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Die
Erfindung betrifft eine Messlehre gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Zur
Vermessung von Implantaten und Implantatabständen sind
im Bereich der Implantologie Messlehren mit einem an einem Grundkörper
angeordneten ersten Dorn und einem an einem gegen den Grundkörper
linear verschiebbaren Schiebelement angeordneten zweiten Dorn bekannt,
wobei die beiden Dorne in einer Nulllage von Grundkörper
und Schiebelement parallel aneinander anliegen. Aufgrund der schmalen
stiftartigen Dorne können die Interdentalräume
sowie die zu setzenden Implantate und Implantatabstände
einfach vermessen werden.
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Eine
derartige Messlehre ist bspw. aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 015 755
U1 bekannt. Wird das Schiebelement der Messlehre zum Vermessen
der Implantate und Implantatabstände aus der beschriebenen
Nulllage gegen den Grundkörper verschoben, so kann das
Schiebeelement jedoch nicht in einer verschobenen Position fixiert
werden. Insbesondere bei einem interoralen oder chirurgisch invasiven
Einsatz zum Vermessen der Implantate und Implantatabstände
besteht die Gefahr, dass das Schiebeelement leicht verrutscht und
somit ein Messfehler auftritt, sobald die Messlehre nach dem Vermessen
bspw. aus einer Mundhöhle zum Bestimmen der verschobenen
Position herausgenommen wird.
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Zwar
sind dentale Messlehren bekannt, die jeweils ein Schiebeelement
mit einer Stell- bzw. Fixierschraube zum Fixieren des Schiebeelements
umfassen, jedoch ist die Stellschraube an einer Oberseite des Schiebeelements
angeordnet, so dass ein Betätigen der Stellschraube während
eines interoralen oder chirurgisch invasiven Einsatzes aufgrund
eines begrenzten Platzangebots, bspw. innerhalb der Mundhöhle,
deutlich erschwert ist. Darüber hinaus kann das Betätigen
der Stellschraube zum Fixieren des Schiebeelements der Messlehre
nicht gleichzeitig mit derselben Hand durchgeführt werden,
die zum Handhaben bzw. Halten der Messlehre eingesetzt wird, so
dass eine zusätzliche zweite Hand zum Betätigen
der Stellschraube benötigt wird. Dies hat zur Folge, dass
die Handhabung nur schwer zu bewerkstelligen ist und es aufgrund
des begrenzten Platzangebots erforderlich ist, die Messlehre zunächst
zu entnehmen, um anschließend die Stellschraube mit der
zweiten Hand betätigen zu können. Es besteht somit
trotz des Einsatzes der Stellschraube weiterhin die Gefahr, dass
das Schiebeelement während dieses Vorgangs verrutscht und
somit Messfehler auftreten.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Messlehre bereitzustellen,
welche eine vereinfachte, möglichst einhändige
Bedienung und eine präzise Fixierung des Schiebeelements
erlaubt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Messlehre
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Messlehre umfasst demnach einen
an einem Grundkörper angeordneten ersten Dorn und einen
an einem gegen den Grundkörper linear verschiebbaren Schiebelement
angeordneten zweiten Dorn, wobei die beiden Dornen in einer Nulllage
von Grundkörper und Schiebelement parallel aneinander anliegen
und die Messlehre eine Fixiervorrichtung zum Fixieren des verschiebbaren Schiebeelements
an dem Grundkörper umfasst. Die Fixiervorrichtung umfasst
eine gegen den Grund körper linear verschiebbare Spannzange
und eine Fixiermutter, wobei die Fixiermutter in einem fixierten Zustand
der Messlehre mindestens teilweise auf die Spannzange aufgeschoben
ist und diese derart beaufschlägt, dass die Spannzange
zum Fixieren des Schiebeelements kraftschlüssig an dem
Grundkörper fixiert wird. Das Aufschieben der Fixiermutter
auf die Spannzange erlaubt somit eine einfache und präzise Fixierung
des Schiebeelements, die während eines Messvorgangs mit
einer die Messlehre bedienenden Hand durchgeführt werden
kann. Somit ist keine zusätzliche zweite Hand notwendig,
so dass die Fixierung des Schiebeelements auch in schwer zugänglichen
Bereichen mit geringem Platzangebot möglich ist.
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Vorzugsweise
ist die Spannzange einstückig an dem Schiebeelement ausgebildet.
