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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstellehre zum Einstellen eines Tiefenanschlags an einem Handstück für medizinische Zwecke, insbesondere einem Handstück zur Bearbeitung eines
Wurzelkanals in einem Zahn.
Ein vorgenanntes Handstück dient dazu, mit einem spanabhebend wirksamen Werkzeug an seinem vorderen Ende Bohrlöcher oder Kavitäten in einem Körper spanabhebend einzuarbeiten oder zu bearbeiten, wobei es sich bei dem Körper um ein menschliches oder tierisches Korperteil oder um ein Modell für den menschlichen oder tierischen Körper handeln kann. Im zuerst genann- ten Fall ist das Handstück ein ärztliches oder zahnärztliches Handstück. Im zweiten Fall handelt es sich um ein Handstück für ein medizinisches, insbesondere dentalmedizinisches Labor, in dem
Modelle oder Körperersatzteile eines menschlichen oder tierischen Körpers, z. B. Zahnersatz, hergestellt werden.
Bei vielen Bearbeitungsfällen mit einem vorliegenden Handstück kommt es darauf an, dass eine bestimmte Tiefe eines Bohrlochs oder einer Kavität nicht überschritten wird, um z. B. die Wandung des das Bohrloch oder die Kavität enthaltenden Körpers nicht zu durchstossen. Das vorliegende
Problem ist insbesondere bei der Aufbereitung von Wurzelkanälen in Zähnen von Bedeutung. Zum einen ist es möglich, dass ein Wurzelkanal extrem stark gekrümmt ist, also das ein zugehöriges Wurzelkanalwerkzeug der Krümmung nicht folgt und es deshalb einer Beschränkung der Einarbei- tungstiefe bedarf, damit das Wurzelkanalwerkzeug die Wandung des Wurzelkanals nicht durchstösst.
Ein vergleichbarer Problemfall besteht bei der Aufbereitung eines üblichen Wurzelkanals, der mit einem zugehörigen Wurzelkanalwerkzeug bis zum sogenannten Apex aufzuarbeiten ist, wobei jedoch das Wurzelkanalwerkzeug nicht über den Apex hinaus eingeschoben werden soll, da dies zum einen für den Patienten schmerzhaft ist und zum anderen den Zahnkiefer beeinträchtigt.
Bei einer bekannten Massnahme wird die Tiefe der Kavität des Bohrlochs bzw. des Wurzelkanals z. B. mit Hilfe einer Röntgenaufnahme ermittelt, und es wird ein am Handstück angeordneter Tiefenanschlag so eingestellt, dass der gegen den zu bearbeitenden Körper oder einen sonstigen Anschlag stösst, wenn das Werkzeug seine maximale Einarbeitungstiefe erreicht hat. Zwecks Einstellung des Tiefenanschlags am Handstück sind bereits Einstellehren verschiedener Ausgestaltungen entwickelt worden. Gemäss einem Vorschlag ist die Einstellehre durch einen stabförmigen Mess- bzw. Einstellkörper gebildet, an dessen Umfangsfläche eine sich axial erstreckende Skala abgebildet ist.
Mit dieser Einstellehre lässt sich ein Tiefenanschlag am Handstück beim Vorhandensein eines im Handstück eingespannten Werkzeugs dadurch einstellen bzw. kontrollieren, dass die Einstellehre mit ihrer Anschlagfläche manuell so in der Achsrichtung des Werkzeugs bzw. der Skala an den Tiefenanschlag des Handstücks angesetzt und dabei manuell gehalten wird, dass das Werkzeug sich parallel zur Skala erstreckt, so das seine Länge durch Vergleich der Werkzeugspitze mit dem Massstab ablesbar und durch ein Verändern des Tiefenanschlags einstellbar ist.
Bei der Benutzung dieser Einstellehre ist die Handhabung schwierig, weil sowohl das Handstück als auch die Einstellehre manuell zu halten und gegeneinander zu bewegen sind, was nicht einfach ist, wobei darüber hinaus ein manuelles Verändern des Tiefenanschlags erfolgen soll, was selbst beim Einsatz mit zwei Händen der Bedienungsperson schwierig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einstellehre der vorliegenden Art so auszugestalten, dass eine Überprüfung oder Einstellung des Tiefenanschlags mit einem geringen manuellen Aufwand und einfacher erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 oder 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben
Die erfindungsgemässe Einstellehre nach Anspruch 1 weist ein Verbindungselement zum Verbinden und Positionieren der Einstellehre am Handstück in ihrer Funktionsstellung auf, in der der Tiefenanschlag an der Skala eingestellt werden kann. Hierdurch lässt sich die Einstellehre am Handstück halten, so dass es keines besonderen manuellen Ergreifens und Haltens der Einstellehre bedarf, sie kann zusammen mit dem Handstück in einer Hand gehalten oder in einer mit dem Handstück auf einer Unterlage abgelegten Position benutzt werden. Bei der im Handstück eingespannten Position befindet sich ausserdem die Skala am Basiskörper in der Nähe des Tiefenschlags, so dass dieser mit hinreichender Genauigkeit in einfacher Weise z.
B. eingestellt aus- oder eingeschoben werden kann.
Die erfindungsgemässe Ausgestaltung nach Anspruch 4 ermöglicht ein Einstellen der Eindringtiefe des Werkzeugs ohne Berücksichtigung der Position des Werkzeugs bzw. seiner Spitze, wobei
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der Tiefenanschlag unmittelbar an der Skala eingestellt werden kann. Es ist deshalb nicht erforder- lich, das Werkzeug vor der Einstellung des Tiefenanschlags mit dem Handstück zu verbinden. Das
Werkzeug kann auch nach der Einstellung des Tiefenanschlags mit dem Handstück verbunden werden. Hierdurch lässt sich die Einstellehre einfacher und handhabungsfreundlicher am Hand- stück positionieren, wobei auch Platz genug für die Einstellehre vorhanden ist, da der Raum, den das Werkzeug in der Nähe des Tiefenanschlags einnehmen würde, von der Einstellehre einge- nommen werden kann.
