DE202007013499U1 - Verriegelungseinrichtung - Google Patents

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Abstract

Verriegelungseinrichtung mit einem bewegbaren Riegel (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung einen elektromagnetisch bewegbaren Riegel (8) sowie einen Kondensator (6) und zwei nach außen weisende elektrische Kontakte (3) umfasst.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung mit einem bewegbaren Riegel.
  • Mit einer Verriegelungseinrichtung können Türen, Fenster, Klappen, Deckel und dergleichen bewegbare Teile an Einrichtungen, die geöffnet und geschlossen werden können, gegen unbefugtes Öffnen gesichert werden. Insbesondere ist hier an Einrichtungen im öffentlichen Raum gedacht, z.B. Schaukästen oder Schaltkästen oder dergleichen.
  • Herkömmliche Verriegelungseinrichtungen umfassen einen Schließzylinder und einen Riegel, wobei von einer Bedienungsperson ein Schlüssel in den Schließzylinder eingeschoben und gedreht wird, um den Riegel zu verstellen. Hierbei stellt sich jedoch das Problem, dass derartige Schließzylinder durch Vandalismus zerstört oder beschädigt werden können, z.B. durch das Einführen von Kaugummis oder anderen Fremdkörpern.
  • Prinzipiell können derartige Verriegelungseinrichtungen auch elektrisch bzw. elektronisch ausgeführt sein, wobei hierzu jedoch in der Regel eine Stromversorgung der Verriegelungseinrichtung aus einem Stromversorgungsnetz oder aus einer eigenen, in der Verriegelungseinrichtung vorgesehenen Batterie notwendig ist.
  • Aus der DE 28 28 336 A1 ist eine Einrichtung zum öffnen elektronisch verriegelter Schlösser mit externer Spannungsversorgung bekannt, bei der an einem externen Gehäuse eine Kontaktierungsschiene vorgesehen ist, die wie ein herkömmlicher Schlüssel in ein Schloss eingeführt wird und somit eine Verriegelungseinrichtung mit Spannung einer elektrischen Batterie im Gehäuse versorgt, um das Schloss zu öffnen.
  • Aus der WO 99/16990 A1 ist ein elektrisches Schloss bekannt, das extern mit Strom versorgt wird. Hierzu ist in einem tragbaren Gehäuse eine Stromquelle angeordnet, die das Schloss zum öffnen mit einer elektrischen Spannung versorgt. Zusätzlich kann auch eine Codierung vorgesehen sein.
  • Weitere derartige elektrisch betätigte Schlösser mit einer externen Stromversorgung sind bekannt aus der EP 0 401 647 B1 , der EP 0 505 084 B1 , der FR 2 839 104 A1 , der DE 26 25 282 A1 und der US 4 594 637 .
  • Als nachteilig bei diesen bekannten Verriegelungseinrichtungen mit einer externen Stromversorgung ist es jedoch anzusehen, dass entweder nach wie vor eine Art Schlüssel in einen Schließzylinder gesteckt werden muss, der dementsprechend verstopft werden kann, oder dass die Einrichtungen einen erheblichen konstruktiven Aufwand erfordern, der zu hohen Herstellungskosten führt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die konstruktiv einfach gehalten ist, die in einfacher Weise ver- und entriegelt werden kann und die vandalis musgeschützt ist.
  • Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch eine Verrieglungseinrichtung mit einem elektromagnetisch bewegbaren Riegel, die einen Kondensator und zwei nach außen weisende elektrische Kontakte umfasst.
