DE10343072B4 - Auffanggurt, insbesondere für Feuerwehrleute - Google Patents

Auffanggurt, insbesondere für Feuerwehrleute Download PDF

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Abstract

Sicherheitsgeschirr, insbesondere Sicherheits-, Haltegurt bzw. Feuerwehrauffanggurt, insbesondere für Feuerwehrleute, mit einem Hauptgurt (10), welcher einen Bauchgurt (12) und einen Rückengurt (14) umfasst, und mit Beingurten (24, 26), welche jeweils ein lösbares Schließmittel (42) aufweisen, wobei das Sicherheitsgeschirr lösbare Haltemittel (50, 52) zur Aufnahme und zum Halten der Beingurte (24, 26) in zusammengelegtem Zustand aufweist, wobei ferner am Hauptgurt (10) Schultergurte (16, 18) befestigt sind, wobei ferner die Schultergurte (16, 18) an Befestigungsstellen (20, 22) am Bauchgurt (12) befestigt sind, wobei ferner jeder Schultergurt (16 bzw. 18) ausgehend vom Bauchgurt (12) den anderen Schultergurt (18 bzw. 16) in einem Rückenbereich an einer Kreuzungsstelle (28) des Benutzers kreuzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schultergurte (16, 18) jeweils eine über den Bauchgurt (12) an den Befestigungsstellen (20, 22) hinaus verlaufende Verlängerung (38, 40) aufweisen, an der jeweils ein Beingurt (24, 26) befestigt ist, wobei je ein Haltemittel (50, 52) für einen Beingurt (24,...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgeschirr, insbesondere Sicherheits-, Haltegurt bzw. Feuerwehrauffanggurt, insbesondere für Feuerwehrleute, mit einem Hauptgurt, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es sind Feuerwehr-Haltegurte gemäß der DIN 14926 mit einem einfachen Bauchgurt mit Halteseil bekannt. Diese sind jedoch nur als Haltegurte und nicht für Auffangzwecke geprüft. Derartige Feuerwehr-Haltegurte besitzen Befestigungsmöglichkeiten für Zubehör, wie Beil, Feuerwehrleine etc. Für den Fall, dass der den Feuerwehr-Haltegurt tragende Feuerwehrmann in Not gerät, weist der Haltegurt eine Öse für die Selbstabseilung auf bzw. der Feuerwehrmann kann sich mittels eines HMS-Knotens selbst abseilen. Dabei sind aber bereits einige tödliche Unfälle passiert, da ein einfacher Bauchgurt nicht zum Abseilen geeignet ist. Außer für den Feuerwehr-Haltegurt ist dies auch grundsätzlich verboten. Begibt sich der Feuerwehrmann in einen absturzgefährdeten Bereich, wie beispielsweise ein Dach eines brennenden oder sonst beschädigten Gebäudes, wurde bis vor einigen Jahren auch mit diesem Feuerwehr-Haltegurt gesichert. Dies führte jedoch im Absturzfall fast immer zu einem Bruch des Rückgrates und bietet allenfalls Sicherheit gegen Wegrutschen. Nach aktuellen Vorschriften muss der Feuerwehrmann zurückgehen und einen Auffanggurt anlegen.
  • Aus der DE 696 04 387 T2 ist ein Sicherheitsgeschirr in Form eines Taillengurtes mit daran angeordneten Beinriemen bekannt. Dieses ist derart ausgebildet, dass es in eine Arbeitskleidung eines Benutzers integriert werden kann. Jedoch behindern die Beingurte die Bewegungsfreiheit des Benutzers.
  • Es sind ferner Auffanggurte gemäß EN 361 bekannt. Diese bieten dem Benutzer volle Sicherheit, können jedoch nicht vorsorglich angelegt werden, da die Beingurte beim Laufen behindern und ggf. eine Zeitverzögerung durch das Anlegen des Gurtes nicht in Kauf genommen wird. Außerdem bieten diese, je nach Modell, keine Befestigungsmöglichkeiten für die Ausrüstung eines Feuerwehrmannes. Der Auffanggurt wird daher erst angelegt, wenn sich der Benutzer in einen absturzgefährdeten Bereich begibt. In der Praxis kommt es jedoch häufig vor, dass sich erst während des Einsatzes eine Absturzgefahr herausstellt oder klar wird, dass ein einsturzgefährdeter Bereich betreten werden muss. In diesen Fällen bleibt häufig keine Zeit, um zurück zu gehen und die Ausrüstung zu wechseln. Der Benutzer steigt dann meist ungesichert weiter.
