug. Diese wurden anschließend für 15 min in ein mit 50 g Testprodukt gefülltes Becherglas überführt, wobei die Bruchstücke vollständig vom Reiniger bedeckt sein mussten. Nach Ablauf der Zeit wurden die Stücke gründlich unter fließendem Leitungswasser gereinigt und hinterher bis zur Gewichtskonstanz getrocknet, um die abgelöste Kalkmenge gravimetrisch bestimmen zu können.
-
Um die Testprodukte direkt miteinander vergleichen zu können, wurden diese als 20%-ige Lösung getestet und einer 20%-igen Vergleichsstandard-Lösung gegenübergestellt.
-
Zur Ermittlung des Kalklösevermögens (KLV) eines Produkts und zur Verbesserung der Statistik wurden 6 Versuche mit verschiedenen Marmor-Stücken und jeweils frischer Reinigerlösung durchgeführt.
-
Es war darauf zu achten, dass die Versuche in einem Temperaturbereich von 20 bis 23°C durchgeführt wurden, d. h. die Temperatur der Umgebung, der Produkte und der Marmorträger musste im oben genannten Temperaturbereich liegen.
-
B2: Bewertung:
-
Die Menge an gelöstem Calciumcarbonat wurde in Relation zum beschriebenen Standard-WC-Sanitärreiniger in 20%-iger Lösung gesetzt. Berechnung Kalklöseindex (KLI) = KLV mg Testprodukt / KLV mg Standard – WC – Sanitärreiniger
-
Der Kalklöseindex sollte mindestens 0,7 betragen. Werte über 1,3 haben sich in der Praxis nicht als notwendig erwiesen.
-
Als ”Standard-WC-Sanitärreiniger” wurde ein kommerziell erhältlicher WC-Sanitärreiniger eines namhaften Herstellers verwendet. B3: Formulierungen
Beispiel B3-1 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Wasser | 61,5 |
Carbamid | 25 |
Citronensäure | 10 |
Marlinat® 242/70 | 3 |
Xanthan Gummi | 0,5 |
NaCl | - |
| |
pH-Wert | 2,33 |
pH-Wert (20%ige Lsg.) | 2,18 |
Beispiel B3-2 | |
Formulierung | [Gew.-%] |
Wasser | - |
Carbamid | 25 |
Citronensäure | 10 |
Marlinat® 242/70 | 3 |
Xanthan Gummi | 0,5 |
NaCl | 61,5 |
| |
pH-Wert | - |
pH-Wert (20%ige Lsg.) | 1,62 |
B4: Ergebnisse:
Probenbezeichnung | Kalklösevermögen | Kalklöseindex |
| KLV [mg] | KLI |
| | |
20%ig Vergleichsstandard | 121 ± 7 | 1,00 |
(pH-Wert: 2,43) | | |
20%ig Beispiel B3-1 | 153 ± 14 | 1,27 |
20%ig Beispiel B3-2 | 109 ± 6 | 0,90 |
-
Es wurde zudem die Formulierung B3-1 auf ihre thermische Stabilität geprüft. Die Bewertung erfolgte visuell. Die Formulierung war bei 8°C, 25°C, 30°C und 40°C klar und flüssig.
-
B5: Diskussion
-
Es zeigte sich, dass die erfindungsgemäßen Formulierungen eine vorteilhafte Reinigungswirkung bei zeitgleich vorteilhafter Stabilität zeigten. Ferner stellte sich heraus, dass die erfindungsgemäßen Formulierungen eine oberflächenschonende Reinigung erlaubten. Die intensiv schwarze Farbe der zum Test eingesetzten Marmorstücke blieb unversehrt.
-
C. Weitere Beispiele:
-
C1: Geschirrspülmittel
Beispiel C1-1 | | |
Formulierung | [Gewichts-%] | Chargenmenge 7500 g |
Carbamid | 50,0 | 3750,0 g |
Genapol EP 2584 | 2,0 | 150,0 g |
Lutensol AT 25 | 1,0 | 75,0 g |
Natriumcarbonat | 15,0 | 1125,0 g |
Natriumbicarbonat | 20,12 | 1509,0 g |
Trinatriumcitrat | 9,0 | 675,0 g |
Termamyl 120 T | 0,5 | 37,5 g |
Lipolase 100 T | 0,5 | 37,5 g |
Savinase 6,0 T | 0,5 | 37,5 g |
Bayhibit S | 0,19 | 14,25 g |
Carbamidperoxid | 0,19 | 14,25 g |
TAED-Grün | 1,0 | 75,0 g |
Beispiel C1-2 | | |
Formulierung | [Gewichts-%] | Chargenmenge 7500 g |
Carbamid | 50,0 | 3750,0 g |
Genapol EP 2584 | 2,0 | 150,0 g |
Plurafac LF 901 | 1,0 | 75,0 g |
Natriumcarbonat | 15,0 | 1125,0 g |
Natriumbicarbonat | 20,12 | 1509,0 g |
Trinatriumcitrat | 9,0 | 675,0 g |
