-
Die
Erfindung betrifft eine Halteleiste für ein insbesondere als Schreibtisch
ausgestaltetes Möbel, das
eine insbesondere schrägstellbare
Platte aufweist, auf deren Platten-Oberseite Gegenstände ablegbar
sind, wobei die Halteleiste eine Längsgestalt aufweist und zur
Anlage an der Platten-Oberseite einen Halteschenkel und zur Anlage
an einer der Platten-Oberseite entgegengesetzten Platten-Unterseite mindestens
einen Klemmschenkel aufweist, die einander gegenüberliegen und quer zu einer
Längserstreckung
der Halteleiste von einem Grundschenkel abstehen, so dass die Halteleiste
eine Platten-Schmalseite klammerartig umgreifend lösbar an der
Platte montierbar ist, wobei der Halteschenkel im montierten Zustand
mit seiner freien vorderen Schmalseite einen Anschlag für auf der
Platten-Oberseite abgelegte Gegenstände gegen ein Rutschen zur
Platten-Schmalseite bildet. Die Erfindung betrifft ferner ein mit
einer Halteleiste ausgestattetes Möbel.
-
Derartige
Halteleisten kann man auch als Abrutschlineale bezeichnen. Insbesondere
bei Kinder- und Jugendschreibtischen ist es üblich, dass deren Platte schrägstellbar
ist, was ein ergonomisches Arbeiten, insbesondere für Kinder
und Jugendliche ermöglicht.
Dabei droht jedoch Gefahr, dass auf der Platten-Oberseite abgelegte
Gegenstände
nach unten rutschen, d. h. über
die untere Schmalseite oder untere Kante der Platte hinaus rutschen
und dann zu Boden fallen. Die Anmelderin hat Abrutschlineale im Lieferprogramm,
die durch Magnetkraft an der Platte des Möbels anhaften und so eine Abrutschsicherung darstellen.
Desweiteren sind U-förmige
Halteleisten bekannt, die von der Quer-Schmalseite der Platte her aufgesteckt
bzw. aufgeschoben werden, so dass sie einen Abrutsch-Vorsprung an
der unteren Platten-Schmalseite darstellen. Die Handhabung ist aber unbequem,
insbesondere weil seitlich neben der Platte Platz benötigt wird,
um die Halteleiste an der Platte zu montieren.
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine möglichst
einfach handhabbare Halteleiste für ein insbesondere als Schreibtisch
ausgestaltetes Möbel
sowie ein damit versehenes Möbel bereitzustellen.
-
Zur
Lösung
der Aufgabe ist bei einer Halteleiste der eingangs genannten Art
vorgesehen, dass ein zur Anlage an der Platten-Unterseite vorgesehener
Klemmschenkel-Kontaktbereich des mindestens einen Klemmschenkels
einen größeren Abstand
zu dem Grundschenkel aufweist als ein zur Anlage an der Platten-Oberseite
vorgesehener Halteschenkel-Kontaktbereich des Halteschenkels. Zur
Lösung der
Aufgabe ist ferner ein Möbel,
insbesondere ein Büromöbel und/oder
Jugendmöbel,
mit einer insbesondere schrägstellbaren
Platte und einer erfindungsgemäßen Halteleiste
vorgesehen, die an die Platte von deren Platten-Schmalseite her
ansteckbar ist.
-
Ein
Grundgedanke der Erfindung ist es, dass die Halteleiste sozusagen
bezüglich
der Platten-Oberseite kürzer
ist als bezüglich
der Platten-Unterseite. Dies betrifft insbesondere deren Wirkflächen bzw.
Kontaktflächen,
was in den obigen Merkmalen zum Ausdruck kommt.
-
Beispielsweise
ist es denkbar, dass die Halteleiste an dem freien, vorderen Ende
des Klemmschenkels und/oder des Halteschenkels eine Schrägneigung
aufweist im Sinne eines Öffnens
bzw. im Sinne eines größeren Abstandes
zu der Platte, so dass auch dadurch eine einfache Montage möglich ist.
-
Die
erfindungsgemäße Halteleiste
kann nämlich
von vorn, d. h. von der Platten-Schmalseite her an der Platte montiert
werden, was komfortabel ist. Die Halteleiste wird also quasi an
die Platte angeklipst oder angeklemmt, wobei nur vorn, vor der Platte
ein Bewegungsraum notwendig ist.
