DE3203451A1 - Zangenartiges chirurgisches instrument - Google Patents
Zangenartiges chirurgisches instrumentInfo
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Description
- Beschreibung
- Die Erfindung betrifft ein zangenartiges chirurgisches Instrument mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln, wobei an denJenigen Schenkelteilen, die sich an der einen Seite des Gelenks befinden, Verriegelungsmittel vorgesehen sind, mit denen die Schenkel miteinander verriegelbar sind, und die anderen Schenkelteile so ausgebildet sind, daß sie bei einer Operation einen Gelenkkopf (Condy (us)) oder dergleichen umgeben, wobei einer dieser Schenkelteile einen FUhrungskopf mit wenigstens einem Durchgangsloch hat zwecks Filhrung eines Bohrwerkzeugs, mit dem ein Loch durch den Gelenkkopf oder dergleichen gebohrt werden soll, und der andere dieser Schenkelteile einen Greifkopf hat, wobei ferner diejenigen Flächen des Führungskopfes und des Greifkopfes, die zur Anlage an dem Gelenkkopf oder dergleichen kommen, Befestigungsmittel aufweisen.
- Bei einem bekannten derartigen Instrument ist der eine Schenkel, der die Führungsmittel für das Bohrwerkzeug halten soll, backenartig ausgebildet und soll zwei Teile eines Knochens verklammern und zusammen halten, die miteinander durch wenigstens ein Loch zu verbinden sind, das durch die Knochenteile hindurchgelegt wird. Anschließend werden die Knochenteile miteinander vernäht. Die Führungsmittel für das Bohrwerkzeug bestehen entweder aus einer Mihrlula, die an einem Schenkelteil gleitend und drehbar vorgesehen ist, und die ein Durchgangsloch für das Bohrwerkzeug hat oder mehrere Löcher, die direkt in diesem Schenkelteil angelegt sind. Obgleich dieses chirurgische Instrument zufriedenstellend arbeitet, wenn die beiden Knochenteile miteinander zu verbinden sind, weil nämlich die Richtung des oder der Löcher von untergeordneter Bedeutung ist, solange nur der Bohrer durch den Knochenteil hindurch geht, kann dieses Instrument nicht verwendet werden, wenn Löcher in einer genau definierten Richtung angelegt werden sollen, beispielsweise wenn ein Bänder- oder Sehnenriß vorliegt, wobei die Enden dann mit dem Gelenkhöcker verbunden werden müssen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Instrument der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit dem es möglich ist, Löcher mit äußerster Richtungsgenauigkeit anzulegen, wobei das Instrument in der jeweils am besten geeigneten Lage am betreffenden Körperteil festgelegt werden kann, um beispielsweise eine Transplantation eines Bandes oder einer Sehne durchzuführen.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs.
- Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Instruments wieder.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben.
- Es zeigt: Fig. 1 - perspektivisch ein neuartiges chirurgisches Instrument 4n perspektivischer Ansicht; Fig. 2 - das Instrument nach Fig. 1 in einer anderen perspektivischen ansicht; Fig. 3 - vereinfacht die Befestigung einer Sehne; Fig. 4 - vergrößert eine Ausführungsform des Greifkopfs des Instruments; Fig. 5 - eine Ansicht einer anderen Ausführungsform des Greifkopfs.
- Die Fig. 1 und 2 zeigen den grundsätzlichen Aufbau des zangenartigen chirurgischen Instruments. Das Instrument hat zwei Schenkel 1, 2, die über ein Gelenk 3 miteinander verbunden sind. Zwei Schenkelteile 4 und 5 befinden sich in der Darstellung der Fig. 1 und 2 unterhalb des Gelenks 3.
- Sie sind mit herkömmlichen Verriegelungsmitteln ausgerüstet, die aus einer Zahnstange 6 bestehen, die mit dem Schenkelteil 4 verbunden ist und die zum anderen Schenkelteil 5 hinweist. Die Zahnstange wirkt mit einem zeichnerisch nicht dargestellten Zahn an einem Vorsprung 7 am anderen Schenkelteil 5 zusammen. Zur Verriegelung greift der Zahn am Vorsprung 7 in eine der Vertiefungen der Zahnstange 6 ein.
