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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schwamm, insbesondere einen
Scheuerschwamm.
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Es
sind insbesondere Scheuerschwämme bekannt, die einen Schwammteil,
der dazu bestimmt ist, Flüssigkeiten zu absorbieren und
einen abrasiven Teil, der zum Scheuern bestimmt ist, aufweisen.
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Der
Schwammteil, der dazu bestimmt ist, Flüssigkeiten zu absorbieren,
ist entweder ein Synthetikschwamm oder ein Pflanzenschwamm.
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Der
Pflanzen-(oder Zellulose)schwamm wird durch Regeneration von Cellulosefasern
ausgeführt. Nun sind diese Cellulosefasern absorbierend
und hydrophil. Diese Cellulosefasern wirken daher an einer besseren Absorption
der Flüssigkeit durch den Schwammteil mit. Die Trocknungskapazität
dieser Art von Schwamm ist ebenfalls sehr gut. Jedoch ist die Produktion
dieser Art von Schwamm relativ teuer.
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Ferner
weist der Pflanzenschwamm eine gewisse Schwäche hinsichtlich
seiner Verschleißfestigkeit auf. Die Herstellungswelse
dieser Art von Schwamm hat nämlich die Tendenz, die Cellulosefasern,
aus denen er besteht, anzugreifen. Daher wird er durch Naturfasern
verstärkt. Es ist trotz alledem schwierig, eine Anordnung
und eine homogene Ausrichtung der Fasern in der gesamten Masse des
Pflanzenschwamms zu gewährleisten. Lokal sind Bereiche
anzutreffen, in denen die Fasern nicht zufällig, sondern
im Wesentlichen in einer bevorzugten Richtung ausgerichtet sind.
Folglich können Zugfestigkeitstests eines Pflanzenschwamms
sehr variable Ergebnisse aufweisen, je nachdem, ob der Zug in diese
bevorzugte Richtung oder in eine andere Richtung erfolgt. So weisen
Pflanzenschwämme typischerweise eine durchschnittliche
Bruchfestigkeit in der Größenordnung von 150 kPa
auf, wenn aber Tests in Richtungen mit geringerer Festigkeit, insbesondere
senkrecht zur bevorzugten Ausrichtungsrichtung der Naturfasern,
durchgeführt werden, sind Werte von weniger als 100 kPa
anzutreffen.
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Ferner
ist der Pflanzenschwamm kaum zugelastisch und ist daher hinsichtlich
der Reißfestigkeit anfällig.
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Der
herkömmliche Synthetikschwamm (oder -schaum), vor allem
ein Polyurethanschaum mit einer Dichte im Bereich zwischen 20 und
30 kg/m3, weist im Allgemeinen ein mittelmäßiges
Trocknungsvermögen auf. Es gibt jedoch hydrophile Synthetikschäume,
das heißt, solche, die derart mit einem kapillaren Flüssigkeitsabsorptionsvermögen
ausgestattet sind, dass, wenn der Schaum in Kontakt mit einer Flüssigkeit
ist, diese spontan in den Schaum eindringt.
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Dieses
kapillare Absorptionsvermögen kann mittels eines Schaums
mit hoher Dichte, typischerweise in der Größenordnung
von 80 kg/m3, erhalten werden. Da jedoch
die Kosten für die Herstellung eines Synthetikschaums im
Wesentlichen proportional zu dessen Dichte sind, ist diese Lösung
teuer.
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Gemäß einer
anderen Lösung wird ein hydrophiler Schaum durch eine spezielle
Formulierung und ein spezielles chemisches Verfahren produziert.
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Synthetikschwämme
sind nämlich Polyurethanschäume, die durch die
chemische Kombination von Reagenzien erhalten werden, darunter hauptsächlich
ein Isocyanat und ein Polyol. Der chemische Aufbau der Polyurethanschäume
wird im Wesentlichen durch das verwendete Polyol definiert. Daher
basieren die herkömmlichen, hydrophoben, Polyurethanschäume
häufig auf hydrophoben Polyolen, wie zum Beispiel den auf Propylen
basierenden Polyolen. Werden dagegen hydrophile Polyole, wie zum
Beispiel Polyethylenglycol, verwendet, kann ein hydrophiles Polyurethan
erhalten werden. Die Trocknungsleistungen der hydrophilen Synthetikschäume
mit geringer Dichte (20 bis 30 kg/m3) bleiben
jedoch deutlich unter den Trocknungsleistungen des Pflanzenschwamms.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schwamm bereitzustellen,
der die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
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Vor
allem zielt die Erfindung darauf ab, einen verschleißfesten
Schwamm bereitzustellen, der eine große Flüssigkeitsabsorptionskapazität
und gute Trocknungsleistungen und bevorzugt ein gutes Scheuervermögen,
das heißt, ein gutes Kratzvermögen, aufweist.
