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Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Aufsätze für Behälter bekannt. Sie dienen dazu, den Behälter in seiner Funktionalität zu erweitern. So sind z.B. Aufsätze bekannt, mit denen ein Behälter auf eine einfache Art und Weise verschlossen werden oder Aufsätze, mit denen ein Behälter um eine Grifffunktion erweitert werden kann.
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Bei den Aufsätzen nach dem Stand der Technik wird der Aufsatz form- und oder kraftschlüssig mit dem Behälter verbunden und die auf den Aufsatz wirkenden Kräfte werden auf den Behälter übertragen.
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Es sind Aufsätze in Form von Auflagen bekannt, die auf einem Behälter platziert werden können, um diesen als Sitzgelegenheit zu nutzen oder Gegenstände auf der Auflage zu platzieren. Die Auflagen übertragen die entstehenden Kräfte über die im Folgenden als Auflageflächen bezeichneten Kontaktflächen der Auflage mit dem Behälter.
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Nachteilig ist, dass bei einem geometrisch unveränderlichen Behälter die Lage der zur Verfügung stehenden Auflageflächen von der geometrischen Gestaltung des Behälters abhängt und nicht veränderlich sind. Das ist insbesondere dann problematisch, wenn eine flache Auflage, die die Behälteröffnung bedeckt, um auf den Inhalt des Behälters zuzugreifen, so auf dem Behälter angeordnet wird, dass sie seitlich über den Behälter ragt und der Schwerpunkt der Auflage und der auf die Auflage wirkenden Kräfte außerhalb des Behälters liegt. Das auftretende Kippmoment führt, wenn es nicht durch eine Verbindung der Auflage mit dem Behälter aufgenommen wird, zum Kippen der Auflage und Einschränkung ihrer Nutzbarkeit.
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Um ein solches Kippen zu vermeiden, kann die räumliche Lage der Auflageflächen des Behälters, die z.B. für Auflagen zum Abstellen von Gegenständen zur Verfügung stehen, durch einen Aufsatz so erweitert werden, dass ein auf eine auf den Auflageflächen platzierte Auflage wirkendes Kippmoment auf den Behälter übertragen wird und es nicht zum Kippen der Auflage kommt.
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Wenn die Auflageflächen des Aufsatzes durch eine Relativbewegung zum Behälter in ihrer räumlichen Lage variabel gestaltet sind. Kann man zwischen einer platzsparenden Transportstellung, in der wenig Raum eingenommen wird und einer ausgefahrenen Stellung mit maximaler Ablagefläche wechseln.
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Aus dem Möbelbau sind Aufsätze bekannt, die eine Relativbewegung zwischen einem Behälter des Möbelstücks und dem Grundkörper des Möbels ermöglichen. Bei solchen Schubladenauszügen hat sich die Verwendung von teleskopierbaren Führungsschienen zum Ermöglichen der Relativbewegung durchgesetzt. Bei solchen Teleskopschienen sind ein inneres mit dem Behälter verbundenes Führungselement und ein äußeres mit dem Grundkörper verbundenes Führungselement so angeordnet, dass eine geführte Relativbewegung zwischen Behälter und Möbel möglich ist. Um eine Bewegung mit möglichst geringem Kraftaufwand zu erreichen, werden zwischen den beiden Führungselementen Wälzkörper eingesetzt.
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Solche Teleskopschienen werden auch eingesetzt, um die Auflageflächen des Aufsatzes relativ zum Behälter variabel anzuordnen.
