-
Die
Erfindung betrifft eine Ent- und/oder Versorgungsstation zur Handhabung
von insbesondere Chemikalien unter Sicherheitsbedingungen, mit zumindest
einem Gebinde, insbesondere Abfallgebinde, und mit wenigstens einem
Füllstandssensor in oder an dem Gebinde sowie einer Füllstandsanzeige.
-
Bei
einer durch die
DE
199 63 799 A1 bekannt gewordenen gattungsgemäßen
Ent- und/oder Versorgungsstation zum automatisierten Umfüllen von
flüssigen Laborchemikalien von Großgebinden in Kleingebinden
sowie zum Entsorgen von flüssigen Laborreststoffen wird
so vorgegangen, dass im Kern eine programmierbare Steuerung für
die zu entnehmende Abfüllmenge vorgesehen ist. Dabei kann auch
eine Entsorgungsstation in die bekannte Umfüllstation integriert
sein. Mit Hilfe der Entsorgungsstation können flüssige
Laborrestchemikalien aus Kleingebinden in ein Großgebinde
entsorgt werden. In diesem Zusammenhang ist das Großgebinde
unter anderem mit einem Füllstandssensor ausgerüstet.
-
Der
Stand der Technik hat sich grundsätzlich bewährt,
stößt jedoch dann an Grenzen, wenn Lösungen
gefordert werden, die größtenteils energieautark
arbeiten sollen. Das heißt, die gattungsbildende Ent- und/oder
Versorgungsstation erfordert nicht nur eine relativ aufwendige Verrohrung
und Verkabelung, sondern benötigt zudem für ihre
einwandfreie Funktion wenigstens eine elektrische Energieversorgung
für die zwangsläufig vorgesehenen Pumpen.
-
Dadurch
wird das Einsatzspektrum eingeengt und müssen unter Umständen
spezielle Anpassungen an den Aufstellungsort erfolgen. Solche Maßnahmen lassen
sich in der Praxis nicht immer einfach umsetzen, beispielsweise
für den Fall, dass solche Ent- und/oder Versorgungsstationen
unterhalb von Labortischen Platz finden sollen. Oftmals wird dieser Raum
bisher nicht oder wenig genutzt, steht also als Speicherplatz für
beispielsweise Abfallgebinde zur Verfügung. Allerdings
fehlen unterhalb solcher Labortische oftmals die erforderlichen
elektrischen Anschüsse.
-
Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine gattungsgemäße
Ent- und/oder Versorgungsstation so weiter zu entwickeln, dass eine einfach
aufgebaute Variante zur Verfügung gestellt wird, die sich
vorteilhaft ohne oder mit allenfalls wenig Energie betreiben lässt.
-
Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße
Ent- und/oder Versorgungsstation zur Handhabung von insbesondere Chemikalien
unter Sicherheitsbedingungen dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstandssensor
mit mehreren je nach Flüssigkeitsstand geöffneten
oder geschlossenen Schaltern ausgerüstet ist.
-
Zunächst
einmal geht es im Rahmen der Erfindung primär um die Handhabung
und hier die Entsorgung von Chemikalien, vorzugsweise Restchemikalien.
Solche Restchemikalien werden üblicherweise in Abfallgebinden
gesammelt und dann entsorgt. Dabei kommt es insbesondere bei leichtflüchtigen Chemikalien
darauf an, besondere Sicherheitsbedingungen zu erfüllen.
Hierzu gehört im Regelfall der Schutz der fraglichen Chemikalien
und folglich auch des wenigstens einen Abfallgebindes vor einer Selbstentzündung
und dementsprechend vor Feuer oder allgemein Hitze oder Brandherden.
Zu diesem Zweck ist das fragliche Gebinde inklusive meistens einer
Zuleitung üblicherweise in einem sogenannten Sicherheitsschrank
platziert. Solche Sicherheitsschränke sind grundsätzlich
bekannt und werden beispielhaft in der
EP 1 580 383 B1 der Anmelderin
beschrieben. Typischerweise verfügt ein solcher Sicherheitsschrank über
eine oder mehrere an einen Schrankkorpus gelenkig angelenkte Drehflügeltüren. Außerdem
ist eine Federeinheit vorgesehen, welche bei Überschreiten
einer vorgegebenen Temperatur die eine oder die mehreren Drehflügeltüren
automatisch schließt. Dadurch werden im Innern aufbewahrte
Chemikalien, im konkreten Einzelfall das Abfallgebinde mit den Restchemikalien,
vor etwaigen Hitzeeinwirkungen geschützt.