-
Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Halteleiste ergeben sich optimale Hebelverhältnisse. Auf der Platten-Oberseite
abgelegte Gegenstände
drücken
nämlich
in der Regel stirnseitig auf den Halteschenkel, was ein gewisses
Kippmoment quer zur Längserstreckung
der Halteleiste bewirkt, so dass der Klemmschenkel-Kontaktbereich
sogar noch mit stärkerer
Kraft an die Platten-Unterseite gedrückt wird, was den Halt der
Halteleiste an der Platte verbessert. Das Lösen hingegen ist dennoch sehr
einfach. Der Bediener ergreift nämlich
den Klemmschenkel und übt
ein Kippmoment ebenfalls quer zur Längserstreckungsrichtung der
Halteleiste aus. Allerdings kippt die Halteleiste dann quasi um
den Halteschenkel und schwenkt so um die freie Platten-Schmalseite
herum nach oben, so dass die Halteleiste von der Platte freikommt
und entfernt werden kann. Dabei ist es zweckmäßig, dass man bezüglich der
Längserstreckung
der Halteleiste zunächst
ein Längsende
von der Platte löst,
dann die Platte schräg wegzieht,
um den Kontakt in Richtung des anderen Längsendes oder am anderen Längsende
zwischen der Halteleiste und der Platte aufzuheben.
-
Zweckmäßigerweise
ist vorgesehen, dass ein freies Ende des mindestens einen Klemmschenkels
weiter von dem Grundschenkel absteht als die freie vordere Schmalseite
des Halteschenkels. Dies bedeutet, dass der Klemmschenkel quasi
quer zur Längserstreckung
der Halteleiste länger
ist als der für die
Oberseite der Platte vorgesehene Halteschenkel. Dadurch ist dann
besonders günstiges
Abschwenken oder Lösen
der Halteleiste möglich.
-
Bevorzugt
sind an der Unterseite der Platte und/oder dem zugeordneten Klemmschenkel und/oder
dem Halteschenkel weitere, den Halt der Halteleiste an der Platte
verbessernde Maßnahmen vorgesehen.
-
So
sieht eine Maßnahme
beispielsweise vor, dass an dem Klemmschenkel-Kontaktbereich eine Klemmschenkel-Reibschlussfläche und/oder
dem Halteschenkel-Kontaktbereich eine Halteschenkel-Reibschlussfläche angeordnet
ist. Eine solche Maßnahme
kann selbstverständlich
auch bei dem Möbel
vorgesehen sein, auch in Kombination mit der Reibschlussfläche des
Klemmschenkels, nämlich dass
an der Plattenunterseite im Bereich des Klemmschenkel-Kontaktbereichs
mindestens eine Möbel-Reibschlussfläche vorhanden
ist. Es versteht sich, dass bereits eine Reibschlussfläche, die
an der Halteleiste oder an der Platte angeordnet ist, ausreichend
ist. Die Reibschlussfläche
am Möbel
oder Klemmschenkel kann beispielsweise eine Gummierung, eine reibschlüssige Beschichtung
oder dergleichen umfassen.
-
Bevorzugt
ist ein formschlüssiger
Kontakt zwischen dem Möbel
und der Halteleiste, wofür
an dem Möbel
eine Möbel-Formschlusskontur
oder mehrere Möbel-Formschlusskonturen,
am Klemmschenkel eine oder mehrere Klemmschenkel-Formschlusskonturen
vorhanden sind.
-
Eine
Längslänge der
Klemmschenkel-Formschlusskontur und der Möbel-Formschlusskontur kann
bezüglich
der Längserstreckungsrichtung
der Halteleiste unterschiedlich sein. Dadurch ist es möglich, dass
die Halteleiste bezüglich
ihrer Längserstreckung
verschieblich ist, wenn die bei den Formschlusskonturen (am Klemmschenkel
und am Möbel) ineinander
greifen. Somit ist es auch bei bereits an der Platte montierter
Halteleiste möglich,
dass diese bezüglich
ihrer Längserstreckung
verschoben werden kann und somit eine optimale Position für den Nutzer
des Möbels
einnimmt.
-
Die
Klemmschenkel-Formschlusskontur umfasst beispielsweise eine Formschlussaufnahme,
die Möbel-Formschlusskontur
einen Formschlussvorsprung. Es ist aber möglich, dass die Klemmschenkel-Formschlusskontur
einen Formschlussvorsprung umfasst, während die zugehörige Formschlusskontur eine
Formschlussaufnahme umfasst.
-
Sowohl
bei dem Formschlussvorsprung als auch bei der Formschlussaufnahme
ist es zweckmäßig, wenn
sie bezüglich
einer Längserstreckung
der Halteleiste bzw. einer Längserstreckung
der Platten-Schmalseite eine Längslänge aufweisen,
so dass über
einen längeren
Abschnitt ein Formschluss zwischen den beiden Komponenten vorhanden
ist. Beispielsweise handelt es sich bei der Formschlussaufnahme
um eine Längsnut.