Dies bedeutet, dass die Spannzange und das Schiebeelement aus einem
Stück als zusammenhängendes Bauteil gefertigt
sind. Alternativ ist es ebenso möglich, sowohl die Spannzange
als auch das Schiebeelement jeweils als separates Bauteil zu fertigen
und miteinander zu verbinden.
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Vorzugsweise
weist die Spannzange eine Spannzangenlippe auf, wobei die Spannzangenlippe in
eine auf einer Außenseite des Grundkörpers angeordnete
Längsnut verschiebbar eingreift. Eine Verschiebung des
Schiebeelements längs des Grundkörpers wird somit
durch die in die Längsnut eingreifende Spannzangenlippe
geführt, so dass ein Verdrehen des Schiebeelements um eine
Längsachse des Schiebeelements bzw. eine Längsachse
des Grundkörpers verhindert wird.
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Um
eine gute Stabilität eines Implantats zu gewährleisten,
wird in der Regel der Durchmesser des Implantats so groß wie
möglich gewählt. Neuste Forschungsergebnisse haben
jedoch gezeigt, dass beim Einsetzen von Implantaten eine Knochenwandung
von 1,5 mm Dicke erhalten bleiben sollte, um ein Resorbieren des
Knochens nach der Implantation zu vermeiden.
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Die
Vermessung der Knochenwandung ist mit bekannten Messlehren jedoch
nicht direkt möglich.
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Die
erfindungsgemäße Messlehre ist daher gemäß einer
weiteren Ausführungsform dadurch charakterisiert, dass
die Dorne jeweils einen Durchmesser von 1,5 mm aufweisen. Wird die
Messlehre mit den zwei Dornen in den Interdentalspalt eingesetzt
und das Schiebelement derart gegen den Grundkörper verschoben,
dass die beiden Dorne an den jeweiligen Nachbarzähnen anliegen,
simulieren die beiden Dorne den Abstand, der vom Implantat zum Nachbarzahn
eingehalten werden sollte, um ein Resorbieren des Knochens nach
der Implantation zu vermeiden. Der innere Abstand zwischen den beiden Dornen
entspricht somit dem größtmöglichen Durchmesser
des einzusetzenden Implantats, bei welchem ein Resorbieren des Knochens
zuverlässig vermieden wird. Ein Vermessen der Knochenwandung
wird dabei durch die entsprechend dimensionierten Dornen simuliert.
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Vorzugsweise
weist der Grundkörper eine Skala und das Schiebelement
einen Bereich auf, wobei in dem Bereich die Skala sichtbar ist und
am Rand des Bereichs eine erste Markierung angeordnet ist, welche
in der Nulllage auf den Nullpunkt der Skala weist und nach Verschieben
des Schiebelements gegen den Grundkörper auf einen Wert
der Skala weist, welcher dem inneren Abstand zwischen den beiden
Dornen entspricht. Somit ist anhand der Skala und der ersten Markierung
der innere Abstand zwischen den beiden Dornen direkt ablesbar. Insbesondere
kann somit beim Einbringen der Dorne in einen Interdentalspalt und
beim Verschieben des Schiebelements gegen den Grundkörper
soweit, bis die Dorne die jeweiligen Nachbarzähne oder
benachbarten Implantate berühren, der größtmögliche Durchmesser
des einzusetzenden Implantats direkt abgelesen werden.
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Vorteilhafterweise
ist an dem Bereich eine zweite Markierung angeordnet, welche gegenüber der
ersten Markierung um 3 mm entlang der Skala versetzt angeordnet
ist und den äußeren Abstand der beiden Dorne anzeigt.
Der Interdentalraum kann somit auch in seinen äußeren
Maßen vermessen werden.
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Vorzugsweise
werden die Spitzen der beiden Dorne durch Anschrägen der
Dorne gebildet, wobei in der Nulllage die beiden Spitzen der Dorne
aneinander anliegen. Der Abstand der beiden Spitzen der Dorne ist
somit ebenfalls durch den inneren Abstand der beiden Dorne definiert.
Mit den angespitzen Dornen können zusätzlich erste
Markierungen im Knochen vor der ersten Bohrung bei der Implantation
vorgenommen werden, um den gewünschten Abstand zu den benachbarten
Zähnen oder Implantaten zu gewährleisten.
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Vorzugsweise
ist im Bereich des proximalen Endes des Grundkörpers eine
Durchgangsbohrung angeordnet. Diese dient als Bohrlehre zur Bohrführung.