-
In
diesem Zusammenhang hat es sich bewährt, wenn der fragliche
Sicherheitsschrank als Untertischschrank ausgebildet ist, der beispielsweise unterhalb
eines Labortisches platziert werden kann. Außerdem verfügt
der Sicherheitsschrank vorteilhaft über eine Öffnung
mit beispielsweise einem Trichter. Die fragliche Öffnung
mag mit einer Einfüllöffnung des Gebindes kommunizieren.
Dies wird regelmäßig über die Zuleitung
realisiert. Das heißt, Restchemikalien werden in die Öffnung
des Sicherheitsschrankes bzw. den dort vorgesehenen Trichter eingefüllt
und gelangen über die an den Trichter angeschlossene Zuleitung
und die Einfüllöffnung schließlich ins
Innere des Gebindes respektive des Abfallgebindes.
-
Darüber
hinaus ist der Sicherheitsschrank vorteilhaft mit einer Absaugeinheit
ausgerüstet. Die Absaugeinheit kann generell in Betrieb
sein. Grundsätzlich ist es aber auch möglich,
dass die Absaugeinheit nur dann eingeschaltet und betrieben wird, wenn
eine Restchemikalie in das Gebinde eingefüllt wird. Denn
bei diesem Vorgang mag es zu einer signifikanten Gasentwicklung
im Innern des Sicherheitsschrankes kommen, die nach außen
abgeführt wird.
-
Wie
bereits erläutert, ist der Füllstandssensor mit
mehreren Schaltern ausgerüstet, die je nach Flüssigkeitsstand
im Innern des Gebindes bzw. Abfallgebindes geöffnet oder
geschlossen werden. Zu diesem Zweck werden die Schalter üblicherweise entlang
eines Peilstabes angeordnet. Typischerweise handelt es sich bei
dem Peilstab um einen solchen, der aus einem elektrisch leitfähigen
Material, vorzugsweise einem elektrisch leitfähigen Kunststoff, hergestellt
ist. In einen solchen elektrisch leitfähigen Kunststoff
können die fraglichen Schalter problemlos integriert werden.
-
Dabei
hat es sich bewährt, als Schalter sogenannte Reed-Kontakte
bzw. Reed-Schalter einzusetzen. Reed-Kontakte zeichnen sich meistens
durch unter Vakuum oder Schutzgas in einen Glaskolben eingeschmolzene
Kontaktzungen aus, die mit Hilfe eines Magneten, beispielsweise
eines Dauermagneten einander angenähert und folglich geschlossen werden.
Sobald also ein Magnetfeld in die Nähe eines solchen Reed-Kontaktes
kommt, wird der Kontakt bzw. Schalter geschlossen und kann ausgewertet
werden.
-
Im
Detail schlägt die Erfindung hierzu vor, dass der Peilstab
von wenigstens einem Schwimmer umschlossen wird. Der Schwimmer trägt
zumindest einen Permanentmagneten. Da der Schwimmer der Flüssigkeitsoberfläche
im Innern des Gebindes folgt, wird er entlang des Peilstabes bewegt.
Bei der Bewegung des Schwimmers werden einzelne Reed-Kontakte entlang
des Peilstabes passiert. Sobald dies der Fall ist, wird der Reed-Kontakt
geschlossen und kann über den geschlossenen Reed-Kontakt
die ”Höhe” des Flüssigkeitsspiegels
im Innern des Gebindes unschwer erfasst werden. Dazu mögen
die einzelnen Reed-Kontakte an einer gemeinsamen Spannungsquelle
anliegen. Sobald ein Reed-Kontakt bzw. Reed-Schalter geschlossen
ist, lässt sich hieraus auf die Höhe des Schwimmers
und folglich die Position der Flüssigkeitsoberfläche
rückschließen.
-
In
diesem Zusammenhang bieten die fraglichen Reed-Kontakte den Vorteil,
dass sie eine große Zuverlässigkeit und einen äußerst
geringen Kontaktüber gangswiderstand aufweisen. Das heißt,
es kann mit kleinen Spannungen und Strömen für
die Abfrage der einzelnen Reed-Kontakte gearbeitet werden. Dadurch
besteht die Möglichkeit, die gesamte erfindungsgemäße
Ent- und/oder Versorgungsstation mit beispielsweise einer herkömmlichen
Batterie, einem Akkumulator etc. mit Strom zu versorgen.
