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Die
Erfindung betrifft ein Brandschutzelement gemäß dem Oberbegriff der Schutzansprüche 1 und
10 sowie ein Brandschutzhalbschalenelement gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
13.
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Brandschutzbekleidungen
der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie dienen als Bekleidung
für Stahl-
oder Holzstützen
sowie als Bauteile zur Ausbildung von Lüftungs- oder Kabelkanälen, um das Übergreifen
eines Feuers zu verhindern. Sie weisen üblicherweise einen Gipskern
auf, der zumindest bereichsweise mit einer Oberflächenbeschichtung, insbesondere
aus Gipskarton versehen ist. Die gute Schutzwirkung von Gipsbaustoffen
bei Brandeinwirkung ist allgemein bekannt, so dass hier nicht näher darauf
eingegangen werden soll. Herkömmliche Brandschutzverkleidungen
bestehen aus gipskartonummantelten Gipsplatten, die als Eckelement
ausgebildet sind oder die aus mehreren im Wesentlichen senkrecht
zueinander angeordneten Platten zusammengesetzt sind. Die als Eckelement
ausgebildeten Bekleidungen werden dabei bevorzugt eingesetzt, weil
sie keine von außen
zugänglichen
Fugen aufweisen und insofern in ihren Brandschutzeigenschaften – gerade
bei Brandbeaufschlagung von außen – wesentlich
feuerresistenter sind. Nachteilig an den herkömmlichen als Eckelement ausgebildeten
gipskartonummantelten Brandschutzbekleidungselementen der bekannten
Art ist es, dass sie wegen der außen bzw. innen liegenden Gipskartonlagen
nicht die höchste
Brandschutzklasse beanspruchen können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Brandschutzbekleidungselement
vorzuschlagen, welches brandschutztechnisch nochmals verbessert
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Brandschutzelement mit den Merkmalen des
Schutzanspruchs 1 vorgeschlagen.
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Das
Brandschutzelement dient gemäß der Erfindung
insbesondere zur Bekleidung von Stahlstützen oder als Bauteil zur Ausbildung
von Lüftungs- oder
Kabelkanälen
und zeichnet sich dadurch aus, dass es wenigstens eine als Eckelement
ausgebildete Platte umfasst, die einen zumindest bereichsweise mit
Glasvlies ummantelten Gipskern aufweist.
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Ein
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es also, die Feuerfestigkeit
eines gebogenen bzw. gefalteten Brandschutzelements, welches insbesondere
zur Bekleidung von Stahlträgern
oder dergleichen oder als Bauteil zur Ausbildung von Lüftungs-
oder Kabelkanälen
dient, durch die Verwendung einer Glasvliesbeschichtung bzw. Glasvliesummantelung
wesentlich zu erhöhen.
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Besonders
bevorzugt wird ein Brandschutzelement, welches U-förmig ausgebildet
ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Glasvlies gipsbeschichtet
ist. Die Außenfläche der
gebogenen bzw. gefalteten Platte ist vor allem in den Biegebereichen mit
einer unversehrten Glasvliesschicht versehen. Dieser Aspekt ist
wesentlich, da Glasvlies insbesondere in den Biegebereichen leicht
reißt
oder bricht, andererseits aber eine unversehrt durchgehende Glasvliesschicht
gerade im Biegebereicht gewährleistet
sein muss, um die Feuerfestigkeit nicht nachteilig zu beeinflussen.
Insbesondere sind die Flächen und/oder
die Längsseiten
des Gipskerns mit Glasvlies ummantelt. Darüber hinaus kann vorgesehen sein,
dass der Gipskern faserarmiert ist.
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Vorzugsweise
weist das Brandschutzelement zwei als Eckelement ausgebildete und
ineinander verschachtelte Platten auf, wobei zumindest die außenliegende
als Eckelement ausgebildete Platte einen zumindest bereichsweise
mit Glasvlies ummantelten Gipskern aufweist. Die beiden Platten
sind vorzugsweise als Eckelement mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet.
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Zur
Lösung
der oben genannten Aufgabe wird auch ein Brandschutzelement mit
den Merkmalen des Schutzanspruchs 10 vorgeschlagen.