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Nachteilig an der Verwendung von solchen Teleskopschienen zur Umsetzung der Relativbewegung der Auflageflächen des Aufsatzes zum Behälter ist allerdings, dass Teleskopschienen aus vielen Einzelkomponenten bestehen und die Verwendung mit einem nicht unerheblichen Kostenaufwand verbunden ist. Außerdem nehmen die Teleskopschienen durch ihren Aufbau Bauraum ein, der nicht für andere Bauteile zur Verfügung steht. Ebenfalls ist die Verwendung von Teleskopschienen mit einem erhöhten Montageaufwand verbunden, da das äußere Führungselement und das innere Führungselement mit mindestens einer separaten Verbindung mit dem Möbel verbunden werden. Teleskopschienen mit Wälzführung sind außerdem nur bedingt für den Einsatz in schmutzigen Umgebungen geeignet.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen schmutzunempfindlichen Aufsatz für einen Behälter bereitzustellen, der es durch eine Relativbewegung von Elementen des Aufsatzes zu dem Behälter ermöglicht bei Bedarf die räumliche Lage der Auflageflächen, die z.B. für Auflagen zum Abstellen von Gegenständen zur Verfügung stehen, zu dem Behälter zu verändern und eine Kraftübertragung von der Auflagefläche auf den Behälter zu ermöglichen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Aufsatz für einen Behälter bereitzustellen, wobei der Aufsatz einen geringen Bauraum einnimmt und durch seine einfache Gestaltung kostengünstig gefertigt und ohne großen Aufwand auf dem Behälter montiert werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Aufsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, dass der Aufsatz eine Schubeinheit und zumindest ein erstes Führungselement umfasst, wobei die Schubeinheit in zumindest einer translatorischen Richtung relativ zu dem ersten Führungselement beweglich ist, wobei durch Koppeln des ersten Führungselements mit dem Behälter und oder zumindest einem, auf dem Behälter angeordneten, zweiten Führungselement der Behälter und oder das zweite Führungselement mit dem ersten Führungselement eine, die Schubeinheit hinsichtlich einer Rotation um zumindest eine Achse einschränkende, Führungseinheit bilden, wobei die Schubeinheit mit der durch das Koppeln des ersten Führungselements mit dem Behälter gebildeten Führungseinheit formschlüssig in Kontakt steht, wobei ein Abstand von Kontaktflächen die die Rotation der Schubeinheit einschränken, während einer Relativbewegung der Schubeinheit zum ersten Führungselement unveränderlich ist.
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Der Abstand von Kontaktflächen, die die Rotation der Schubeinheit einschränken, im Sinne dieser Offenbarung ist der räumliche Abstand der Flächen, die auf die Schubeinheit einwirkende Kräfte auf die Führungseinheit übertragen.
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Ein solcher Aufsatz besitzt einen geringen Montageaufwand, da die Führungseinheit durch das Koppeln mit dem Behälter und oder ein mit dem Behälter verbundenen zweiten Führungselement gebildet wird. So entfällt die Notwendigkeit, die Führungseinheit über separate Verbindungen mit dem Behälter und der Schubeinheit des Auszuges zu koppeln
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Dadurch, dass die Schubeinheit in einer Richtung translatorisch relativ zu dem ersten Führungselement beweglich ist, ermöglicht der Aufsatz es dem Bediener, die für z.B. Auflagen oder zur Ablage von Gegenständen zur Verfügung stehende Auflageflächen der Schubeinheit auf eine leicht verständliche Art durch ein „Ausziehen“ der Schubeinheit in ihrer Lage zum Behälter zu verändern.
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Der Aufsatz kann so bewegt werden, dass die für z.B. Auflagen oder zur Ablage von Gegenständen zur Verfügung stehende Auflageflächen sich aus dem Volumen des Behälters heraus erstrecken und zum Beispiel zum Stützen einer Auflage, deren Körperschwerpunkt außerhalb des Behälters liegt, genutzt werden können.
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Gleichzeitig kann es möglich sein, den Aufsatz so anzuordnen, dass die von ihm definierten Auflageflächen im Wesentlichen der Auflagefläche des Behälters entsprechen. Der Behälter erhält folglich eine Funktionserweiterung bei geringer Bauraumeinbuße des den Behälter umgebenden Bereichs.
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Es wäre ebenfalls denkbar, den Aufsatz so zu gestalten, dass die Schubeinheit Rastpositionen einnehmen kann, in denen die Beweglichkeit der Schubeinheit relativ zum ersten Führungselement durch Form- und oder Kraftschluss eingeschränkt wird.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das erste Führungselement, entlang einer Höhe des Behälters orientierte, Kräfte aufnehmen und übertragen
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Die Höhe eines Behälters im Sinne dieser Offenbarung ist eine senkrecht zur Kontaktebene des Behälters mit dem Boden stehende Richtung.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das erste Führungselement einen Verbund von zumindest zwei länglich und biegesteif ausgeformten Führungselementen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das erste Führungselement Ausformungen auf.
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Die Ausformungen können koaxial zu entsprechenden Ausformungen in dem Behälter und oder dem zweiten Führungselement angeordnet werden, um den Aufsatz mit dem Behälter und oder dem zweiten Führungselement zu verbinden.