Dabei ist zu bemerken, dass selbstverständlich mehrere Formschlusskonturen
vorhanden sein können,
beispielsweise zueinander beabstandete Längsnuten. Es ist aber auch
möglich,
durchgehende Formschlussaufnahmen, d. h. beispielsweise längere Formschlussnuten
vorzusehen.
-
Weiterhin
ist es zweckmäßig, bei
der Klemmschenkel-Formschlusskontur und/oder der Möbel-Formschlusskontur
Schrägflächen vorzusehen, so
dass die beiden Formschlusskonturen am Möbel und der Halteleiste leichter
in Eingriff miteinander zu bringen sind oder auch außer Eingriff
miteinander zu bringen sind. So ist zweckmäßigerweise bei der Klemmschenkel-Formschlusskontur
mindestens eine Schrägfläche vorgesehen, die
von dem Grundschenkel abgewandt ist und/oder mindestens eine Schrägfläche vorgesehen,
die dem Grundschenkel zugewandt ist. Die abgewandte Schrägfläche ermöglicht ein
leichtes Lösen
des Formschlusses, die zugewandte Schrägfläche ein leichtes Herstellen
des Formschlusses mit der Möbel-Formschlusskontur. Sinngemäß kann auch
an der Möbel-Formschlusskontur
eine solche Schrägflächenanordnung
vorgesehen sein, d. h. beispielsweise eine Schrägfläche, die an einer von der Platten-Schmalseite
abgewandten Seite der Formschlusskontur vorgesehen ist und/oder
mindestens eine Schrägfläche, die
der Platten-Schmalseite zugewandt ist. Letztere Schrägfläche ermöglicht ein
leichtes Herstellen des Formschlusses mit der Klemmschenkel-Formschlusskontur.
-
An
dieser Stelle sei bemerkt, dass selbstverständlich auch am Halteschenkel
Formschlusskonturen und/oder Reibschlussflächen vorgesehen sein können, um
den Halt der Halteleiste an der Platte zu verbessern. Bevorzugt
sind jedoch vorrangig Maßnahmen
an der Halteleiste, so dass die Platte zumindest an ihrer Platten-Oberseite
keine zusätzlichen, den
Halt der Halteleiste verbessernde Komponenten aufweist, so dass
bei entfernter Halteleiste keine störenden Konturen, Reibschlussflächen oder
dergleichen an der Platte im Bereich ihrer Platten-Schmalseite vorhanden
sind. An der Platten-Unterseite sind nämlich Reibschlussflächen, Formschlusskonturen und
dergleichen nicht störend.
-
Die
Formschlussaufnahme des mindestens einen Klemmschenkels hat zweckmäßigerweise
bezüglich
der Längserstreckung
der Halteleiste einen oder mehrere Anschläge, so dass die Halteleiste
bezüglich
ihrer Längserstreckung
nicht oder nur bis zu diesem Anschlag verschieblich ist. Somit ist
also ein Querverschieben der Halteleiste (bezogen auf ihre Längserstreckung)
nicht unbegrenzt möglich,
so dass die Halteleiste ihre Längsposition
bezüglich
der Platte im Wesentlichen beibehält.
-
Bevorzugt
umfasst die Klemmschenkel-Formschlusskontur mindestens eine sich
parallel zur Längserstreckung
der Halteleiste erstreckende Längsnut.
Es können
auch mehrere, bezüglich
der Längserstreckung
zueinander beabstandete Längsnuten
vorgesehen sein. Jedenfalls ist es zweckmäßig, wenn sich die mindestens
eine Klemmschenkel-Formschlusskontur zumindest im Wesentlichen parallel
zur Längserstreckung
der Halteleiste erstreckt. Es versteht sich, dass auch schräg zur Längserstreckung
der Halteleiste verlaufende Formschlusskonturen sowohl an der Platte
als auch am Klemmschenkel prinzipiell ohne weiteres möglich sind.
-
Bevorzugt
hat der mindestens eine Klemmschenkel an seinem freien, vom Grundschenkel
entfernten Ende eine Schräge.
Bei dieser Schräge
kann es sich beispielsweise um eine Art Übergangsschräge handeln,
die im montierten Zustand der Halteleiste zur Platten-Unterseite
hin verläuft,
so dass die beiden Komponenten kontinuierlich oder zumindest im
Wesentlichen kontinuierlich, jedenfalls mit einem geringeren Abstand
zueinander verlaufen. Somit stellt die Halteleiste im montierten
Zustand an der Platten-Unterseite nahezu kein Hindernis dar. Bevorzugt
ist jedoch, dass die Schräge
eine Einführschräge bildet oder
dass eine Einführschräge vorhanden
ist, derart, dass sie vom freien Ende des mindestens einen Klemmschenkels
her zum Grundschenkel im Sinne eines Verengens des Abstandes zum
Halteschenkel hin verläuft.