  • Bei einer derart ausgebildeten Verriegelungseinrichtung erfolgt die Stromverstromversorgung extern über zwei Kontakte, die beispielsweise an einer Außenseite eines Gehäuses oder einer Einrichtung angeordnet sind, das/die mit der Verriegelungseinrichtung ver- und entriegelt beziehungsweise geöffnet und geschlossen werden kann. Den elektrischen Kontakten wird, bevorzugt wie im Folgenden weiter unten noch beschrieben, von außen nur kurzzeitig elektrische Energie zugeführt. Mit der zugeführten elektrischen Energie wird ein Kondensator aufgeladen, der seinerseits zur Energieversorgung eines Elektromagneten dient. Ist der Kondensator aufgeladen, baut sich in dem Elektromagneten ein magnetisches Feld auf, so dass ein zugeordneter Riegel, der teilweise oder ganz aus einem magnetisierbaren Material besteht, aus einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition gezogen wird. Im entriegelten Zustand kann nachfolgend z.B. die zugehörige Tür oder Klappe oder dergleichen, die mit der Verriegelungseinrichtung ausgestattet ist, durch eine Bedienungsperson geöffnet werden.
  • Es versteht sich, dass die Verriegelungseinrichtung derart ausgelegt ist, dass im stromlosen Zustand, also ohne externe Energieversorgung, eine selbsttätige Verriegelung erfolgt, beispielsweise indem der Riegel aufgrund seines eigenen Gewichts sich in die Verriegelungsposition zurückverlagert.
  • Vorzugsweise ist der Kondensator in Abhängigkeit von der Riegelgröße oder dem Riegelgewichts derart ausgelegt, dass der Elektromagnet, der in Abhängigkeit von seiner Größe ebenfalls über einen spezifischen Energiebedarf verfügt, für eine ausreichend lange Zeit aktiviert ist, in der Praxis beispielsweise 10 Sekunden, um eine ausreichende Zeitspanne zum Öffnen beispielsweise der Klappe oder Tür zur Verfügung zu haben.
  • Nachdem der Kondensator aufgeladen ist, kann die externe Stromversorgung beendet werden und der Kondensator entlädt sich nachfolgend über die Spule des Elektromagneten, um das Magnetfeld im Elektromagneten aufzubauen und für eine gewisse Zeit aufrecht zu erhalten. Ist die Ladung im Kondensator verbraucht, dann bricht das Magnetfeld des Elektromagneten zusammen und der Riegel verlagert sich selbsttätig wieder in seine Verriegelungsposition. Dies kann auch bei einer noch geöffneten Klappe, Türe oder dergleichen erfolgen, wobei der Riegel dann zweckmäßig derart ausgebildet ist, dass ein nachfolgendes Schließen der Klappe oder Türe etc. auch mit einem Riegel in Verriegelungsposition möglich ist, z.B. durch eine nachgiebige, wie federnde Riegellagerung und durch Einlaufschrägen am Riegel und an einer mit dem Riegel zusammenwirkenden Riegelaufnahme. Das Aufladen des Kondensators erfolgt relativ rasch, beispielsweise innerhalb einer Sekunde, so dass ein im Folgenden beschriebenes Handgerät nur für kurze Zeit an die Kontakte der Verriegelungseinrichtung gehalten werden muss. Selbstverständlich können auch mehrere Kondensatoren vorgesehen sein, falls ein Kondensator alleine keine ausreichende Kapazität zum Bewegen eines großen Riegels mit einem großen Elektromagneten aufweisen sollte.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch eine einfach ausgebildete Stromversorgung ein Riegel ohne erheblichen schaltungstechnischen Aufwand lediglich mit Hilfe eines Kondensators und eines Elektromagneten zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition hin und her bewegt werden kann, so dass der konstruktive Aufwand relativ gering ist. Zudem können die nach außen weisenden elektrischen Kontakte der Verriegelungseinrichtung, die vorzugsweise als ebene metallische Oberflächen ausgebildet sind, praktisch nicht beschädigt oder zerstört werden, so dass eine hohe Vandalismusresistenz und eine dauerhafte Nutzbarkeit der Verriegelungseinrichtung ohne besonderen Wartungsbedarf möglich ist.
  • Vorzugsweise ist der Riegel der Verriegelungseinrichtung zusätzlich mit einer Federkraft beaufschlagt, um die Zurückverlagerung aus der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition zuverlässig zu gewährleisten, sobald das Magnetfeld des Elektromagneten bei entleertem Kondensator zusammengebrochen ist. Selbstverständlich ist die Stärke des Elektromagneten auf die Federkraft abgestimmt, um auch das Entriegeln sicherzustellen.