- Hierzu müssen die beiden Teile um das Jeweils gewünschte Maß aufeinander zu bewegt werden.
- Oberhalb des Gelenks 3 sind zwei weitere Schenkelteile 8 und 9 vorgesehen, die so gebogen sind, daß sie zwischen sich einen Teil eines Gelenkhöckers aufnehmen können. Am Ende des einen Schenkelteils 8 befindet sich ein fester FUhrungskopf 10, der wenigstens ein gerades Durchgangßloch für ein Bohrwerkzeug hat. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind mehrere derartige Durchgangslöcher vorgesehen, die zueinander parallel verlaufen und zylindrisch sind, beispielsweise Diirchgangslöcher 11, 12 und 13. In Figur 1 und 2 ist die axiale Richtung des Durchgangslochs 11 durch die Achse A wiedergegeben.
- Am anderen Schenkelteil 9 ist an dessen Ende ein Bef#estigungsteil oder Greifkopf 14 ausgebildet, der beim gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 als Gabel ausgebildet ist und zwei Zinken 15 und 16 hat. Jeder Zinken hat abgebogene Enden 17 bzw. 18, die jeweils auf den Führungskopf 10 hin ausgerichtet sind. Die Enden haben Spitzen 19 bzw. ?O, die so angeordnet sind, daß sie in das Knochengewebe eindringen können und verhindern, daß der Greifkopf 14 sich verschiebt, nachdem das Instrument am Gelenkhöcker oder einem anderen Körperteil festgelegt worden ist.
- Eine flache Innenfläche des Führungskopfes 10 liegt dem Greifkopf 14 gegenüber und hat vier Spitzen 22 bis 25.
- Diese Spitzen sind so angeordnet, daß auch sie in das Knochengewebe eindringen und dadurch verhindern, daß der Führungskopf 10 gleitet oder sich dreht, nachdem das Instrument am Gelenkhöcker oder dergleichen festgelegt worden ist.
- Die Spitzen 19, 20 und 22 bis 25 können auch durch andere Reibungsmittel ersetzt werden, obgleich Spitzen bevorzugt werden.
- In den Fig. 1 und 2 ist das Instrument in der gf, Jffneten Lage gezeigt, wobei es also noch nicht an einem Gelenkhöcker oder dergleichen anliegt, an welchem Teil ein Loch ausgebildet werden soll. Soll beispielsweise eine Operation mit einem Bänderriß mit dem Instrument durchgeführt werden, so wird ein solches Instrument ausgesucht, bei dem die Schenkelteile 8 und 9 eine solche Größe haben, daß die Achsen A und die Achsen der anderen Löcher, die dazu parallel verlaufen, in der angelegten Lage des Instruments sich beispielsweise zwischen den Spitzen 19 und 20 befinden oder innerhalb eines anderen, ausgewählten Gebiets des Befestigungsteils bzw. Greifkopfs. Im Gegensatz zu herkömmlichen Instrumenten ist es daher sehr leicht, die Eingangs- und die Ausgangsöffnung des gebohrten Lochs zu sehen bzw. sehend festzulegen.
- Dabei wird sichergestellt, iß die geborten Löcher immer die richtige Lage bezüglich dem betreffenden Ende der Sehne oder des Bandes 26 (vergleiche Fig. 3) einnehmen, welches mit einem Gelenkhöcker 27 zu verbinden ist. Wenn die Richtung der gebohrten Löcher nicht richtig ist, so daß die Ausgangsöffnungen beispielsweise auf die Punkte 28 und 29 weisen, anstatt auf die richtigen Punkte 30 und 31, so kann man feststellen, daß die Operation falsch ausgefUhrt würde, insbesondere daß der Nähfaden, der durch die Löcher und durch das Transplantat geht, an der falschen Stelle befestigt würde Weil der Greifkopf 14, der sich an den Befestigungspunkt für das Transplantat der Sehne oder des Bandes anlegt, bezugleich der Achse A gesehen werden kann, ist es bei der Anlage des Instruments möglich, sehr genau die Lage der Ausgangsöffnung für das Jeweils angelegte Loch festzustellen und die richtigen Punkte 3p und 31 zu bestimmen.