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Zu
diesem Zweck schlägt die vorliegende Erfindung einen Schwamm
vor, der mindestens eine Pflanzenschwammschicht umfasst, die an
einer hydrophilen Synthetikschaumschicht befestigt ist.
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Gemäß den
bevorzugten Ausführungsformen umfasst die Erfindung eine
oder mehrere der folgenden Merkmale:
- – Eine
abrasive Oberfläche bedeckt mindestens teilweise eine Seite
der Synthetikschaumschicht;
- – die abrasive Oberfläche wird mittels eines
Vliesstoffs ausgeführt, der mit wärmehärtbarem
Harz imprägniert ist und bevorzugt abrasive Füllstoffe
enthält;
- – die Dicke der Pflanzenschwammschicht liegt im Bereich
zwischen 5 und 20 mm;
- – die Synthetikschaumschicht weist eine kapillare Absorptionsrate
von mindestens 0,10 g/cm2, bevorzugt mindestens
0,50 g/cm2 auf;
- – die Dicke der hydrophilen Synthetikschwammschicht
liegt im Bereich zwischen 5 und 40 mm;
- – die hydrophile Synthetikschaumschicht umfasst geschlossene
Poren, bevorzugt mit einer Ausdehnung von weniger als 0,7 mm;
- – die hydrophile Synthetikschaumschicht umfasst offene
Poren, bevorzugt mit einer Ausdehnung von mehr als 1 mm;
- – die hydrophile Synthetikschaumschicht weist eine
Dichte größer oder gleich 25 kg/m3 auf;
- – die hydrophile Synthetikschaumschicht weist eine
Zugfestigkeit größer oder gleich 120 kPa auf;
- – die hydrophile Synthetikschaumschicht weist eine
Elastizität größer oder gleich 200% auf;
- – die Pflanzenschwammschicht und die hydrophile Synthetikschaumschicht
werden mittels eines Klebstoffs mit einer Viskosität von
mehr als 10.000 mPa bei 25°C aneinander befestigt, wobei
der Klebstoff auf höchstens 200 g/m2,
bevorzugt höchstens 150 g/m2 aufgebracht
wird;
- – die hydrophile Synthetikschaumschicht umfasst mindestens
eine Vertiefung, die geeignet ist, das Ergreifen des Schwamms zu
erleichtern.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die Erfindung eine Gesamtheit aus mindestens
zwei Schwämmen, wie oben in allen ihren Kombinationen beschrieben,
die miteinander durch mindestens einen Befestigungspunkt verbunden
sind, der manuell zerrissen werden kann.
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Die
Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
eines Schwamms, wie oben in allen seinen Kombinationen beschrieben,
wobei:
- i) mindestens eine Pflanzenschwammschicht
und mindestens eine hydrophile Synthetikschaumschicht ausgeführt
werden;
- ii) die Pflanzenschwammschicht und die hydrophile Synthetikschaumschicht
zusammengeklebt werden, um eine Platte oder eine kombinierte Rolle
aus der Pflanzenschwammschicht und der Synthetikschaumschicht zu
bilden;
- iii) Vorschnitte in der Platte ausgeführt werden, wobei
die Vorschnitte Spalten und mindestens einen Befestigungspunkt zwischen
den verschiedenen vorgeschnittenen Schwämmen bilden.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen umfasst das Verfahren gemäß der
Erfindung eine oder mehrere der folgenden Merkmale:
- – Schritt i) umfasst die Bildung einer Schicht aus
abrasivem Material, wobei die Schicht aus abrasivem Material in
Schritt ii) auf eine Seite der Synthetikschaumschicht geklebt wird;
- – das Verfahren umfasst ferner einen Schritt zur Bildung,
insbesondere durch Schleifen, mindestens einer Vertiefung, die dazu
bestimmt ist, das Ergreifen des Schwamms zu erleichtern;
- – das Verfahren umfasst ferner einen Schritt iv), nach
Schritt iii), zur Trennung der vorgeschnittenen Schwämme.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der Lektüre
der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung hervor, die als Beispiel und unter Bezugnahme auf
die beigefügten Figuren gegeben wird.
