DE202010008224U1 - Jacquardgemustertes Gewebe mit Hologrammeffekt - Google Patents

Jacquardgemustertes Gewebe mit Hologrammeffekt Download PDF

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Abstract

Jacquardgewebe mit einer Musterung, aufweisend:
– eine dreidimensionale Rippenstruktur, wobei die erhabenen Rippen (1) aus einem Garn, einem Flachbündel oder einem mehrlagigen Gewebe bestehen,
– einen zwischen den Rippen (1) eingearbeitetes, einen Steg (2) bildendes Flachgewebe, wobei die Breite des Stegs (2) größer ist als die Höhe des Überstandes der Rippen (1), und
– an den Rippen (1) seitlich durch Anheben einzelner Kettfäden (4) angebundene, farblich abgesetzte Musterfäden (A, B, C, D) eines bestimmten Bindungsmusters, welche Musterfäden (A, B, C, D) je nach Blickrichtung sichtbar oder von den Rippen (1) verdeckt oder teilweise verdeckt sind, wobei die Musterfäden (A, B, C, D) im Ober- und/oder im Untergewebe durch die Kettfäden eingebunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Jacquardgewebe mit einer Musterung, das so ausgebildet ist, dass ein Hologrammeffekt gegeben ist.
  • Im Bereich der Möbelstoffe gibt es einige Webetechniken, die sich bei der Herstellung stabiler Möbelstoffe durchgesetzt haben. Der bewährteste Möbelstoff ist der bekannte Velours (Plüsch) in uni oder mit Jacquardmusterung versehen oder bedruckt. Darüber hinaus finden auch Jacquardflachgewebe Anwendung, die ebenfalls in großen Variationen gemustert angefertigt werden können. Solche Stoffe, die definierte Scheuerwerte aufweisen, die abhängig sind von den verwendeten Kunst- und Naturfasern, können als Bezugsstoffe für Sitzpolster, z. B. für Autositze oder Poltermöbel, und als Dekorstoffe oder Schonbezugstoffe verwendet werden.
  • „Jacquardgewebe” ist der Sammelbegriff für alle Gewebe mit einer Bindungsmusterung, die durch das Anheben einzelner Kettfäden hervorgerufen werden kann, somit für fein gezeichnete, großflächige und variationsreiche Dessinierungen. Typische Jacquardgewebe sind beispielsweise Damast, Brokat, Metalassé, Damassé und Satin découpé. Gegenüber dem Stoffdruck und auch der Schafttechnik stellt die Jacquardmusterung die teuerste Art der Großflächentextilmusterung dar, da für jedes Muster entsprechend den einzelnen Anhebungen gemäß dem Musterumfang eine entspre chende Anzahl von Kettfäden je Schusseintrag vorgesehen sein muss, entsprechend sind die die Patronen der Jacquardmaschine steuernden Karten zu schlagen bzw. elektronische Ansteuerung vorzusehen.
  • Aus der AT-PS-133 017 ist zu entnehmen, dass bei bekannten Rippengeweben, wie sie besonders als Fußbodenbelag Verwendung finden, die musterbildenden Kettfadengruppen mit einer Grundkette und in der Regel mit zwei Schussfäden auf jeder Seite des Gewebes (gleichseitiges Warenbild) oder mit zwei Schussfäden auf der Schauseite und einem Schussfaden auf der Rückseite (ungleichseitiges Warenbild) abbindbar sind. Dabei sind beide Seiten gerippt, da beide Figurfadengruppen abwechselnd auf beide Seiten geführt werden. Die in dieser Schrift angegebene Verbesserung besteht aus Barren und daraus, dass außer einer Grundkette eine besondere, auf der Rückseite des Gewebes liegende straffe Kettfadengruppe vorgesehen ist, die durch die zeitweise auf der Rückseite geführten musterbildenden Kettfäden in Verbindung mit auf der Rückseite liegenden Schussfäden angebunden wird. Das Gewebe erhält dabei eine nicht gemusterte, glatte, feste Rückseite. Die Kettfadengruppe stützt gleichzeitig die die Musterung tragenden Rippen und verhindert so deren Durchdrücken. Zugleich wirkt sie dem bei Geweben dieser Art eintretenden lästigen Rollen des Gewebes im Gebrauch entgegen.