-
Außerdem
sind Reed-Kontakte durch ihre gekapselte Bauweise auch in explosionsgefährdeten Bereichen
zugelassen und folglich für den beschriebenen Einsatz in
Verbindung mit der erfindungsgemäßen Ent- und/oder
Versorgungsstation zur Handhabung von Chemikalien unter Sicherheitsbedingungen
prädestiniert. Tatsächlich stellt gerade das Innere
des mit Hilfe des beschriebenen Füllstandssensors überwachten
Gebindes einen hochexplosionsgefährdeten Bereich dar. Etwaige
Funken sind hier also absolut auszuschließen, was bei den
gekapselten Reed-Kontakten problemlos möglich ist.
-
Hinzu
kommt, dass der Peilstab vorteilhaft aus dem elektrisch leitfähigen
Kunststoff gefertigt ist, so dass etwaige durch Reibung zwischen
dem Peilstab und dem Schwimmer erzeugte elektrostatische Ladungen
unschwer abgeführt werden können und sich erst
gar nicht aufbauen. Auch den Schwimmer wird man aus diesem Grund
vorteilhaft aus dem besagten elektrisch leitfähigen Kunststoff
herstellen.
-
Der
fragliche Füllstandssensor bzw. der Peilstab inklusive
Schwimmer ist typischerweise neben einer Einfüllöffnung
des Gebindes im Innern desselben platziert. Dadurch können
die Einfüllöffnung und der Füllstandssensor
unabhängig voneinander arbeiten und beaufschlagt werden.
Im Übrigen hat es sich bewährt, wenn die Füllstandsanzeige
mit einer Elektronikeinheit ausgerüstet ist. Die Elektronikeinheit kann
eigensicher ausgeführt werden, was wie üblich bedeutet,
dass durch eine Begrenzung von Strom und Spannung keine zünd fähige
Energie auftreten kann. Eine mögliche Funkenbildung wird
auf diese Weise verhindert. Darüber hinaus kann die Elektronikeinheit
auch noch gekapselt werden.
-
Meistens
ist die Füllstandsanzeige in oder an einer Tür
respektive Drehflügeltür des Sicherheitsschrankes
untergebracht. Dabei wird die Füllstandsanzeige mit dem
Füllstandssensor über eine (kurze) Kabelverbindung
hergestellt. Auch in diesem Fall ist ein eigensicherer Stromkreis
realisiert, also ein solcher, bei welchem mögliche Funken
beim Schalten oder bei einem Kurzschluss so wenig Energie freigeben,
dass keine Zündung erfolgen kann. Das lässt sich
typischerweise dadurch erreichen, dass der Innenwiderstand einer
speisenden Stromquelle besonders hoch ausgelegt wird. Auch werden
Energiespeicher wie z. B. Kondensatoren nicht eingesetzt und sind
auch nicht zulässig. Das gilt auch für parasitäre Kapazitäten,
wie sie durch lange Leitungslängen entstehen können.
Jedenfalls wird für die Gesamtheit aus Füllstandssensor
und Füllstandsanzeige sowie zugehöriger Elektronik
die erforderliche explosionsgeschützte Auslegung insbesondere
für das Innere des Sicherheitsschrankes erreicht.
-
Bei
dem Gebinde handelt es sich vorteilhaft um einen Kunststoffkanister.
Hier hat sich insbesondere Polyethylen (PE) als besonders günstig
erwiesen. Meistens kommt leitfähiges Polyethylen zum Einsatz.
Obwohl derartige Kunststoffe typischerweise undurchsichtig sind,
lässt sich der Füllstand der in dem Gebinde aufgenommenen
Restchemikalien problemlos mit Hilfe der beschriebenen Füllstandsanzeige
respektive unter Rückgriff auf den erfindungsgemäßen
Füllstandssensor anzeigen. Da die an dieser Stelle notwendigen
Spannungen und Ströme zum Betrieb des erfindungsgemäßen
Füllstandssensors gering sind, kann sowohl der Füllstandssensor
als auch die Füllstandsanzeige zusammen von einer Batterie
oder einem Akkumulator mit der erforderlichen elektrischen Energie
versorgt werden. Dadurch ist ein erfindungsgemäßer
Sicherheitsschrank mit der im Innern vorgesehenen Ent- und/oder
Versorgungsstation praktisch unabhängig von etwaigen Versorgungsanschlüssen
ausgelegt, lässt sich damit auch unschwer unterhalb von
Labortischen platzieren.