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Vorteilhafterweise
weist das proximale Ende des Grundkörpers zwei Abstufungen
auf, welche zur Ermittlung der Kieferkammbreite dienen. Vorteilhafterweise
ist die erste Abstufung in einem Abstand von 5 mm und die zweite
Abstufung in einem Abstand von 7 mm von der Außenwand des
Grundkörpers angeordnet, da der Kieferkamm wenigstens eine
Breite von 5 mm aufweisen sollte, um ein Implantat stabil halten
zu können.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich
erläutert. Es zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht sowie eine perspektivische Detailansicht
einer erfindungsgemäßen Messlehre mit einer Spannzange
und einer Fixiermutter in einem nicht fixierten Zustand der Messlehre,
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2 eine
perspektivische Ansicht des proximalen Endes der Messlehre nach 1 in
der Nulllage von Grundkörper und Schiebelement,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Messlehre gemäß 2,
wobei das Schiebelement gegen den Grundkörper verschoben
wurde,
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4 eine
Seitenansicht, eine perspektivische Ansicht und eine perspektivische
Detailansicht der Messlehre gemäß 1 in
einem fixierten Zustand,
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5 eine
Seitenansicht des Grundkörpers der Messlehre gemäß 1,
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6 eine
weitere Seitenansicht des Grundkörpers gemäß 5,
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7 eine
perspektivische Ansicht sowie eine perspektivische Detailansicht
einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Messlehre mit einer in eine Längsnut des Grundkörpers eingreifenden
Spannzangenlippe, und
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8 eine
perspektivische Ansicht, eine Vorderansicht und vier Seitenansichten
der Messlehre nach 7 mit einer Fixiermutter.
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In
den 1 bis 8 bezeichnen gleiche Bezugsziffern
gleiche Teile.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht a und einer vergrößerten
Detailansicht Y eine Messlehre 10 mit einem Grundkörper 20 und
einem Schiebelement 30 sowie einer Spannzange 30a und
einer Fixiermutter 30b in einem nicht fixierten Zustand.
Der Grundkörper 20 besteht aus einem im Wesentlichen zylindrischen
Stab mit einem Durchmesser dG (vgl. 2 und 3)
und mit einem distalen Ende 20a und einem proximalen Ende 20b.
In der Nähe des distalen Endes 20a ist senkrecht
zur Längsachse des Grundkörpers 20 ein
im Wesentlichen zylindrischer erster Dorn 21 angeordnet,
dessen freies Ende eine Schräge 21b aufweist,
die in einer Spitze 21a endet. Der Dorn 21 weist
eine Graduierung sowie einen Durchmesser dD von bspw. 1,5 mm auf
(vgl. 2 und 3).
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Das
Schiebelement 30 besteht im Wesentlichen aus einem Hohlzylinder,
in welchem der Grundkörper 20 angeordnet ist,
wobei die Längsachsen des Grundkörpers 20 und
des Schiebelements 30 in etwa übereinstimmen.
Der Hohlzylinder des Schiebelements 30 weist einen inneren
Durchmesser auf, der im Wesentlichen dem Durchmesser dG des Grundkörpers 20 entspricht.
An dem dem distalen Ende 20a des Grundkörpers 20 zugewandten
offenen Ende des Hohlzylinders des Schiebelements 30 ist senkrecht
zur Längsachse des Schiebelements 30 ein zweiter
Dorn 31 angeordnet, dessen freies Ende eine Schräge 31b aufweist,
die in einer Spitze 31a endet. Der Dorn 31 weist
bspw. den gleichen Durchmesser dD wie der Dorn 21 auf (vgl. 2 und 3),
also einen Durchmesser dD von bspw. 1,5 mm. Das Schiebelement 30 ist
entlang des Grundkörpers 20 soweit verschiebbar,
bis die beiden Dorne 21, 31 parallel zueinander
aneinander anliegen. Diese Position des Schiebelements 30 relativ
zum Grundkörper 20 wird als Nulllage bezeichnet
und ist z. B. in 2 dargestellt. Die Schrägen 21b, 31b sind dabei
so ausgerichtet und die Längen der Dorne 21, 31 so
aufeinander abgestimmt, dass die beiden Spitzen 21a, 31a der
Dorne 21, 31 in der Nulllage ebenfalls aneinander
anliegen. Da die Dorne 21, 31 aneinander anliegen,
ist in diesem Fall ihr innerer Abstand Ai (vgl. 2 und 3),
der den Abstand der einander zugewandten Längsseiten der
Dorne 21, 31 angibt, Null. Der äußere
Abstand Aa (vgl. 2 und 3) gibt
den Abstand zwischen den einander abgewandten Längsseiten
der Dorne 21, 31 an und entspricht in diesem Fall
der Summe der beiden Durchmesser dD der Dorne 21, 31,
d. h. gemäß dem o. g. Beispiel: 3 mm.