Hierdurch wird eine wesentliche Vereinfachung der Handhabung und der
Einstellung des Tiefenanschlags erreicht.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, zur Bestimmung des einzustellenden Skalenwertes ein Hilfs-Werkzeug zu benutzen, mit dem wenigstens ein Teil der Tiefe der zu bearbeitenden Kavi- tät bzw. des zu bearbeitenden Wurzelkanals gemessen und auf die Skala übertragen werden kann.
Dabei braucht nicht die gesamt Tiefe gemessen zu werden, sondern es kann auch nur ein Teilbe- trag der Tiefe gemessen werden, wobei die Resttiefe auf eine andere Weise, z.B. mittels eines
Röntgenbildes, ermittelt wird. Diese Massnahmen führen zu dem Vorteil, dass gekrümmt verlaufende
Tiefen, wie es bei einem Wurzelkanal oft der Fall ist, genauer ermittelt werden können.
Wenn die Einstellehre nach Anspruch 4 die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, wird darüber- hinaus die Handhabung entsprechend den bezüglich des Anspruchs 1 angegebenen Vorteilen weiter vereinfacht.
Bei beiden erfindungsgemässen Ausgestaltungen ist es vorteilhaft, am Basiskörper der Einstel- lehre mehrere Skalen nebeneinander anzuordnen, die jeweils einer bestimmten Werkzeuglänge zugeordnet sind. Dabei ist die Einstellung des Tiefenanschlags an der Skala durchzuführen, die der Länge des im Handstück befindlichen Werkzeugs entspricht. Entsprechend sind die Skalen jeweils auf den Basiskörper positioniert und aufgeteilt.
Die Einstellung und Ablesung der Skala oder Skalen ist insbesondere dann einfach und sicher, wenn die wenigstens eine Skala als Massstab ausgebildet und insbesondere mit Ziffern versehen ist, wobei die Skala durch Striche gebildete mm-Teilung in einer Stufung von 1 oder 1,5 mm aufweisen kann.
In weiteren Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, die zu einfachen und kostengünstig herstellbaren Ausgestaltungen kleiner Bauweise führen, sich manuell einfach handhaben lassen und im weiteren die visuelle Beobachtung und die Handhabung und Halterung der Einstellehre am
Handstück verbessern.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand von bevorzugten Ausgestaltungen und vereinfachten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den vorderen Endbereich eines ärztlichen oder insbesondere zahnärztlichen Handstücks mit einem Tiefenanschlag und einer im Handstück eingespannten Einstellehre in der Seitenansicht;
Fig. 2 das vordere Ende des Handstücks in der Unteransicht; Fig. 3 ,4 ein Werkzeug für das Handstück in der Seitenansicht ;
dieEinstellehre mit einem ma- nuell zu bedienenden Wurzelkanalwerkzeug in einer Seitenansicht;
Fig. 5 die Einstellehre nach Fig. 4 in der um 90 verdrehten Seitenansicht von links;
Fig. 6 den Querschnitt VI - VI in Fig. 4;
Fig. 7 die Einstellehre nach Fig. 4 in einer um 120 verdrehten Seitenansicht;
Fig. 8 die Einstellehre nach Fig. 4 in einer um 240 verdrehten Seitenansicht;
Fig. 9 einen Zahn im Längsschnitt mit einem in dessen Wurzelkanal eingeführten manuell zu bedienenden Wurzelkanalwerkzeug;
Fig. 10 eine erfindungsgemässe Einstellehre in Korrespondenzstellung mit einem Handstück in abgewandelter Ausgestaltung.
Das den vorderen Endbereich nach Fig. 1 aufweisende Handstück 1 weist eine Griffhülse 2 auf, die sich gerade oder abgewinkelt erstrecken kann, wie es bei zahnärztlichen Handstücken üblich ist, und die an ihrem vorderen Ende integriert eine Verbindungsvorrichtung 3, z. B. eine Spann- oder Haltevorrichtung, für ein nur in Fig. 3 dargestelltes Maschinenwerkzeug 4 aufweist, bei dem es sich z. B. um ein spanabhebendes Werkzeug 4 mit einem Schaft 4a handeln kann, der in ein seitlich (Fig. 1) oder vorderseitig (nicht dargestellt) offenes Verbindungsloch 3a im Handstückkörper 1a bzw. Handstückkopf einsteckbar und lösbar verbindbar ist. Bei der vorliegenden Ausgestaltung erstreckt sich das längliche Werkzeug 4 quer zur Längsmittelachse 5 des Handstücks. Ein abgewinkeltes Handstück 1 wird in der Fachsprache mit Winkelkopf bezeichnet.
Im
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Rahmen der Erfindung kann sich die Verbindungsvorrichtung 3 bzw. das Werkzeug jedoch auch längs der Mittelachse 5 des Handstücks nach vorne erstrecken. Die Längsmittelachse 4b, des
Werkzeugs 4 und die Längsmittelachse 5 des Handstücks 1 können einen etwa rechten oder stumpfen Winkel W, z. B. von etwa 90 bis 115 , insbesondere etwa 105 , einschliessen oder miteinander fluchten.