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1 stellt
schematisch ein Beispiel eines Schwamms dar.
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2 stellt
einen Querschnitt des Schwamms aus 1 dar.
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3 stellt
einen Block aus drei Schwämmen gemäß 1 dar.
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Schwamm 10,
wie in 1 und 2 dargestellt, umfasst drei übereinander
liegende Schichten 12, 14, 16, die paarweise
mittels der Klebstoffschichten 18, 20 aneinandergeklebt
sind. Dieser Schwamm 10 weist zum Beispiel eine Dicke im
Bereich zwischen 20 und 50 mm, eine Länge im Bereich zwischen
9 und 15 mm und eine Breite im Bereich zwischen 5 und 10 mm auf.
Der Schwamm 10 weist hier eine im Wesentlichen parallelflache
Form auf. Es können jedoch andere Formen in Erwägung
gezogen werden. Insbesondere kann der Schwamm 10 eine oder
zwei Seiten aufweisen, die Wellen bilden, um ein besseres Ergreifen
des Schwamms durch den Benutzer zu ermöglichen. Andere
nicht geradlinige, originellere und für den Verbraucher
visuell attraktivere Formen können ebenfalls in Erwägung
gezogen werden. Auf jeden Fall werden diese Formen auf bekannte
Weise ausgeführt, indem eine oder mehrere der Schichten 12, 14, 16,
die den Schwamm 10 bilden, entsprechend ausgebohrt oder
ausgeschnitten werden.
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Die
erste Schicht 12 ist eine Pflanzen- oder Celluloseschwammschicht.
Diese Art von Schwamm weist bessere Absorptions- und Trocknungseigenschaften
auf.
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Diese
Pflanzenschwammschicht 12 weist bevorzugt eine Dicke im
Bereich zwischen 5 und 15 mm, bevorzugt gleich 8 mm auf. Die Pflanzenschwammschicht
muss nämlich ausreichend groß sein, um das Trocknen
und Absorbieren von Flüssigkeiten zu ermöglichen.
Die Dicke dieser Pflanzenschwammschicht 12 muss jedoch
begrenzt sein, um einen vorzeitigen Verschleiß dieser Pflanzenschwammschicht 12 zu
verhindern. Die Pflanzenschwammschicht kann eine Dichte im Bereich
zwischen 20 und 40 kg/m3, bevorzugt im Wesentlichen gleich
30 kg/m3, aufweisen.
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Die
zweite Schicht 14 ist eine hydrophile Synthetikschwamm-(oder
Synthetikschaum)schicht, insbesondere eine hydrophile Polyurethanschaumschicht.
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Hydrophile
synthetische Polyuretanschäume und Verfahren zum Erhalt
solcher Schäume sind dem Fachmann bekannt und sind insbesondere
in den Patentschriften
US-B-4,051,081 ,
US-B-3,873,476 ,
GB-A-1 429 711 und
US-B-6,271,277 beschrieben.
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Unter „hydrophilem” Schwamm
oder Schaum ist im vorliegenden Text und in den Ansprüchen
ein Schwamm oder ein Schaum zu verstehen, bei dem eine Schicht mit
einer Dicke gleich 20 mm eine kapillare Absorptionsrate von mehr
als 0,10 g/cm2, bevorzugt mehr als 0,50
g/cm2 aufweist. Anders ausgedrückt
ist ein hydrophiler Schwamm oder Schaum ein Schaum oder Schwamm,
bei dem eine Schicht mit einer Dicke gleich 20 mm eine kapillare
Absorptionsrate:
- – größer
oder gleich 0,10 g/cm2 und exakt kleiner
als 0,50 g/cm2, oder
- – größer oder gleich 0,50 g/cm2 aufweist.
