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Die
Erfindung betrifft eine Funktionseinheit für einen Zumischer.
Die Erfindung betrifft ferner eine Zumischvorrichtung mit einem
Zumischer für eine Feuerlöschvorrichtung und einer
solchen Funktionseinheit.
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Zumischer
bringen flüssige Löschmittelzusätze (Schaummittel)
in einem einstellbaren Mischungsverhältnis in eine Schlauchleitung
ein, durch die von einer Löschmittelpumpe gefördertes
Löschwasser strömt. Der Zumischer wird dabei in
die Schlauchleitung zwischen die Löschmittelpumpe und ein
Schaumrohr am Ende der Schlauchleitung so eingekuppelt, dass das
Löschwasser der Schlauchleitung in einen Wassereinlass
des Zumischers eintritt und an einem Gemischauslass wieder austritt. Über einen
Saugeinlass des Zumischers wird das Schaummittel angesaugt und dem
Löschwasser zugemischt, bevor es aus dem Auslass austritt.
Das mit dem Auslass des Zumischers verbundene Schaumrohr produziert
dann Löschschaum zum Abdecken von brennbaren Flüssigkeiten,
oder allgemein zum Ersticken von Flammen. Selbstansaugende tragbare Zumischer
für Feuerlöschzwecke sind in Deutschland nach
DIN
14 384 genormt. Ein auch für kleine Ansaugmengen
geeigneter Zumischer ist aus der
DE 20 2004 009 297 A1 bekannt.
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Nachteilig
bei den bekannten Zumischern ist die aufwendige Reinigung, wenn
mit Schaummittel gelöscht wurde. Der Zumischer muss nach
dem Einsatz gründlich mit Wasser gespült werden,
damit die inneren Bauteile nicht verkleben und die Durchgänge verstopfen. Üblicherweise
wird hierzu über den Schaummitteleinlass des Zumischers
so lange klares Wasser angesaugt, bis am Auslass kein Schaummittel
mehr sichtbar austritt. Das bedeutet, dass bei geöffnetem
Schaumrohr anstelle von Schaummittel klares Wasser angesaugt und
ausgeworfen wird. Ein Durchspülen des Schaummitteleinlasses
samt zugehörigem Regelventil von innen heraus mit dem von der
Pumpe geförderten Treibwasser ist bislang nicht möglich,
weil einerseits bei geschlossenem Schaumrohr eine Rückschlagkugel
den Schaummitteleinlass verschließt und andererseits bei
geöffnetem Schaumrohr der Zumischer ja am Schaummitteleinlass
ansaugt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Funktionalität eines Zumischers
zu erweitern und insbesondere das Spülen des Zumischers
zu vereinfachen.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Funktionseinheit mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. durch eine Zumischvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 11. Vorteilhafte und zweckmäßige
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Funktionseinheit
bzw. der erfindungsgemäßen Zumischvorrichtung
sind in den zugehörigen Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Funktionseinheit für einen
Zumischer umfasst ein Anschlussgehäuse zur Verbindung der
Funktionseinheit mit einem Saugeinlass des Zumischers sowie einen
Mediumeinlass für den Eintritt eines Mediums vom Saugeinlass
des Zumischers in die Funktionseinheit und einen Mediumauslass für
den Austritt des Mediums aus der Funktionseinheit. Die Funktionseinheit
umfasst ferner eine zwischen dem Mediumeinlass und dem Mediumauslass
angeordnete Verstelleinrichtung, die von einer ersten Schaltstellung,
in der ein Mediumfluss zwischen dem Mediumeinlass und dem Mediumauslass freigegeben
ist, in eine zweite Schaltstellung überführbar
ist, in der der Mediumfluss gesperrt ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Funktionseinheit ist es
erstmals möglich, bei geschlossenem Schaumrohr den Saugeinlass
eines Zumischers mit dem durch den Wassereinlass in den Zumischer
unter Förderdruck eintretenden Wasser durchzuspülen. Die
Verstelleinrichtung hält in der ersten Schaltstellung den
Mediumauslass der Funktionseinheit offen, sodass das Spülwasser
durch den Saugeinlass in die Funktionseinheit ein- und durch den
offenen Mediumauslass wieder austreten kann.