Im Handstück 1 ist eine Antriebsvorrichtung für das Werkzeug 4 angeordnet. Hierbei kann es sich um einen Antriebswellenzug (nicht dargestellt) handeln, der beim Ankuppeln eines hinteren
Endes der Griffhülse 2 an ein sogenanntes Anschlussteil mit einem im Anschlussteil angeordneten
Motor direkt oder mittelbar verbunden wird. Bei dem Handstück 1 kann es sich auch um eine so- genannte Turbine handeln mit einem Turbinenantrieb im vorderen Endbereich des Handstücks 1 der mit Druckluft aus einer Zuführungsleitung gespeist wird, die beim vorbeschriebenen Ankuppeln der Griffhülse an das Anschlussteil mit einem zugehörigen Zuführungsleitungsabschnitt gekuppelt wird. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Werkzeug 4 ein dünnes und verhältnismässig langes biegsames Wurzelkanalwerkzeug, das zur Aufbereitung des Wurzelkanals WK eines Zahns Z (Fig. 9) dient.
Am Handstück 1 ist ein Tiefenanschlag mit einer Anschlagvorrichtung 6 mit einem stiftförmigen Anschlagteil 7 lösbar befestigt, dessen vorderer Endbereich seitlich vom Werkzeug 4 in dessen Nähe und von dessen vorderem Ende rückversetzt angeordnet ist und einen Anschlag 7a bildet.
Die Hauptteile der Anschlagvorrichtung 6 sind das Anschlagteil 7 in Form eines Stiftes mit vorzugsweise rundem Querschitt, eine Führung 8, in der das Anschlagteil 7 angeordnet und längs verschiebbar ist, eine elastisch wirksame Klemmvorrichtung 9, die eine quer gerichtete Klemmkraft auf das Anschlagteil 7 ausübt, die wenigstens so gross ist, dass die im Funktionsbetrieb gegen das Anschlagteil 7 wirksamen Anschlagkräfte aufgenommen werden können, ohne dass das Anschlagteil 7 in der Führung 8 verschoben wird, und zum anderen nur so gross bemessen ist, dass das Anschlagteil manuell ergriffen und in der Führung 8 durch Ausübung einer gewissen Schub- oder Zugkraft verschoben werden kann. Dabei wird die mit dem Pfeil 11verdeutlichte quer gerichtete elastische Klemmkraft überdrückt.
Um das manuelle Ergreifen des Anschlagteils 7 zu erleichtern, weist dieses in einem Endbereich eine Taillierung oder Verdickung auf, z. B. einen verdickten Kopf 12, vorzugsweise am der Werkzeugspitze abgewandten Ende des Anschlagteils 7. Es besteht aus einem verhältnismässig harten Material, das aufgrund seiner länglichen bzw. stiftförmigen Form quer elastisch biegsam ist, vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus temperaturbeständigem Kunststoff.
Die Führung 8 ist durch ein abgewinkeltes Rohr 13 gebildet, an dessen Innenquerschnittsgrösse das Anschlagteil 7 mit einem geringen Bewegungsspiel angepasst ist, so dass es in einem sich gerade erstreckenden Abschnitt des Rohrs 13 darin manuell leicht verschiebbar ist. Aufgrund der Abwinklung des Rohrs, z. B. um einen Winkel W1 von etwa 30 , wird dem geraden Anschlagteil 7 die Abwinklungsform aufgezwungen, d. h. das Anschlagteil 7 wird beim Einschieben in das Rohr 13 in die abgewinkelte Form gebogen. Hierdurch wird in dem Anschlagteil 7 aufgrund seiner Elastizität eine Rückbiegekraft 11a hervorgerufen, die permanent gegen die Rohrwandung drückt und dabei aufgrund der vorhandenen Flächenreibung die elastische Klemmkraft 11 erzeugt, wobei der abgebogene Schenkel des Anschlagteils 7 selbst als quer bewegliches Klemmteil rangiert.
Die Grösse der Klemmkraft 11ist vom Winkel W1 und/oder vom Innendurchmesser der Führung 8 oder des Rohres 13 und der Querabmessung des Anschlagteils 7 abhängig und kann durch einen grösseren oder kleineren Winkel W1 und/oder durch eine geeignete Welle der Innen- und Aussenquerschnittsabmessungen im Sinne einer geeigneten Fassung vorbestimmt werden. Die Abwinkelung des Rohrs 13 ist im Scheitelbereich vorzugsweise nicht kantig sondern gerundet bzw. gekrümmt.
Die Anschlagvorrichtung 6 ist durch eine lösbare Schnellschlussverbindung mit dem Handstück 1 verbunden, die vorzugsweise durch eine Steck/Klemmvorrichtung ST oder eine Verrastungsvorrichtung V gebildet ist. Hierzu sind an der Anschlagvorrichtung 6 ein Vorrichtungsteil 14a und am Handstück 1 ein Vorrichtungsteil 14b angeordnet, die elastisch miteinander verrastbar sind, wobei beim Verrasten und beim Entrasten jeweils eines der beiden Verrastungsteile als Klemmteil elastisch ausbiegbar und dabei in einem gewissen Kraftaufwand überdrückbar sein kann.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist der Vorrichtungsteil 14a bzw. das Klemmteil durch eine C-förmige Spange 15 mit zwei klauenförmig angeordneten Spangenarmen 15a, 15b aus elastisch biegsamem Material gebildet, die quer auf einen z. B. zylindrischen Haltezapfen 16 am Handstück 1
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aufschiebbar sind, wobei beim Aufschieben die Spangenarme 15a, 15b zunächst gespreizt werden und dann den Haltezapfen 16 hintergreifen und gegen den Haltezapfen 16 drücken. Hierdurch wird eine radial einwärts gerichtete Klemmkraft erzeugt, die aufgrund der Reibung ein Drehen der
Anschlagvorrichtung 6 um den Haltezapfen 16 hemmt.