Dies erleichtert beispielsweise das Anstecken der Halteleiste an
die Platte. Die Einführschräge kann
auch dafür
vorgesehen sein, an einem Platten-Formschlusskonturvorsprung des
Möbels entlang
zu gleiten.
-
Zwar
ist es prinzipiell möglich,
dass die Halteleiste beispielsweise eine etwa V-förmige Gestalt hat.
Bevorzugt ist es jedoch, wenn der Klemmschenkel und der Halteschenkel
im Wesentlichen parallel verlaufen.
-
Besonders
bevorzugt ist eine U-förmige
Konfiguration, bei der der mindestens eine Klemmschenkel, der Grundschenkel
und der Halteschenkel eine U-förmige
Anordnung bilden.
-
Eine
Länge des
mindestens einen Klemmschenkels quer zu der Längserstreckung der Halteleiste
ist zweckmäßigerweise
kleiner als eine Länge des
Grundschenkels.
-
Zweckmäßigerweise
ist diese Länge
des Klemmschenkels etwa halb so groß wie die Länge des Grundschenkels.
-
Der
Klemmschenkel ist quer zu der Längserstreckung
der Halteleiste bezogen auf seinen Kontaktbereich mit der Platten-Unterseite,
also abgesehen von einer vorteilhaft vorhandenen Einführschräge, zweckmäßigerweise
etwa doppelt so lang wie der Halteschenkel.
-
Die
Halteleiste ist vorteilhaft aus Kunststoff, z. B. Makrolon. Transparenter,
gegebenenfalls eingefärbter,
Kunststoff ist bevorzugt.
-
Zwar
ist es prinzipiell möglich,
dass der Klemmschenkel bezüglich
der Längserstreckung
der Halteleiste kürzer
ist. Weiterhin ist es denkbar, dass die Halteleiste mehrere, bezüglich ihrer
Längserstreckung
zueinander einen Abstand aufweisende Klemmschenkel aufweist. Bevorzugt
ist jedoch die in der Zeichnung dargestellte Ausbildung der Halteleiste,
bei der sich der mindestens eine Klemmschenkel über die gesamte Längserstreckung
der Halteleiste erstreckt. Dies ermöglicht eine besonders einfache Herstellung
der Halteleiste.
-
Bevorzugt
ist es, wenn der mindestens eine Klemmschenkel bezüglich des
Halteschenkels flexibel ist, so dass ein Abstand zwischen dem Klemmschenkel
und dem Halteschenkel zum Entfernen der Halteleiste von der Platte
und/oder zum Montieren an der Platte vergrößbar ist. Die Flexibilität kann beispielsweise
in einem Übergangsbereich
zum Grundschenkel vorhanden sein, so dass der Klemmschenkel quasi
von Halteschenkel weg zu biegen ist, was die Montage oder Demontage
an der Platte erleichtert. Auch ein Lösen eines Formschlusses oder
Reibschlusses zwischen dem Klemmschenkel und der Platte ist dadurch
leichter möglich.
-
Es
versteht sich, dass diese Flexibilität jedoch nicht zwingend ist.
Mithin ist es also möglich, dass
die Halteleiste zumindest quer zu ihrer Längserstreckungsrichtung im
Wesentlichen oder ganz biegesteif ist.
-
Insbesondere
in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die mindestens eine
Möbel-Formschlusskontur
in einer Richtung zur Herstellung des Formschlusses mit der Klemmschenkel-Formschlusskontur
federbelastet ist. Bei der Möbel-Formschlusskontur
handelt es sich beispielsweise um ein Formschlussstück, insbesondere
eine Kugel oder ein kugeliges Bauteil, das durch eine Feder in Richtung
des Formschlusses federbelastet ist.
-
Ebenso
wie bei der Halteleisten-Formschlusskontur ist es auch bei der möbelseitigen Formschlusskontur
vorteilhaft, dass mindestens zwei Möbel-Formschlusskonturen vorhanden
sind, die bezüglich
einer Längserstreckung
der Platten-Schmalseite einen Abstand zueinander aufweisen. Insbesondere
sind diese Möbel-Formschlusskonturen
an jeweiligen Längsendbereichen
der Halteleiste zugeordnet, was einen optimalen Halt der Halteleiste
am Möbel
ermöglicht.
-
Das
erfindungsgemäße Möbel ist
vorzugsweise ein Büromöbel, zum
Beispiel ein Schreibtisch. Besonders bevorzugt ist der Bereich von
Jugendmöbeln
oder Kindermöbeln.