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Die
Erfindung bietet darüber hinaus noch weitere vorteilhafte
Funktionalitäten. So kann der Zumischer bei Bedarf in der
zweiten Schaltstellung der Funktionseinheit mit gesperrtem Saugeinlass,
also ohne ein Ansaugen von Löschmittelzusatz, betrieben werden.
Eine vorher mit dem Regelventil des Zumischers einge stellte Saugrate
bleibt erhalten, wenn der Zumischer wieder ”regulär
saugend” betrieben wird.
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Die
Verstelleinrichtung weist vorzugsweise ein manuell bedienbares Verstellelement
auf, mit dem ein Absperrelement zwischen einer Sperrposition und
wenigstens einer Freigabeposition bewegbar ist. So ist eine äußerst
einfache Bedienung der Funktionseinheit gewährleistet.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Funktionalität
der Funktionseinheit signifikant dadurch erweitert, dass die Verstelleinrichtung
in wenigstens eine dritte Schaltstellung überführbar
ist, in der das Absperrelement in einem bestimmten Bereich unabhängig
vom Verstellelement beweglich ist. Die vom Verstellelement unabhängige,
begrenzte Beweglichkeit des Absperrelements ist die Voraussetzung
für ein selbsttätiges, druckabhängiges
Freigeben oder Sperren des Saugeinlasses, wodurch in bestimmten
Situationen unerwünschte Auswirkungen vermieden werden
können. So kann der Zumischer mit der erfindungsgemäßen
Funktionseinheit in der dritten Schaltstellung wie bisher als selbstansaugender
Zumischer betrieben werden; jedoch sperrt die Funktionseinheit bei
geschlossenem Schaumrohr automatisch den Saugeinlass, sodass nicht
ungewollt Wasser aus dem Saugeinlass in einen noch angeschlossenen
Schaummittelbehälter gedrückt wird. Wird das Schaumrohr
geöffnet, wird auch der Saugeinlass automatisch freigegeben,
ohne dass der Bediener tätig werden muss.
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Insbesondere
ist das Absperrelement in der dritten Schaltstellung so beweglich,
dass es den Mediumauslass sperren oder bis zu einem vorgegebenen
maximalen Öffnungsquerschnitt freigeben kann.
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Um
eine druckgesteuerte Bewegung des Absperrelements unabhängig
vom Verstellelement zu ermöglichen, ist bei der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung das Absperrelement an ein
Steuerelement gekoppelt, das innerhalb des Anschlussgehäuses
der Funktionseinheit axial verschieblich ist und mit dem Verstellelement
zusammenwirkt.
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Das
Absperrelement kann direkt mit dem Steuerelement verbunden oder
sogar einstückig mit diesem ausgebildet sein. Vorteilhaft
ist es, wenn das Absperrelement in das Steuerelement eingeschraubt ist.
Dann kann die Position des Absperrelements relativ zum Steuerelement
bei Bedarf nachträglich noch geändert werden.
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Die
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht weiter vor,
dass das Steuerelement eine Anströmfläche aufweist,
die von einem durch den Mediumeinlass eintretenden Medium anströmbar
ist, ansonsten jedoch so geformt ist, dass das eintretende Medium
zum Mediumauslass passieren kann. Diese besondere Ausgestaltung
des Steuerelements stellt sicher, dass das Steuerelement die gewünschte Steuerfunktion
ausüben kann, den gegebenenfalls erforderlichen Mediumfluss
zum Mediumauslass der Funktionseinheit aber nicht blockiert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verstellelements, mit der die verschiedenen Schaltstellungen
realisierbar sind, weist das Verstellelement eine senkrecht zur
Axialrichtung des Anschlussgehäuses angeordnete Welle mit
einem exzentrischen Abschnitt auf, der am Steuerelement angreift.