  • Um Beschädigungen oder Fehlfunktionen zu vermeiden, ist dem Kondensator vorzugsweise eine Gleichrichterbrücke vorgeschaltet. Damit wird vorteilhaft erreicht, dass eine Bedienungsperson die beiden elektrischen Kontakte an der Verriegelungseinrichtung in beliebiger Polung mit Spannung beaufschlagen kann, ohne dass es zu Funktionsstörungen kommen kann.
  • Zur Vermeidung eines Missbrauchs kann auch ein Reedrelais zwischen einem der Kontakte und dem Kondensator eingeschaltet sein. Ein solches Reedrelais schaltet nur dann eine Spannung frei, wenn es einem externen Magnetfeld ausgesetzt ist. Hierzu kann ein im Folgenden beschriebe nes mobiles Handgerät mit einem Elektromagneten oder Dauermagneten entsprechender Stärke ausgestattet sein, um ein solches Reedrelais freizuschalten. Es versteht sich, dass im Bereich des Reedrelais die Verriegelungseinrichtung beziehungsweise ein Gehäuse, in das sie eingebaut ist, eine Durchdringung durch das Magnetfeld ermöglichen muss.
  • Alternativ oder zusätzlich zu dem Reedrelais kann auch ein Empfänger für Funk- oder Infrarotwellen, beispielsweise in Form eines Relais mit einem Funk- oder Infrarotempfänger, der Verriegelungseinrichtung zugeordnet sein, wobei das Relais erst dann einen Stromfluss zum Kondensator durchschaltet, wenn es ein entsprechendes externes Signal drahtlos empfangen hat. Eine solche Vorrichtung benötigt ebenfalls Energie zum Empfang und zur Auswertung beispielsweise eines Funksignals. Diese Energie kann aber durch den Sender selbst, der vorzugsweise in dem nachfolgend beschriebenen Handgerät angeordnet ist, bei der Berührung der Kontakte an den Empfänger übertragen werden. Dabei wird zunächst nur der Empfänger mit Strom versorgt, nicht aber der Kondensator und der Elektromagnet für den Riegel. Der Empfänger wird durch die anstehende Spannung aktiviert und kann die eingehenden Funkwellen empfangen und auswerten. Insbesondere kann hierbei ein codiertes Signal übertragen werden, um einen Missbrauch auszuschließen. Erst nach Feststellung des Eingangs eines passenden Signals schaltet das Relais des Empfängers dann die Stromzuleitung zum Kondensator und Elektromagneten frei.
  • Weiterhin kann die Verriegelungseinrichtung derart ausgebildet sein, dass eine weitere Entriegelungseinrichtung vorgesehen ist. Mit dem vorstehend beschriebenen Riegel der Verriegelungseinrichtung wird lediglich eine weitere Taste oder ein Knopf oder dergleichen entriegelt, die/der durch den Riegel in ihrer/seiner Bewegung gesperrt ist. Erst mit dieser weiteren Taste oder dem Knopf oder dergleichen, die/der vorzugsweise manuell betätigbar ist, wird dann die eigentliche Entriegelung, beispielsweise einer Klappe oder Tür, ausgeführt.
  • Schließlich wird vorgeschlagen, dass eine Autorisierung zum öffnen der Verriegelungseinrichtung überprüfbar ist. Hierzu kann beispielsweise die Eingabe einer Codierung in Form eines PIN-Codes oder ähnliches erfolgen, wobei in der Verriegelungseinrichtung eine entsprechende Schaltung zum Abrufen und Überprüfen des Codes vorgesehen ist, die ebenfalls über die externe Stromversorgung durch das Handgerät aktiviert wird. Beispielsweise kann über ein Tastenfeld ein Zahlencode eingegeben werden. Vorzugsweise wird über die bereits vorhandenen elektrischen Kontakte ein elektrisches Codesignal vom mobilen Handgerät an die Verriegelungseinrichtung übermittelt. Dies kann dadurch erfolgen, dass einer Versorgungsspannung an den Kontakten ein Signal überlagert oder aufmoduliert wird.