-
Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbels,
-
2a eine
Seitenansicht entsprechend einem Ausschnitt A in 1 einer
Platte des Möbels und
der Halteleiste, wobei die Halteleiste an der Platte montiert ist,
-
2b eine
Ansicht entsprechend etwa 2a, jedoch
zusätzlich
mit eingezeichneten Kräften,
die durch auf der Platten-Oberseite abgelegte Gegenstände auf
den Halteschenkel der Halteleiste wirken,
-
2c eine
Ansicht entsprechend 2a, 2b, wobei
die Halteleiste teilweise von der Platte gelöst ist,
-
3 eine
perspektivische Schrägansicht der
Halteleiste gemäß der vorstehenden
Figuren mit zwei in Längserstreckungsrichtung
der Halteleiste zueinander beabstandeten Formschlussaufnahmen,
-
4 eine
Variante der Halteleiste gemäß der vorstehenden
Figuren, jedoch mit einer durchgehenden, durch eine Längsnut gebildeten
Formschlusskontur,
-
5 eine
perspektivische Schrägansicht einer
erfindungsgemäßen Halteleiste
von vorn,
-
6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Möbels mit
einer erfindungsgemäßen Halteleiste
in einer Darstellung entsprechend dem Ausschnitt gemäß 2a,
jedoch mit einem federbelasteten Formschlussvorsprung an der Platte,
und
-
7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Halteleiste,
jedoch nicht mit Formschlusskonturen, sondern mit Reibschlussmaterialien.
-
Bei
den in der nachfolgenden Beschreibung erläuterten Ausführungsbeispielen
sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit denselben Bezugszeichen
versehen, wobei das Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 5 teilweise
Bezugszeichen aufweist, die mit ”a” gekennzeichnet sind, während bei den
Ausführungsbeispielen
gemäß 6 und 7 teilweise
zu den Bezugsziffern die Buchstaben ”b” und ”c” hinzugefügt sind.
-
Bei
dem in 1 dargestellten Möbel 10a handelt es
sich um einen Schreibtisch, insbesondere einen Kinder- oder Jugend-Schreibtisch.
-
Eine
Platte 11a des Möbels 10a wird
von einem Gestell 12 getragen. Die in den 6 und 7 nur
teilweise dargestellten Möbel 10b und 10c haben ähnliche
Platten, nämlich
Platten 11b und 11c, die später noch im Detail erläutert werden.
Auch die Platten 11b und 11c sind, was in der
Zeichnung nicht sichtbar ist, an einem Gestell in der Art des Gestells 12 angeordnet.
-
Das
Gestell 12 umfasst zueinander einen Längsabstand aufweisende Stützen 13.
Die Stützen 13 umfassen
jeweils einen Fußteil 14,
von dem nach oben hin eine Säule 15 absteht.
Diese Säule 15 und das
Fußteil 14 bilden
beispielsweise eine L-förmige oder
T-förmige
Konfiguration. Die Säulen 15 sind
höhenverstellbar,
d. h. sie haben ein relativ zu einem Säulenunterteil 17,
das mit dem Fußteil 14 fest
verbunden ist, verschieblich gelagertes Säulenoberteil 16. Das
Säulenunterteil 17 greift
beispielsweise teleskopartig in das Säulenoberteil 16 ein.
Mit Hilfe einer Feststelleinrichtung 18, z. B. einer Hakenanordnung oder
einem Laschenteil, ist das Säulenoberteil 16 bezüglich des
Säulenunterteils 17 in
an sich bekannter Weise höhenverstellbar.
Die beiden Säulen 15 tragen jeweils
eine Seitenwand 19, die sich in Richtung des Fußteils 14 von
der Säule 15 weg
erstrecken. Die Seitenwände 19 sind
an einer Rückseite
des Möbels 10a, 10b, 10c durch
eine Hinterwand 20 miteinander verbunden, so dass sich
in Draufsicht eine U-förmige Anordnung
der Seitenwände 19 und
der dazwischen angeordneten Hinterwand 20 ergibt.
-
Im
Bereich der Vorderseite 21 des Möbels 10a, 10b, 10c ist
die Platte 11a–11c mittels
in der Zeichnung nicht sichtbaren Schwenklagern schwenkbar gelagert,
so dass sie zwischen einer hindurch gezogenen Linien dargestellten
unteren, im Wesentlichen horizontalen Position in eine oder mehrere
Schrägstellpositionen
verschwenkbar ist, von denen mit gestrichelten Linien dargestellt
ist. Mit Hilfe einer Stütze 22 ist
eine jeweilige Schrägposition
der Platte 11a–11c festlegbar.
Somit kann also das Möbel 10a–10c ergonomisch
an die jeweiligen Bedürfnisse des
Bedieners angepasst werden, d. h. die Platte 11a–11c ist
zum einen mittels der Säulen 15 höhenverstellbar,
zum anderen schrägstellbar.
