DE202010009959U1 - Rucksack - Google Patents
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Abstract
Rucksack mit einem Hüftgurt (14) und zwei Schulterriemen (12), dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (14) des Rucksacks als Hauptgurt eines Auffanggurtes mit daran angeordneten Beingurten (24) des Auffanggurtes ausgebildet ist, wobei Hauptgurt (14) und Beingurte (24) aus einem tragenden Gurtband ausgebildet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rucksack mit einem Hüftgurt und zwei Schulterriemen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein Rucksack ist ein Behälter aus beispielsweise Stoff, flexiblem Kunststoff (Nylon oder PVC) oder Leder, der an ggf. gepolsterten Schulterriemen auf dem Rücken getragen dem Transport von Gegenständen dient. Leichte Rucksäcke werden allein an Schulterriemen getragen. Bei Rucksäcken für den Transport schwerer Lasten wird die Last über einen Hüftgurt des Rucksacks auf die Hüfte eines Trägers des Rucksackes verlagert. Je nach Qualität, Einsatzgebiet (etwa Trekking, Klettern, Wandern, Reisen, Fahrradfahren, Freizeit, Lastentransport usw.) und Komfortanspruch des Trägers variiert die Ausstattung der Rucksäcke. So sind beispielsweise eine Belüftung des Rückens, ein innen liegendes Tragegestell zur Gewichtsübertragung auf die Hüfte, eine Verstellbarkeit der Rückenlänge zur Passformoptimierung, ein geringes Eigengewicht des Rucksackes oder eine hohe Güte und Haltbarkeit der Polsterung zur Druck-/Scheuerstellenvermeidung vorgesehen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rucksack der o. g. Art hinsichtlich seiner Funktionalität und seiner Einsatzmöglichkeit zu erweitern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rucksack der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
- Bei einem Rucksack der o. g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Hüftgurt des Rucksacks als Hauptgurt eines Auffanggurtes mit daran angeordneten Beingurten des Auffanggurtes ausgebildet ist, wobei Hauptgurt und Beingurte aus einem tragenden Gurtband ausgebildet sind.
- Dies hat den Vorteil, dass mit dem Anlegen des Rucksackes automatisch ein Auffanggurt angelegt ist. Der Rucksack hat dementsprechend einen Doppelnutzen, nämlich einerseits als Transportgerät beispielsweise für Ausrüstungsgegenstände oder Verpflegung und andererseits als Auffang- bzw. Klettergurt. Dadurch eignet sich der erfindungsgemäße Rucksack besonders für Klettertouren, da neben dem Rucksack kein zusätzlicher Auffanggurt mitgeführt werden muss. Hierdurch ist im Gepäck entsprechendes Gewicht eingespart. Außerdem entfällt auf einer Klettertour die Zeit zum Auspacken und anlegen des Auffanggurtes, die während der Klettertour beim Erreichen eines Klettersteiges sonst aufgewendet werden muss, da mit dem Rucksack der Klettergurt bereits angelegt ist.
- Dadurch, dass die Beingurte derart am Hauptgurt angeordnet sind, dass diese entlang des Hauptgurtes verschiebbar sind, ist es möglich, die Beingurte in entsprechenden Taschen am Rucksack zu verstauen, so dass die Beingurte während eines reinen Fußmarsches, bei dem der Klettergurt bzw. die Auffanggurtfunktion des Rucksackes nicht benötigt wird, die Bewegungsfreiheit des Trägers des Rucksackes nicht beeinträchtigen. In diesem Fall wird die reine Transportfunktion des Rucksackes genutzt.
- Einen Auffanggurt in Form eines Komplettgurtes am Rucksack erzielt man dadurch, dass die Schulterriemen des Rucksackes als Schultergurte des Auffanggurtes aus einem tragenden Gurtband ausgebildet und mit dem Hauptgurt verbunden sind.
- Einen Anseilpunkt im Brustbereich eines Trägers des Rucksackes erzielt man dadurch, dass die Schultergurte jeweils einen Rückenschultergurtabschnitt, welcher sich über einen Rückenbereich eines Trägers des Rucksackes erstreckt, und einen Brustschultergurtabschnitt, welcher sich über einen Brustbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, aufweisen, wobei an dem Brustschultergurtabschnitt eines jeden Schultergurtes jeweils eine Einhängeschlaufe ausgebildet ist.
- Einen Anseilpunkt im Hüftbereich eines Trägers des Rucksackes erzielt man dadurch, dass der Hauptgurt einen Bauchhauptgurtabschnitt, welcher sich über einen Bauchbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, und einen Rückenhauptgurtabschnitt, welcher sich über einen Rückenbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, aufweist, wobei am Bauchhauptgurtabschnitt eine Einhängeschlaufe ausgebildet ist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Fig. eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rucksacks in perspektivischer Ansicht.