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Das
Brandschutzelement dient gemäß der Erfindung
insbesondere zur Bekleidung von Stahlstützen oder als Bauteil zur Ausbildung
von Lüftungs- oder
Kabelkanälen
und zeichnet sich dadurch aus, dass es wenigstens eine als Eckelement
ausgebildete Platte umfasst, deren Innenfläche zumindest in den Biegebereichen
bzw. Faltbereichen mit einer als Folienscharnier wirkenden Metallbeschichtung
versehen ist.
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Ein
weiterer Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es also, ein
Brechen der Platte in den Biegebereichen zu verhindern, indem zumindest
dort eine Metallbeschichtung vorgesehen ist, welche dem Biegebereich
Stabilität
verleiht, die gleichzeitig aber auch die brandschutztechnischen
Eigenschaften entscheidend verbessert.
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Die
Metallbeschichtung umfasst vorzugsweise Aluminium. Weiterhin kann
vorgesehen sein, die Metallbeschichtung ganzflächig auf die Innenfläche aufzubringen.
Dies kann gerade bei Brandbeaufschlagung von außen dazu beitragen, dass das
Ausdampfen von Kristallwasser gehemmt bzw. verhindert wird, mit
der Folge, dass der bzw. die Gipskerne der Feuerbeaufschlagung länger standhalten.
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Zur
Lösung
der oben genannten Aufgabe wird auch ein Brandschutzhalbschalenelement
mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 13 vorgeschlagen.
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Das
Brandschutzschalenelement dient insbesondere zur Bekleidung von
Stahlstützen
oder als Bauteil zur Ausbildung von Lüftungs- oder Kabelkanälen und
weist zwei ineinander verschachtelte Teilelemente auf, die jeweils
einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweisen. Jedes Teilelement weist vorzugsweise im Querschnitt betrachtet jeweils
einen kurzen U-Schenkel und einen langen U-Schenkel auf. Die beiden
Teilelemente sind so zueinander angeordnet, dass der kurze U-Schenkel
eines Teilelements an dem langen U-Schenkel des anderen Teilelements
anliegt. Ein innenliegendes Teilelement liegt also quasi mit seiner
Außenfläche an der Innenfläche eines
außenliegenden
Teilelements an. Hierdurch wird ein umlaufender Stufenfalz gebildet, so
dass durch Zusammenfügen
eines Brandschutzhalbschalenelements mit einem weiteren Brandschutzhalbschalenelement
eine vollständig
geschlossene Brandschutzbekleidung geschaffen werden kann. Gemäß der Erfindung
ist noch vorgesehen, dass die beiden Teilelemente in ihren Eckbereichen
jeweils durch ein Verbindungselement miteinander verbunden sind,
welches vorzugsweise eine im Querschnitt betrachtet trapezförmige Grundfläche aufweist.
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Durch
das Brandschutzhalbschalenelement gemäß der Erfindung wird eine besonders
sichere Bekleidung bzw. Verschalung von Stahlstützen oder auch Holzstützen sowie
ein Bauteil zur Ausbildung von Lüftungskanälen oder
Kabelkanälen
oder dergleichen geschaffen. Durch einfaches Zusammenfügen von
vorzugsweise zwei identisch ausgebildeten Brandschutzhalbschalenelementen
ist es in einfacher Weise möglich,
einen Stahlträger
bzw. eine Stahlstütze
vollständig
zu ummanteln bzw. einen Lüftungskanal
bzw. Kabelkanal auszubilden. Durch die Verbindungselemente in den
Eckbereichen zwischen den Teilelementen wird das Brandschutzhalbschalenelement
gemäß der Erfindung
besonders stabil. Darüber
hinaus können
die beiden Teilelemente dadurch so hergestellt werden, insbesondere
gefaltet bzw. gebogen werden, dass sie nicht formschlüssig ineinander
passen, sondern vielmehr erst durch das trapezförmige Verbindungselement formschlüssig miteinander
verbunden werden können.