  • Um Fehlbedienungen zu vermeiden, können der Verriegelungseinrichtung optische und/oder akustische Signalmittel zugeordnet sein. Wird die Verriegelungseinrichtung aktiviert, d.h. der Kondensator über die äußeren elektrischen Kontakte aufgeladen, kann der gefüllte Zustand des Kondensators unter Anderem durch das Aufleuchten eines Leuchtmittels und/oder durch Ausgabe eines Signaltons angezeigt werden, um die Bedienungsperson zu informieren, dass sie das im Folgenden beschriebene Handgerät von den elektrischen Kontakten trennen kann und die Verriegelungseinrichtung nun entriegelt ist.
  • Zur Bedienung der Verriegelungseinrichtung dient ein mo biles, externes Handgerät, das von einer Bedienungsperson mitgeführt wird. Das Handgerät verfügt im Wesentlichen über eine Energiequelle und zwei elektrische Kontakte an einer Außenseite eines Gehäuses des Handgerätes. Es versteht sich, dass die beiden elektrischen Kontakte am Handgerät zu den beiden Kontakten auf der Seite der Verriegelungseinrichtung korrespondierend angeordnet und ausgeführt sind, beispielsweise in Form ebener oder gewölbter Metallplatten oder in Form von Metallstäben, die starr oder gefedert oder federnd sein können. Die Kontakte können auch in ihrer Form derart ausgebildet sein, dass eine Kontaktierung mit falscher Polung der Spannung nicht möglich ist.
  • Zur Entriegelung der Verriegelungseinrichtung wird das Handgerät an die Kontakte der Verriegelungseinrichtung angesetzt und somit wird der Kondensator aufgeladen und über den Elektromagneten in der Verriegelungseinrichtung der Riegel entriegelt. Nachfolgend wird das Handgerät von den Kontakten abgenommen und eine Klappe oder eine Tür kann geöffnet werden. Somit bilden die Verriegelungseinrichtung und das mobile Handgerät ein System, dessen Teile funktional zusammenwirken.
  • Am Handgerät kann eine Ladungsanzeige vorgesehen sein, um den Ladezustand von Batterien im Handgerät und den Bedarf für ein Ersetzen der Batterien anzuzeigen. Vorzugsweise ist die Energiequelle wiederaufladbar in Form eines Akkumulators ausgeführt. Die Energiequelle sollte eine Kapazität haben, die ausreicht, mehrere Verriegelungseinrichtungen nacheinander zu betätigen.
  • Am Handgerät kann auch ein elektrischer Schalter vorgesehen sein, um die beiden elektrischen Kontakte an der Außenseite des Handgeräts nur bei betätigtem Schalter mit einer Versorgungsspannung zu beaufschlagen, so dass ein unabsichtlicher Stromschlag oder Kurzschluss ausgeschlossen wird.
  • Elektrische Gefahren können generell dadurch ausgeschlossen werden, dass nur niedrige Spannungen, z.B. zwischen 6 und 24 Volt, verwendet werden.
  • Weiterhin kann am oder im Handgerät ein zusätzlicher Elektro- oder Dauermagnet vorgesehen sein, um ein Reedrelais in der Verriegelungseinrichtung freizuschalten.
  • Auch kann am oder im Handgerät eine Sendeeinrichtung für ein vorzugsweise codiertes elektrisches Signal, ein Funksignal oder ähnliches vorgesehen sein, wobei die Sendeeinrichtung mit einer durch die Stromversorgung des Handgeräts aktivierten Empfangseinrichtung innerhalb der Verriegelungseinrichtung in Verbindung tritt.