  • Aus der gattungsgemäßen US RE37,394 E ist eine Sicherheitsweste mit integriertem Auffanggurt bekannt. Jeweilige Beingurte des Auffanggurtes sind mit einem lösbaren Schließmechanismus versehen, so dass die Beingurte geöffnet und in einer Tasche an einem Rückenteil der Weste verstaut werden können. Hierdurch kann die Weste zunächst ohne Anlegen der Beingurte angelegt werden. Erforderlichenfalls können die Beingurte aus der Tasche an der Weste entnommen, um die Beine des Benutzers geschlungen und geschlossen werden, so das der Benutzer dann neben der Weste einen voll funktionsfähigen Auffanggurt trägt.
  • Aus der FR 2 530 151 A1 ist ein Bergsteigergurt bekannt, der an einem Rucksack zusätzlich zur üblichen Rucksackbegurtung befestigbar ist. Üblicherweise ist ein Rucksack für Alpinisten mit zwei Schultergurten und einem Hüftgurt ausgerüstet, welcher einen Teil der Rucksacklast unmittelbar auf die Hüften ableitet bzw. ein Pendeln des Rucksackes unterbinden. Hierzu ist es bei der FR 2 530 151 A1 vorgesehen, dass am Rucksack in Höhe der unteren Schultergurtanschläge Schnapper zum Eingriff in zugehörige, am Rückenteil des Gürtels angeordnete Schnallen vorgehalten sind. Der Gürtel weist neben einem Mittel zum Umschließen des Körpers des Benutzers und einer Polsterung zur Verbesserung des Tragekomforts zusätzlich zwei seitliche Aufnahmetaschen zum Aufbewahren zweier am Gürtel befestigter Schlaufen auf, deren obere Enden über den Gürtel hinausragen und so einen Klettergurt bilden und deren andere, längere, bei Nichtgebrauch in den Taschen verstauten Enden zur Bildung von Beinschlaufen vorgesehen sind. Die Beinschlaufen sind einsatzbereit, wenn deren längere Enden mit den jeweiligen kürzeren Enden verbunden sind.
  • Dokument GB 2 303 795 A beschreibt ein spezielles Traggestell für Pressluftatmungsgeräte, welches an einem Sicherheitsgurt für Feuerwehrleute befestigbar ist. Hierbei ist jedoch der Sicherheitsgurt in keiner Weise an das Haltern eines Pressluftatmungsgerätes angepasst, sondern es wird vielmehr zusätzlich das beschriebene spezielle Traggestell benötigt.
  • Aus der GB 184 032 A ist ein Auffanggurt bekannt, welcher im Brustbereich eines Benutzers zwei als Verlängerungen der Schultergurte ausgebildete Schlaufen zum Befestigen eines Sicherungsseiles aufweist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsgeschirr bzgl. des Anwendungsbereiches zu erweitern und der Handhabbarkeit zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Sicherheitsgeschirr der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
  • Bei einem Sicherheitsgeschirr der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Schultergurte jeweils eine über den Bauchgurt an den Befestigungsstellen hinaus verlaufende Verlängerung aufweisen, an der jeweils ein Beingurt befestigt ist, wobei je ein Haltemittel für einen Beingurt an einem Schultergurt im Bereich des Bauchgurtes angeordnet ist, und dass jeder Schultergurt mit einem freien Ende an dem anderen Schultergurt zwischen Bauchgurt und Kreuzungsstelle an einer Schultergurtbefestigungsstelle verbunden ist sowie an der Schultergurtbefestigungsstelle an dem anderen Schultergurt über den anderen Schultergurt hinaus ragt und eine Schlaufe ausbildet, wobei ein Brustgurt vorgesehen ist, welcher die Schultergurte oberhalb des Bauchgurtes und unterhalb der Befestigungsstellen mit dem jeweils anderen Schultergurt verbindet.