-
Nimmt
die Platte 11a–11c eine
Schrägposition
S ein (gestrichelt in 1), können an sich auf ihr abgelegte
Gegenstände 90,
beispielsweise Schreibutensilien, Schriftstücke oder dergleichen, nach
unten, d. h. zur Vorderseite 21 hin rutschen. Die Gegenstände 30 gleiten
beispielsweise an der Platten-Oberseite 23 der Platte 11a–11c entlang,
bis sie nach vorn über
die Platten-Schmalseite 25 an der Vorderseite 21 der
Platte 11a–11chinaus
rutschen und auf zu Boden fallen. Hier schafft die Erfindung wie
folgt Abhilfe:
An der Platte 11a–11c ist von der Platten-Schmalseite 25 her,
die Platten-Schmalseite 25 umgreifend eine Halteleiste 40a, 40b oder 40c befestigbar.
-
Die
Halteleisten 40a–40c weisen
jeweils einen der Platten-Schmalseite 35 zugeordneten Grundschenkel 41 auf,
von denen ein Klemmschenkel 42 sowie ein Halteschenkel 43 winkelig
abstehen, vorliegend rechtwinkelig. Eine Innenkontur 44 der Halteleiste 40a–40c entspricht
einer Außenkontur der
Platte 11a–11c im
Bereich ihrer jeweiligen Platten-Schmalseite 25. Die Platten-Oberseite 23,
die Unterseite 24 sowie die Schmalseite 25 sind
vorliegend rechtwinkelig, jedoch im Kantenbereich ausgerundet. Dementsprechend
sind auch die Schenkel der Halteleiste 40a–40c im
Wesentlichen rechtwinkelig, an ihren Innenkanten jedoch zweckmäßigerweise ausgerundet.
Somit passt also die Platte 11a–11c quasi formschlüssig in
den Innenraum der Halteleiste 40a–40c.
-
In
dem in 2a, 2b, 6 und 7 dargestellten
montierten Zustand ist die Platte 11a–11c zwischen den
Grundschenkel 41 und den Halteschenkel 43 geklemmt.
Der Grundschenkel 41 liegt dabei zweckmäßigerweise im Wesentlichen
flächig
an der Platten-Schmalseite 25 an. An dieser Stelle sei
bemerkt, dass dies nicht zwingend notwendig ist, d. h. dass beispielsweise
ein Abstand zwischen dem Grundschenkel 41 und der Platten-Schmalseite 25 vorhanden
sein kann, jedoch nicht sein muss.
-
Der
Klemmschenkel 42 liegt ebenfalls im Wesentlichen flächig an
der Platte 11a–11c an,
nämlich
an der Platten-Unterseite 24. Auch der Halteschenkel 43 hat
einen im Wesentlichen flächigen Kontakt
zur Platte 11a–11c,
nämlich
zur Platten-Oberseite 23.
-
Somit
liegen also die Halteleisten 40a–40c im Wesentlichen
formschlüssig
an der Platte 11a–11c an,
wobei insbesondere in den Eckbereichen (Außenecke der Platte 11a–11c bzw.
Innenecke der Innenkontur 44) der Halteleiste 40a–40c einen
gewissen Abstand aufweisen können.
Dennoch hält
die Halteleiste 40a–40c optimal
an der Platte 11a–11c. Dazu
tragen die folgenden Maßnahmen
bei:
Ein Klemmschenkel-Kontaktbereich 46 des Klemmschenkels 42,
mit dem dieser an der Platten-Unterseite 24 anliegt, erstreckt
sich weiter vom Grundschenkel 41 bzw. vom Boden 48 der
Innenkontur 44 weg als ein Halteschenkel-Kontaktbereich 47 des Halteschenkels 43,
mit dem dieser auf der Platten-Oberseite 23 anliegt. Dabei
ist zu bemerken, dass sich der Klemmschenkel-Kontaktbereich 46 vom
Boden 48 weg bis zu einem freien Ende 49 des Klemmschenkels 42 hin
erstreckt. Jedenfalls erstreckt sich der Klemmschenkel-Kontaktbereich 46 bis
zu einer Schräge 56 hin,
die am freien Ende 49 des Klemmschenkels 42 endet.
Mithin ist also zumindest der in der Nähe des freies Endes 49 befindliche Abschnitt
des Klemmschenkel-Kontaktbereichs 46 weiter vom Grundschenkel 41 beabstandet
als der Halteschenkel-Kontaktbereich 47. Beide Kontaktbereiche 46, 47 erstrecken
sich bis zum Grundschenkel 41 hin.
