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Die
Erfindung betrifft eine Schleifscheibe eines Vibrationsschleifers,
mit einem Stützteller,
an dem zumindest ein blattförmiges
Schleifelement befestigt ist.
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Die
Schleifwirkung von Vibrationsschleifern beruht auf einer hochfrequenten
oszillierenden Bewegung des Schleifelementes bei sehr geringem Amplitudenausschlag.
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Zur
Befestigung des blattförmigen
Schleifelementes ist der formstabile Stützteller reibschlüssig an
eine Aufnahme gehalten, die mit dem Frequenzerzeuger starr verbunden
ist.
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Die
Verbindung des Schleifelementes mit dem formstabilen Stützteller
erfolgt mittels eines Klettverbundes, so dass das Schleifelement
bei Bedarf, d. h., üblicherweise
bei Verschleiß werkzeuglos ausgewechselt
werden kann.
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Allerdings
ergeben sich im Betrieb insofern Probleme, als der Klettverbund
zu Mikro-Bewegungen zwischen dem Schleifelement und dem Stützteller,
erzeugt durch die hochfrequenten Schwingungen, führt.
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Die
Mikro-Bewegungen erfolgen unter Überwindung
von Reibkräften,
die letztendlich eine erhebliche Erwärmung der Klett-Verbindung
zur Folge haben. Dadurch schmilzt der aus Thermoplast hergestellte
Klett-Verbund, was in der Pra xis zu einer sehr geringen Standzeit
führt,
so dass die bisherige Schleifscheibe in wirtschaftlicher Hinsicht äußerst unbefriedigend
ist.
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Vielfach
reicht ein Auswechseln des Schleifelementes nicht aus, obwohl dies
von seiner Schleifeigenschaft her durchaus noch den Anforderungen entspricht.
Vielmehr muss auch der Stützteller
in relativ kurzen Zeitabständen
ausgewechselt werden, da auch hier der mit dem Schleifelement korrespondierende
Klettverbundteil, ein sogenanntes Klett-Velours, anschmilzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifscheibe der gattungsgemäßen Art
so weiterzuentwickeln, dass ihre Standzeit verlängert wird und damit ein wirtschaftlicherer
Betrieb möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schleifscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
Erfindung löst
sich von der bisherigen Praxis, den Stützteller und das Schleifelement
als separate Teile auszubilden. Deren beschriebene Schwachstelle,
nämlich
der gemeinsame Verbindungsbereich, ist bei der neuen Schleifscheibe
nicht mehr vorhanden, so dass die geschilderten Probleme nun nicht
auftreten mit der Folge, dass die Standzeit der gesamten Schleifscheibe
wesentlich erhöht ist.
Naturgemäß führt dies
zu einem wirtschaftlicheren Betrieb des Vibrationsschleifers.
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Bevorzugt
werden eine Vielzahl von Schleifelementen mit dem Stützteller
unlösbar
verbunden, wobei diese Verbindung zweckmäßigerweise durch Verkleben
oder Verschweißen
hergestellt wird.
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Die
Schleifelemente können
fächerförmig auf
dem Stützteller
angeordnet sein, der im Übrigen aus
einem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoff, oder einem
metallischen Werkstoff besteht und formstabil ist.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, die Schleifscheibe
formschlüssig
an der Aufnahme der Vibrationsschleifmaschine festzulegen.
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Dieser
Formschluss kann durch eine entsprechende Gestaltung der Aufnahme
und einer damit korrespondierenden Aufnahmeöffnung des Stütztellers
realisiert werden, wobei die ineinander greifenden Formen so ausgebildet
sein kön nen,
dass die Schleifscheibe in unterschiedlichen Positionen, je nach
möglichem
Schwenkwinkel, einsetzbar sind.
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Dadurch
ergibt sich die Möglichkeit,
Schleifelemente mit verschiedenen Schleifkörnungen vorzusehen, die je
nach Verdrehung der Schleifscheibe zum Einsatz kommen.
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Da
die Schleifscheibe nicht rotiert, sondern oszilliert, kann auch
deren Kontur unterschiedlich gestaltet sein, je nach Anforderung.
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So
sind neben runden Grundrissen, die kreisförmig oder von der Kreisform
abweichend gestaltet sein können,
auch eckige Außenkonturen denkbar,
wie Rechtecke, Quadrate oder polygone Formen.
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Die
im Sinne von Lamellen nebeneinander, teilweise sich überdeckenden
Schleifelemente können
bis an den Außenrand
des Stütztellers
oder darüber
hinausragend positioniert sein, ebenfalls entsprechend den Vorgaben
für den
gedachten Einsatzzweck.
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Sowohl
hinsichtlich der Reduzierung der Betriebskosten wie auch hinsichtlich
der Verbesserung der Verwendbarkeit, bietet die neue Schleifscheibe gegenüber einer
solchen nach dem Stand der Technik erkennbare und durchaus als bedeutsam
zu bezeichnende Verbesserungen.
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Weitere
vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1.1 eine
erfindungsgemäße Schleifscheibe
in einer Draufsicht
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1.2 die
Schleifscheibe nach 1.1 in einer Unteransicht
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1.3–1.12 verschiedene Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Schleifscheibe,
jeweils in einer Unteransicht
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2.1–2.9 verschiedene Ausführungsvarianten eines Stütztellers
als Einzelheit in einer Draufsicht.
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In
den 1.1–1.12 ist jeweils eine Schleifscheibe eines Vibrationsschleifers
dargestellt, mit einem Stützteller 1,
an dessen einer flächigen Seite
eine Vielzahl von blattförmigen
Schleifelementen 2 unlösbar,
vorzugsweise durch Verkleben oder Verschweißen befestigt sind.