  • Dies hat den Vorteil, dass das Sicherheitsgeschirr mit zusammengelegten und in den Haltemitteln verstauten Beingurten als einfacher Haltegurt angelegt und getragen werden kann, so dass die Beingurte weder das Anlegen des Sicherheitsgeschirrs noch die Bewegungsfreiheit eines Benutzers behindern oder einschränken. Sobald eine Situation eintritt, in der der Haltegurt zusätzlich die Funktionalität und Sicherheit eines Auffanggurtes bieten soll, werden die Haltemittel gelöst, so dass die Beingurte freigegeben werden, und die Beingurte können bei bereits angelegtem Sicherheitsgeschirr einfach um die Beine des Benutzer geschlungen und mittels der Schließmittel verschlossen werden.
  • Durch die Anbindung der Beingurte an den Verlängerungen der Schultergurte im Bereich des Bauchgurtes ergibt sich im Sturzfall eine gleichmäßige Lastverteilung. Eine besonders bequeme Trageweise wird durch die verstauten Beingurte in Kombination mit dem zusätzlichen Brustgurt zwischen dem Bachgurt und den Schlaufen im Berech der Schultergurtbefestigungsstellen erreicht.
  • Eine Verschiebbarkeit der Schultergurte relativ zum Bauchgurt erzielt man dadurch, dass jeder Schultergurt eine Schlaufe aufweist, durch die der Bauchgurt geführt ist. Hierdurch passt sich das Sicherheitsgeschirr einfach und selbsttätig an die Körperform eines Benutzers an.
  • Einen hohen Tragekomfort mit gleichmäßiger Lastverteilung von am Hauptgurt angehängten Lasten auch auf die Schultergurte erzielt man dadurch, dass Trageriemen vorgesehen sind, welche jeweils einen Schultergurt zwischen der Kreuzungsstelle und der Befestigungsstelle an dem anderen Schultergurt mit dem Hauptgurt verbinden.
  • Eine gute Anpassbarkeit an Körpergröße und Form eines Benutzers erzielt man dadurch, dass jeder Trageriemen mit einem lösbaren Verschlussmittel ausgestattet und längenverstellbar ausgebildet ist.
  • Dadurch, dass der Brustgurt und der Bauchgurt jeweils ein lösbares Schließmittel aufweisen, ist das Sicherheitsgeschirr bei geöffneten Schließmitteln einfach wie eine Weste anzuziehen. Zusätzlich ist es möglich, das Sicherheitsgeschirr in eine Jacke oder Weste zu integrieren, so dass das Sicherheitsgeschirr gleichzeitig mit dieser Jacke oder Weste angezogen werden kann.
  • Die Haltemittel für die Beingurte sind beispielsweise als Taschen ausgebildet.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Haltemittel für die Beingurte jeweils zwei Laschen auf, die um jeweils einen zusammengelegten Beingurt greifend miteinander lösbar, beispielsweise mit einem Klettverschluss, verbindbar sind.
  • Zweckmäßigerweise sind am Hauptgurt Mittel zum Befestigen von Werkzeugen, wie beispielsweise Beil oder Feuerwehrleine, angeordnet.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Sicherheitsgeschirr zusätzlich Befestigungsmittel für eine Pressluftatmungs-Ausrüstung auf bzw. ist als Tragegestell für ein Pressluftatmungsgerät ausgebildet. Hierdurch wird das erfindungsgemäße Sicherheitsgeschirr für Feuerwehrleute besonders geeignet. Der Gurt entspricht dann in Funktion und Aufbau einem Tragegestell eines Pressluftatmungsgerätes. Gleichzeitig kann der Gurt jederzeit zum Auffanggurt erweitert werden.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Sicherheitsgeschirr als Tragegestell für einen Rucksack ausgebildet. Hierbei entspricht dann das Grundgestell in der Anwendung, Funktion und im Tragekomfort einem normalen Rucksack. Beim Begehen eines Klettersteiges kann der Träger bzw. Bergwanderer das Tragegestell auf einfache Weise zu einem voll funktionsfähigen Auffanggurt erweitern.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
  • 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsgeschirrs in perspektivischer Ansicht von vorne mit gelösten Beingurten und
  • 2 das Sicherheitsgeschirr gemäß 1 in perspektivischer Seitenansicht mit verstauten Beingurten.