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Für die Verbindung des Aufsatzes mit dem Behälter und oder dem zweiten Führungselement eignet sich z.B. eine Schraubenverbindung. Bei der Verwendung einer Schraubenverbindung werden die Ausformungen als Bohrungen ausgeführt. Diese Verbindung ist ohne großen Aufwand herzustellen und kostengünstig. Zudem besteht die Möglichkeit, wenn die Bohrungen ein Übermaß zur Schraube aufweisen, den Auszug in seiner Lage zu dem Behälter und oder dem zweiten Führungselement zu justieren und so die korrekte Funktion des Auszugs sicherzustellen.
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Es wäre ebenfalls denkbar, die Verbindung mit einem unlösbaren Verbindungselement wie z.B. einer Niete herzustellen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das erste Führungselement zumindest ein Distanzelement.
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Das Distanzelement kann den Abstand des ersten Führungselements und des Behälters und oder des zweiten Führungselements bestimmen und auf einer Haupterstreckungsachse des Verbindungselements angeordnet werden.
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Die Haupterstreckungsrichtung eines Verbindungselements ist die Richtung in die Verbindungskraft des Verbindungselements wirkt.
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Die Verwendung eines Distanzelements ist in der Hinsicht vorteilhaft, als dass Maßabweichungen des Aufsatzes auf Grund von Fertigungstoleranzen oder Formabweichungen des Behälters ausgeglichen werden können und so die störungsfreie Funktion des Auszuges sichergestellt werden kann. Hierzu kann die Länge des Distanzelements den Einbaugegebenheiten angepasst werde.
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Es wäre denkbar, die Distanzelemente aus auf die entsprechende Länge gefertigten Rohrstücken herzustellen, die eine Öffnung haben, die in der Lage ist, das zumindest eine Verbindungselement aufzunehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform dient das erste Führungselement des Aufsatzes als Auflagefläche für Auflagen oder Gegenstände.
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Auflageflächen im Sinne dieser Offenbarung sind Flächen, die die auf sie wirkenden Kräfte auf den Behälter ableiten.
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Eine Auflage kann z.B. die Form eines Bretts aufweisen, das auf das zumindest eine Führungselement aufgelegt, aber nicht mit ihm verbunden wird. Handelt es sich bei dem Behälter um einen Lagerbehälter mit zumindest einer Öffnung, kann das Brett abgenommen werden, wenn auf das im Behälter befindliche Lagergut zugegriffen werden soll.
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Erfindungsgemäß wäre es auch denkbar, dass die Auflage fest mit dem Führungselement des Auszugs verbunden wird, um z.B. ein Verrutschen der Auflage zu verhindern.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Schubeinheit, insbesondere zwei, biegesteife Seitenelemente und ist rahmenförmig ausgeformt.
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Eine rahmenförmige Gestaltung der Schubeinheit ermöglicht es bei der Fertigung der Einzelkomponenten auf kostengünstige stabförmige Halbzeuge zurückzugreifen und ermöglicht so deren wirtschaftliche Fertigung. Außerdem nehmen die Einzelkomponenten, die den Rahmen bilden, wenn sie stabförmig ausgeformt sind, im unmontierten Zustand des Rahmens ein geringes Packmaß ein.
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Durch den rahmenförmigen Aufbau nehmen die den Rahmen definierenden Elemente zudem im montierten Zustand einen kleinen Teil des vom Rahmen definierten Volumens ein und tragen so dazu bei, dass der Auszug nur einen geringen Raum des von ihm definierten Volumens einnimmt.
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Die den Rahmen definierenden Elemente des Rahmens können aus einem Faserverbundwerkstoff, einem Metall oder einem Kunststoff gefertigt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Schubeinheit insbesondere zwei Kontaktelemente, an denen die Kraftübertragung von der Schubeinheit auf die Führungseinheit erfolgt.
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Die Verwendung von zwei Kontaktelementen ermöglicht es ein Moment, was auf die Schubeinheit wirkt auf die Führungseinheit zu übertragen und das „Kippen“ der Schubeinheit zu verhindern.
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Durch den Kontakt der Kontaktelemente mit der Führungseinheit werden die auf die Schubeinheit wirkenden Kräfte auf die Führungseinheit übertragen.
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Gemäß einer Ausführungsform besitzt das Kontaktelement eine Haupterstreckungsrichtung und insbesondere einen runden Querschnitt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Kontaktelement über ein koaxial zur Haupterstreckungsrichtung des Kontaktelements ausgerichtetes Verbindungselement mit dem Seitenelement verbunden.