Nur mit einer etwas vergrösserten manuellen
Drehkraft kann die Spange 15 auf dem Haltezapfen 16 stufenlos in Umfangsrichtung verstellt wer- den, wobei sie in jeder Verstellposition aufgrund ihrer Klemmkraft 17 die jeweilige eingestellte
Drehstellung sichert. Beim quer gerichteten Aufschieben auf den Haltezapfen 16 bilden die Stirn- flächen der Haltearme 15a, 15b schräge Einführungsflächen 15c. Diese Spange 15 kann buchsen- förmig oder durch eine dünne Scheibe (Fig. 1) gebildet sein.
Die axiale Position der Anschlagvorrichtung 6 ist durch ihre Anlage an einer Schulterfläche 16a des Haltezapfens 16 oder Handstücks 1 bestimmt.
Die Spange 15 kann quer oder axial auf den Haltezapfen 16 aufgesteckt werden, wobei eine entsprechend hohlkegelförmige Stirnfläche des Haltezapfens 16 oder eine Abschrägung oder Run- dung des inneren Lochrandes der Spange 15 eine das axiale Aufschieben erleichternde Einfüh- rungsfläche bilden.
Die radial einwärts gerichtete Klemmkraft 17 der Verrastungs- bzw. Klemmvorrichtung V, ST ist so gross bemessen, dass aufgrund der daraus resultierenden Klemmung eine ungewollte Verdre- hung der Anschlagvorrichtung 6 beim Gebrauch des Handstücks verhindert ist. Dagegen kann die Anschlag Vorrichtung 6 durch manuellen Kraftaufwand verdreht werden, wobei die Klemmung 17 überdrückt wird und in der jeweils stufenlos einstellbaren Drehstellung selbsttätig wieder wirksam ist. Bei der vorliegenden Ausgestaltung sind die Spangenarme 15a, 15b innen kreisbogenförmig gerundet, wobei im entspannten Zustand der Radius etwas kleiner ist, als der Durchmesser des
Haltezapfens 16.
Das Rohr 13 ist zum einen in seinem mittleren Bereich oder im Bereich seines Abwinklungs- scheitels und zum anderen im Bereich des Scheitels der Spange 15 an dieser befestigt.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung befindet sich das Anschlagteil 7 in einer ausgeschobenen Stellung. Der in dieser Stellung bis zum vorderen Ende des Führungsrohrs 13 vorhandene Abstand b kann als Einstellbereich dienen. Das Rohr 13 erstreckt sich neben dem Handstück 2 und das Anschlagteil 7a erstreckt sich in einem radialen Abstand c von der Mittelachse des Verbindungslochs 3a bzw. des Werkzeugs 4, hier neben dessen Winkelkopf 1a, wobei der radiale Abstand c, z. B. etwa 3 mm bis 6 mm, insbesondere etwa 4 mm bis 5 mm betragen kann, der vorzugsweise parallel zur Mittelachse der Einstellehre 21 bzw. deren Verbindungsschaftes 23 verläuft.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Haltezapfen 16 durch eine Hülse gebildet, die eine den Schaft 4a des Werkzeuges 4 aufnehmende Antriebshülse 16a umgibt.
Dem Handstück 1 sind mehrere Werkzeuge 4 unterschiedlicher Durchmesser d, die einen Durchmesser von z. B. 0,15 mm bis 0,40 mm bei einer Stufung von 0,05 mm aufweisen können und durch eine unterschiedliche Farbkennzeichnung insbesondere im Bereich ihres Schaftes 4a gekennzeichnet sein können, zugeordnet. Ausserdem sind die Werkzeuge 4 in unterschiedlichen Längen L ihrer Arbeitsabschnitte 4c vorhanden, z. B. drei unterschiedlich lange Werkzeuge 4 mit jeweils einer Länge L von 21,25 und 31 mm. Die unterschiedlichen Längen dienen dazu, Zähne bzw. Wurzelkanäle unterschiedlicher Länge bzw. Tiefe zu bearbeiten. Dabei ist eine Anpassung an Wurzelkanäle unterschiedlicher Querschnittsgrösse durch die Auswahl eines passenden Werkzeuges 4 möglich. Das Vorbeschriebene gilt auch für solche Werkzeuge, bei denen es sich nicht um Wurzelkanalwerkzeuge handelt, z. B.
Werkzeuge zum spanabhebenden Ausarbeiten von Bohrlöchern oder Kavitäten z. B. zur Aufnahme von Füllungen.
Dem Handstück 1 sind auch ein oder mehrere Hand-Werkzeuge 18 zugeordnet, die in der gleichen Längen- und Durchmesser-Stufung vorgesehen sein können und sich von den MaschinenWerkzeugen 4 durch eine andere Form des Schaftes 18a unterscheiden können.
Dem Handstück 1 ist auch wenigstens ein Scheiben- bzw. buchsenförmiger sog. Stopper 19 aus weichem und/oder elastischem Material, z. B. Gummi oder Kunststoff zugeordnet, in dem ein kleines Durchgangsloch vorhanden ist oder der auf das Werkzeug 4 oder 18 aufsteckbar ist, wobei aufgrund der Elastizität der Stopper 19 in jeder auf den Arbeitsabschnitt 4c, 18c des Werkzeugs 4, 18 aufgeschobenen Stellung durch Klemmwirkung längs überdrückbar arretiert und somit manuell mit einem bestimmten Kraftaufwand längs verschiebbar ist.
