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Technisches Gebiet
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Die
Neuerung betrifft einen Schuh und ein Applikationselement, welches
lösbar mit dem Schuh verbunden ist.
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Stand der Technik
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Bei
Schuhen werden häufig Applikationselemente benötigt,
sei es zu dekorativen Zwecken oder aus Sicherheitsgründen.
Diese Applikationselemente müssen in irgendeiner Form an
den Schulen befestigt werden. Üblicherweise werden reflektierende
Applikationselemente wie Streifen entweder aufgeklebt oder aufgenäht.
Dadurch werden Personen mit solchen Schuhen während der
Dunkelheit einfacher durch Autofahrer registriert. Dies hilft besonders
Unfälle bei Schulkindern in der dunklen Winterzeit zu vermeiden.
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Weiterhin
werden Applikationselemente zur Dekoration eines Schuhs verwendet.
Diese werden ebenfalls regelmäßig aufgeklebt oder
aufgenäht. Mittlerweile sind auch Schuhe bekannt, deren
dekorative Applikationen abnehmbar ausgeführt sind. So zeigt
das Patent
US 36 01 909 einen
Schuh mit einer dekorativen Applikation, die an ihrem unteren Ende fransenähnlich
ausgestaltet ist und mithilfe von Druckknöpfen am Schuh
befestigt werden kann. Dabei wird die Applikation mit zwei Druckknöpfen
am Schuh befestigt, wobei der eine Druckknopf im Bereich der Innenseite
des Fußes und der andere an der Außenseite zur
Befestigung vorgesehen ist.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 202 10 765 U1 ist ferner bekannt, dass
eine dekorative Applikation den Schaft eines Schuhs umgreift und
mit einem Klettverschlussmechanismus befestigt werden kann. Die
Applikationen liegen dabei in einem Bereich des Hosenbeins und können
leicht beim gehen abreißen, dass sie lösbar angebracht
sind. Außerdem können sich die dekorativen Applikationen leicht
in den Hosenbeinen verheddern. Bei dem Klettverschlussmechanismus
kann es auch passieren dass das Textil der Hose durch Reibung beim
Gehen im Bereich der Schuhe schneller durchgeschlissen ist.
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Offenbarung der Neuerung
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Aufgabe
der Neuerung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik
zu vermeiden, und einen Schuh mit einem austauschbaren Applikationselement
zu schaffen, welches sich nicht so leicht z. B. durch den Schlag
einer Hose löst.
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Neuerungsgemäß wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Schuh und einem
Applikationselement der eingangs genannten Art ein zweiteiliges
Befestigungsmittel für das Applikationselement zur lösbaren
Befestigung vorgesehen ist, wobei im vorderen Drittel des Schuhs
ein erstes Befestigungselement des zweiteiligen Befestigungsmittels
und an dem Applikationselement ein zweites komplementäres
Befestigungselement vorgesehen ist.
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Die
Neuerung beruht auf dem Prinzip, das Applikationselement in einem
Bereich anzuordnen, wo es üblicherweise nicht mit den Hosenbeinen
in Berührung kommt. Befinden sich nämlich lösbare
Applikationselemente in den hinteren zweidritteln eines Schuhs,
werden sie erheblich leichter durch die Hosenbeine abgerissen und
gehen damit leicht verloren. Dieser Nachteil wird durch die vorliegende
Neuerung beseitigt. Die lösbaren Applikationselemente werden
in einem Bereich des Schuhs angeordnet, wo sie mit dem Hosenbein
praktisch nicht in Verbindung kommen. Somit kann eine Hose beim
Tragen die lösbaren Applikationselemente nicht abreißen.
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Als
vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung hat sich erwiesen, wenn
das zweiteilige Befestigungsmittel aus nur einem zweiteiligen Druckknopf besteht.
Dies lässt sich einfach herstellen und sowohl an Schuh,
als auch an dem jeweiligen Applikationselement einfach befestigen.
Durch seine Einfachheit eignet sich dieses Befestigungsmittel um
verschiedene Applikationselemente austauschbar vorzusehen. Denn
die Druckknöpfe sind relativ strapazierfähig. Hierdurch
lässt sich auf einfache Art nicht nur bei Kinder- oder
hochhackigen Damenschuhen das Aussehen leicht verändern.
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Als
Alternative zum Druckknopf kann das zweiteilige Befestigungsmittel
auch als Klettverschlussmechanismus ausgebildet sein. Ein Teil des Klettverschlussmechanismus
wird beispielsweise auf dem Schuh und ein anderer Teil auf dem Applikationselemente
aufgeklebt. So können die Applikationselemente bequem an
dem Schuh befestigt und wiederum gelöst werden. Auch diese
Art der Befestigung eignet sich besonders zum Austausch der Applikationselemente.