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Wie
in 1 dargestellt, weist das Schiebeelement 30 an
dem dem proximalen Ende 20b des Grundkörpers 20 zugewandten
Ende des Hohlzylinders des Schiebeelements 30 die mit dem
Schiebeelement 30 verbundene Spannzange 30a auf.
Diese umfasst einen sich in Richtung des proximalen Endes 20b des
Grundkörpers 20 verjüngenden, kegelförmigen
und radial geschlitzten Hülsenabschnitt, dessen Längsachse
ebenfalls im Wesentlichen mit der Längsachse des Grundkörpers 20 übereinstimmt. Der
Hülsenabschnitt weist einen inneren Durchmesser auf, der
im Wesentlichen dem Durchmesser dG des Grundkörpers 20 und
somit auch dem inneren Durchmesser des Hohlzylinders des Schiebeelements 30 entspricht.
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Des
Weiteren umfasst die Messlehre 10 eine auf dem Grundkörper 20 aufgesteckte
Fixiermutter 30b, die in Längsrichtung des Grundkörpers 20 und gegen
das Schiebeelement 30 bzw. die damit verbundene Spannzange 30a verschiebbar
ist. Die Fixiermutter 30b ist derart zwischen dem proximalen Ende 20b des
Grundkörpers 20 und einem dem proximalen Ende 20b des
Grundkörpers 20 zugewandten Ende der Spannzange 30a angeordnet,
dass die Fixiermutter 30b mindestens teilweise auf die
Spannzange 30a und deren radial geschlitzten Hülsenabschnitt
aufgeschoben werden kann und diesen in einem fixierten Zustand (vgl. 2, 3, 4, 7 und 8)
beaufschlägt. Aufgrund der radialen Schlitzung des Hülsenabschnitts
der Spannzange 30a wird dieser durch die Beaufschlagung
zusammengedrückt, so dass sich der innere Durchmesser der
Spannzange 30a mindestens im Bereich des geschlitzten Hülsenabschnitts
verringert und der sich durch die Spannzange 30a hindurch
erstreckende Grundkörper 20 kraftschlüssig
fixiert wird. Für eine leichtere Handha bung weist die Fixiermutter 30b auf einer äußeren
Mantelfläche eine Anzahl von in Umfangsrichtung der Fixiermutter 30b angeordneten Vertiefungen
auf, die insbesondere ein manuelles Greifen und Drehen der Fixiermutter 30b zum
Verschieben der Fixiermutter 30b erleichtern.
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Das
Schiebelement 30 weist außerdem einen Bereich 33 auf,
welcher als Öffnung in dem Hohlzylinder ausgebildet ist,
durch welche eine Skala 23 sichtbar ist, welche entlang
der Längsrichtung auf der Außenfläche
des Grundkörpers 20 angeordnet ist. Die Skala 23 zeigt üblicherweise
Markierungen im Abstand von einem Millimeter oder im Abstand von einem
halben Millimeter nach Art eines Lineals. In dem Bereich 33 ist
am Rand des Bereichs eine erste Markierung 35 angeordnet,
welche in der Nulllage des Schiebelements 30 und des Grundkörpers 20 auf den
Nullpunkt der Skala 23 weist (vgl. 1). Wird das
Schiebelement 30 gegen den Grundkörper 20 verschoben,
verschiebt sich auch die Markierung 35 entlang der Skala 25 und
zeigt einen Wert an, welcher dem inneren Abstand Ai zwischen den
beiden Dornen 21, 31 und insbesondere zwischen
den beiden Spitzen 21a, 31a der Dorne 21, 31 entspricht.
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Die
Tatsache, dass der Durchmesser dD der beiden Dorne 21, 31 bspw.
1,5 mm beträgt, erleichtert die Vermessung der Interdentalräume
beim Einsetzen eines Implantats dahingehend, dass die beiden Dorne
den zu den benachbarten Zähnen oder Implantaten einzuhaltenden
Abstand simulieren und bei Verschieben des Schiebelements 30 gegen
den Grundkörper 20 derart, dass die beiden Dorne 21, 31 jeweils
an dem benachbarten Zahn anliegen, der innere Abstand Ai der beiden
Dorne 21, 31 dem maximalen Durchmesser des einzusetzenden
Implantats entspricht, wenn gewährleistet sein soll, dass
genügend Knochenwand verbleibt, um ein Resorbieren des
Knochens nach der Implantation zu vermeiden.