  • Die aus den 1 und 2 ersichtliche, bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsgeschirres ist in Form eines Feuerwehrauffanggurtes ausgebildet und umfasst einen Hauptgurt 10, der einen Bauchgurt 12 und einen Rückengurt 14 aufweist, einen ersten und zweiten Schultergurt 16 und 18, die jeweils an Befestigungsstellen 20, 22 am Bauchgurt 12 befestigt sind, und Beingurte 24 und 26. Der erste Schultergurt 16 ist mit seinem ersten Ende an der Befesti gungsstelle 20 am Bauchgurt 12 befestigt, kreuzt an einer Kreuzungsstelle 28 in einem Rückenbereich den anderen Schultergurt 18 und ist mit seinem zweiten Ende am anderen Schultergurt 18 an einer Schultergurtbefestigungstelle 30 im Bereich zwischen dessen Befestigungsstelle 22 und der Kreuzungsstelle 28 befestigt. In entsprechender Weise ist der zweite Schultergurt 18 angeordnet und mit dem Bauchgurt 12 sowie an einer Schultergurtbefestigungstelle 32 am ersten Schultergurt 16 befestigt. An den Schultergurtbefestigungstellen 30 und 32 sind die jeweiligen Schultergurte 18 bzw. 16 verlängert und bilden jeweils eine Schlaufe 34, 36 aus. Dies dient zum Anschlagen eines Halte- oder Sicherungsseiles. An den Befestigungstellen 20 und 22 sind jeweils Verlängerungen 38, 40 der Schultergurte 16, 18 ausgebildet, an denen jeweils ein Beingurt 24, 26 befestigt ist.
  • In einem Bereich zwischen den Befestigungstellen 20 bzw. 22 der Schultergurte 16, 18 am Bauchgurt 12 und den Schultergurtbefestigungstellen 30, 32 sind die Schultergurte 16, 18 miteinander über einen Brustgurt 44 verbunden. Der Brustgurt 44 weist eine lösbare Schließvorrichtung 46 und der Hauptgurt 10 eine lösbare Schließvorrichtung 48 auf. Zum Anlegen des Sicherheitsgeschirrs werden die beiden Schließvorrichtungen 46, 48 von Hauptgurt 10 und Brustgurt 44 geöffnet, so dass das Sicherheitsgeschirr wie eine Jacke angezogen werden kann. Danach werden die beiden Schließvorrichtungen 46, 48 durch einfaches Zusammenstecken der jeweiligen Schließelemente geschlossen
  • Jeder Beingurt ist mit einer lösbaren Schließvorrichtung 42 ausgebildet, mittels welcher der Beingurt wahlweise geöffnet oder nach dem Umschlingen eines Oberschenkels eines Benutzers zu einer Beingurtschlaufe geschlossen werden kann. Es ist somit möglich, erst nach dem Anlegen der Schultergurte 16, 18 und des Hauptgurtes 10, wie oben beschrieben, die Beingurte 16, 18 zur Vervollständigung des Sicherheitsgeschirrs als Auffanggurt um die Beine des Benutzers zu legen.
  • An den Befestigungsstellen 20, 22 der Schultergurte 16, 18 am Bauchgurt 12 sind die Schultergurte 16, 18 als Schlaufen ausgebildet, durch die der Bauchgurt 12 hindurch geführt ist. An diesen Schlaufen ist ferner jeweils ein zwei Laschen 50 und 52 aufweisendes lösbares Haltemittel für die Beingurte 24, 26 angeordnet.
  • Diese dienen dazu, jeweils einen geöffneten und nicht um die Beine eines Benutzers geschlungenen Beingurt 24 bzw. 26 in zusammengelegtem Zustand aufzunehmen, wie in 2 dargestellt. Bei dem Zustand gemäß 2 sind beide Beingurte 24, 26 zusammengelegt und in den Haltemitteln 50, 52 verstaut, indem die beiden Laschen 50 und 52 um den zusammengelegten Beingurt 16 bzw. 18 greifen und lösbar mittels eines Klettverschlusses miteinander verbunden sind. In diesem Zustand handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitsgeschirr noch nicht um einen Auffanggurt, sondern lediglich um einen Haltegurt, beispielsweise für Feuerwehrleute, wobei am Hauptgurt 10 Zubehörteile bzw. Ausrüstungsgegenstände, wie beispielsweise ein Beil oder eine Feuerwehrleine, befestigt werden können, so dass diese Zubehörteile vom Feuerwehrmann mitgeführt werden können und dieser trotzdem beide Hände frei hat. Sobald jedoch der das erfindungsgemäße Sicherheitsgeschirr tragende Feuerwehrmann in eine Situation kommt, in der er gegen Absturz gesichert werden oder aus großer Höhe abgeseilt werden muss, öffnet dieser einfach die Haltemittel 50, 52, so dass die Beingurte herausfallen. Diese schlingt er dann um seine Beine und verschließt diese mittels der Schließmittel 42. Auf diese Weise hat der Feuerwehrmann seinen Haltegurt zu einem vollwertigen Auffanggurt vervollständigt.