Ein Maschinen-Werkzeug 4 weist z. B. einen zylindrischen Schaft 4a auf, der zu seiner axialen
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Verbindung mit der Verbindungsvorrichtung 3 eine erste Ausnehmung 4d, z. B. eine Ringnut, und zu seiner Drehverbindung mit der Verbindungsvorrichtung 3 eine zweite Ausnehmung 4e aufweist, die sich nur über einen Teil seines Umfanges erstreckt und beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine endseitig ausmündende Abflachung des Schaftes 4a gebildet ist. Die Schulterfläche 4f der zweiten Ausnehmung 4e dient als Anschlagfläche zur Begrenzung der Einsteckbewegung des Maschinenwerkzeugs 4 in den Handstückkörper 1a, wobei sie in der eingeschobenen Stellung an einer Gegenschulterfläche 3b eines Vorsprungs 3c im Verbindungsloch 3a anliegt, der mit der zweiten Ausnehmung 4e eine Drehmitnahmeverbindung für das Maschinen-Werkzeug 4 bildet.
Zur axialen Sicherung der Maschinen-Werkzeugs 4 ist im Bereich der Antriebshülse 16a ein Kupplungsteil 3d quer beweglich gelagert, das zwischen einer in die erste Ausnehmung 4d einfassenden Kupplungsstellung und einer den Werkzugschaft 4a freigebenden Entkupplungsstellung manuell bewegbar ist. Hierzu dient ein von aussen zugängliches Betätigungsglied 3e am Handstückkörper 1a, z. B. eine Drucktaste, auf der dem Werkzeug 4 gegenüberliegenden Seite des Handstückkörpers 1a.
Ein Hand-Werkzeug 18 kann dagegen in der Regel einen Schaft 18a aufweisen, der zwecks Verbesserung der Griffestigkeit Querrillen aufweist und bezüglich seiner Querschnittsgrösse grösser bemessen und in den meisten Fällen aus Kunststoff bestehen kann.
Die Einstellehre 21 besteht aus einem z. B. stiftförmigen Basiskörper 22 und einem stiftförmigen Verbindungsschaft 23, dessen Querschnittsform und/oder -grösse an die Querschnittsform und grösse des Schaftes 4b eines Maschinen-Werkzeugs 4 angepasst ist, so dass die Einstellehre 21 mit dem Verbindungsschaft 23 in das vorhandene Verbindungsloch 3a der Verbindungsvorrichtung 3 einsteckbar ist. Dabei kann am Verbindungsschaft 23 auf eine formschlüssig wirksame Verbindung und somit auf die erste Ausnehmung 4d und die zweite Ausnehmung 4e verzichtet werden, um die Bedienungshandhabung zu vereinfachen und zu erleichtern.
Damit der Verbindungsschaft 23 in seiner in das Handstück eingesteckten Position unbeabsichtigt nicht herausfällt, ist zu dieser axialen Sicherung im Verbindungsloch 3a eine am Schaft 23 angeordnete Klemmvorrichtung 24 vorgesehen, die mit einer geringen Spreizwirkung gegen die Wandung des Aufnahmelochs drückt und beim Einstecken und Herausziehen der Einstellehre 21 manuell leicht überdrückbar ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Klemmvorrichtung 24 durch zwei oder drei einander gegen- überliegend angeordnete Schaftsegmente 24a gebildet, die durch dünne radiale Schlitze 25 voneinander getrennt sind, die am freien Ende des Verbindungsschaftes 23 auslaufen, so dass die Schaftsegmente 24a an ihren inneren Enden mit dem Verbindungsschaft 23 verbunden sind und sich axial frei erstrecken und somit radial aus- und einfederbar sind aufgrund ihrer Elastizität.
Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, dass die freien Enden der Schaftsegmente 24a in ihrer freien Ausgangsstellung einen etwas grösseren Querschnitt in Anspruch nehmen als der Querschnitt des Stecklochs der Verbindungsvorrichtung 3, wobei die Verbindungsstifte 23 beim Einschieben leicht zusammengedrückt werden und dadurch die radiale Klemmkraft gegen die Einstecklochwandung ausüben. Zwecks Erleichterung des Einschiebens sind die Verbindungsstifte 23 an ihren Aussenrändern im Sinne von Einführungsflächen gerundet oder mit schrägen Flächen versehen.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Verbindungsschäfte 23 vorzugsweise an ihren freien Enden einen kleinen radialen Ansatz 26 auf ihren Aussenmantelflächen auf, die die Querschnittsvergrösserung schaffen, so dass die Verbindungsschäfte 23 sich an sich achsparallel erstrecken können und durch gleich dicke Schlitze 25 voneinander getrennt sein können.
Der stiftförmige Basiskörper 22 weist mehrere, auf dem Umfang verteilt angeordnete axiale Skalen 27a, 27b, 27c bzw. Massstäbe auf, die zwar von gleicher Skalenwert-Teilung bzw. Massteilung in mm, z. B. sind und Masslinien in einer Stufung von z. B. 0,5 mm aufweisen können, jedoch bezüglich ihrer durch Markierungen bzw. Massstabzahlen gebildeten Skalenwerte unterschiedlich sind. Jeder Massstab 27, 27b, 27 gehört zu einer bestimmten Länge L bzw. L1 des Werkzeuges 4. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind drei Massstäbe 27a, 27b, 27c vorgesehen, die üblichen Werkzeuglängen 31 mm, 25 mm und 21 mm jeweils zugehörig sind. Im Rahmen der Erfindung können die Massstäbe auf der runden Mantelfläche des Basiskörpers 22 angeordnet sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Massstäbe 27a, 27b, 27c jeweils an einer sekantialen Fläche 27d angeordnet.
Wenn drei Massstäbe 27a, 27b, 27c vorgesehen sind, bilden die sekantialen Flächen 27d einen dreieckige Querschnittsform für den Basiskörper 22.