Termamyl 120 T | 0,5 | 37,5 g |
Lipolase 100 T | 0,5 | 37,5 g |
Savinase 6,0 T | 0,5 | 37,5 g |
Bayhibit S | 0,19 | 14,25 g |
Carbamidperoxid | 0,19 | 14,25 g |
TAED-Grün | 1,0 | 75,0 g |
Beispiel C1-3 | | |
Formulierung | [Gewichts-%] | Chargenmenge 2000 g |
Carbamid | 50,0 | 1000,0 g |
Genapol EP 2584 | 2,0 | 40,0 g |
Lutensol AT 25 | 1,0 | 20,0 g |
Natriumcarbonat | 15,0 | 300,0 g |
Natriumbicarbonat | 20,12 | 402,4 g |
Trinatriumcitrat | 9,0 | 180,0 g |
Termamyl 120 T | 0,5 | 10,0 g |
Lipolase 100 T | 0,5 | 10,0 g |
Savinase 6,0 T | 0,5 | 10,0 g |
Bayhibit S | 0,19 | 3,8 g |
Carbamidperoxid | 0,19 | 3,8 g |
TAED-Grün | 0,81 | 16,2 g |
Sokalan PA 30 Cl | 0,19 | 3,8 g |
Beispiel C1-4 | | |
Formulierung | [Gewichts-%] | Chargenmenge 1000 g |
Carbamid | 50,0 | 500,0 g |
Genapol EP 2584 | 2,0 | 20,0 g |
Plurafac LR 901 | 1,0 | 10,0 g |
Natriumcarbonat | 15,0 | 150,0 g |
Natriumbicarbonat | 20,12 | 201,2 g |
Trinatriumcitrat | 9,0 | 90,0 g |
Termamyl 120 T | 0,5 | 5,0 g |
Lipolase 100 T | 0,5 | 5,0 g |
Savinase 6,0 T | 0,5 | 5,0 g |
Bayhibit S | 0,19 | 1,9 g |
Carbamidperoxid | 0,19 | 1,9 g |
TAED-Grün | 0,81 | 8,1 g |
Sokalan PA 30 Cl | 0,19 | 1,9 g |
Beispiel C1-5 | | |
Formulierung | [Gewichts-%] | Chargenmenge 1000 g |
Carbamid | 50,0 | 500,0 g |
Genapol EP 2584 | 2,0 | 20,0 g |
Lutensol AT 25 | 1,0 | 10,0 g |
Natriumcarbonat | 15,0 | 150,0 g |
Natriumbicarbonat | 21,67 | 216,7 g |
Trinatriumcitrat | 9,0 | 90,0 g |
Bayhibit S | 0,19 | 1,9 g |
Carbamidperoxid | 0,19 | 1,9 g |
TAED-Grün | 0,81 | 8,1 g |
Sokalan PA 30 Cl | 0,19 | 1,9 g |
Beispiel C1-6 | | |
Formulierung | [Gewichts-%] | Chargenmenge 2000 g |
Carbamid | 50,0 | 1000,0 g |
Genapol EP 2584 | 2,0 | 40,0 g |
Lutensol AT 25 | 1,0 | 20,0 g |
Natriumcarbonat | 14,0 | 280,0 g |
Natriumbicarbonat | 20,31 | 406,2 g |
Trinatriumcitrat | 9,0 | 180,0 g |
Termamyl 120 T | 0,5 | 10,0 g |
Lipolase 100 T | 0,5 | 10,0 g |
Savinase 6,0 T | 1,5 | 30,0 g |
Bayhibit S | 0,19 | 3,8 g |
TAED-Grün (colorant) | 0,81 | 16,2 g |
Sokalan PA 30 Cl | 0,19 | 3,8 g |
Beispiel C1-7 | (Chargenmenge 1000 g) |
Formulierung | [Gewichts-%] |
Carbamid | 50,0 |
Trinatriumcitrat | 10,0 |
Plurafac LF 901 | 5,0 |
Termamyl | 0,75 |
Lipolase | 0,25 |
Savinase | 0,5 |
Natriumsulfat | 27 |
Natriumchlorid | 6,5 |
Beispiel C1-8 | |
Formulierung | [Gewichts-%] |
Carbamid | 50,0 |
Genapol EP 2584 | 2,0 |
Lutensol AT 25 | 2,0 |
Natriumcarbonat | 15,0 |
Natriumbicarbonat | 18,0 |
Trinatriumcitrat | 10,0 |
Beispiel C1-9 | |
Formulierung | [Gewichts-%] |
Carbamid | 50,0 |
Genapol EP 2584 | 2,0 |
Lutensol AT 25 | 1,0 |
Natriumcarbonat | 13,5 |
Natriumbicarbonat | 19,0 |
Trinatriumcitrat | 9,0 |
Savinase 6,0 T | 0,5 |
Lipolase 100 T | 10,5 |
Termamyl 120 T | 1,5 |
Bayhibit S | 0,19 |
TAED-Grün | 0,81 |
Sokalan CP 5 | 1,0 |
Trilon M | 1,0 |
Beispiel C1-10 | |
Formulierung | [Gewichts-%] |
Carbamid | 45,0 |
Genapol EP 2584 | 2,0 |
Lutensol AT 25 | 1,0 |
Natriumcarbonat | 14,5 |
Natriumbicarbonat | 22,0 |
Trinatriumcitrat | 9,0 |
Savinase 6,0 T | 0,5 |
Lipolase 100 T | 0,5 |
Termamyl 120 T | 1,5 |
Bayhibit S | 0,19 |
TAED-Grün | 0,8 |
Sokalan CP 5 | 1,0 |
Trilon M | 2,0 |
Zitronenparfümöl | 0,01 |
C2: Sanitärreiniger
Beispiel C2-1 | |
Formulierung | [Gewichts-%] |
Amidosulfonsäure | 5,0 |
Citronensäure | 14,0 |
Carbamid | 20,0 |
Natriumchlorid | 51,0 |
Ufaryl DL 90 C | 1,0 |
Natriumbicarbonat | 9,0 |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2007/141257 [0003]
- DE 19923943 A1 [0026]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-