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Am
Rand des Bereichs 33 ist eine zweite Markierung 36 angeordnet,
welche um bspw. 3 mm in Längsrichtung des Schiebelements 30 in
Richtung des proximalen Endes 20b des Grundkörpers 20 hin versetzt
angeordnet ist. Da der äußere Abstand Aa zwischen
den einander abgewandten Längsseiten der Dorne 21, 31 ebenfalls
3 mm beträgt, weist die zweite Markierung 36 somit
auf einen Wert der Skala 23, welcher dem äußeren
Abstand Aa der Dorne 21, 31 entspricht. Somit
können mithilfe der Messlehre 10 auch die Interdentalräume
vermessen werden. Dazu wird das Schiebelement 30 so weit
gegen den Grundkörper 20 verschoben, bis die Dornen 21, 31 jeweils
an den benachbarten Zähnen oder Implantaten anliegen. Der
Durchmesser des Interdentalraums entspricht dann dem äußeren
Abstand Aa der beiden Dorne 21, 31 und ist ebenfalls
direkt an der zweiten Markierung 36 ablesbar.
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4 zeigt
die in 1 bis 3 beschriebene Messlehre 10 in
einem fixierten Zustand. Hierzu ist die Fixiermutter 30b vollständig über
die Spannzange (nicht dargestellt) geschoben, so dass das Schiebeelement 30 kraftschlüssig
an dem Grundkörper 20 fixiert ist. Die in 4 gegebene
Darstellung des fixierten Schiebeelements 30 in der Nulllage
ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Eine entsprechende Fixierung
des Schiebeelements 30 ist auf dieselbe Weise auch in jeder
entlang dem Grundkörper 20 verschobenen Position
möglich.
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Das
proximale Ende 20b des Grundkörpers 20 weist
ferner eine erste Abstufung 25 und eine zweite Abstufung 26 auf
(vgl. 5 und 6). Die zweite Abstufung 26 wird
durch einen Schnitt senkrecht zur Längsachse des Grundkörpers 20 gebildet, welcher
sich bis zu einem Schnitt parallel zur Längsachse des Grundkörpers 20 erstreckt,
wobei der Schnitt senkrecht zur Längsachse des Grundkörpers 20 ausgehend
von der Außenseite des Grundkörpers 20 bspw.
7 mm lang ist. Die zweite Abstufung 26 ist somit in einem
Abstand A2 von 7 mm von der Außenseite des Grundkörpers 20 angeordnet.
Der Schnitt parallel zur Längsachse des Grundkörpers 20 ist
ausgehend vom proximalen Ende des Grundkörpers 20 bspw.
etwa 3 mm lang, so dass die zweite Abstufung durch eine 3 mm hohe
Stufe gebildet wird. Die erste Abstufung 25 wird durch
einen Schnitt senkrecht zur Längsachse des Grundkörpers 20 gebildet,
welcher sich bis zu einem Schnitt parallel zur Längsachse
des Grundkörpers erstreckt, wobei der Schnitt senkrecht zur
Längsachse des Grundkörpers ausgehend von der
Außenseite des Grundkörpers 20 bspw.
5 mm lang ist. Die erste Abstufung 25 ist somit in einem
Abstand A1 von 5 mm von der Außenseite des Grundkörpers 20 angeordnet.
Der Schnitt parallel zur Längsachse des Grundkörpers 20 ist
ausgehend von der durch die zweite Abstufung 26 erzeugten
Fläche parallel zum proximalen Ende des Grundkörpers 20 bspw.
etwa 2 mm lang, so dass die erste Abstufung 25 durch eine
etwa 2 mm hohe Stufe gebildet wird. Die beiden Abstufungen 25, 26 werden
zur Bestimmung der Kieferkammbreite verwendet, um zu überprüfen,
ob der Kiefer ausreichend breit für eine Implantation ist.
Selbstverständlich sind die angegebenen Abmessungen rein
beispielhafter Natur, so dass auch hiervon abweichende Abmessungen
gewählt werden können.
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Im
Bereich des proximalen Endes 20b des Grundkörpers 20 ist
eine Durchgangsbohrung 29 angeordnet. Diese dient als Bohrlehre
zur Bohrführung.