Dadurch kann jedes Teilelement auf die einfachste Art und Weise
hergestellt werden. Insgesamt lässt
sich das Brandschutzhalbschalenelement gemäß der Erfindung besonders kostengünstig und
einfach bereits fabrikseitig herstellen und ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte
Montage. Darüber
hinaus ist das Brandschutzhalbschalenelement besonders stabil ausgebildet.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Innenfläche
des innenliegenden Teilelements mit einer Metall-, insbesondere
Aluminiumbeschichtung versehen ist. Durch die Aluminiumbeschichtung
an der Innenfläche
des innenliegenden Teilelements kann dieses am Stück hergestellt
werden, da die Aluminiumbeschichtung quasi als Folienscharnier entlang
der Faltlinien dient, wie später
noch näher
beschrieben wird. Darüber
hinaus verhindert die Aluminiumbeschichtung, dass Glasfaservlies,
welches üblicherweise
als Beschichtung auf dem die Teilelemente bildenden Gipskern vorgesehen
ist, in einen Lüftungskanal
eintritt, sofern dieser von einem Brandschutzhalbschalenelement
der hier angesprochenen Art begrenzt wird. Schließlich kann
die Metall- bzw. Aluminiumbeschichtung verhindern, dass bei Brandbeaufschlagung
von außen
Kristallwasser sich verflüchtigt, sondern
hemmt bzw. verhindert den Austritt von Wasser bzw. ausgetriebenem
Dampf bei Brandbeaufschlagung von außen, so dass insgesamt die Brandfestigkeit
erhöht
wird.
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Wie
eingangs bereits erwähnt
wurde, weisen die beiden Teilelemente jeweils vorzugsweise einen Gipskern
auf, wobei der Gipskern wenigstens eines Teilelements zumindest
bereichsweise mit einer Oberflächenbeschichtung
aus Glasfaservlies vorgesehen ist. Vorzugsweise ist noch vorgesehen,
dass die Gipskerne faserarmiert sind, sodass sie den höchsten Brandbeanspruchungen
genügen.
In einer Längsrichtung
des Brandschutzhalbschalenelements können die beiden Teilelemente
im Übrigen versetzt
zueinander angeordnet sein. Hierdurch wird wiederum ein Stufenfalz
gebildet, der eine sichere überlappende
Verbindung mehrerer Brandschutzhalbschalenelemente in einer Längsrichtung
gewährleistet.
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Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass insbesondere das innenliegende Teilelement
in einer Längsrichtung
gesehen kürzer
ist als das außenliegende
Teilelement. Auch bei dieser Ausführungsform entsteht zumindest
an einem Stirnseitenbereich des Brandschutzhalbschalenelements ein
Stufenfalz.
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Vorzugsweise
ist noch vorgesehen, dass die Länge
des Verbindungselements der Länge
des außenliegenden
Teilelements entspricht. Hierdurch kann die Stabilität des Brandschutzhalbschalenelements
noch erhöht
werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines Brandschutzhalbschalenelements
gemäß der Erfindung;
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2 eine
schematische Schnittdarstellung eines ersten äußeren Teilelements des Brandschutzhalbschalenelements
in einem nichtgefalteten Grundzustand, und
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3 eine
schematische Schnittdarstellung eines zweiten innenliegenden Teilelements
eines Brandschutzhalbschalenelements in einem nichtgefalteten Grundzustand.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch ein Brandschutzelement und
insbesondere durch ein Brandschutzhalbschalenelement 1 gemäß der Erfindung.
Das Brandschutzhalbschalenelement 1 weist ein erstes außenliegendes
Teilelement 3 und ein zweites innenliegendes Teilelement 5 auf,
die jeweils einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen
und ineinander verschachtelt angeordnet sind, wie im Folgenden näher beschrieben
wird.
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Das
erste Teilelement 3 wird durch eine außen liegende, als Eckelement
ausgebildete Platte gebildet, während
das zweite Teilelement 5 durch eine innen liegende, als
Eckelement ausgebildete gefaltete Platte gebildet wird.
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Beide
Teilelemente 3 und 5 weisen jeweils einen kurzen
U-Schenkel 7 und einen langen U-Schenkel 9 auf.
Die beiden Teilelemente 3 und 5 sind so ineinander
verschachtelt angeordnet, dass jeweils der kurze U-Schenkel 7 eines
Teilelements an dem langen U-Schenkel 9 des anderen Teilelements
anliegt. Aus 1 wird deutlich, dass der kurze
U-Schenkel 7 des außenliegenden
Teilelements 3 an dem langen U-Schenkel des innenliegenden Teilelements 5 anliegt
und der kurze U-Schenkel 7 des innenliegenden Teilelements 5 an
dem langen U-Schenkel des außenliegenden
Teilelements 3 anliegt.
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Des
Weiteren liegt die äußere Grundfläche 11 des
innenliegenden Teilelements 5 an der inneren Grundfläche 13 des
außenliegenden
Teilelements 3 an. Es versteht sich, dass das Brandschutzhalbschalenelement 1 eine
Länge aufweist,
die sich in einer Längsrichtung
bzw. in der 1 senkrecht zur Bildebene erstreckt.