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Als Verbindungselement eignet sich vorzugsweise eine Schraube, die in ein im Kontaktelement ausgeformtes Gewinde montiert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform wälzt das Kontaktelement bei einer Relativbewegung der Führungseinheit und der Schubeinheit auf der Führungseinheit ab.
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Das Abwälzen führt zu einer Verringerung der Reibung zwischen der Schubeinheit und der Führungseinheit, so kann die Relativbewegung der beiden Einheiten mit einem geringeren Kraftaufwand erfolgen. Der Einsatz ist folglich besonders vorteilhaft, wenn die Schubeinheit große Lasten auf die Führungseinheit überträgt und gleichzeitig bewegt werden soll.
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Gemäß einer Ausführungsform dient die Schubeinheit als Auflager Auflagefläche für Auflagen oder Gegenstände.
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Es wäre denkbar, eine Auflage in Form eines Brettes zu verwenden, die einen Teil einer Behälteröffnung verdeckt und mit der Schubeinheit verbunden ist, also ihrer relativen Bewegung folgt. So kann erreicht werden, dass ein Teil der Behälteröffnung durch das Bewegen der Schubeinheit freigegeben wird und der Zugriff auf den Inhalt des Behälters freigegeben wird, während der bewegte Teil weiterhin als Ablagefläche zur Verfügung steht.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Auflage relativ zu der Schubeinheit beweglich gelagert ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Aufsatz auf dem Behälter angeordnet und die Kräfte der Schubeinheit werden in einen Rand des Behälters eingeleitet.
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Ist der Rand flach ausgeführt, hat das den Vorteil, dass geringere Flächenpressung bei der Kraftübertragung des Aufsatzes auf den Behälter entstehen, als wenn die Kräfte in eine in Richtung der Höhe des Behälters orientierte Seitenwand eingeleitet werden.
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Figurenbeschreibung
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsformen näher beschrieben, die jedoch nur beispielhaft, nicht aber einschränkend aufzufassen sein sollen.
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Es zeigen:
- 1a Perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Aufsatzes für einen Behälter
- 1b Explosionsdarstellung des in 1a dargestellten Aufsatz für einen Behälter
- 1c Schnittdarstellung des in 1a dargestellten Aufsatz für einen Behälter, der so auf einem Behälter montiert ist, dass der Behälter mit den Führungselementen eine Führungseinheit bildet
- 2a Perspektivische Ansicht des in 1a dargestellten auf einem Lagerbehälter montierten Aufsatzes in einem eingefahrenen Zustand
- 2b Perspektivische Ansicht des in 1a dargestellten auf einem Lagerbehälter montierten Aufsatzes in einem ausgefahrenen Zustand
- 3a Perspektivische Ansicht der 2a mit auf dem Aufsatz abgelegten Auflagen und darauf platzierten Gegenständen in einem eingefahrenen Zustand
- 3b Perspektivische Ansicht der 2a mit auf dem Aufsatz abgelegten Auflagen und darauf platzierten Gegenständen in einem ausgefahrenen Zustand
- 4 Perspektivische Ansicht des in 1a dargestellten, auf einem Lagerbehälter montierten Aufsatzes für einen Behälter, der in einen PKW eingebaut ist
- 5 Schnittdarstellung eines Führungselements und der Kontaktelemente eines zweiten Ausführungsbeispiels des Aufsatzes
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Ausführungsbeispiel 1
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Ein erstes Ausführungsbeispiel des Aufsatzes (11) für einen Behälter (13) ist in den 1a - 1c dargestellt.
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Der in der 1a dargestellte Aufsatz (11) besteht, wie in der 1b dargestellt, aus einer Schubeinheit (15) und einem Verbund von Führungselementen (31), bestehend aus zwei Führungselementen (17). Der Verbund von Führungselementen (31) und die Schubeinheit (15) sind relativ zueinander bewegbar.
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Die Führungselemente (17) sind aus rechteckigen biegesteifen Holzleisten gefertigt und werden mit einer ebenfalls aus einer rechteckigen Holzleiste gefertigten Querstrebe (18) über eine nicht dargestellte Schraubverbindung verbunden.