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Diese
Messung der kapillaren Absorptionsrate wird gemäß der
folgenden Prozedur ausgeführt:
- • eine
Materialprobe mit gegebener Dicke e wird 3 Min. lang in Leitungswasser
getaucht;
- • dann wird er ausgespült und drei Mal manuell
außerhalb des Wasser ausgedrückt;
- • dann wird die Probe 3 Min. lang trockengeschleudert;
- • dann wird das Gewicht P1 der
Probe gewogen;
- • die ausgelegte Oberfläche S der Probe wird
gemessen;
- • in einer Wanne mit 6 mm Höhe, in die ein
dünner Wasserstrahl läuft, wird die Probe 15 Sek.
lang flach ausgelegt;
- • die Probe wird aus der Wanne genommen und dann wird
ihr Gewicht P2 gewogen;
- • die kapillare Absorptionsrate τabs,
definiert für die Dicke e der Probe, wird gemessen als:
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Die
hydrophile Synthetikschaumschicht kann eine Bruchfestigkeit, gemessen
gemäß der Norm ISO 1798, vierte
Auflage (das heißt, der Norm ISO 1798:2008),
von im Wesentlichen gleich 150 kPa oder sogar mehr aufweisen. Dies
ermöglicht es, die Pflanzenschwammschicht zu verstärken,
um deren Verschleiß zu beschränken.
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Die
hydrophile Synthetikschaumschicht kann eine hohe Dichte, bevorzugt
größer als 25 kg/m3, aufweisen.
Ein Schaum mit geringerer Dichte erscheint nämlich verglichen
mit der Pflanzenschwammschicht, mit der er assoziiert ist, leicht.
Die Dichte wird gemäß der Norm ISO 845,
dritte Auflage (das heißt die Norm ISO 845:2006),
gemessen.
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Schließlich
weist die hydrophile Synthetikschaumschicht einen Elastizitätswert,
das heißt eine Reißdehnung gleich 200% oder mehr,
auf. Die Reißdehnung wird ebenfalls gemäß der Norm
ISO 1798, vierte Auflage (das heißt die Norm
ISO 1798:2008), gemessen.
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Für
eine bessere Handhabung kann die hydrophile Synthetikschaumschicht
eine oder mehrere seitliche Vertiefungen oder seitliche Hohlräume 22a, 22b aufweisen,
die geeignet sind, das Ergreifen des Schwamms durch den Benutzer
zu erleichtern. Um dies zu erreichen, weisen diese Vertiefungen
oder Hohlräume, die in die hydrophile Synthetikschaumschicht
gebohrt wurden, eine Länge von mindestens 2 cm, eine Höhe
von mindestens 5 mm und eine Tiefe von mindestens 5 mm auf. Diese
Hohlräume können zum Beispiel durch Schleifen
ausgeführt werden.
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Die
dritte Schicht 16 bildet eine abrasive Oberfläche.
Im vorliegenden Fall wird diese dritte Schicht 16 mittels
eines Vliesstoffs ausgeführt, der mit wännehärtbarem
Harz imprägniert ist und bevorzugt abrasive Füllstoffe
enthält. Diese abrasiven Füllstoffe können
zum Beispiel Eisenfeilspäne, Quarz, Korund, Altglas, Talkpartikel
oder feinkörniges Kunststoffmaterial sein.
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Im
vorliegenden Fall ist der Klebstoff, der in den Klebstoffschichten 18 und 20 zwischen
der hydrophilen Synthetikschaumschicht 14 und der Naturschwammschicht 12 bzw.
der Schicht, die die abrasive Oberfläche 16 bildet,
verwendet wird, ein viskoser Polyurethanklebstoff mit einer Viskosität
von mehr als 10.000 mPa·S bei 25°C. Diese Viskosität
wird gemäß der Norm ASTM D 4889 von
2004 (das heißt, der Norm ASTM D 4889-04,
veröffentlicht im April 2004) gemessen. Ein solcher Klebstoff
verbindet die verschiedenen Schichten nach der Polymerisation.