-
Zusätzlich
mag noch ein Durchflussmesser vorgesehen sein. Dieser Durchflussmesser
kann die Absaugeinheit ansteuern. Im Regelfall ist die Absaugeinheit
lediglich optional an den Durchflussmesser angeschlossen, kann jedenfalls
zielgenau dann das Innere des Sicherheitsschrankes absaugen, wenn beispielsweise
die zu entsorgende Restchemikalie in das Gebinde eingefüllt
wird. Zu diesem Zweck mag der Füllstandsanzeige eine zusätzliche
elektronische Steuereinheit zugeordnet sein. Diese kann in die gekoppelte
Elektronikeinheit der Füllstandsanzeige integriert werden.
Außerdem kann mit Hilfe des Durchflussmessers eine Plausibilitätskontrolle
der Füllstandsanzeige dergestalt vorgenommen werden, dass
die vom Durchflussmesser registrierte Menge an Chemikalien auf jeden
Fall größer oder gleich der im Gebinde befindlichen
Menge an Chemikalien ist oder sein muss.
-
Im
Ergebnis werden eine Ent- und/oder Versorgungsstation sowie ein
Sicherheitsschrank beschrieben, der mit einer solchen Ent- und/oder
Versorgungsstation ausgerüstet ist. Dabei greift die Erfindung
auf einen speziell ausgelegten Füllstandssensor zurück,
welcher sich besonders zur Füllstandsmessung im Innern
von Gebinden zur Aufnahme von Chemikalien eignet. An dieser Stelle
kommt es auf eine besonders explosionsgeschützte Auslegung
an. Dazu greift die Erfindung auf in den Peilstab eingebettete Reed-Schalter
zurück, die mit Hilfe eines im Schwimmer angeordneten Permanentmagneten
geöffnet oder geschlossen werden. Dadurch lässt sich
auf den Füllstand unschwer zurückschließen, und
zwar unter Berücksichtigung geringer Ströme und
Spannungen, die hierfür erforderlich sind. Außerdem überzeugen
derartige Reed-Schalter durch eine besonders langlebige Gestaltung.
Das gilt auch dann, wenn der Füllstandssensor längere
Zeit nicht benutzt worden ist. Hierin sind die wesentlichen Vorteile
zu sehen.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
-
1 die
erfindungsgemäße Ent- und/oder Versorgungsstation
in einer schematischen Übersicht,
-
2 den
Füllstandssensor entsprechend der Erfindung im Detail,
-
3 einen
Schaltplan zur Abfrage der einzelnen Reed-Schalter und
-
4 den
Gegenstand nach 1, eingebaut in einen Sicherheitsschrank
und insbesondere einen Untertisch-Sicherheitsschrank.
-
In
der 1 ist eine Ent- und/oder Versorgungsstation zur
Handhabung von Chemikalien unter Sicherheitsbedingungen dargestellt.
Tatsächlich geht es im Kern darum, Restchemikalien in ein
Gebinde 1, im Ausführungsbeispiel ein Abfallgebinde 1,
zu überführen. Bei dem Gebinde bzw. Abfallgebinde 1 handelt
es sich um einen Kunststoffkanister aus Polyethylen (PE) oder einem
vergleichbaren thermoplastischen Kunststoff. Der fragliche Kunststoff
mag leitfähig ausgestaltet sein. Derartige Kunststoffkanister sind
dauerhaft und chemikalienbeständig ausgelegt, allerdings
regelmäßig undurchsichtig. Folgerichtig sind dem
Gebinde 1 wenigstens ein Füllstandssensor 2, 3, 4, 5 und
eine in den 3 und 4 dargestellte
Füllstandsanzeige 6 zugeordnet.