  • Das erfindungsgemäße Sicherheitsgeschirr zeichnet sich daher durch eine Doppelfunktion aus. Nach dem Anlegen und mit in den Haltemitteln 50, 52 verstauten Beingurten ist das Sicherheitsgeschirr ein Haltegurt, der den Benutzer in seiner Bewegungsfreiheit nicht einschränkt, ein einfaches und schnelles Anlegen erlaubt und das Mitführen von am Hauptgurt eingehängten Gegenständen erlaubt. In dieser Konfiguration erfüllt das Sicherheitsgeschirr alle Anforderungen an einen herkömmlichen Feuerwehr-Haltegurt, wie beispielsweise Haltefunktion und Zubehörbefestigung, wie in den entsprechenden Normen (EN bzw. DIN) gefordert. Nötigenfalls kann dieser Haltegurt auch in eine Arbeits- oder Schutzkleidung integriert bzw. an diese adaptiert werden, so dass das erfindungsgemäße Sicherheitsgeschirr automatisch mit dem Anlegen einer Jacke angezogen wird. Sobald gewünscht bzw. erforderlich, kann jedoch dieser Haltegurt zu einem vollwertigen Auffanggurt ergänzt werden, indem durch Öffnen der Haltemittel 50, 52 die Beingurte 24, 26 freigegeben und um die Beine des Benutzers geschlungen und zu Beingurtschlaufen verschlossen werden. Durch die äußerst einfach zu bedienende Konstruktion der Haltemittel mit Laschen 50, 52 und Klettverschluss können später die von den Beinen des Benutzers wieder gelösten und zusammengelegten Beingurte einfach und schnell wieder in den Haltemitteln 50, 52 verstaut werden, sobald die Funktionalität des Auffanggurtes nicht mehr benötigt wird und statt dessen eine bessere Bewegungsfreiheit gewünscht oder erforderlich ist. Da die Beingurte normalerweise in den Taschen 50, 52 verstaut sind, kann das erfindungsgemäße Sicherheitsgeschirr auch im Auto, beispielsweise auf dem Weg zum Einsatz, einfach und problemlos angelegt werden, im Gegensatz zu einem normalen Auffanggurt.
  • Zur individuellen Anpassung des Sicherheitsgeschirrs an Körpermaße eines Benutzers weisen die Schultergurte 16, 18, der Hauptgurt 10 und die Beingurte 24, 26 jeweils Längenverstellmittel 54, 56 und 58 auf. Zur gleichmäßigen Verteilung des Gewichtes von am Hauptgurt 10 hängenden Gegenständen auf die Schultergurte 16, 18 sind zusätzlich Trageriemen 60 vorgesehen, die jeweils einen Schultergurt 16 bzw. 18 zwischen der Kreuzungsstelle 28 und jeweiliger Schultergurtbefestigungstelle 30 bzw. 32 mit dem Hauptgurt 10 verbinden. Die Trageriemen 60 sind mit einem lösbaren Schließmittel 62 mit Längenverstellung ausgebildet.
  • Optional ist das erfindungsgemäße Sicherheitsgeschirr zusätzlich mit einer Befestigungsmöglichkeit für ein Pressluftatmungsgerät ausgestattet, so dass dieses angelegt werden kann, ohne ein zusätzliches Tragegestell anlegen zu müssen.