Die sekantialen Flächen 27d können sich über die gesamte Länge des Basiskörpers 22
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erstrecken. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel erstrecken sie sich ausgehend von dem den
Verbindungsschaft 23 tragenden Ende nur über einen grossen Teil der Lange des Basiskörpers 22 wobei sie in einem Abstand von dem dem Verbindungsschaft 23 abgewandten vorderen Ende insbesondere gerundet an der vorzugsweise zylindrischen Mantelfläche des Basiskörpers 22 aus- laufen. Die Länge der sekantialen Flächen 27d kann dabei unterschiedlich sein. Wie Fig. 4 zeigt, ist die den längsten Massstab 27a für die Werkzeuge der grössten Länge, z. B 31 mm aufweisende sekantiale Fläche 27d länger bemessen, als wenigstens eine der übrigen sekantialen Flächen 27d.
Einem der Massstäbe 27a, 27b, 27c, vorzugsweise dem längsten Massstab 27a, ist beim Aus- führungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 im vorderen Endbereich des Basiskörpers 22 eine Positionier- vorrichtung 28 zugeordnet, die eine langs und vorzugsweise auch quer wirksame Positionierung des Hand-Werkzeugs 18 in einer sich längs und neben oder am zugehörigen Massstab 27a erstre- ckenden Position gestattet. Zwecks handhabungsfreundlicher Einsetzung und Entnahme des Werkzeugs 18 ist die Positioniervorrichtung 28 im Sinne einer Steckvorrichtung zugänglich. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Werkzeug 18 quer in die Positioniervorrichtung 28 ein- steckbar, wobei der Stopper 19 das dem Werkzeug 18 zugehörige Positionierelement bildet.
Das der Einstellehre 21 zugeordnete korrespondierende Positionierelement ist durch eine seitliche
Quernut 29 gebildet, die so breit und tief ausgebildet ist, dass der Stopper 19 da mit geringem
Bewegungsspiel einsetzbar und axial positioniert ist. Zur quer gerichteten Positionierung ist im
Bereich der Quernut 29 eine Längsnut 31 im Basiskörper 22 vorgesehen, die z. B. eine gerundete Querschnittsform aufweisen kann, und in die der Arbeitsbereich 18c des Werkzeuges 18 einsetz- bar ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Längsnut 31 in den die zugehörige sekantia- le Fläche 27d überragenden Materialbereich des vorderen Endes des Basiskörpers 22 angeordnet.
Wie bereits dem Maschinen-Werkzeug 4 ist auch der Einstellehre 21 bzw. deren Basiskörper 22 eine die Einsteckbewegung in den Handstückkörper 1a begrenzende Anschlagfläche 23a vorgesehen, die in dem Endbereich der Einstellehre 21 angeordnet ist, zu dem hin die Skalenwerte ansteigen. Diese Richtung der Skala ist in Fig. 1 mit dem Pfeil 27e verdeutlicht. Die Anschlagfläche 23a wirkt beim Einschieben in den Handstückkörper 1a mit einer Gegenanschiagfläche am Handstückkörper 1a zusammen, wodurch die Einsteckbewegung begrenzt wird. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Anschlagfläche 23a durch die Stirnfläche des Schaftes 23 gebildet, und die Gegenanschlagfläche ist durch die Gegenschulterfläche 3b im Verbindungsloch 3a gebildet.
Es ist jedoch auch eine andere Anschlagfläche und Gegenanschlagfläche an der Einstellehre 21 und am Handstückkorper 1 a möglich.
Die Skalen- bzw. Massstäbe 27a, 27b, 27c sind jeweils in einem bestimmten Bezug zu einer ersten Bezugsfläche B1 an der Einstellehre 21 angeordnet. Im mit dem Handstückkörper 1a verbundenen Zustand der Einstellehre 21 bzw. des Basiskörpers 22 stehen die Massstäbe 27a, 27b, 27c auch in einem bestimmten Bezug zu einer zweiten Bezugsfläche B2 am Handstückkörper 1a, die mit der ersten Bezugsfläche korrespondiert, hier in Anschlagstellung steht. Dabei sind die Massstäbe 27a, 27b, 27c bezüglich der Bezugsflächen B1, B2 so angeordnet, dass ein wahlweiser Skalen- bzw. Massstabwert einer gewünschten Eindringtiefe L2 des Maschinen-Werkzeugs 4 unter Berücksichtigung seiner Länge L bzw. L1 entspricht.
Aufgrund dieser Ausgestaltung braucht in der Funktionsstellung der Messlehre 21, in der die Bezugsflächen B1, B2 miteinander korrespondieren bzw. aneinander anliegen, lediglich der Tiefenanschlag 6 mit seiner Anschlagsfläche 7a auf einen der gewünschten Eindringtiefe L2 entsprechenden Skalen- bzw. Massstabwert eingestellt zu werden. Zu berücksichtigen ist, dass nicht nur die Einstellehre 21 sondern auch das MaschinenWerkzeug 4 eine durch eine Bezugsfläche B3 gebildete Bezugsmarkierung, hier die Schulterfläche 4f, aufweist, die mit einer vierten Bezugsfläche B4 am Handstückkörper 1a zusammenwirkt, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mit der zweiten Bezugsfläche B2 identisch ist. Die Bezugsflächen B2 und B4 könnten jedoch auch in einem entsprechenden Verhältnis am Handstückkörper 1a angeordnet sein.
Infolgedessen ergibt sich durch die Einstellung des Tiefenanschlags 6 an der zugehörigen Skala bzw. Massstab 27a, 27b, 27c die gewünschte Eindringtiefe L2, ohne dass nach dem Montieren des Maschinen-Werkzeugs 4 am Handstückkörper 1a dessen wirksame Länge eingestellt oder auch nur kontrolliert zu werden braucht.