-
Wenn
nun eine in 2b eingezeichnete Kraft 51 durch
beispielsweise einen auf der Platten-Oberseite 23 abgelegten
Gegenstand 30 auf die vordere, freie Schmalseite 52 des
Halteschenkels 43 einwirkt, neigt dieser zwar zum Kippen
um einen Drehpunkt, der sich in der Nähe des freien Endes 49, jedenfalls
im Bereich des Klemmschenkel-Kontaktbereichs 46 nahe beim
freien Ende 49 befindet. Dies bewirkt allerdings, dass
sich die Halteleiste 40a–40c an der Platte 11a–11c in
einem starken Maße
verkantet als ohne die Kraftbeaufschlagung durch die Kraft 51,
was durch einen Kraft-Pfeil 61 angedeutet ist. Somit hält die Halteleiste 40a–40c optimal
an der Platte 11a–11c.
-
Diese ”Verkantwirkung” kann beispielsweise schon
allein dadurch verbessert werden, wenn wie bei der Halteleiste 40c im
Klemmschenkel-Kontaktbereich 46 ein Reibbelag 53 vorgesehen
ist. Beispielsweise kann der Reibbelag 53, der eine Reibschlussfläche darstellt,
an der Halteleiste 40c angeordnet sein. Es ist aber möglich, dort,
wo der Klemmschenkel 42 mit seinem Klemmschenkel-Kontaktbereich 46 auf
die Platte wirkt, an der Platte des Möbels einen Reibbelag oder eine
Reibschlussfläche
vorzusehen. Eine weitere Verbesserung des Haltes wird dadurch erreicht,
dass auch am Halteschenkel 43 ein Reibbelag 54 vorgesehen
ist, beispielsweise im Bereich des Halteschenkel-Kontaktbereichs 47.
Die Reibbeläge 53, 54 sind
beispielsweise durch Gummileisten, Gummieinleger oder dergleichen,
gebildet. Auch eine reibschlüssige
Beschichtung ist ohne weiteres möglich.
-
Bevorzugt
ist jedoch ein Halt der erfindungsgemäßen Halteleiste am Möbel mit
Hilfe von Formschlusskonturen, was bei den Ausführungsbeispielen gemäß 1 bis 5 sowie 6 der
Fall ist:
Beispielsweise sind an der Platten-Unterseite 24 Formschlusskonturen 26 vorgesehen,
z. B. Formschlussvorsprünge 27.
Die Formschlussvorsprünge 27 werden
beispielsweise durch Köpfe
von Bolzen 28 gebildet, die in Bohrungen 29 an
der Platten-Unterseite 24 aufgenommen sind. Bei den Bolzen 28 kann es
sich beispielsweise um sogenannte Knebelkerbstifte handeln. Es versteht
sich, dass auch Schraubenköpfe
oder andere Formschlusskörper,
die an der Unterseite der Platte 11a–11c angeordnet sind,
die Funktion eines Formschlussvorsprunges 27 erfüllen kann.
-
Die
Formschlussvorsprünge 27 sind
zur Platten-Schmalseite 25 hin und auch von dieser Schmalseite 25 abgewandt
jeweils ausgerundet, weisen insoweit als Schrägflächen 33, 34 zur
Platten-Schmalseite 25 hin und von dieser abgewandt auf.
Dies erleichtert ein Aufgleiten von Formschlusskonturen 55, die
an der der Platten-Unterseite 24 zugeordneten Innenseite
des Klemmschenkels 42 vorhanden sind.
-
Die
Formschlusskonturen 55 sind Formschlussaufnahmen. Beispielsweise
sind Längsnuten 57 vorgesehen,
die sich parallel zur Längserstreckung 58 der
Halteleiste 40a erstrecken. Bei der Halteleiste 40a in
der Ausführungsform
gemäß 3 sind
zwei bezogen auf die Längserstreckung 58 zueinander
beabstandete Längsnuten 57 vorgesehen. Da
sich die Längsnuten 57 über eine
gewisse Längslänge der
Halteleiste 40a erstrecken, ist es möglich, diese bezogen auf die
Erstreckungsrichtung der Platten-Schmalseite 25 um ein
gewisses Maß hin
und her zu schieben, so dass ein Bediener die Halteleiste 40a wunschgemäß platzieren
kann. Die Köpfe 30 der
Bolzen 28 schlagen nach einer gewissen Längsverstellung
bzw. einem gewissen Verschieben der Halteleiste 40a an
den jeweiligen Längsenden
der Längsnuten 57 an,
so dass diese also Längsanschläge aufweisen.
-
Die
Längsnuten 57 haben
eine Querschnittskontur, die der Querschnittskontur der Köpfe 30 entspricht.