Claims (13)

  1. Sicherheitsgeschirr, insbesondere Sicherheits-, Haltegurt bzw. Feuerwehrauffanggurt, insbesondere für Feuerwehrleute, mit einem Hauptgurt (10), welcher einen Bauchgurt (12) und einen Rückengurt (14) umfasst, und mit Beingurten (24, 26), welche jeweils ein lösbares Schließmittel (42) aufweisen, wobei das Sicherheitsgeschirr lösbare Haltemittel (50, 52) zur Aufnahme und zum Halten der Beingurte (24, 26) in zusammengelegtem Zustand aufweist, wobei ferner am Hauptgurt (10) Schultergurte (16, 18) befestigt sind, wobei ferner die Schultergurte (16, 18) an Befestigungsstellen (20, 22) am Bauchgurt (12) befestigt sind, wobei ferner jeder Schultergurt (16 bzw. 18) ausgehend vom Bauchgurt (12) den anderen Schultergurt (18 bzw. 16) in einem Rückenbereich an einer Kreuzungsstelle (28) des Benutzers kreuzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schultergurte (16, 18) jeweils eine über den Bauchgurt (12) an den Befestigungsstellen (20, 22) hinaus verlaufende Verlängerung (38, 40) aufweisen, an der jeweils ein Beingurt (24, 26) befestigt ist, wobei je ein Haltemittel (50, 52) für einen Beingurt (24, 26) an einem Schultergurt (16, 18) im Bereich des Bauchgurtes (12) angeordnet ist, und dass jeder Schultergurt (16, 18) mit einem freien Ende an dem anderen Schultergurt (18 bzw. 16) zwischen Bauchgurt (12) und Kreuzungsstelle (28) an einer Schultergurtbefestigungsstelle (30, 32) verbunden ist sowie an der Schultergurtbefestigungsstelle (30, 32) an dem anderen Schultergurt (18, 16) über den anderen Schultergurt (18, 16) hinaus ragt und eine Schlaufe (34, 36) ausbildet, wobei ein Brustgurt (44) vorgesehen ist, welcher die Schultergurte (16, 18) oberhalb des Bauchgurtes (12) und unterhalb der Befestigungsstellen (30, 32) mit dem jeweils anderen Schultergurt (18, 16) verbindet.
  2. Sicherheitsgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schultergurt (16, 18) eine Schlaufe aufweist, durch die der Bauchgurt (12) geführt ist.
  3. Sicherheitsgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Trageriemen (60) vorgesehen sind, welche jeweils einen Schultergurt (16, 18) zwischen der Kreuzungsstelle (28) und der Befestigungsstelle (30, 32) an dem anderen Schultergurt (18, 16) mit dem Hauptgurt (10) verbinden.
  4. Sicherheitsgeschirr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Trageriemen (60) mit einem lösbaren Verschlussmittel (62) ausgestattet und längenverstellbar ausgebildet ist.
  5. Sicherheitsgeschirr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schultergurt (16, 18) zwischen der Kreuzungsstelle (28) und der Befestigungsstelle (30, 32) mit dem anderen Schultergurt (18, 16) ein Mittel zur Längenverstellung (54) aufweist.
  6. Sicherheitsgeschirr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Brustgurt (44) und der Bauchgurt (12) ein lösbares Schließmittel (46, 56) aufweisen.
  7. Sicherheitsgeschirr nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel für die Beingurte (24, 26) als Taschen ausgebildet sind.
  8. Sicherheitsgeschirr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel für die Beingurte (24, 26) jeweils zwei Laschen (50, 52) aufweisen, die um jeweils einen zusammengelegten Beingurt (24, 26) greifend miteinander lösbar verbindbar sind.
  9. Sicherheitsgeschirr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung der beiden Laschen (50, 52) ein Klettverschluss ist.
  10. Sicherheitsgeschirr nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Hauptgurt (10) Mittel zum Befestigen von Werkzeugen, wie beispielsweise Beil oder Feuerwehrleine, angeordnet sind.
  11. Sicherheitsgeschirr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zusätzlich Befestigungsmittel für eine Pressluftatmungs-Ausrüstung aufweist.
  12. Sicherheitsgeschirr nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsgeschirr als Tragegestell für ein Pressluftatmungsgerät ausgebildet ist.
  13. Sicherheitsgeschirr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsgeschirr als Tragegestell für einen Rucksack ausgebildet ist.
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