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Es
ist festzustellen, dass diese Art von Klebstoff wasserundurchlässig
ist. Folglich empfehlt es sich, zu gewährleisten, dass
sie die beiden Oberflächen der zu klebenden Pflanzenschwammschicht
und der hydrophilen Synthetikschaumschicht nur teilweise bedeckt,
und zwar, um den Wasserdurchtritt zwischen diesen beiden Schichten
zu ermöglichen. Da die Pflanzenschwammschicht und die hydrophile
Synthetikschwammschicht eine alveolare Struktur haben, kann das
gesuchte Ergebnis erreicht werden, indem:
- – der
Klebstoff mit Hilfe einer Rolle anstelle von Sprühen aufgebracht
wird; und/oder indem
- – ein ausreichend viskoser Klebstoff, insbesondere
mit einer Viskosität von mehr als 10.000 mPa·s
bei 25°C, wie oben erwähnt, verwendet wird, und
indem die aufgebrachte Menge zum Beispiel auf 150 g/m2 begrenzt
wird.
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So
wird der Klebstoff im Wesentlichen auf die vorspringenden Teile
der Oberfläche aufgebracht, ohne dabei tief einzudringen
noch die Alveolen vollständig zu bedecken. Die Gegenwart
großer Alveolen, insbesondere größer
als 1 mm, in der hydrophilen Synthetikschaumschicht, ermöglicht
es, diese Wirkung zu erhalten.
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Als
Variante werden die Schichten gemeinsam durch thermisches Schmelzen
an der Oberfläche einer der geklebten Schichten befestigt.
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Beispielsweise
wurde die kapillare Absorptionsrate der verschiedenen Schwammtypen
mit einer Gesamtdicke gleich 38 mm und mit einer ausgelegten Oberfläche
von 71 cm2 verglichen. Die getesteten Schwämme
umfassen keine abrasive Schicht, welche kein Absorptionsvermögen
hat.
- • Der Schwamm 1 umfasst eine
einzige Pflanzenschwammschicht mit 38 mm Dicke.
- • Der Schwamm 2 umfasst eine Pflanzenschwammschicht
mit 8 mm Dicke, die an eine hydrophile Synthetikschwammschicht mit
30 mm Dicke und einer Dichte von 28 kg/m3 geklebt
ist.
- • Der Schwamm 3 umfasst eine Pflanzenschwammschicht
mit 8 mm Dicke, die an eine nicht hydrophile Synthetikschwammschicht
mit 30 mm Dicke und einer Dichte von 28 kg/m3 geklebt
ist.
- • Der Schwamm 4 umfasst eine einzige hydrophile Synthetikschwammschicht
mit 38 mm Dicke und einer Dichte gleich 28 kg/m3.
- • Der Schwamm 5 umfasst eine einzige nicht hydrophile
Synthetikschwammschicht mit 38 mm Dicke und einer Dichte gleich
28 kg/m3.
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Die
verschiedenen Schwämme wurden fünfzehn Sekunden
lang mit einer Wasserfläche, gegebenenfalls durch ihre
Pflanzenschwammschicht, in Kontakt gebracht. Die nachfolgende Tabelle
gibt die Wassermasse an, die durch jeden dieser Schwämme
absorbiert wurde.
Schwamm | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
absorbierte Wassermasse [g] | 121 | 98 | 46 | 64 | 3 |
Tabelle
I: Kapillare Absorptionsrate, gemessen für verschiedene
Schwämme
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Diese
Ergebnisse illustrieren, dass es die Anwendung eines hydrophilen
Synthetikschaums in Kombination mit der Pflanzenschwammschicht ermöglicht,
mit den Anteilen der verschiedenen Schichten, die kapillare Absorptionskapazität
von Schwamm 2 verglichen mit einem Schwamm 3, der eine Pflanzenschwammschicht
und eine nicht hydrophile Synthetikschwammschicht kombiniert, zu
verdoppeln.
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So
ist die kapillare Absorptionsrate von Schwamm 2 nahe derjenigen
von Schwamm 1, der ausschließlich aus einem Pflanzenschwamm
gebildet ist.
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Der
Schwamm 4, der aus einer einzigen Synthetikschaumschicht aus hydrophilem
Polyurethan gebildet ist, weist eine relativ gute kapillare Absorptionsrate
auf. Jedoch ist das Trocknungsvermögen dieses Schwamms
deutlich schlechter als das einer Pflanzenschwammschicht. Vor allem
hinterlässt dieser Schwamm 4 viele Wasserspuren auf der
trockengewischten Oberfläche.