Mithin sind die Längsnuten 57 also
ausgerundet und weisen somit zum Grundschenkel 41 hingewandte,
aber auch vom Grundschenkel 41 abgewandte Schrägflächen 62, 63 auf.
Dies ermöglicht
ein bequemes Aufgleiten der Formschlusskonturen 55 auf
die Formschlusskonturen 26.
-
Weiterhin
trägt zu
einer bequemen Montage bei, dass am freien Ende 49 des
Klemmschenkels 42 eine Schräge 50 vorhanden ist.
Die Schräge 50 schafft
am freien Ende 49 beispielsweise im montierten Zustand
der Halteleiste 40a–40c einen
Abstand zur Platten-Unterseite 24, so dass der Klemmschenkel 42 von
einem Bediener untergriffen werden kann und, wie in 2a gestrichelt
dargestellt, von der Platten-Unterseite 24 abgehoben werden
kann, so dass die Formschlusskonturen 26, 55 außer Eingriff gelangen.
-
Dazu
ist noch zu bemerken, dass der Klemmschenkel 42 bezüglich des
Halteschenkels 43 vorteilhaft eine gewisse Flexibilität aufweisen
kann. Jedenfalls ist beispielsweise der Grundschenkel 41 um
ein gewisses Maß durchzubiegen
und/oder ist insbesondere in einem Übergangsbereich zwischen dem
Klemmschenkel 42 und dem Grundschenkel 41 eine
gewisse Biegeflexibilität
vorhanden.
-
Die
Halteleiste 40a–40c besteht
zweckmäßigerweise
aus Kunststoff. Ein bevorzugtes Material ist Makrolon. Beispielsweise
ist der Kunststoff transparent, so dass eine erfindungsgemäße Halteleiste
einen gewissen Durchblick zur darunterliegenden Platte ermöglicht.
Dies ermöglicht
eine optimale, optisch ansprechende Gestalt.
-
Eine
erfindungsgemäße Halteleiste
kann beispielsweise auch eine Maßeinteilung aufweisen, so dass
sie als Maßlineal
dienen kann.
-
In 2a ist
mit einem Pfeil 59 eine Kraft eingezeichnet, die ein Bediener
auf das freie Ende 49 ausübt, um dieses von der Platten-Unterseite 24 abzuheben.
So kann die Halteleiste 40a wie in 2c dargestellt
um die Platte 11a herumgeschwenkt werden, wobei sie um
einen Eckbereich bzw. Kantenbereich zwischen der freien vorderen
Schmalseite 52 und einer Innenseite des Halteschenkels 43 schwenkt.
-
Zwar
ist es bevorzugt, dass der Klemmschenkel und der Halteschenkel einer
erfindungsgemäßen Halteleiste
sich jeweils über
die gesamte Längserstreckung 58 der
jeweiligen Halteleiste erstrecken. Es ist aber auch eine segmentweise
Lösung
möglich,
d. h. dass beispielsweise zwei oder mehr voneinander separate Klemmschenkel 42' vorhanden sind,
wie in 3 durch gestrichelte Linien angedeutet.
-
Weiterhin
ist es möglich,
statt zweier separater Formschlussaufnahmen oder mehrerer separater Formschlussaufnahmen
auch eine durchgehende Formschlussaufnahme vorzusehen, was beispielsweise
in Gestalt einer Längsnut 57' bei der Variante der
Halteleiste 40a gemäß 4 der
Fall ist. Somit ist der Weg, um den die Halteleiste 40a bezüglich der Längserstreckung 58 hin
und her verschoben werden kann, noch größer.
-
Es
versteht sich, dass die vorgenannte Flexibilität einer erfindungsgemäßen Halteleiste
nicht unbedingt notwendig ist. Dies wird beim Ausführungsbeispiel
gemäß 6 deutlich:
Beispielsweise
kann in der Bohrung 29 auch eine Feder 31 aufgenommen
sein, beispielsweise eine Schraubenfeder, die einen Formschlusskörper 32,
z. B. eine Kugel, in Richtung der Herstellung eines Formschlusses
beaufschlagt. Der Formschlusskörper 32 greift
beispielsweise in eine Formschlusskontur 60 an der Halteleiste 40b ein.
Die Formschlusskontur 60 ist beispielsweise eine Kugelkalotte.
Durch einfaches Abziehen der Halteleiste 40b von der Platten-Schmalseite 25 weg
können
die Formschlusskonturen 60 und die Formschlusskörper 32 außer Eingriff
gebracht werden. Dabei gleitet der Formschlusskörper 32 an der Innenseite
der Formschlusskontur 60 entlang, wobei er in die Bohrung 29 hinein gedrückt wird,
bis die Formschlusskontur 60 und der Formschlusskörper 32 außer Eingriff
sind.