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Das Schubeinheit (15) ist rahmenförmig aufgebaut und besteht aus zwei Seitenelementen (41), die über ein längliches Kontaktelement (43) und eine Frontplatte (42) mit den Seitenelementen (41) verbunden sind und zwei kurzen an den Seitenelementen (41) angebrachten Kontaktelementen (43). Das längliche Kontaktelement (43) ist aus einem Aluminium Rohr gefertigt und weist an seinen Enden jeweils ein Gewinde auf. Die Verbindung des länglichen Kontaktelements (43) mit den Seitenelementen (41) erfolgt über als Schrauben ausgeformte Befestigungselemente (16). Die Seitenelemente (41) und die Frontplatte (42) sind aus rechteckigen Holzleisten gefertigt und über eine Klebverbindung miteinander verbunden. An den Seitenelementen (41) sind zusätzlich zu dem länglichen rohrförmigen Kontaktelement (43) zwei kurze rohrförmige Kontaktelemente (43), die ebenfalls aus Aluminiumrohren gefertigt werden und ein Gewinde aufweisen, mit jeweils einer Schraube mit den Seitenelementen (41) verbunden.
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1c zeigt eine Schnittdarstellung des in 1a dargestellten Ausführungsbeispiel des Aufsatzes (11) für einen Behälter (13), der so auf einem Behälter (13) montiert ist, dass der Behälter (13) mit dem Verbund von Führungselementen (31) eine Führungseinheit (25) bildet.
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Der Verbund von Führungselementen (31) wird über als Senkkopfschraube ausgeführte Verbindungselement (45) mit dem Behälter (13) verbunden. Dazu sind entsprechende als Bohrung ausgeführte Ausformungen (33) in den Führungselementen (17) des Verbunds von Führungselementen (31) und in dem Behälter (13) eingebracht und koaxial zueinander angeordnet. Die Bohrung in dem Behälter (13) sind in einen Rand des Behälters (13) eingebracht und die Mutter befindet sich auf der dem Verbund von Führungselementen (31) abgewandten Seite des Randes. Der Verbund der Führungselemente (31) weist einen Abstand zu dem Rand des Behälters (13) auf. Der Abstand wird von rohrförmigen, auf der Haupterstreckungsachse der Schraube angeordneten Distanzelementen (37) bestimmt. Die Distanzelemente (37) bestehen aus einem Aluminium Rohr.
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Die Schubeinheit (15) ist so angeordnet, dass die Kontaktelemente (43) in einem Raum zwischen dem Rand des Behälters (13) und der unteren Seite der Führungselemente (17) gelagert sind. Die Führungselemente (17), der Rand des Behälters (13) und die Distanzelemente (37) bilden eine Führungseinheit (25), in der die Schubeinheit (15) in eine translatorische Richtung (21) beweglich ist, während die rotatorischen Freiheitsgrade der Schubeinheit (15) durch den Kontakt der Kontaktelemente (43) mit dem Verbund von Führungselementen (31) und dem Behälter (13) eingeschränkt werden. Kontaktelemente (43) sind von außen zugänglich. So können etwaige im Betrieb entstehende Verschmutzungen leicht entfernt und die Funktion des Auszugs auch in schmutzigen Umgebungen sichergestellt werden. Der Abstand (27) der Kontaktelemente (43) ist unveränderlich.
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Mit anderen Worten ein Moment, das auf die Schubeinheit (15) wirkt, wird von den Kontaktelementen (43) aufgenommen, in zwei entgegengerichtete Kräfte umgewandelt und in den Behälter (13) und die Führungselemente (17) abgeleitet. Die Schubeinheit (15) kann so nicht mehr „kippen“. Sie kann aber in eine translatorische Richtung (21) „ausgezogen“ werden.
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2a und 2b zeigen eine perspektivische Ansicht der in der 1c auf einem Behälter (13) angeordneten Ausführungsform des Aufsatzes (11) für einen Behälter (13) in einem eingefahrenen und einem ausgefahrenen Zustand.
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Im eingefahrenen Zustand ist das Schubeinheit (15) so relativ zu dem Verbund von Führungselementen (31) und dem Behälter (13) angeordnet, dass die z.B. für Auflagen (47) oder zum Abstellen von Gegenständen (49) zur Verfügung stehende Auflagefläche des Aufsatzes (11) im Wesentlichen der Auflagefläche des Behälters (13) entspricht.
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Im ausgefahrenen Zustand ist das Schubeinheit (15) so relativ zu dem Verbund von Führungselementen (31) angeordnet, dass die zur Ablage von Gegenständen (49) zur Verfügung stehende Auflagefläche sich auch wesentlich außerhalb der Auflagefläche des Behälters (13) befindet.