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Der
exzentrische Abschnitt des Verstellelements ragt vorzugsweise in
eine Ausnehmung, insbesondere ein Fenster, des Steuerelements hinein, wobei
die axiale Höhe der Ausnehmung größer
als der Durchmesser des exzentrischen Abschnitts ist und den Bereich
der Beweglichkeit des Absperrelements bestimmt.
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Bei
Verwendung eines solchen Verstellelements ist eine sehr bequeme
Bedienung durch einen an die Welle gekoppelten Bedienteil möglich,
mit dem der exzentrische Abschnitt und damit das Steuerelement einfach
in die einzelnen Schaltstellungen der Funktionseinheit gedreht werden
können.
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Die
Erfindung schafft auch eine Zumischvorrichtung mit einem Zumischer
für eine Feuerlöschvorrichtung zum Zumischen eines
Löschmittelzusatzes, insbesondere eines Schaummittels,
in eine löschwasserdurchströmte Schlauchleitung.
Die erfindungsgemäße Zumischvorrichtung ist gekennzeichnet
durch eine an einem Saugeinlass des Zumischers angeordnete erfindungsgemäße
Funktionseinheit.
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Der
Zumischer der erfindungsgemäßen Zumischvorrichtung
kann ohne ein nach DIN-Norm vorgeschriebenes Regelventil ausgebildet
sein, weil bei entsprechender Ausgestaltung die Funktionseinheit die
Ansaugrate regeln kann und somit das Regelventil überflüssig
macht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und aus
den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 den
hinteren Teil eines Zumischers mit einer erfindungsgemäßen
Funktionseinheit in Seitenansicht;
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2 eine
seitliche Schnittansicht des hinteren Teils des Zumischers aus 1;
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3 das
Verstellelement der Funktionseinheit in perspektivischer Ansicht;
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4 das
Anschlussgehäuse der Funktionseinheit in perspektivischer
Schnittansicht;
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5a, 5b perspektivische
Seitenansichten des Steuerelements der Funktionseinheit;
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6a eine
seitliche Schnittansicht der Funktionseinheit in einer ersten Schaltstellung
entlang der Schnittlinie A-A aus 1;
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6b eine
seitliche Schnittansicht der Funktionseinheit in einer ersten Schaltstellung
entlang der Schnittlinie B-B aus 6a;
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7a eine
seitliche Schnittansicht der Funktionseinheit in einer zweiten Schaltstellung
entlang der Schnittlinie A-A aus 1; und
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7b eine
seitliche Schnittansicht der Funktionseinheit in einer zweiten Schaltstellung
entlang der Schnittlinie B-B aus 7a.
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In
den 1 und 2 ist der hintere Teil eines
Zumischers gezeigt, der der deutschen DIN-Norm 14 384 entspricht.
Solche Zumischer und deren Funktionsweise sind an sich bekannt,
sodass hier nicht im Detail darauf eingegangen werden muss.
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Der
Zumischer ist so dargestellt, wie er im Betrieb üblicherweise
aufgestellt wird. In Durchflussrichtung A betrachtet weist der Zumischer
einen Wassereinlass 10, ein Sieb 12, eine Venturi-Treibdüse 14,
einen Saugraum 16, eine Venturi-Fangdüse 18 und
einen Gemischauslass (nicht sichtbar) auf. Mit dem Saugraum 16 ist
ein Saugeinlass 20 verbunden, durch den Löschmittel
angesaugt und dem durchströmenden Wasser zugemischt werden
kann.
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Auf
einen außenseitigen Saugstutzen des Saugeinlasses 20 ist
eine Funktionseinheit 22 angebracht, die die Funktionalität
des Zumischers erweitert. Der Aufbau der Funktionseinheit 22 geht
aus 2 und ergänzend aus den um 90° gedrehten
Seitenansichten der 6a und 7a hervor.
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Ein
im Wesentlichen zylindrisches Anschlussgehäuse 24 ist
mit einem ersten Ende 24a auf das Standardgewinde eines
Saugstutzens 26 am Saugeinlass 20 aufgeschraubt
und mit einer ersten Dichtung 30 abgedichtet. Das erste
Gehäuse ende 24a und die erste Dichtung 30 definieren
einen Mediumeinlass 28. An dem vom Zumischer abgewandten zweiten
Gehäuseende 24b ist eine Feuerwehrkupplung 32 angebracht,
die entweder ins Freie oder in eine Abführleitung mündet.