  • Aus der DE 78 00 285 U1 ist es bei Geweben bekannt, eine Musterung durch Wechsel der Windungsart von Kette und Schuss nach einem vorgegebenen Bindungsschema zu erzielen. So wird beispielsweise beim Damast- oder Jacquardgewebe die Musterung entgegengesetzt zum Grundgewebe gebunden. Die durch Wechsel der Bindungsart erzeugte Musterung ist deutlich als „In-sich-Musterung” des Gewebes erkennbar, d. h. es bleibt der optische Eindruck eines einheitlichen Gewebes erhalten. Solche Gewebe, die z. B. für Tischdecken verwendet werden, können auch bestickt werden.
  • Um einen bestickten Eindruck beim Jacquardgewebe zu vermitteln, ohne dass eine Bestickung zu erfolgen braucht, lehrt die Schrift, das Gewebe aus einem Kett- und zwei Schusssystemen herzustellen, wobei das Material beider Schusssysteme unterschiedliche Garnstärken aufweist und die Bindung des Kettsystems mit dem ersten und/oder dem zweiten Schusssystem nach einem vorgegebenen Muster die Bindungsart wechselt. Die beiden Schusssysteme können dabei aus gefärbtem Material bestehen. Gemäß einer Ausgestaltungsform tritt im Fond des Gewebes das erste Schusssystem mit einem Teil des Kettsystems nur an der Warenoberseite und das zweite dünnere Schusssystem mit einem Teil des Kettsystems nur an der Warenunterseite in Verbindung. Das erste Schusssystem kann durch eine flottierende Bindung eine reliefartige Erhebung auf dem Gewebe bilden.
  • Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Jacquardgewebe, wie es beispielsweise als Möbelbezugsstoff, als Flächen- oder gewellte Vorhänge oder als Sitzbezugstoff verwendet werden kann, so weiterzubilden, dass das Gewebe einen Hologrammeffekt aufweist und aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Gewebe mindestens zwei unterschiedliche Musterungen zeigt, die je nach Fertigung ein- oder mehrfarbig sein können.
  • Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung des Jacquardgewebes gemäß der im Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre, wonach das Jacquardgewebe eine dreidimensionale Rippenstruktur aufweist und die erhabenen Rippen aus einem Garn, einem Flachbündel oder einem mehrlagigen Gewebe bestehen und zwischen den Rippen ein, einen Steg bildendes Flachgewebe eingearbeitet ist, wobei die Breite des Stegs größer ist als die Höhe des Überstandes der Rippen gegenüber dem Obergewebe und an den Rippen seitlich durch Anheben einzelner Kettfäden angebundene, farblich abgesetzte Musterfäden eines bestimmten Bindungsmusters vorgesehen sind, welche Musterfäden, je nach Blickrichtung, sichtbar oder von den Rippen verdeckt oder teilweise verdeckt sind und im Ober- oder im Untergewebe durch die Kettfäden eingebunden sind.
  • Gemäß der Lehre der Erfindung werden die Musterfäden, die verschiedenfarbig ausgebildet sein können, als Einzelfäden oder auch zu mehreren seitlich an den Rippen angebunden und dabei entsprechend der Musterbildung durch die Kettfäden angehoben, so dass sie an der Oberfläche in Erscheinung treten. Je nach Ausbildung der Rippen, die beispielsweise einen halben Millimeter oder 1 mm bis 2 mm hoch aus dem Flächengewebe vorstehen und unterschiedliche Strukturen aufweisen können, beispielsweise auch rund sein können, sind die Musterfäden seitlich sichtbar oder werden teilweise von dem überstehenden Teil der Rippen verdeckt, so dass sie nur bei seitlicher Blickrichtung zu sehen sind. Die Anhebung erfolgt dabei längs der Rippen, die beispielsweise bei einem Stoff, der als Bezugstoff für die Möbelindustrie verwendet wird, geradlinig ausgebildet sein können. Es ist aber auch möglich, die Rippen in Längsrichtung wellenförmig zu verlegen, ohne dass dabei von der Erfindung abgegangen werden muss. Die Herstellung kann dabei beispielsweise auf einer Jacquardraschelmaschine erfolgen. Auch bei einem solchen Gewebe ist vorgesehen, dass die Musterfäden entsprechend dem gewünschten Muster durch die Kettfäden seitlich an den Rippen verlaufend angebunden werden.