Die beiden Teilelemente 3 und 5 müssen in
der Längsrichtung
nicht gleich lang sein. Vielmehr kann vorgesehen sein, dass das
innenliegende Teilelement 5 kürzer ist als das außenliegende
Teilelement 3, so dass in der Längsrichtung ein Stufenfalz zwischen
dem außenliegenden
Teilelement 3 und dem innenliegenden Teilelement 5 entsteht.
Die Teilelemente 3 und 5 können vorzugsweise aber auch gleich
lang, jedoch um ein Maß x
längs verschoben aneinander
gefügt
sein, so dass an beiden Enden die Brandschutzhalbschalenelemente
jeweils einen Stufenfalz ausbilden. Auf diese Weise können in
der Längsrichtung
mehrere Brandschutzhalbschalenelemente 1 überlappend
miteinander verbunden werden. Eine Verbindung mehrerer Brandschutzhalbschalenelemente 1 ist
somit besonders sicher.
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Die 1 macht
deutlich, dass das erste außenliegende
Teilelement 3 und das zweite innenliegende Teilelement 5 durch
die dort gezeigte Anordnung mit den kurzen und langen U-Schenkeln 7 und 9 ebenfalls
Stufenfalze 15 und 15' bilden, die sich senkrecht zur
Bildebene erstrecken. Zur Herstellung eines Brandschutzvollschalenelements,
können
einfach zwei vorzugsweise identische Brandschutzhalbschalenelemente 1 so überlappend
zusammengefügt werden,
dass ein Stufenfalz 15' mit
einem Stufenfalz 15 zusammenwirkt. Auf diese Weise bilden
die beiden außenliegenden
Teilelemente 3 zweier Brandschutzhalbschalenelemente einen geschlossenen Kanal
ebenso wie die dann zusammengefügten
innenliegenden Teilelemente 5, die eine Stahlstütze oder
dergleichen umschließen.
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Es
versteht sich, dass die kurzen Schenkel 7 der beiden Teilelemente 3 und 5 vorzugsweise
gleich lang sind. Entsprechendes gilt auch für die Schenkel 9 der
Teilelemente 3 und 5. Nur dann ist gewährleistet,
dass beim Zusammenfügen
zweier identischer Brandschutzhalbschalenelemente zwei ineinander verschachtelte
in einer Umfangsrichtung geschlossene und koaxial zueinander angeordnete
Kanäle
geschaffen werden.
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Die
Innenfläche 17 der
innenliegenden gebogenen Platte bzw. des innenliegenden Teilelements 5 ist
zumindest bereichsweise mit einer Metallbeschichtung, insbesondere
mit einer Aluminiumbeschichtung versehen. Die Metallbeschichtung
bildet in den Faltbereichen, d. h. in den inneren Ecken der U-förmig gebogenen
Platte ein Folienscharnier. Vorzugsweise erstreckt sich die Beschichtung über die gesamte
Innenfläche
des innenliegenden Teilelements 5. Auf diese Weise wird
zum einen verhindert, dass die Platte während des Biegevorgangs durch die
Glasvliesbeschichtung und auch im Anschluss daran bricht, und zum
anderen wird verhindert, dass Glasvlies in einen Lüftungskanal
entweicht, sofern das Brandschutzhalbschalenelement für einen
solchen vorgesehen ist.
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Das
innenliegende Teilelement 5 kann mit dem außenliegenden
Teilelement 3 auf geeignete Art und Weise miteinander verbunden,
insbesondere miteinander verklebt werden.
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Die
Abmessungen des Brandschutzhalbschalenelements 1 können je
nach Verwendungszweck entsprechend angepasst werden. Es versteht sich,
dass die Abmessungen des innenliegenden Teilelements 5 und
des außenliegenden
Teilelements 3 derart aneinander angepasst werden müssen, dass das
innenliegende Teilelement 5 zumindest bereichsweise formschlüssig in
das außenliegende
Teilelement 3 einfügbar
ist.
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Die 1 macht
noch deutlich, dass in den Eckbereichen 19, 19' der Teilelemente 3 und 5 keine direkte
Verbindung zwischen den beiden Teilelementen besteht, sondern diese
vielmehr durch Verbindungselemente 21 bzw. 21' miteinander
verbunden sind.