  • Die vorstehend beschriebe Verriegelungseinrichtung eignet sich aufgrund ihrer kostengünstigen Herstellbarkeit für vielfältige Verwendungen, in denen bisher noch mechanische Schlösser mit Schlüssel eingesetzt werden. Es können praktisch beliebige Türen oder Klappen oder Deckel oder Fenster oder dergleichen mit einer solchen Verriegelungseinrichtung verriegelt und entriegelt werden. Beispielsweise können öffentlich aufgestellte Schaltkästen für Ampelsteuerungen oder für Fernmeldeeinrichtungen, die erfahrungsgemäß häufigen Vandalismusattacken ausgesetzt sind, mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung ausgestattet werden.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung mit dem mobilen Handgerät anhand einer Zeichnung erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt dabei eine an einem Schaukasten eingesetzte Verriegelungseinrichtung mit Handgerät in schematischer Darstellung.
  • In 1 sind ein Schaukasten 1 mit Verriegelungseinrichtung und ein mobiles Handgerät 9 jeweils schematisch dargestellt, wobei die Verriegelungseinrichtung im Schaukasten 1 und das Handgerät 9 gemeinsam ein System bilden, mit dem es möglich ist, den Schaukasten 1 ohne weitere Stromversorgung zu entriegeln. Ein Riegel 8 der Verriegelungseinrichtung des Schaukastens 1 dient zum Ver- und Entriegeln einer zur Vereinfachung der Darstellung hier nicht abgebildeten verschwenkbaren Klappe des Schaukastens 1. Es versteht sich, dass sämtliche Komponenten in einem gehäuseartigen Korpus 2 des Schaukastens 1 angeordnet sind. Im Schaukasten 1 können beispielsweise Plakate, Fahrpläne etc. ausgehängt werden.
  • An der Außenseite des Korpus 2 des Schaukastens 1 sind elektrische Kontakte 3 angeordnet, die mit korrespondierenden Kontakten 11 an einem Gehäuse 10 des Handgeräts 9 zusammenwirken. Im Handgerät 9 befindet sich eine elektrische Batterie, die mit den Kontakten 11 dauerhaft verbunden oder über einen manuell betätigbaren Schalter verbindbar ist. Werden die Kontakte 11 und die Kontakte 3 aneinander gelegt, so lädt sich ein Kondensator 6 der Verriegelungseinrichtung unmittelbar und schnell, z.B. innerhalb etwa einer Sekunde, auf. Danach können die Kontakte 11 und die Kontakte 3 schon wieder voneinander getrennt werden. Infolge der Aufladung des Kondensators 6 wird mit der darin gespeicherten Energie ein Elektromagnet 7 beaufschlagt, der durch die Spannung des Kondensators 6 ein Magnetfeld aufbaut, das den Riegel 8 aus einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition zieht.
  • Gegebenenfalls kann der Riegel 8 mit einer in Verriegelungsrichtung wirkenden Federkraft beaufschlagt sein, um nach dem Entleeren des Kondensators 6 und dem Zusammenbrechen des Magnetfelds des Elektromagneten 7 den Riegel 8 zuverlässig wieder in seine Verriegelungsposition zu verlagern. Alternativ kann das Rückverlagern des Riegels 8 in seine Verriegelungsposition auch durch Schwerkraft erfolgen, wenn der Riegel 8 entsprechend angeordnet und ausgerichtet ist.
  • Ist der Riegel 8 entriegelt, kann die Klappe des Schaukastens 1 geöffnet und sein Inhalt ausgetauscht werden.
  • Zusätzlich ist ein Gleichrichter 5 vorgesehen, um eine beliebig gepolte Kontaktierung zwischen den Kontakten 3 und 11 zu ermöglichen. Weiter kann ein Reedrelais 4 vorgesehen sein, das mit einem Elektro- oder Dauermagneten 13 im Handgerät 9 freigeschaltet wird, um, wie durch die Verbindungslinien angedeutet, eine elektrische Verbindung zwischen der Energiequelle 12 im Handgerät 9, vorzugsweise ein wiederaufladbarer Akkumulator, und dem Kondensator 6 der Verriegelungseinrichtung herzustellen. Somit ist ein unbefugtes Entriegeln der Verriegelungseinrichtung noch weiter erschwert.