  • Anstelle eines ebenen Flachgewebes als Steg zwischen den beiden benachbarten Rippen kann auch ein leicht schräg versetztes Gewebe angebracht sein, also der Steg dreidimensional verlaufen. Dies hat den Vorteil, dass im Ober gewebe und im Untergewebe Musterfäden eingezogen werden können, die zu keiner Auftragsverstärkung des Untergewebes führen. Es ist auch möglich, durch die Kettfädenbindung zwei verschiedene Musterfäden, beispielsweise rote und blaue Fäden, an der gleichen Stelle an die Rippen anzubinden, wenn dies von der Musterung her gewünscht ist. Dadurch können immer sichtbare Muster eingearbeitet werden, die durch den zweiten beabstandeten Faden gebildet werden, während bei seitlicher Blickrichtung entsprechend den zusätzlichen Fäden, die eng an den Rippen anliegen und unterschiedliche Farben aufweisen können, das Muster in einer völlig anderen Farbschattierung erscheinen kann, wobei das Grundmuster durch den immer sichtbaren Musterfaden definiert ist. Legt man mehrere Fäden an die Seiten der Rippen und lässt diese an unterschiedlichen Stellen auf dem Obergewebe abbinden, können die Musterungen ebenfalls mehrfarbig gestaltet werden, wobei dann die Anbindung an die Rippe jeweils dicht anliegend erfolgt, so dass in senkrechter Blickrichtung auf das Jacquardgewebe die mindestens teilweise vorstehenden Musterfäden vom Auge voll erfasst werden und bei seitlicher Blickrichtung die einen Farben ausschließlich in Erscheinung treten, während bei der Betrachtung von der anderen Seite her die anderen farblich eventuell abgesetzten Musterfäden sichtbar werden.
  • Der Betrachter erhält also einen völlig anderen Farbeindruck des Musters bei abweichenden seitlichen Blickrichtungen. Ein solcher Stoff ist außerordentlich lebendig und kann durch entsprechende Wahl der Farben der Musterfäden anwendungsspezifisch mit Mustern versehen werden. Beispielsweise sind auf diese Weise ineinander verkettete Wellen auf einfache Weise herstellbar, wobei die Wellen, je nach Blickrichtung, völlig unterschiedliche Farbgebungen aufweisen können. Darüber hinaus können die Wellen auch mit anderen Mustern wiederum gepaart sein, wenn die Blickrichtung von einer anderen Seite auf das Gewebe fällt. Durch Veränderung des Blickwinkels in Kettrichtung auf den Stoff werden so unterschiedliche Musterungen sichtbar oder verlaufen ineinander. Es entsteht also ein Hologrammeffekt.
  • Die Rippen können grundsätzlich verstärkte Garne sein, die wiederum durch die Kettfäden an den Stegen angebunden sind. Sowohl die Rippen als auch das Stege bildende Flachgewebe und die Musterfäden bestehen aus Schussfäden, die durch die Kettfäden so abgebunden sind, dass das gewünschte Muster entsteht.
  • Die vorteilhaften Ausgestaltungen des Jacquardgewebes sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend dargestellt.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Skizze eines allgemeinen Aufbaus eines erfindungsgemäßen Jacquardgewebes im Schnitt in Kettrichtung ohne Kettfäden,
  • 2 das Jacquardgewebe nach 1 in der Draufsicht mit Kettfäden im Blickwinkel von links nach rechts,
  • 3 die Draufsicht auf das Jacquardgewebe in Blickrichtung von rechts nach links,
  • 4 das Jacquardgewebe nach 1 in der Draufsicht im Blickwinkel von ca. 90° zur Gewebeoberfläche,
  • 5 einen Schnitt in Kettrichtung durch ein Jacquardgewebe mit Musterfäden im Ober- und Untergewebe und
  • 6 ein weiteres Beispiel einer mehrfarbigen Musterung mit je zwei farbigen Musterfäden je Rippenseite.