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Bei
Schwamm 10, wie oben beschrieben, ermöglicht es
die untere Schicht aus Pflanzenschwamm, die feuchten Oberflächen,
mit denen sie in Kontakt ist, wirksam trockenzuwischen. Wird ferner
ein hydrophiles Synthetikmaterial in Kontakt mit der Pflanzenschwammschicht
angewendet, wird das kapillare Absorptionsvermögen der
Pflanzenschwammschicht durch die Zwischenschicht übertragen,
die zudem die Rolle eines Speichers spielt. Anders ausgedrückt
wird die zunächst durch die Pflanzenschwammschicht absorbierte
Flüssigkeit in die Zwischenschicht aus Synthetikschwamm übertragen,
die diese Flüssigkeit speichert. Die Pflanzenschwammschicht
wird weniger schnell gesättigt und daher ist es möglich,
mit dem Schwamm ohne Auswinden länger trockenzuwischen.
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Um
die „Speicherwirkung” des hydrophilen Synthetikschaums
zu vergrößern, kann diese eine Struktur mit geschlossenen
Poren (oder Alveolen) aufweisen. Vor allem ermöglicht es
ein solcher hydrophiler Synthetikschaum mit einer Struktur aus geschlossenen
Poren, den Spülmittelschaum besser und länger
zu halten, verglichen mit einem Pflanzenschwamm, dessen Faserstruktur
es nicht ermöglicht, das Spülmittel lange zu halten.
So wird die Abwaschkapazität des Schwamms und der Spülmittelverbrauch
optimiert.
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Im
vorliegenden Fall weist Schwamm 2 jedoch eine hydrophile Synthetikschaumschicht
mit unregelmäßiger Porosität auf. Anders
ausgedrückt weist der Synthetikschaum Folgendes auf:
- i) Im Allgemeinen geschlossene, kleinere Poren
oder Alveolen, das heißt in der Größenordnung
einiger Zehntel Millimeter, und bevorzugt kleiner als 0,7 mm. Diese
kleinen Alveolen begünstigen die kapillare Absorption.
- ii) Im Allgemeinen offene, größere Poren oder
Alveolen, das heißt in der Größenordnung
einiger Millimeter, und bevorzugt zwischen einem und fünf
Millimetern. Diese größeren Alveolen ermöglichen
es, den Flüssigkeitsaustausch zwischen der Pflanzenschwammschicht
und der Synthetikschaumschicht durch die Klebstoffschicht, die sie
nicht vollständig bedeckt, zu erleichtern.
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Ferner
ist die Pflanzenschwammschicht weich, wenn sie feucht ist. Trocken
zieht sie sich zusammen und wird hart. Die Schicht, die die abrasive
Oberfläche bildet, die auf die Synthetikschwammschicht
geklebt wird, ist ihrerseits wenig dehnbar. Der synthetische Schaum
ist ein sehr elastisches Material. Dieser Schaum übernimmt
die Rolle des mechanischen Puffers zwischen der Pflanzenschwammschicht
und der Schicht, die die abrasive Oberfläche bildet, die
ihrerseits wenig elastisch sind. So wird eine Abfolge von Spannungen
und Entspannungen an der Klebeoberfläche der Pflanzenschwammschicht
und der Schicht, die die abrasive Oberfläche bildet, verhindert,
wobei diese Abfolge von Spannungen und Entspannungen in den Schwammen
des Stands der Technik zum Ablösen der verschiedenen Schichten
führt.
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Ein
Schwamm 10, wie oben beschrieben, kann hergestellt werden,
indem das nachfolgend beschriebene Verfahren durchgeführt
wird.
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Zunächst
werden die drei Schichten 12, 14, 16 durch
Kleben und/oder thermisches Schmelzen an der Oberfläche
einer der Schichten befestigt. So wird zum Beispiel eine Rolle mit
1 bis 2 m Breite, oder Platten 100, zum Beispiel mit einer Oberfläche
von 1 bis 2 m2 mit kombinierter Dreifachschicht
mit einer gegebenen Dicke, zum Beispiel im Bereich zwischen 20 und
50 mm erhalten.
