DE202010009585U1

DE202010009585U1 - Palettenwechsler

Info

Publication number: DE202010009585U1
Application number: DE201020009585
Authority: DE
Original assignee: SMA SONDERMASCHINEN und ANLAGE; SMA SONDERMASCHINEN und ANLAGENBAU GmbH
Current assignee: SMA SONDERMASCHINEN und ANLAGE; SMA SONDERMASCHINEN und ANLAGENBAU GmbH
Priority date: 2010-06-26
Filing date: 2010-06-26
Publication date: 2010-10-07
Anticipated expiration: 2020-06-27

Abstract

Palettenwechsler, als Grundelemente ein auf einer Schwenkachse (1) befestigtes Unterteil (2) und ein auf diesem Unterteil (2) angeordnetes Oberteil (3), das die zu wechselnden werkstücktragenden Paletten (4) trägt, besitzend,
wobei das Oberteil (3) in der Längsausdehnung des Unterteils (2) auf diesem verschiebbar so angeordnet ist,
dass der Verfahrweg des Oberteils (3) auf dem Unterteil (2) über die Drehmitte des Unterteils (2) hinwegführend ist und
Ober- und Unterteil (2; 3) ineinandergreifende Führungselemente (5) besitzen, die im ausgeschobenen Zustand des Oberteils (3) ein Abkippen desselben über das Ende des Unterteils (2) verhindern.

Description

Die Erfindung betrifft einen Palettenwechsler, der zur Beschickung von Werkzeugmaschinen mit auf Paletten montierten Werkstücken eingesetzt wird.
Solche Palettenwechsler sind z. B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 20 2004 020 485 U1 , der deutschen Patentschrift DE 197 36 252 A1 und der europäischen Patentschrift EP 1 611 994 B1 bekannt.
Mit dem Palettenwechsler nach der EP 1 611 994 B1 werden zu wechselnde werkstückbesetzte Paletten auf Schienen einer Palettenwechsler-Grundplatte mit auf diesen Längsschienen verfahrbaren Transportschlitten dem Bearbeitungsort zugeführt. Dabei wird die Palette vom Bearbeitungsroboterarm der das Werkstück bearbeitenden Werkzeugmaschine an ihre Position gezogen.
Dies erfolgt mit geringer Geschwindigkeit und unter Beanspruchung eines unbefriedigend großen Raumbedarfs für den geradlinigen Verfahrweg.
Die Palettenwechsler nach den DE 20 2004 020 485 U1 und DE 197 36 252 A1 vollführen zum Wechseln der werkstücktragenden Paletten Schwenkbewegungen um einen definierten Drehpunkt. Dabei ergibt sich auch bei diesen Lösungen ein Raumbedarf, der durch die Größe der zu wechselnden Paletten wie auch durch den Ort der Drehachse bestimmt ist. Auch dieser Raumbedarf ist bei räumlich beschränkten Maschinenanordnungen noch zu groß und verhindert eine wirklich kompakte Bauweise eines Bearbeitungszentrums mit Werkzeugmaschine. Auch eine wirklich schnelle Werkstückwechselfolge ist mit der herkömmlichen Konstruktion nicht erreichbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen schnellen Palettenwechsler zu entwickeln, der einen sehr geringen Raumbedarf aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Palettenwechsler mit den Merkmalen des 1. Schutzanspruches gelöst. Die auf den 1. Schutzanspruch rückbezogenen Schutzansprüche 2 und 3 beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Das Wesen der Erfindung besteht dabei darin, dass der beanspruchte Palettenwechsler als teleskopierbarer Palettenwechsler ausgeführt ist, bei dem der erforderliche Drehraum während des Schwenkens durch das Übereinanderschieben eines Ober- und eines Unterteiles mindestens in einem Teil des Schwenkbereiches deutlich reduziert wird.
Hierdurch wird der wichtigste Vorteil der Erfindung, nämlich die deutliche Reduzierung des notwendigen Bauraumes, gesichert.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, dass das teleskopierende Ein- und Ausfahren bzw. das Übereinanderschieben von Ober- und Unterteil durch Begrenzungselemente sowie Führungseinrichtungen auf ein Maß begrenzt wird, das im ausgeschobenen Zustand des Oberteils ein Abkippen desselben über die Kante des Unterteils verhindert.
Es ist auch wesentlich, dass die Begrenzungselemente als in Ausnehmungen des Ober- oder Unterteils einrastende federbelastete Kugelelemente ausgeführt sind, die ihrerseits an Halteelementen des jeweils ausnehmungsfreien Grundelementes befestigt sind.
Der erfindungsgemäße Palettenwechsler soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen schematisch die besonders vorteilhafte Ausführung eines Palettenwechslers nach der Erfindung, und zwar in
1: im nicht ausgelenkten Zustand, in
2: im Zustand des ausgefahrenen Oberteils und in
3: eine Draufsicht des Palettenwechslers im nicht ausgelenkten Zustand.
Wie in den 1 bis 3 gezeigt, besteht der erfindungsgemäße Palettenwechsler aus einem auf einer Schwenkachse 1 befestigten Unterteil 2 sowie einem teleskopierbar darauf angeordneten Oberteil 3. Schwenkachse 1 ist in der Drehmitte des Unterteils 2 angeordnet.
Das Oberteil 3 trägt die zu wechselnde Palette, auf der im Arbeitszustand des Palettenwechslers das zu bearbeitende Werkstück befestigt ist.
Das Oberteil 3 ist auf dem Unterteil 2 verschiebbar angeordnet, so dass ein teleskopartiges Ausschieben eines Teils des Oberteils 3 über das Ende des Unterteils 2 möglich ist.
Die Verbindung der Schwenkbarkeit des Palettenwechslers um seine Schwenkachse 1 mit der linearen Verschiebbarkeit des Oberteils 3 des Palettenwechslers auf seinem Unterteil 2 schafft die Möglichkeit, innerhalb eines begrenzten Raumes innerhalb eines Bearbeitungszentrums zum Palettenwechsel eine Transportstrecke zurückzulegen, die ohne die Teleskopierbarkeit des Palettenwechslers einen deutlich größeren Schwenkradius und damit Raumverbrauch innerhalb des Bearbeitungszentrums erfordert hätte. Mit der Erfindung ist jedoch eine wesentlich kompaktere Bauweise solcher Bearbeitungszentren mit Palettenwechsler möglich.
Das verschiebbare Oberteil 3 des Palettenwechslers ist in seiner Anordnung auf den Längskanten des Unterteils 2 mittels Führungselementen 5 gesichert.
Das Unterteil 2 oder das Oberteil 3 weisen außerdem Begrenzungselemente 6 auf, die die maximale Verschiebung von Unterteil 2 und Oberteil 3 zueinander begrenzen.
Diese Begrenzungselemente 6 sind als in Ausnehmungen 7 des Ober- oder Unterteils 2 oder 3 einrastende federbelastete Kugelelemente 8 ausgeführt, die ihrerseits an Halteelementen 9 des jeweils ausnehmungsfreien Grundelementes Unter- oder Oberteil 2 oder 3 befestigt sind.