  • In den 1 bis 4 ist in einer schematischen Zeichnung der allgemeine Aufbau eines Jacquardgewebes nach der Erfindung dargestellt. 1 zeigt dabei einen Schnitt in Kettrichtung durch die Schussfäden, wobei zur besseren Übersicht die Kettfäden nicht eingezeichnet sind. Das Jacquardgewebe besteht aus Rippen 1 bildende, relativ dicke Garne, wobei auch mehrere Garne eingebunden sein können, die eine wesentlich größere Höhe aufweisen als die daneben angeordneten Musterfäden A und B, wobei der Musterfaden A beispielsweise rot und der Musterfaden B beispielsweise blau sein kann. Zwischen den beiden Rippen 1 sind Stege 2 angeordnet, die jeweils aus drei Schussfäden 5 bestehen, wobei die seitlichen Schussfäden in Ergänzung des Flächengebildes nicht mehr eingezeichnet sind. Diese Stege 2 sind ebenfalls durch die Kettfäden 4 eingebunden, wie aus 2 ersichtlich.
  • Die über der 1 eingezeichneten Pfeile sollen die unterschiedlichen Blickwinkel aufzeigen, unter welchen ein so gefertigtes Jacquardgewebe betrachtet werden kann. Wenn der Blick gemäß dem linken Pfeil auf das Gewebe fällt, so sind die Musterfäden A deutlich sichtbar und prägen das Muster, während die Musterfäden B nicht zu sehen sind. Fällt der Blickwinkel auf das Gewebe gemäß dem rechten Pfeil, so sind nur die Musterfäden B, also die blauen Fäden sichtbar, während die Musterfäden A nicht zu sehen sind. Die Musterfäden A, B prägen entsprechend der Musterbindung das Muster in der Fläche. Dies ist verdeutlicht durch die 2 und 3. 3 zeigt die Blick richtung auf das Gewebe entsprechend dem rechten Pfeil in 1. Wenn die Blickrichtung direkt senkrecht, also in ca. 90° zur Gewebeoberfläche auf diese fällt, wie aus 4 ersichtlich, so treten zumindest teilweise die Musterfäden A und B in Erscheinung. Werden diese teilweise von den Rippen 1 verdeckt, so erscheinen sie nur als schmale Farbstreifen. Es ist ersichtlich, dass durch die Dicke der Rippen bzw. deren Überstandhöhe und seitliche Ausformung gegenüber dem Steg 2 und der Anbindung der Musterfäden A, B unterschiedlichste Farbeffekte zusätzlich erzielt werden können. Es entsteht ein Hologrammeffekt.
  • 5 gibt eine allgemeine Musterung an und zeigt, dass auch die Stege 2, aus den Schussfäden 5 gebildet, so angebunden sein können, dass diese dreidimensional leicht schräg verlaufen, so dass beispielsweise der Musterfaden A im Obergewebe und der Musterfaden B im Untergewebe, aber dennoch sichtbar, angeordnet sein kann, wenn die Betrachtung im Blickwinkel von rechts erfolgt. Es ist also durch den Fadenverlauf im Unter- oder Obergewebe eine Musterbildung ebenfalls möglich. Die rechte Seite zeigt hingegen eine Darstellung wie sie aus 1 hervorgeht. Dies zeigt, dass lediglich durch Einbindung des Schussfadens B im Untergewebe oder auch im Obergewebe zusätzliche Hologrammeffekte erzielt werden können. Die Kettfäden sind auch hier zur besseren Übersicht nicht eingezeichnet.
  • Bei Blickrichtung von links ist ersichtlich, dass lediglich die Musterfäden A sichtbar werden und bei Blickrichtung von rechts die Musterfäden B, wobei der im Untergewebe angeordnete Musterfaden nur teilweise in Erscheinung tritt oder dieser mit den Schussfäden 5 ineinander verlaufend sichtbar ist. Bei einem Flächenmuster kann also hier durch entsprechende Steuerung der Jacquard maschine jeder beliebige Hologrammeffekt und jede farbliche Musterung auf einfache Weise erreicht werden.