Die jeweilige Lage der den unterschiedlichen Werkzeuglängen zugeordneten Skalen lässt sich unter Berücksichtigung der jeweils zugehörigen Werkzeuglänge L bzw. L1 bestimmen. Je grösser die zugehörige Werkzeuglänge L bzw. L1 ist, desto grösser ist auch der längs gerichtete Abstand
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der zugehörigen Skala bzw. des zugehörigen Massstabes hinsichtlich eines ihm zugehörigen
Bezugspunktes angeordnet Dies lässt sich insbesondere anhand der Fig. 4,7 und 8 erklären und erkennen. Als Bezugspunkt für die drei Massstäbe 27a, 27b, 27c sei z. B. der Skalen- bzw. Massstabwert 20 (mm) angenommen. Bei der kleinsten Werkzeuglänge L1 weist dieser beispielhafte
Bezugspunkt 20 von den Bezugsflächen B1 und B2 den Abstand x auf.
Beim nächstlängeren Maschinen-Werkzeug 4 ist dieser Abstand y um den Längenunterschied der Werkzeuglängen L1 grösser bemessen. Dies gilt auch für die dritte Werkzeuglänge L1 nach Fig. 4, bei der der entsprechende Abstand z entsprechend dem Langenunterschied L1 grösser bemessen ist.
Bei der erfindungsgemässen Ausgestaltung lässt sich deshalb die gewünschte Eindringtiefe L2 durch die direkte Einstellung des Tiefenanschlags 6 an der zugehörigen Skala einstellen. Das
Maschinen-Werkzeug 4 zugehöriger Länge L1 befindet sich dann nach seiner Montage selbsttätig in einer solchen Längsposition, dass es die Anschlagfläche 7a des Tiefenanschlags 6 um die Eindringtiefe L2 überragt, s. Fig. 1, in der die Spitze des Maschinen-Werkzeugs 4 gestrichelt angedeutet ist. Die Eindringtiefe L2 bzw. beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Wurzelkanallänge, kann gemessen werden, z.B. anhand eines Röntgenbildes unter Berücksichtigung der jeweiligen Massstabgrösse des Röntgenbildes.
Nachfolgend wird die Funktion der Einstellehre 21 in Verbindung mit einer Einstellung der Anschlagvorrichtung 6 für eine bestimmte Eindringtiefe L2 eines zugehörigen Maschinen-Werkzeugs 4 beschrieben.
Für eine Einstellung der Eindringtiefe bedarf es zunächst einer Kenntnis von der Tiefe, mit der das Werkzeug 4 in den zu bearbeitenden Gegenstand, hier ein Zahn Z, z. B. des menschlichen Körpers, eindringen soll. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel, nämlich bei der Bearbeitung eines Wurzelkanals WK ist diese Tiefe durch die Länge L2 des Wurzelkanals WK bzw. durch die Höhe des Zahnes Z vorgegeben. Diese maximale Eindringtiefe L2 bis zum Apex soll insbesondere bei der Aufbereitung eines Wurzelkanals WK durch das Werkzeug 4 nicht überschritten werden.
Zur Begrenzung dieser Eindringtiefe L2 am Handstück 1 wird die Einstellehre 21 mit dem Handstück 1 durch Einstecken in das Verbindungsloch 3a verbunden und somit in seine Funktionsstellung gebracht Dabei soll die Anschlagvorrichtung 6 sich neben dem Massstab befinden, der dem Werkzeug 4 zugehörig ist, mit dem der Wurzelkanal WK aufgearbeitet werden soll. Wenn die Eindringtiefe L2 bekannt ist oder vorgeschätzt wird, kann ein entsprechend langes Werkzeug 4 ausgewählt werden. Nunmehr wird das Anschlagteil 7 in eine Stellung bewegt, in der sein Anschlag 7a mit dem zugehörigen Skalenwert, z. B. des Massstabs 27a für ein Werkzeug 4 der Länge L = 31 mm, an einer Stelle dieses Massstabes 27a übereinstimmt, die der Eindringtiefe L2 entspricht.
Vorzugsweise sind die Massstäbe 27a, 27b, 27c durch Millimeterteilungen und Zahlen gekennzeichnet, die dem möglichen Eindringtiefenbereich entsprechen, der bei einem Zahn durch mögliche Zahnlängen vorgegeben ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Anschlag 7a auf eine Masslinie des Massstabes 27a eingestellt werden, die durch eine Zahl gekennzeichnet ist, die - bezogen auf die vorhandene Werkzeuglänge L bzw. L1 - jeweils der Eindringtiefe L2 in Millimeter entspricht. Nach dieser Einstellung kann die Einstellehre 21 aus dem Handstück 1 entnommen werden und das Werkzeug 4 mit der zugehörigen Länge L1 in das Handstück 1 eingesetzt werden. Die in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Länge, mit der das Werkzeug 4 den Anschlag 7a überragt, entspricht dann der maximalen Eindringtiefe L2.
Eine solche Messskala weist in der Richtung 27e auf den Verbindungsschaft 23 bzw. auf das Handstück 1 steigende Zahlengrössen auf.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig 4,7 und 8 wird die maximale Eindringtiefe L2 mit einem Hilfs-Werkzeug, z. B. einem Maschinen-Werkzeug 4 oder Hand-Werkzeug 18, kleinen Durchmessers d ermittelt, das soweit wie es geht in den Wurzelkanal WK eingeschoben wird. Mit dem Stopper 19 wird das okklusale Ende des Zahnes Z auf dem Arbeitsabschnitt 18c des Werkzeugs 18 gekennzeichnet, wodurch eine Teillänge, nämlich die Länge L3 der Eindringtiefe L2 ermittelt ist. Die Restlänge L4 unmittelbar vor dem Apex kann z.B. mittels eines Röntgenbildes durch eine Röntgenaufnahme des Zahnes Z am Patienten ermittelt werden. Die Summe der Teillänge L3 und der Restlänge L4 ergeben die Eindringtiefe L2.