Zwischen dem zweiten Gehäuseende 24b und der Feuerwehrkupplung 32 ist
eine zweite Dichtung 34 angeordnet, die zusammen mit dem
zweiten Gehäuseende 24b einen Mediumauslass 36 definiert.
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Die
Begriffe ”Mediumeinlass” und ”Mediumauslass” wurden
hinsichtlich einer später erläuterten Spülfunktion
gewählt, sind jedoch nicht einschränkend bezüglich
möglicher Strömungsrichtungen in anderen Betriebsarten
der Funktionseinheit 22 zu verstehen.
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Funktional
zwischen dem Mediumeinlass 28 und dem Mediumauslass 36 der
Funktionseinheit 22 ist eine Verstelleinrichtung angeordnet,
mit der ein Mediumfluss zwischen dem Mediumeinlass 28 und dem
Mediumauslass 36 freigegeben oder gesperrt werden kann.
Die Verstelleinrichtung weist ein Verstellelement 38, ein
Steuerelement 40 und ein Absperrelement 42 auf.
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Das
in 3 einzeln dargestellte Verstellelement 38 ist
im Wesentlichen eine Welle mit einem exzentrischen Abschnitt 44 (nachfolgend
der Einfachheit halber nur Exzenter genannt) und einem radial verbreiterten
Bedienteil 46. Wie z. B. aus 2 hervorgeht,
ist die Welle mithilfe einer Mutter 48 senkrecht zur Mittelachse
des Anschlussgehäuses 24 festgelegt, aber drehbar
gelagert, wobei der Bedienteil 46 außerhalb und
der Exzenter 44 innerhalb des Gehäuses 24 angeordnet
ist. Für die drehbare Lagerung des Verstellelements 38 sind
im Anschlussgehäuse 24 seitliche Durchtrittsöffnungen 50 vorgesehen,
die am besten in 4 zu erkennen sind. Teflonscheiben 52 gewährleisten
ein reibungsarmes Drehen des Verstellelements 38.
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Das
in den 5a und 5b einzeln
dargestellte, kolbenähnliche Steuerelement 40 ist
im Anschlussgehäuse 24 axial verschieblich geführt.
In Draufsicht und Unteransicht ist das Steuerelement 40 kreuzförmig,
und es weist ein Fenster 54 auf, das seitlich von zwei
Längsstreben 56 des Steuerelements 40 begrenzt
ist. Das Steuerelement 40 ist so in das Anschlussgehäuse 24 eingesetzt,
dass das Fenster 54 senkrecht vom Exzenter 44 des
Verstellelements 38 durchsetzt ist, wobei die axiale Höhe
des Fensters 54 etwas größer als der
Durchmesser des Exzenters 44 ist. Die Abmessungen des Fensters 54 sind
in besonderer Weise auf den Exzenter 44 abgestimmt, wie
später noch genauer erläutert wird.
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Mit
dem vom Zumischer abgewandten Ende des Steuerelements 40 ist
das pilzförmige Absperrelement 42 verbunden, das
mit der zweiten Dichtung 34 zusammenwirkt, wie ebenfalls
später noch genauer erläutert wird. Der Schaft
des Absperrelements 42 ist in eine zentrische Gewindebohrung
des Verstellelements 38 eingeschraubt, sodass die axiale
Position des Absperrelements 42 durch Variieren der Einschraubtiefe
eingestellt bzw. nachjustiert werden kann. Das Absperrelement 42 kann
aber auch fest mit dem Verstellelement 38 verbunden oder
einstückig mit diesem ausgebildet sein.
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Im
Folgenden werden die verschiedenen Betriebsarten der Funktionseinheit 22 erläutert.