  • 6 zeigt ein Beispiel einer mehrfarbigen Musterung, wobei die Musterfäden A, B, C, D in unterschiedlichen Farben eingebracht sind und jeweils über die Länge der Rippen 1 an diese durch Anheben zur Musterbildung wahlweise nach oben gezogen werden können oder aber auch bei entsprechender Einbindung im Untergewebe mindestens teilweise sichtbar sein können. Zwei unterschiedliche Anordnungen sind in dieser Schnittzeichnung dargestellt. So sind die Musterfäden B und D in der linken Darstellung im Untergewebe angeordnet und bei entsprechender Ausbildung der Untermusterfaden B teilweise sichtbar. Durch Anhebung kann aber auch der Musterfaden B entsprechend der rechten Darstellung sichtbar hervortreten, während der Musterfaden D optisch zurücktritt. Dies hängt von der Musterbildung ab, die gewünscht ist, um ein bestimmtes Farbmuster zu erreichen. Über die Länge der Rippen 1 können dabei zur Musterbildung die einzelnen Fäden partiell angehoben, also in das Obergewebe verbracht werden oder im Untergewebe verbleiben, wobei die Struktur so ausgelegt sein kann, dass zwischen den Rippen 1 und dem nächstfolgenden Schussfaden 5 der Stege die im Untergewebe befindlichen Musterfäden B, C, D mindestens teilweise sichtbar sind. Es ist also auf einfache Weise eine Musterbildung mit Hologrammeffekt erzielbar und zwar in einer vierfarbigen Kombination, wobei je nach Blickrichtung die einzelnen Musterfäden sichtbar sind oder nicht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - AT 133017 [0004]
    • - DE 7800285 U1 [0005]

Claims (9)

  1. Jacquardgewebe mit einer Musterung, aufweisend: – eine dreidimensionale Rippenstruktur, wobei die erhabenen Rippen (1) aus einem Garn, einem Flachbündel oder einem mehrlagigen Gewebe bestehen, – einen zwischen den Rippen (1) eingearbeitetes, einen Steg (2) bildendes Flachgewebe, wobei die Breite des Stegs (2) größer ist als die Höhe des Überstandes der Rippen (1), und – an den Rippen (1) seitlich durch Anheben einzelner Kettfäden (4) angebundene, farblich abgesetzte Musterfäden (A, B, C, D) eines bestimmten Bindungsmusters, welche Musterfäden (A, B, C, D) je nach Blickrichtung sichtbar oder von den Rippen (1) verdeckt oder teilweise verdeckt sind, wobei die Musterfäden (A, B, C, D) im Ober- und/oder im Untergewebe durch die Kettfäden eingebunden sind.
  2. Jacquardgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere und/oder verschiedenfarbige Musterfäden (A, B, C, D) seitlich an den Rippen (1) angeordnet sind.
  3. Jacquardgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (2) unter Berücksichtigung der Anordnung der Musterfäden (A, B, C, D) zwischen den Rippen (1) in einer dreidimensionalen Struktur eingewebt sind.
  4. Jacquardgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen (1) verstärkte Garne sind.
  5. Jacquardgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen (1) als Schussgarn eingebracht sind und dass das Flachgewebe aus Schussfäden (5) besteht und die Musterfäden (A, B, C, D) Schussfäden sind und die Kettfäden (4) das so gebildete Jacquardgewebe entsprechend dem gewünschten Muster bindet.
  6. Jacquardgewebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Musterfäden (A, B, C, D) an den Rippen (1) gleichförmig oder ungleichförmig angebunden sind.
  7. Jacquardgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhen der Rippen (1) von Rippe (1) zu Rippe (1) unterschiedlich, gleich oder gleich bleibend hoch ausgebildet sind.
  8. Jacquardgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen (1) einen geradlinigen Verlauf oder einen ungeradlinigen Verlauf aufweisen.
  9. Jacquardgewebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Jacquardgewebe auf einer Jacquardmaschine oder einer Jacquardraschelmaschine hergestellt ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US11566353B2 (en) 2019-04-05 2023-01-31 Nike, Inc. Knit component with differing visual effects

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT133017B (de) 1931-11-21 1933-04-25 Paul Dehler Geripptes Jacquardgewebe.
DE7800285U1 (de) 1978-01-05 1978-05-18 Joh. Benker Gmbh & Co Kg, 8590 Marktredwitz Gewebebahn, vorzugsweise fuer abgefasste tischdecken oder laeufermeterware

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