-
Der
Füllstandssensor 2, 3, 4, 5 ist
in Nachbarschaft zu einer Einfüllöffnung 7 des
Gebindes 1 in das Gebinde 1 eingelassen. Dabei
kommuniziert die fragliche Einfüllöffnung 7 des
Gebindes 1 bzw. des Abfallgebindes 1 mit einer Öffnung 8 in
einem Sicherheitsschrank 9. Der Sicherheitsschrank 9 verfügt über
einen Schrankkorpus und ein oder mehrere an den Schrankkorpus angelenkte
Drehflügeltüren 10. Außerdem
ist eine Federeinheit 11 vorgesehen, welche dafür
sorgt, dass die eine oder die mehreren Drehflügeltüren 10 im
Brandfall automatisch geschlossen werden. Dadurch kommt der im Innern
des Sicherheitsschrankes 9 aufgenommene Kanister bzw. das
Abfallgebinde 1 nicht mit etwaigen Flammen, Brandherden
etc. in Berührung.
-
Die Öffnung 8 im
Sicherheitsschrank 9 ist im Ausführungsbeispiel
mit einem Trichter 12 ausgerüstet, welcher über
eine Zuleitung 13 mit der Einfüllöffnung 7 des
Abfallgebindes 1 verbunden ist bzw. kommuniziert. Dadurch
können Restchemikalien unmittelbar in den Trichter 12 geschüttet
werden und gelangen dann durch die Öffnung 8 im
Sicherheitsschrank 9 und die Zuleitung 13 hindurch
schließlich über die Einfüllöffnung 7 ins
Innere des Abfallgebindes 1. Der Füllstand der
im Abfallgebinde 1 aufgenommenen Restchemikalien wird nun
mit Hilfe des Füllstandssensors 2, 3, 4, 5 und
der Füllstandsanzeige 6 wiedergegeben.
-
Zu
diesem Zweck ist der Füllstandssensor 2, 3, 4, 5 wie
folgt ausgebildet. Tatsächlich verfügt der Füllstandssensor 2, 3, 4, 5 über
mehrere Schalter 2, die je nach Flüssigkeitsstand
im Innern des Abfallgebindes 1 geöffnet oder geschlossen
sind. Das deutet die 1 schematisch an. Man erkennt,
dass jeweils der Schalter 2 geschlossen wird, in dessen
Nachbarschaft sich ein Schwimmer 4 und folglich auch ein
abzutastender Flüssigkeitsspiegel F befinden. Bei den fraglichen
Schaltern 2 handelt es sich um sogenannte Reed-Schalter 2,
also Schaltkontakte, die unter Vakuum oder Schutzgas in einen Glaskolben
einge schmolzene Kontaktzungen aufweisen. Die Kontaktzungen sind
in ihrem Ruhezustand voneinander beabstandet, folglich ist der zugehörige
Schalter 2' bzw. 2'', geöffnet, wie dies
der Übersichtsschaltplan nach der 3 deutlich
macht.
-
Erst
wenn dem Schalter 2 bzw. dem Reed-Kontakt 2 ein
Magnet, vorliegend ein Permanentmagnet 5 angenähert
wird, sorgt dessen magnetische Anziehungskraft dafür, dass
die weichmagnetischen bzw. ferromagnetischen Kontaktzungen einander
angenähert werden und der zugehörige Schalter 2 geschlossen
wird. Das ist im oberen Teil der 3 für
den Schalter 2''' der Fall. Die 2 spiegelt dagegen
die Situation wider, dass der Schalter 2' geschlossen ist.
Sobald sich der Schwimmer 4 und mit ihm der Flüssigkeitsspiegel
F in die obere Position der 2 in Nachbarschaft
zum dortigen Schalter 2''' bewegt hat, wird die in der 3 schematisch
dargestellte Funktionsstellung erreicht.
-
Der
Permanentmagnet 5, welcher den jeweiligen Schalter 2 schließt,
wird von dem Schwimmer 4 umschlossen bzw. von dem Schwimmer 4 getragen. Der
Schwimmer 4 bewegt sich zusammen mit dem Flüssigkeitsspiegel
F im Innern des Gebindes 1 auf und nieder. Je nach der
Position des Schwimmers 4 bzw. des von dem Schwimmer 4 getragenen
Permanentmagneten 5 wird entweder der untere Schalter 2',
der darüber befindliche Schalter 2'', oder schließlich
der obere Schalter 2''' geschlossen. Das deuten die 2 und 3 an.