Das durch die bestimmte Position des Stoppers 19 präparierte Hilfs-Werkzeug wird dann bei in das Handstück 1 eingesetzter Einstellehre 21 in deren Positioniervorrichtung 21 eingesetzt und die Position der Werkzeugspitze am Massstab 27a abgelesen. Zu diesem Wert wird die Restlänge L4 summiert, hier hinzuaddiert, und auf den sich dann
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ergebenden Wert wird der Anschlag 7a der Anschlagvorrichtung 6 eingestellt. Nach Austausch der
Einstellehre 21 mit dem Maschinen-Werkzeug 4 der zugehörigen Länge L bzw. L1 überragt dann dessen Werkzeugspitze (in Fig. 1 gestrichelt angedeutet) den Anschlag 7a um die Eindringtiefe L2.
Beim Aufbereiten des Wurzelkanals WK wird dann ein Einschieben des Werkzeugs 4 über den Apex hinaus verhindert, weil der Anschlag 7a gegen eine Okklusalfläche des Zahnes Z stösst. Das vorbeschriebene Addieren der Restlänge L4 ist besonders einfach durchzuführen, wenn die Ska- len- bzw. Massstabteilung in mm-Angaben unterteilt ist. Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch andere Skalenteilungen möglich.
Die Einstellehre 21 kann auch Kunststoff hinreichender Festigkeit, insbesondere hartem Kunststoff oder Metall bestehen, wobei sich ein Leichtmetall, insbesondere Aluminium, aus Gewichtsersparnisgründen besonderes gut eignet. Ausserdem lässt sich insbesondere bei der Verwendung von Aluminium eine vorteilhafte Oberflächenbeschichtung durch Eloxieren erreichen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 10, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich vom vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel in mehrerer Hinsicht. Zum einen macht dieses Ausführungsbeispiel deutlich, dass die Einstellehre 21 nicht ein Mittel sein muss, das mit der Verbindungsvorrichtung 3 des Handstücks 1 verbindbar ist.
Es reicht aus, wenn die Einstellehre 21 mit dem Handstückkörper 1a in einer bestimmten, durch zwei miteinander korrespondierende Bezugselemente übereinstimmenden Bezugsposition gebracht werden, in der sich der Tiefenanschlag 6 mit seinem Einstellweg parallel zur Skala, hier zu wenigstens einem Massstab 27 erstreckt. Diese Bezugsposition lässt sich auch dann erreichen, wenn zwischen der Einstellehre 21 bzw. ihrem Basiskörper 22 und dem Handstückkörper 1a eine Anlage besteht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 liegt die Einstellehre 21 mit ihrem Basiskörper 22 an einer der Einstellehre 21 zugewandten Aussenfläche des Handstückkörpers 1a an, die z. B. durch die Stirnfläche der Antriebshülse 16a gebildet sein kann. Dabei kann der Basiskörper 22 mit einer gegenüberliegenden Endfläche, z. B. mit seiner Stirnfläche 22a, die eine Bezugsfläche B1a bildet, an der die Aussenfläche, z. B. die Antriebshülse 16a anliegen, die eine Bezugsfläche B2a bildet, wobei die Bezugsflächen B1a, B2a in einem dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel entsprechenden Bezug zu den Bezugsflächen B3 und B4 am Maschinen-Werkzeug 4 und am Handstückkörper 1a stehen. Die entsprechende Bezugsfläche B3 für das Maschinen-Werkzeug 4 bleibt dagegen weiterhin die Gegenschulterfläche 3b.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist nur eine Skala bzw. Massstab 27 dargestellt. Im Rahmen der Erfindung können jedoch auch mehrere parallele Massstäbe, z. B. 27a, 27b, angeordnet sein (angedeutet), mit denen der Tiefenanschlag 6 zusammenwirken kann, insbesondere dann, wenn sie sich zu beiden Seiten des Tiefenanschlags 6 befinden.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 10 macht im weiteren deutlich, dass die Einstellehre 21 auch an im Bereich des Arbeitsplatzes vorhandenen Teilen angeordnet sein kann, z. B. an einem Träger 32 für Werkzeuge 4 bzw. 18, die in Aufnahmelöcher 32 an der Oberseite des Trägers 32 einsteckbar sind und somit in der Nähe des Arbeits- bzw. Behandlungsplatzes geordnet deponiert werden können.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Einstellehre (21) zum Einstellen eines Tiefenanschlags (6) an einem Handstück (1), das eine Verbindungsvorrichtung (3) zum lösbaren Verbinden eines stiftförmigen Werkzeugs (4) mit dem Handstück (1) aufweist, insbesondere zum Einstellen eines Tiefenanschlags (6) an einem Handstück (1 ) zur Aufbereitung eines Wurzelkanals (WK) in einem Zahn (Z), wobei die Einstellehre (21) ein Verbindungselement zum Verbinden und Positionieren der
Einstellehre (21) am Handstück (1) und wenigstens eine Skala (27a, 27b, 27c) am Ein- stellehrenkörper (22) aufweist, die sich in der mit dem Handstück (1) verbundenen Position der Einstellehre (21) parallel zum Tiefenanschlag (6) und dessen Einstellweg erstreckt.