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In
den 6a und 6b ist
die Funktionseinheit 22 in der Schaltstellung ”Spülen” dargestellt. Diese
Schaltstellung wird erreicht, indem der Exzenter 44 mit
dem Bedienteil 46 ganz nach unten, d. h. zum Mediumeinlass 28 gedreht
wird. Wird nun bei geschlossenem Gemischauslass bzw. geschlossenem
Schaumrohr mit einer Pumpe (z. B. einer Löschmittelförderpumpe)
Spülwasser in den Wassereinlass 10 des Zumischers
gepumpt, strömt das Spülwasser nach oben durch
den Saugeinlass 20 in den Mediumeinlass 28 der
Funktionseinheit 22. Das Spülwasser strömt
dabei die Unterseite des Steuerelements 40 an und drückt
dieses dadurch nach oben, wobei die Axialverschiebung des Steuerelements 40 in
dieser Richtung durch den untenliegenden Exzenter 44 begrenzt
ist. Aufgrund der Kreuzform des Steuerelements 40 und des
Fensters 54 kann das Spülwasser das Steuerelement 40 und
das Verstellelement 38 passieren und gelangt um das Absperrelement 42 herum
durch die zweite Dichtung 34 und die Feuerwehrkupplung 32 ins
Freie bzw. in die mit der Feuerwehrkupplung 32 verbundene
Abführleitung. Wie in den 6a und 6b ersichtlich
ist, reicht das Absperrelement 42 in dieser Schaltstellung
nicht an die zweite Dichtung 34 heran, sodass zwingend ein
Ringspalt zwischen dem Absperrelement 42 und der zweiten
Dichtung 34 verbleibt, durch den das Spülwasser
aus der Funktionseinheit 22 austreten kann.
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In
den 7a und 7b ist
die Funktionseinheit 22 in der Schaltstellung ”Zu” dargestellt.
Diese Schaltstellung wird erreicht, indem der Exzenter 44 mit
dem Bedienteil 46 ganz nach oben, d. h. zum Mediumauslass 36 gedreht
wird. Der Exzenter 44 nimmt dabei das Steuerelement 40 mit
und hält es gegen die Schwerkraft in einer oberen Position.
In dieser Stellung drückt das pilzförmige Absperrelement 42 gegen
die zweite Dichtung 34 und sperrt den Mediumfluss. Somit
ist der Saugeinlass 20 geschlossen, und zwar unabhängig
von einer am Regelventil des Zumischers eingestellten Saugrate.
In dieser Betriebsart kann der Bediener den Zumischer und das Schaumrohr
ohne Ansaugen eines Löschmittelzusatzes betreiben, sodass
ein reiner Wasserstrahl erzeugt wird, was gelegentlich wünschenswert
ist. Der (zwischenzeitliche) Betrieb mit der Funktionseinheit 22 in
der geschlossenen Schaltstellung hat den Vorteil, dass die eingestellte
Saugrate am Regelventil nicht auf Null gestellt werden muss, sondern
eingestellt bleiben kann. Wenn anschließend wieder eine Zumischung
gewünscht wird, muss die Saugrate also nicht erneut eingestellt
werden.
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Schließlich
kann die Funktionseinheit 22 noch die Schaltstellung ”Betrieb” einnehmen,
die in den Zeichnungen nicht eigens dargestellt ist. Der Exzenter 44 wird
hierfür in eine axiale Mittelposition zwischen den beiden
oben beschriebenen Extremen gedreht. Da das Fenster 54 des
Steuerelements 40 höher als der Durchmesser des
Exzenters 44 ist, lässt sich das Steuerelement 40 in
bestimmten Grenzen nach oben und nach unten bewegen, nämlich
soweit, bis der Exzenter 44 am unteren bzw. am oberen Rand
des Fensters 54 anliegt. Die Grenzen sind so bemessen,
dass das Absperrelement 42 in der obersten möglichen
Position den Mediumauslass 36 vollständig sperrt
und in der untersten möglichen Position einen Ringspalt
bestimmter Größe zwischen dem Absperrelement 42 und
der zweiten Dichtung 34 offen lässt. Dazwischen
sind (instabile) Zwischenpositionen möglich.