- Der Greifkopf mit seinem Befestigungsteil kann beispielsweise auch eine Ringform haben, wobei sich die Achse A innerhalb der freien Öffnung des Ringes befindet, nachdem das Instrument an die betreffende Stelle angelegt worden ist.
- Der Ring kann kreisförmig, rechteckig, quadratisch oder dreieckig sein. Fig. 5 zeigt als Beispiel einen kreisförmigen Ring 14' mit einer freien Öffnung B innerhalb derer sich die Achse A befindet, wenn das Instrument an den betreffenden Körperteil angeklemmt worden ist. Wenn mehrere Löcher im Fuhrungskopf 10 vorgesehen sind, so müssen die Achsen alir Löcher sich innerhalb der Öffnung B befinden. Die Greifflnche des Befestigungsteils 14' hat in diesem Fall eine Aufrauhung 32, die zusammen mit einer Spitze 33 eine gute Befestigung sicherstellt.
- Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines Befestitungsteils am Schenkelteil 9 mit zwei Zinken 75i und 16', die.sich an eine sehr stark gekrümmte Oberfläche eines Gelenkhöckers 27 anlegen. Eine Zinke 15' ist dabei länger als die andere Zinke 16', um eine bessere Anlage sicherzustellen.
- Der FUhrungskopf 10 ist zylinderförmig gezeichnet; er kann aber eine beliebige Querschnittsform haben.
Claims (7)
- Patent- und Schutzansprüche 1 Zangenartiees chirurgisches Instrument mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln, wobei an denjenigen Schenkelteilen, die sich an der einen Seite des Gelenks befinden, Verriegelungsmittel vorgesehen sind, mit denen die Schenkel miteinander verriegelbar sind, und die anderen Schenkelteile so ausgebildet sind, daß sie bei einer Operation einen Gelenkkopf (Condy (uns)) oder dergleichen umgeben, wobei einer dieser Schenkelteile einen FUhrungskopf mit wenigstens einem Durchgangsloch hat zwecks Führung eines Bohrwerkzeugs, mit dem ein Loch durch den Gelenkkopf oder dergleichen gebohrt werden soll,und der andere dieser Schenkelteile einen Greifkopf hat, wobei ferner diejenigen Flächen des Fuhrungskopfes und des Greifkopfes, die zur Anlage an dem Gelenkkopf oder dergleichen kommen, Befestigungsmittel aufweisen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Durchgangsloch (11, 12, 13) eine Achse (A) aufweist, die in der Operationslage des Instruments, in der der Ftlhrungskopf (10) und der Greifkopf (14) an dem Gelenkkopf (27) oder dergleichen anliegen, in ern bestimmtes Gebiet (B) am Greifkopf (14) fäl' und daß die Befestlgungsmlttel (19 - 25) den GeleScRopf (27) oder dergleichen unbeweglich greifen und halten.
- 2. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Führungskopf (10) mehrere zueinander parallele Durchgangslöcher (11 - 13) hat.
- 3. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1 oder 21 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Führungskopf (10) eine flache Anlagefläche zur Anlage an dem Gelenkkopf (27) oder dergleichen hat und daß das oder die Durchgangslöcher (11 - 13) zu der Anlagefläche rechtwinklig stehen.
- 4. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Greifkopf (14) als Gabel ausgebildet ist, deren Zinken (15, 16; 15', 16') das bestimmte Gebiet ausbilden.
- 5. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 4, d a d u r c h g e lt e n n z e ich n e t, daß eine der Zinken (15') länger ist als die andere Zinke (16').
- 6. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e lt e n n z e i c h n e t, daß der Greifkopf (14) ringförmig ausgebildet ist, wobei die Ringöffnung das bestimmte Gebiet (B) ausbildet.
- 7. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e lt e n n z e i c h n e t, daß die Befestigungsmittel als Stifte mit Spitzen (19 - 25) ausgebildet sind, die in den Gelenkkopf (27) oder dergleichen eingedrückt werden können, und daß jeweils wenigstens zwei der Stifte am Führungskopf (10) und am Greifkopf (14) vorgesehen sind.
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