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Danach
werden diese Platten oder Rollen geschnitten, um Schwämme
in gewünschter Form zu erhalten. Die Schnitttechniken beinhalten
das Einschneiden mit gerader Säge oder Kontursäge,
mit einer Stanze, einem Locheisen, einem Wasserstrahlschneider und
jeder anderen Technik, die dem Fachmann bekannt ist.
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Der
Fachmann sucht bevorzugt Formen, die beim Schneiden den geringsten
Verlust erzeugen, das heißt, derart dass sie beim Schneiden
Teil einer Gesamtkonfiguration sind, in der ein Schwamm ohne Leerraum
in die benachbarten Schwämme übergeht. Vor allem
kann jeder Schwamm eine Seite mit konvexer Form und eine Seite mit
ergänzender konkaver Form aufweisen, damit zwei benachbarte
Schwämme ineinander übergehen.
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Die
Schwämme mit Profil, das heißt, die einen oder
mehrere Hohlräume auf einer oder mehreren seitliche Oberflächen
aufweisen, insbesondere um das Ergreifen des Schwamms durch einen
Benutzer zu verbessern, erfordern einen speziellen Arbeitsvorgang,
der darin besteht, zum Beispiel durch Schleifen, ein Profit in die
entsprechende(n) seitlichen Oberfläche(n) und auf die beiden
Seitenflächen des Synthetikschaums zu bohren.
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Bei
einer speziellen Vorgehensweise sind beim Schneiden der Schwämme
Vorschnittsegmente vorgesehen, das heißt, dass die Schwämme
ausgeschnitten werden, um zwischen sich Spalten 24 zu bilden,
die Befestigungspunkte 261, 262, 263, 264 aussparen, die die benachbarten Schwämme 10 miteinander
verbinden. Diese Befestigungspunkte müssen ausreichend
schmal sein, damit sie anschließend zerrissen werden können,
ohne allzu auffällige Mängelstellen hervorzurufen,
und sie müssen auch ausreichend breit sein, damit es möglich
ist, eine Gruppe aus Schwämmen 100 zu handhaben,
ohne die Befestigungspunkte, die sie verbinden, ungewollt zu zerreißen.
Eine Breite von im Wesentlichen 1 mm ist daher bevorzugt. Es können
ein oder zwei Befestigungspunkte pro Seite angebracht werden. Diese
Befestigungspunkte können zum Beispiel nützlich sein,
um eine kontinuierliche Reihe von Schwämmen für
den Profilgebungsvorgang zusammenzustellen. Es können auch
Schwämme vertrieben werden, die in mehreren Einheiten zusammengestellt
sind und von Endnutzer manuell getrennt werden können.
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Natürlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Beispiele und die Ausführungsform beschränkt,
sondern kann zahlreiche, dem Fachmann verständliche Varianten
aufweisen.
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Insbesondere
kann die dritte Schicht als Variante durch eine zweite Pflanzen-
oder Celluloseschwammschicht ersetzt werden. Der so gebildete Schwamm
weist aufgrund der Gegenwart einer hydrophilen Synthetikschaumzwischenschicht
zwischen den beiden Pflanzenschwammschichten ein großes
Absorptionsvermögen auf zwei gegenüberliegenden
Seiten und eine bessere Verschleißfestigkeit als ein herkömmlicher Celluloseschwamm
auf.
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Als
Variante kann der Schwamm keine dritte Schicht umfassen. In diesem
Fall ist es möglich, die abrasive Oberfläche durch
Direktdruck auf die zweite Schwammschicht mittels einer Druckfarbe
zu bilden, die ein Bindemittel auf der Basis einer wärmehärtbaren
Verbindung und bevorzugt abrasive Füllstoffe, wie oben
beschrieben, umfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4051081
B [0026]
- - US 3873476 B [0026]
- - GB 1429711 A [0026]
- - US 6271277 B [0026]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Norm ISO 1798 [0029]
- - Norm ISO 1798:2008 [0029]
- - Norm ISO 845 [0030]
- - Norm ISO 845:2006 [0030]
- - Norm ISO 1798 [0031]
- - Norm ISO 1798:2008 [0031]
- - Norm ASTM D 4889 [0034]
- - Norm ASTM D 4889-04 [0034]