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3a und 3b zeigen eine perspektivische Ansicht der in der 1c auf einem Behälter (13) angeordneten Ausführungsform des Aufsatzes (11) für einen Behälter (13) in einem eingefahrenen und einem ausgefahrenen Zustand mit zwei Auflagen (47), wobei auf einer Auflage (47) Gegenständen (49) abgestellt sind.
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Bei der ersten Auflage (47) handelt es sich um ein Brett aus Holz, das lose auf den Verbund von Führungselementen (31) aufgelegt ist. An seiner Unterseite ist das Brett so geformt, dass lediglich eine translatorische Bewegung (21) in eine Richtung möglich ist, wenn das Brett auf dem Verbund von Führungselementen (31) aufliegt. Um auf im Behälter (13) befindliches Ladegut zuzugreifen, kann das Auflageelement (47) vom Verbund von Führungselementen (31) abgehoben oder zur Seite geschoben werden.
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Die zweite Auflage (47) ist ebenfalls ein aus Holz gefertigtes Brett und ist mit der Schubeinheit (15) durch eine Klebeverbindung verbunden. Bei einer Bewegung der Schubeinheit (15) bewegt sich das Auflageelement (47) entsprechend. Werden Gegenstände (49) im geschlossenen Zustand auf der Auflage (47) abgelegt, kann der Zugriff auf unter der Auflage (47) im Behälter (13) befindliches Ladegut erfolgen, ohne dass die Gegenstände (49) von der Aufnahme genommen werden müssen. Dazu wird die Schubeinheit (15) in eine translatorische Richtung (21) bewegt und dadurch der unter der Auflage (47) befindliche Bereich des Behälters (13) freigegeben.
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4 zeigt den in 3b dargestellten, auf einem Behälter (13) angeordneten Aufsatz (11) mit Auflagen (47) und auf der auf der Schubeinheit (15) aufliegenden Auflage (47) abgelegte Gegenstände (49) in einem ausgefahrenen Zustand in einem PKW (19).
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Der Behälter (13) ist so im Fahrzeug angeordnet, dass der Kofferraum geschlossen werden kann, wenn der Auszug sich in dem eingefahrenen Zustand befindet. Im ausgefahrenen Zustand ragt die Auflage (47) aus dem Kofferraum des PKWs (19) heraus und ermöglicht so den ergonomischen Zugriff auf die auf der Auflage (47) platzierten Gegenstände (49).
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Ausführungsbeispiel 2
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform ist in der 5 dargestellt. Es handelt sich bei dieser Ausführungsform um einen Aufsatz (11), der ähnlich wie der in 1a dargestellte Aufsatz (11) aufgebaut ist. Allerdings wird hier die Führungseinheit (25) von dem Verbund der Führungselemente (31) und zwei mit dem Behälter (13) verschweißten Führungselementen (23) gebildet und über als Schrauben ausgeformte Verbindungselemente (45) mit dem Behälter (13) verbunden.
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Die Kontaktelemente (43) sind in diesem Ausführungsbeispiel Wälzlager, die bei einer Relativbewegung der Schubeinheit (15) und des Verbunds von Führungselementen (31) auf dem mit dem Behälter (13) verschweißten Führungselement (23) abwälzen.
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Alle Führungselemente (17/23) weisen, der äußeren Form der Kontaktelemente (43) nachempfundene, Ausnehmungen auf und ermöglichen es, dass die Schubeinheit (15) in unterschiedlichen Positionen in ein hinsichtlich der Lage der Schubeinheit (15) zu dem Verbund der Führungselemente (31) stabiles Gleichgewicht gebracht werden kann, aus dem eine Verrückkraft aufgewendet werden muss, um die Schubeinheit (15) entlang einer translatorischen Richtung (21) zu bewegen.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Aufsatz
- 13
- Behälter
- 15
- Schubeinheit
- 16
- Befestigungselement
- 17
- erstes Führungselement
- 18
- Querstrebe
- 19
- Fortbewegungsmittel
- 21
- translatorische Richtung
- 23
- zweite Führungselement
- 25
- Führungseinheit
- 27
- Abstand
- 31
- Verbund von Führungselementen
- 33
- Ausformung
- 37
- Distanzelement
- 41
- Seitenelemente
- 42
- Frontplatte
- 43
- Kontaktelement
- 45
- Verbindungselement
- 47
- Auflagen
- 49
- Gegenstände