  • Alternativ oder zusätzlich zu dem Reedrelais 4 kann auch ein Empfänger für Funk- und/oder Infrarotwellen, beispielsweise in Form eines Relais 4' mit einem Funkempfänger, der Verriegelungseinrichtung zugeordnet sein, wobei das Relais 4' erst dann einen Stromfluss zum Kondensator 6 durchschaltet, wenn es ein entsprechendes externes Signal drahtlos empfangen hat. Das Relais 4' erhält seine Energie zum Empfang und zur Auswertung beispielsweise eines Funksignals durch die Kontakte 11 des Handgeräts 9, in dem der Sender 14 angeordnet ist, oder dadurch, dass ein eigenständiger Sender selbst bei der Berührung der Kontakte 3, 11 Energie an den Empfänger im Relais 4' der Verriegelungseinrichtung überträgt. Der Empfänger wird durch die anstehende Spannung aktiviert und kann die eingehenden Funkwellen empfangen und auswerten. Insbesondere kann hierbei ein codiertes Signal übertragen werden, um einen Missbrauch auszuschließen. Nach Freischalten des Relais 4' wird in der vorab beschriebenen Weise der Kondensator 6 vom Handgerät 9 aus aufgeladen.
  • Prinzipiell kann auch eine Autorisierung einer Bedienungsperson beispielsweise durch eine Codeabfrage der Verriegelungseinrichtung überprüft werden.
  • 1
    Schaukasten
    2
    Korpus
    3
    elektrische Kontakte
    4
    Reedrelais
    4'
    Schaltrelais mit Signalempfänger
    5
    Gleichrichter
    6
    Kondensator
    7
    Elektromagnet
    8
    Riegel
    9
    Handgerät
    10
    Gehäuse
    11
    elektrische Kontakte
    12
    Energiequelle
    13
    Magnet
    14
    Signalsender

Claims (12)

  1. Verriegelungseinrichtung mit einem bewegbaren Riegel (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung einen elektromagnetisch bewegbaren Riegel (8) sowie einen Kondensator (6) und zwei nach außen weisende elektrische Kontakte (3) umfasst.
  2. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (8) mit einer in Verriegelungsrichtung wirkenden Federkraft beaufschlagt ist.
  3. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gleichrichterbrücke (5) dem Kondensator (6) vorgeschaltet ist.
  4. Verriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Reedrelais (4) zwischen einem der Kontakte (3) und dem Kondensator (6) eingeschaltet ist.
  5. Verriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Freischaltung eines Relais (4') durch Signale eines Senders (14) von außerhalb der Verriegelungseinrichtung ausführbar ist.
  6. Verriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Entriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Riegel (8) ver- und entriegelbar ist.
  7. Verriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese Mittel aufweist, mit denen eine Autorisierung für einen Entriegelungsvorgang überprüfbar ist.
  8. Verriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungseinrichtung optische und/oder akustische Signalmittel zugeordnet sind.
  9. System bestehend aus einer Verriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und einem Handgerät (9) mit einer in einem Gehäuse (10) angeordneten Energiequelle (12) und zwei elektrischen Kontakten (11) an einer Außenseite des Gehäuses (10).
  10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Handgerät (9) ein Ein-/Ausschalter vorgesehen ist.
  11. System nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Handgerät (9) ein zusätzlicher Magnet (13) vorhanden ist.
  12. System nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Handgerät (9) ein Signalsender (14) vorhanden ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202008012510U1 (de) 2008-09-19 2009-02-12 Signature Deutschland GmbH Niederlassung Münster Riegeleinrichtung
DE102008006893A1 (de) * 2008-01-31 2009-08-06 Kries-Energietechnik Gmbh & Co.Kg Selbstschließendes, energiebedarfsoptimiertes, mechatronisches Schließsystem

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