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Eine
erheblich stabilere Verbindung zwischen Schuh und Applikationselement
erhält man dadurch, dass das zweiteilige Befestigungsmittel
als Schraubverbindung ausgebildet ist. Solche Befestigungsmittel
lassen sich besonders bei strapazierbaren Schuhen, wie beispielsweise
Wanderschuhe oder Arbeitsschuhe, verwenden. Die Applikationselemente
sind dann zwar austauschbar aber nicht ohne weiteres von dem Schuh
zu lösen. Zusätzlich können hierbei auch
noch Mittel vorgesehen sein, die ein Drehen auf dem Schraubengewinde
verhindern oder zumindest erschweren.
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Eine
neuerungsgemäße Alternative für das zweiteilige
Befestigungsmittel ist auch ein Knopf und eine Lasche mit einer Öse.
Dies ist die einfachste Version und lässt sich sehr einfach
schon bei der Herstellung realisieren. Sofern der Knopf am Schuh vorgesehen
ist, benötigt das Applikationselement lediglich eine Lasche
mit einer Öse, mit welcher es einem Knopf befestigt wird.
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Anstelle
der vorgenannten Befestigungsmittel können diese auch eine
Klammer aufweisen. Sofern die Klammer an dem Applikationselement
vorgesehen ist, kann die Klammer wahlweise beispielsweise an einer
an dem Schuh befestigten Öse oder einem kleinen Pilz befestigt
sein.
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Für
eine größere Sicherheit, ist das Applikationselement
in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung als Reflektor ausgebildet
ist. Der Reflektor reflektiert insbesondere bei Dunkelheit Licht.
Dadurch können Personen, welche mit diesen Schuhen, bei
denen einen Reflektor befestigt ist, leichter gesehen werden. Wenn
der Reflektor nicht mehr benötigt wird kann dieser problemlos
wieder gegen eine dekorative Applikation ausgetauscht werden.
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In
Alternative oder in Kombination zu dem Reflektor kann als weitere
Ausgestaltung ein aktives Beleuchtungsmittel vorgesehen sein. Als
aktives Beleuchtungsmittel für ein Applikationselement
können beispielsweise LEDs, oder auch fluoreszierende Materialien
verwendet werden. Diese aktiven Beleuchtungsmittel erhöhen
die Sicherheit natürlich um ein Vielfaches, weil sie unmittelbar
auch am Tag wahrgenommen werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Neuerung ist das Applikationselement
an der jeweiligen Außenseite angeordnet. Dies hat den Vorteil,
dass die Applikationselemente beim Gehen nicht aneinander reiben
und sich gegenseitig lösen. Außerdem werden die
Applikationselemente besser wahrgenommen.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus dem Gegenstand der
Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen
Beschreibungen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt
einen Schuh mit einem befestigten Applikationselement.
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2 zeigt
einen Schuh mit gelöstem Applikationselement.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird
mit 10 ein hochhackiger Damenschuh bezeichnet. Der Damenschuh 10 hat
eine Sohle 12 und im hinteren Bereich 14 des Damenschuhs 10 ist
zudem ein länglicher Schuhabsatz 16 vorgesehen.
Im vorderen Drittel 18 des Damenschuhs 10 ist
ein dekoratives Applikationselement 20 vorgesehen. Das
Applikationselement 20 ist mit einem zweiteiligen Befestigungsmittel 22 lösbar
am Futterleder 24 des Damenschuhs 10 befestigt.
Das Applikationselement 20 zeigt, wie aus der 1 deutlich
wird, nach außen, d. h. zum Außenrist eines Fußes
hin.
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In 2 wird
ein Damenschuh 10 wie in 1 gezeigt,
jedoch diesmal mit gelöstem Applikationselement 20.
Gleiche Bestandteile werden daher auch wie in 1 bezeichnet.
Wie aus 2 ersichtlich ist das zweiteilige Befestigungselement 22 ein Druckknopf 26.
Ein erster Teil 28 des Druckknopfs 26 ist dabei
an das Futterleder 24 angenietet. Ein zweiter komplementärer
Teil 30 des Druckknopfs 26 ist integraler Bestandteil
des Applikationselements 20.
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Anstelle
des Druckknopfes 26 kann natürlich auch alternativ
oder in Kombination ein nicht dargestellter Klettverschlussmechanismus,
eine Schraubverbindung, ein Knopf und eine Lasche mit einer Öse oder
eine Klammer zur lösbaren Befestigung des Applikationselements 20 vorgesehen
sein. Das Applikationselement 20 kann dabei reflektierend
ausgebildet sein oder aktive Beleuchtungsmittel aufweisen. Es spielt
für die Erfindung selbst auch keine Rolle, um was für
eine Art von Schuh es sich handelt. Es kann insbesondere ein auch
Sport- oder Kinderschuh sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 3601909 [0003]
- - DE 20210765 U1 [0004]