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In
den 1.1 und 1.2 ist
eine Schleifscheibe dargestellt, die in 1.1 die
Draufsicht und in der 1.2 die Unteransicht wiedergeben,
also die eigentliche Schleifseite.
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Es
ist zu erkennen, dass der Stützteller 1,
der in einer Ausführungsvariante
aus einem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoff, oder
einem metallischen Werkstoff besteht und soweit formstabil ist,
dass er bei der beim Schleifen auftretenden Druckbelastung unnachgiebig
stand hält, als
Kreisfläche
ausgebildet ist. Als Kunststoffe kommen hier beispielsweise Elastomere,
Duromere oder Thermoplasten zum Einsatz.
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Die
Schleifelemente 2 sind in Form von Lamellen gestaltet und
nebeneinander liegend angeordnet, wobei sie sich teilweise überdecken.
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Dabei
können
die Schleifelemente 2 sektionsweise mit einer unterschiedlichen
Schleifkörnung versehen
sein, so dass sich, bei entsprechender Drehung der Schleifscheibe
unterschiedliche Schliffbilder ergeben.
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Alle
dargestellten Ausführungsvarianten
weisen eine Aufnahmeöffnung 3 auf,
die in Funktionsstellung, also wenn die Schleifscheibe mit einer
nicht dargestellten Vibrationsschleifmaschine verbunden ist, formschlüssig an
einer zapfenförmigen
Aufnahme gehalten ist, die eine mit einer Profilierung 4 der
Aufnahmeöffnung 3 korrespondierende
Außenprofilierung
aufweist. In den 1.1. bis 1.7 weist
die Aufnahmeöffnung 3 eine
sägezahnförmige Profilierung 4 des
Randes auf, ebenso wie die in den 2.3 bis 2.7 gezeigten Beispiele. Die in den 1.8. bis 1.12 gezeigten
Aufnahmeöffnung 3 sind
mit als Achteck, Sechseck oder als Kreis mit umliegend angeordneten
Dreiecken gebildeten Begrenzungen versehen.
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Die 1.3 bis 1.12 geben
verschiedene Ausführungsbeispiele
der Anordnung der Schleifelemente wieder, wobei in den 1.3 und 1.4 eine
fä cherförmige Anordnung
der Schleifelemente zu erkennen ist, die ebenfalls auf einem kreisrunden Stützteller 1 befestigt
sind. Die in 1.3 gezeigten Schleifelemente
sind dabei von rechteckiger, die in 1.4 gezeigten
Schleifelemente von trapezförmiger
Gestalt, so dass der durch die in 1.3 gezeigten
Schleifelemente 2 gebildete Außenrand der Schleifscheibe
kreisförmig
und der durch die in 1.4 gezeigten Schleifelemente 2 gebildete
Außenrand
der Schleifscheibe sägezahnförmig ist.
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Diese
Anordnung der Schleifelemente 2 ergibt letztendlich eine
Außenkontur
der Schleifscheibe insgesamt in Form eines Kreissägeblatts.
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In
der 1.5 sind die blattförmigen Schleifelemente 2 sichelförmig ausgebildet
und nebeneinander liegend, teilweise sich überlappend, angeordnet, wobei
der Stützteller 1 ebenfalls
kreisrund ist und die Schleifelemente 2 den Stützteller 1,
ebenso wie bei den Beispielen nach den 1.1 bis 1.4, außenseitig
geringfügig überragen.
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In
der 1.6 sind die Schleifelemente 2 als ebenfalls
sichelförmig
ausgebildet dargestellt, wobei hier allerdings der Stützteller 1 eine
von der Kreisform abweichende runde Form aufweist.
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In
der 1.7 schließlich beschreibt die Schleifscheibe
eine etwa quadratische Grundfläche, deren
Kanten konkav gewölbt
sind.
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Die
in den 1.8 bis 1.12 gezeigten Schleifscheiben
stellen beispielhafte Kombinationsmöglichkeiten der Anordnung der
Schleifelemente 2 auf Stütztellern 1 von unterschiedlicher
Form oder mit verschieden ausgebildeten Aufnahmeöffnungen 3.
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Die
Schleifelemente 2 sind ebenfalls fächerförmig zueinander angeordnet
und abschnittsweise mit unterschiedlichen Körnungen versehen.
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Die
Verstellung der Schleifscheibe erfolgt entsprechend der Teilung
der Verzahnung der Aufnahmeöffnung 3.
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In
den 2.1 bis 2.9 sind
jeweils unterschiedliche Stützteller 1 als
Einzelheit gezeigt, wobei die Stützteller 1 gemäß den Zeichnungen
2.1 bis 2.3, 2.8 und 2.9 als kreisrunde Scheibe ausgebildet sind, die
sich in der Formgebung der Aufnahmeöffnung 3 unterscheiden.
Der Stützteller 1 nach
Zeichnung 2.1 ist mit einer Aufnahmeöffnung 3 versehen,
deren Begrenzung durch ein Achteck gebildet ist, während die Aufnahmeöffnung 3 nach
der 2.2 im Grundriss quadratisch
ist und die Aufnahmeöffnung 3 nach
der 2.3 eine sägezahnförmige Profilierung 4 aufweist.
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Diese
findet sich auch in den Variationen gemäß der 2.4 bis 2.7 wieder, wobei der Stützteller 1 nach der 2.4 eine sechseckige Grundfläche, der nach der 2.5 eine quadratische, nach der 2.6 eine pfeilförmige und nach der 2.7 eine fünfeckige
Grundfläche
besitzt.
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Die
Formgebung des Stütztellers 1 ist
ebenso variabel und von den jeweiligen Erfordernissen abhängig wie
die Form und Anordnung der Schleifelemente 2.