-
Als
Folge hiervon kann über den jeweils geschlossenen Stromkreis
entsprechend der 3 die Anzeigeeinheit 6 außenseitig
des Sicherheitsschrankes 9 entsprechend beaufschlagt werden
und gibt den Füllstand im Innern des Gebindes 1 bzw.
die Position des Flüssigkeitsspiegels F wider. Dazu sind entsprechende
Abfrageleitungen an die Füllstandsanzeige 6 angeschlossen,
wie die 3 deutlich macht. Weil die Abfrage
mit äußerst geringen Spannungen und Strömen
bereits arbeitet (i. d. R. < 12
V und einige m A) und im Übrigen auf den einen Permanentmagneten 5 oder
mehrere Permanentmagnete 5 zurückgreift, gestaltet
sich die elektrische Energieversorgung der erfindungsgemäßen
Ent- und/oder Versorgungsstation problemlos. Tatsächlich genügt
an dieser Stelle eine Batterie oder ein Akkumulator 14,
dessen Ladezustand zugleich von der Füllstandsanzeige 6 mit
wiedergegeben werden kann.
-
Dazu
mag die Füllstandsanzeige 6 in oder an eine Drehflügeltür 10 des
Sicherheitsschrankes 9 angeschlossen sein, so dass ein
Benutzer ohne Öffnen des Sicherheitsschrankes 9 automatisch über
den Füllgrad im Innern des Abfallgebindes 1 problemlos und
unverzüglich informiert wird.
-
Zusätzlich
ist der Sicherheitsschrank 9 mit einer angedeuteten Absaugeinheit 15 ausgerüstet. Diese
Absaugeinheit 15 mag in Verbindung mit einem Durchflussmesser 16 im
Innern der Zuleitung 13 wechselwirken bzw. gekoppelt sein.
Typischerweise ist die Auslegung so getroffen, dass die Absaugeinheit 15 beaufschlagt
wird, damit keine explosionsgefährdenden Dämpfe
im Inneren des Sicherheitsschrankes 9 entstehen. Dazu kann
ein Signal des Durchflussmessers 16 genutzt werden, um
die Absaugeinheit 15 anzusteuern und das Innere des Sicherheitsschrankes 9 abzusaugen.
-
Die
Füllstandsanzeige 6 ist ihrerseits mit einer eigenstromsicheren
Elektronikeinheit ausgerüstet. Außerdem ist die
Füllstandsanzeige 6 bzw. die Elektronik an den
Füllstandssensor 2, 3, 4, 5 über eine
kurze Leitung verbunden. Das geschieht ebenfalls durch einen eigenstromsicheren
Stromkreis, wie dies einleitend bereits beschrieben wurde. Diese Maßnahmen
tragen dem Umstand Rechnung, dass das Innere des Sicherheitsschrankes 9 explosionsgeschützt
ausgelegt werden muss. Die eigenstromsichere Elektronikeinheit der
Füllstandsanzeige 6 wird mit Hilfe von hinsichtlich
des Explosionsschutzes geprüf ten Bauteilen in üblicher
Weise realisiert. Auch eine Kapselung mit Hilfe einer Vergussmasse
aus Kunststoff ist denkbar.
-
Im
Innern des Gebindes bzw. Abfallgebindes 1 und der dort
herrschenden hochexplosiven Atmosphäre können
schon vom Ansatz her keine freien elektrischen Ladungen entstehen,
weil die einzelnen Schalter bzw. Reed-Schalter 2 jeweils
gekapselt ausgeführt sind und sich üblicherweise
im Innern eines Peilstabes 3 befinden. Dieser Peilstab 3 ist
typischerweise aus einem elektrisch leitfähigen Material,
insbesondere einem elektrisch leitfähigen Kunststoff gefertigt.
Das Gleiche gilt für den Schwimmer 4. Etwaige
Reibungen zwischen dem Peilstab und dem Schwimmer 4 führen
also nicht zum Aufbau von elektrostatischen Ladungen, weil diese über
den jeweils elektrisch leitfähigen Kunststoff unmittelbar
zur Erde abgeleitet werden. Als elektrisch leitfähiger
Kunststoff mag ein üblicher Kunststoff mit eingelagerten Kohlenstoffpartikeln
eingesetzt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19963799
A1 [0002]
- - EP 1580383 B1 [0007]