- Die in der einzigen Fig. dargestellte, bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rucksacks umfasst einen Rucksackbehälter
10 , zwei Schulterriemen12 und einen Hüftgurt14 . Mittels der Schulterriemen12 wird der Rucksack auf dem Rücken eines Trägers getragen. Der Hüftgurt14 dient dazu, das Gewicht des Rucksackes bzw. der in dem Rucksackbehälter10 angeordneten Gegenstände mindestens teilweise auf eine Hüfte des Trägers zu übertragen und damit die Schultern sowie die Wirbelsäule des Trägers zu entlasten. Der Hüftgurt weist ein Gurtschloss16 zum wahlweise Öffnen oder Schließen des Hüftgurtes14 auf, so dass ein An- bzw. Ablegen des Rucksackes vereinfacht ist. Die Schulterriemen12 weisen Längenverstellmittel18 auf, mit denen diese individuell an Körpermaße eines Benutzers bzw. des Trägers angepasst werden. - Erfindungsgemäß ist der Hüftgurt
14 als ein Hauptgurt eines Auffanggurtes ausgebildet. Hierzu ist der Hüftgurt14 aus einem tragenden Gurtband mit einem Bauchhauptgurtabschnitt20 , welcher sich über einen Bauchbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, und einem Rückenhauptgurtabschnitt22 , welcher sich über einen Rückenbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, ausgebildet. An dem Bauchhauptgurtabschnitt20 sind Beingurte24 derart angeordnet und ausgebildet, dass die Beingurte24 im Falle eines Auffangen eines Sturzes des Trägers des Rucksackes oder im Falle des im Auffanggurt hängenden Sitzens des Trägers des Rucksackes das Gewicht des Trägers des Rucksackes aufnehmen und in den Hauptgurt14 einleiten. Hierzu sind die Beingurte24 ebenfalls aus einem tragenden Gurtband ausgebildet und entsprechend kraftübertragend mit dem Hauptgurt14 mechanisch verbunden. Die Beingurte24 sind entlang des Bauchhauptgurtes20 verschiebbar angeordnet. Auf diese Weise sind die Beingurte24 in eine Stauposition verschiebbar, in der die Beingurte24 in geeigneter Weise am Rucksack verstaut sind, wenn die Auffanggurtfunktion des Rucksackes nicht benötigt wird und der Träger des Rucksackes eine größer Bewegungsfreiheit beispielsweise auf einem Fußmarsch mit dem Rucksack auf dem Rücken wünscht. - Optional sind, wie in der einzigen Fig. dargestellt, die Schulterriemen
12 aus einem tragenden Gurtband und als Teil des Auffanggurtes ausgebildet, so dass der Hauptgurt14 zu einem Komplettgurt mit Schultergurten12 vervollständigt ist. Die Schultergurte weisen jeweils einen Rückenschultergurtabschnitt26 , welcher sich über einen Rückenbereich eines Trägers des Rucksackes erstreckt, und einen Brustschultergurtabschnitt28 , welcher sich über einen Brustbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, auf, wobei an dem Brustschultergurtabschnitt28 eines jeden Schultergurtes jeweils eine Einhängeschlaufe30 zum Sichern an einem Sicherungsseil ausgebildet ist. Die Einhängeschlaufen30 der beiden Brustschultergurtabschnitte28 bilden einen Anseilpunkt im Brustbereich des Trägers des Rucksackes aus. Jeweilige Enden der Schultergurte12 sind mit dem Rückenhauptgurtabschnitt22 des Hauptgurtes14 verbunden. Hierbei ist ein Ende eines jeweiligen Brustschultergurtabschnitts28 eines ersten Schultergurtes12 zusammen mit einem Ende eines Rückenschultergurtabschnittes26 eines zweiten Schultergurtes12 an einer gemeinsamen ersten Stelle34 des Rückenhauptgurtabschnittes22 mit dem Hauptgurt14 verbunden. Weiterhin ist ein Ende eines jeweiligen Brustschultergurtabschnitts28 des zweiten Schultergurtes12 zusammen mit einem Ende eines Rückenschultergurtabschnittes26 des ersten Schultergurtes12 an einer gemeinsamen zweiten Stelle36 des Rückenhauptgurtabschnittes22 mit dem Hauptgurt14 verbunden. - Alternativ oder zusätzlich ist am Bauchhauptgurtabschnitt
20 eine Einhängeschlaufe32 ausgebildet. Diese Einhängeschlaufe32 am Hauptgurt14 bildet einen Anseilpunkt im Hüftbereich des Trägers des Rucksackes aus. - Insgesamt stellt der erfindungsgemäße Rucksack eine Doppelfunktion bzw. einen Doppelnutzen zur Verfügung. Einerseits dient der Rucksack als Transportmittel für Gegenstände in dem Rucksackbehälter
10 und andererseits weist der Rucksack die Funktionalität eines Auffanggurtes bzw. Klettergurtes bzw. Hängegurtes auf.
Claims (5)
- Rucksack mit einem Hüftgurt (
14 ) und zwei Schulterriemen (12 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (14 ) des Rucksacks als Hauptgurt eines Auffanggurtes mit daran angeordneten Beingurten (24 ) des Auffanggurtes ausgebildet ist, wobei Hauptgurt (14 ) und Beingurte (24 ) aus einem tragenden Gurtband ausgebildet sind. - Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beingurte (
24 ) derart am Hauptgurt (14 ) angeordnet sind, dass diese entlang des Hauptgurtes verschiebbar sind. - Rucksack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulterriemen (
12 ) des Rucksackes als Schultergurte des Auffanggurtes und aus einem tragenden Gurtband ausgebildet und mit dem Hauptgurt (14 ) verbunden sind. - Rucksack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schultergurte (
12 ) jeweils einen Rückenschultergurtabschnitt (26 ), welcher sich über einen Rückenbereich eines Trägers des Rucksackes erstreckt, und einen Brustschultergurtabschnitt (28 ), welcher sich über einen Brustbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, aufweisen, wobei an dem Brustschultergurtabschnitt (28 ) eines jeden Schultergurtes (12 ) jeweils eine Einhängeschlaufe (30 ) ausgebildet ist. - Rucksack nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptgurt (
14 ) einen Bauchhauptgurtabschnitt (20 ), welcher sich über einen Bauchbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, und einen Rückenhauptgurtabschnitt (22 ), welcher sich über einen Rückenbereich des Trägers des Rucksackes erstreckt, aufweist, wobei am Bauchhauptgurtabschnitt (20 ) eine Einhängeschlaufe (32 ) ausgebildet ist.
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