1: Schwenkachse
2: Unterteil
3: Oberteil
4: Palette
5: Führungselement
6: Begrenzungselement
7: Ausnehmung
8: Kugelelement
9: Halteelement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 202004020485 U1 [0002, 0005]
- DE 19736252 A1 [0002, 0005]
- EP 1611994 B1 [0002, 0003]

Claims

Palettenwechsler, als Grundelemente ein auf einer Schwenkachse (1) befestigtes Unterteil (2) und ein auf diesem Unterteil (2) angeordnetes Oberteil (3), das die zu wechselnden werkstücktragenden Paletten (4) trägt, besitzend, wobei das Oberteil (3) in der Längsausdehnung des Unterteils (2) auf diesem verschiebbar so angeordnet ist, dass der Verfahrweg des Oberteils (3) auf dem Unterteil (2) über die Drehmitte des Unterteils (2) hinwegführend ist und Ober- und Unterteil (2; 3) ineinandergreifende Führungselemente (5) besitzen, die im ausgeschobenen Zustand des Oberteils (3) ein Abkippen desselben über das Ende des Unterteils (2) verhindern.
Palettenwechsler gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (2) oder das Oberteil (3) Begrenzungselemente (6) aufweist, die die maximale Verschiebung von Unterteil (2) und Oberteil (3) zueinander begrenzen.
Palettenwechsler gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungselemente (6) als in Ausnehmungen (7) des Ober- oder Unterteils (2; 3) einrastende federbelastete Kugelelemente (8) ausgeführt sind, die ihrerseits an Halteelementen (9) des jeweils ausnehmungsfreien Grundelementes Unter- oder Oberteil (2; 3) befestigt sind.