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In
dieser Schaltstellung ergeben sich bei normalem Betrieb des Zumischers
folgende zusätzliche Funktionalitäten:
- 1) Sobald das Schaumrohr geschlossen wird und der
Zumischer dadurch bedingt nicht mehr selbständig ansaugt,
sperrt die Funktionseinheit 22 automatisch und verhindert
dadurch, dass Wasser durch den Saugeinlass 20 in einen
damit verbundenen Schaummittelbehälter gedrückt
wird. Aufgrund des zunehmenden Wasserdrucks, der sich bei laufender
Löschmittelförderpumpe in diesem Fall im Zumischer
aufbaut, wird das Steuerelement 40 in die oberste mögliche
Position geschoben, in der das Absperrelement 42 gegen
die zweite Dichtung 34 drückt und den Mediumauslass 36 sperrt.
- 2) Bei laufender Löschmittelförderpumpe öffnet die
Funktionseinheit 22 automatisch, sobald das Schaumrohr
geöffnet wird. Im Zumischer bildet sich aufgrund des Venturiprinzips
ein Unterdruck, sodass das Steuerelement 40 zusammen mit
dem Absperrelement 42 der Schwerkraft folgend in die unterste
mögliche Position fällt. Das durch den Unterdruck
angesaugte Schaummittel drückt die beiden Elemente 40, 42 zusätzlich
nach unten.
- 3) Die Saugrate kann eingestellt werden. Mithilfe des Exzenters 44 kann
der größtmögliche Abstand zwischen dem
Absperrelement 42 und der zweiten Dichtung 34 (Ringspalt)
vorgegeben werden. So verkleinert sich dieser maximale Abstand und
damit der Öffnungsquerschnitt, wenn der Exzenter 44 mit
dem Bedienteil 46 in Richtung der Schaltstellung ”Zu” bewegt
wird, und es wird weniger Löschmittelzusatz angesaugt.
Gegenteiliges gilt, wenn der Exzenter 44 in Richtung der Schaltstellung ”Spülen” gedreht
wird. Dies stellt eine Ansaugmengenregelung dar, sodass auf das derzeit
nach der DIN-Norm 14 384 vorgesehene Regelventil
für den Saugeinlass 20 des Zumischers vollständig
verzichtet werden kann.
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Auf
dem Bedienteil 46 des Verstellelements 38 sind
die einzelnen Schaltstellungen ”Spülen”, ”Betrieb” (ggf.
mit verschiedenen Saugraten) und ”Zu” markiert,
und auf einem angrenzenden Gehäuseabschnitt der Funktionseinheit 22 ist
eine Referenzmarkierung vorgesehen (oder umgekehrt), sodass für
jeden Bediener eine einfache und komfortable Bedienung sowie ein
schnelles Erkennen der aktuellen Einstellung gewährleistet
sind. Selbstverständlich können für die
Schaltstellungen auch andere verständliche Bezeichnungen
als ”Spülen”, ”Betrieb” und ”Zu” gewählt
sein.
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- 10
- Wassereinlass
- 12
- Sieb
- 14
- Venturi-Treibdüse
- 16
- Saugraum
- 18
- Venturi-Fangdüse
- 20
- Saugeinlass
- 22
- Funktionseinheit
- 24
- Anschlussgehäuse
- 24a
- erstes
Gehäuseende
- 24b
- zweites
Gehäuseende
- 26
- Saugstutzen
- 28
- Mediumeinlass
- 30
- erste
Dichtung
- 32
- Feuerwehrkupplung
- 34
- zweite
Dichtung
- 36
- Mediumauslass
- 38
- Verstellelement
- 40
- Steuerelement
- 42
- Absperrelement
- 44
- exzentrischer
Abschnitt (Exzenter)
- 46
- Bedienteil
- 48
- Mutter
- 50
- Durchtrittsöffnungen
- 52
- Teflonscheiben
- 54
- Fenster
- 56
- Längsstreben
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004009297
A1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 14 384 [0002]
- - DIN-Norm 14 384 [0030]
- - DIN-Norm 14 384 [0043]