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Das
Schiebelement 30 weist an seiner Außenfläche
zwei einander gegenüberliegende flache Mulden 39 auf,
in welche zwei Finger gelegt werden können, um das Schiebelement 30 sicher
greifen und einfach gegen den Grundkörper 20 verschieben
zu können.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Messlehre 70. Diese stimmt im Wesentlichen mit der in 1 bis 6 dargestellten
Messlehre 10 überein, so dass auf die gegebene
Beschreibung verwiesen werden kann. Ein Unterschied ergibt sich
aus der Ausgestaltung der Spannzange 70a. Diese umfasst
zusätzlich zu dem radial geschlitzten Hülsenabschnitt
eine sich in Längsrichtung des Grundkörpers 20 erstreckende Spannzangenlippe 71,
welche in eine sich ebenfalls in Längsrichtung des Grundkörpers 20 erstreckende Längsnut 72 des
Grundkörpers 20 eingreift, so dass das Schiebelement 30 entlang
der Längsachse des Grundkörpers 20 linear
verschiebbar angeordnet ist und gleichzeitig von der in die Längsnut 72 eingreifenden
Spannzangenlippe 71 geführt wird. Somit wird ein
Verdrehen des Schiebeelements 30 gegen den Grundkörper 20 insbesondere
bei einer Betätigung der nicht dargestellten Fixiermutter
(vgl. 8) verhindert. Vorzugsweise entspricht daher eine
Breite der Spannzangenlippe 71 im Wesentlichen einer Breite
der Längsnut 72. Die Spannzangenlippe 71 ist vorzugsweise
in Richtung des proximalen Endes 20b des Grundkörpers 20 abgeschrägt
und mittels einer radialen Längsschlitzung von dem Hülsenabschnitt der
Spannzange 30a entkoppelt, so dass ein Aufschieben der
Fixiermutter (vgl. 8) nicht behindert und ein radial
gerichtetes Zusammendrücken der Spannzangenlippe 71 vermindert
oder sogar verhindert wird.
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8 zeigt
die Messlehre 70 nach 7 in einer
Vorderansicht a, einer perspektivischen Ansicht b und vier Seitenansichten
c bis f. Die Messlehre 70 ist in fixiertem Zustand dargestellt
und umfasst zusätzlich eine Fixiermutter 30b,
die auf die Spannzange 70a (nicht dargestellt) aufgeschoben
ist, so dass das Schiebeelement 30 kraftschlüssig
an dem Grundkörper 20 fixiert ist. Die Spannzangenlippe 71 (nicht
dargestellt) kann hierbei in die Längsnut 72 des Grundkörpers 30 eingreifen
und verhindert auch im fixierten Zustand der Messlehre ein Verdrehen
des Schiebeelements 30 bezüglich des Grundkörpers 20. In
der dargestellten Ausführungsform weist die Messlehre 70 an
dem distalen Ende 20a des Grundkörpers 20 eine
ebene Stirnfläche auf. Selbstverständlich kann
ebenso eine andere Form, wie bspw. ein im Wesentlichen halbkugelförmiges
Ende (vgl. 5 und 6) gewählt
werden.
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- 10
- Messlehre
- 20
- Grundkörper
- 20a
- distales
Ende des Grundkörpers
- 20b
- proximales
Ende des Grundkörpers
- 21
- erster
Dorn
- 21a
- Spitze
- 21b
- Schräge
- 23
- Skala
- 25
- erste
Abstufung
- 26
- zweite
Abstufung
- 27
- Längsnut
- 29
- Durchgangsbohrung
- 30
- Schiebelement
- 30a
- Spannzange
- 30b
- Fixiermutter
- 31
- erster
Dorn
- 31a
- Spitze
- 31b
- Schräge
- 33
- Bereich
- 35
- erste
Markierung
- 36
- zweite
Markierung
- 39
- Mulde
- 70
- Messlehre
- 70a
- Spannzange
- 71
- Spannzangenlippe
- 72
- Längsnut
- dD
- Durchmesser
des Dorns
- dG
- Durchmesser
des Grundkörpers
- Ai
- innerer
Abstand
- Aa
- äußerer
Abstand
- A1
- Abstand
der ersten Abstufung von der Außenfläche des Grundkörpers
- A2
- Abstand
der zweiten Abstufung von der Außenfläche des
Grund
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005015755
U1 [0003]