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Bei
den Verbindungselementen handelt es sich um dreidimensionale Körper, die
sich in der Längsrichtung
des Brandschutzhalbschalenelements 1, d. h. senkrecht zur
Bildebene erstrecken und einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Auch
die Verbindungselemente weisen vorzugsweise einen glasvliesummantelten
Gipskern auf. Die Verbindungselemente 21, 21' weisen im Querschnitt betrachtet
jeweils zwei Schenkel 23, eine kurze Grundseite 25 sowie
eine lange Grundseite 27 auf. Die Verbindungselemente 21, 21' liegen mit
ihren Schenkeln 23 und ihrer Grundseite 25 an
der Innenfläche
des außenliegenden
Teilelements 3 und mit der langen Grundseite 27 an
der Außenfläche des
innenliegenden Teilelements 5 an.
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Aus
Stabilitätsgründen sind
die Verbindungselemente 21 und 21' vorzugsweise genauso lang ausgebildet,
wie das außenliegende
Teilelement 3. Grundsätzlich
ist es jedoch auch denkbar, die Verbindungselemente lediglich an
die Länge
des innenliegenden Teilelements 5 anzupassen.
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Das
außenliegende
Teilelement 3 weist an einem Ende jeden Schenkels 7 und 9 jeweils
zwei Falt- bzw. Biegebereiche, insbesondere Biegekanten 29 und 29' auf. Entlang
der sich in einer Längsrichtung
erstreckenden Biegekanten wird das einstückig ausgebildete außenliegende
Teilelement 3 gebogen, wie später anhand der 2 und 3 noch
näher erläutert wird.
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Hierzu
ist das außenliegende
Teilelement 3 mit V-förmigen
Nuten versehen, die in der 1 durch
den U-förmig
gebogenen Zustand des außenliegenden
Teilelements 3 nicht mehr erkennbar sind.
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Das
innenliegende Teilelement 5 weist an einem Ende jeden Schenkels 7 und 9 lediglich
einen Falt- bzw. Biegebereich, insbesondere eine Biegekante 31 auf,
die an der Innenfläche 17 des
innenliegenden Teilelements 5 vorgesehen ist. In einem
nicht U-förmig
gebogenen Zustand der Platte bwz. des innenliegenden Teilelements 5 weist
dieses somit zwei V-förmige
Nuten auf, die durch das Biegen bzw. Falten des innenliegenden Teilelements 5,
wie es in 1 gezeigt ist, zu einem Winkel
von 180° erweitert werden.
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2 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des innenliegenden Teilelements 5 in
einem nichtgebogenen bzw. nichtgefalteten Grundzustand. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern
auf die Beschreibung zu 1 verwiesen wird.
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In 2 erkennbar
sind die Biegebereiche bzw. Biegekanten 31 des innenliegenden
Teilelements 5, die sich entlang einer Längsrichtung
senkrecht zur Bildebene erstrecken und im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet sind. Die Biegekanten 31 werden durch
den Nutgrund von V-förmig
ausgebildeten Nuten 33 gebildet, die sich ausgehend von
der Außenfläche 35 des
innenliegenden Teilelements 5 in Richtung der Innenfläche 17 des
innenliegenden Teilelements 5 erstrecken. Die Nuten 33 sind so
ausgebildet, dass die Biegekante 31 am Nutgrund bestehen
bleibt. Die Nuten 33 weisen vorzugsweise einen Winkel von
im Wesentlichen 90° auf.
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Wie
eingangs bereits erläutert
wurde, ist vorzugsweise die gesamte Innenfläche 17 des innenliegenden
Teilelements 5 mit einer Metallbeschichtung, insbesondere
mit einer Aluminiumbeschichtung versehen. Beim Biegen der Schenkel 9 und 7 in
Richtung des Pfeils 37 bzw. 39 wirkt die Aluminiumbeschichtung
als Folienscharnier, so dass das innenliegende Teilelement 5 durch
das Falten bzw. Biegen der Schenkel 7 und 9 und
auch im Anschluss daran nicht auseinanderfällt, selbst wenn die poröse Glasvliesbeschichtung
der Biegekanten 31 beim Biegevorgang brechen sollten.
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Die
Aluminiumschicht kann durch geeignete Mittel aufgebracht werden.
Denkbar ist es insbesondere auch, eine Aluminiumschicht, insbesondere eine
Aluminiumfolie auf die Innenfläche 17 aufzuleimen.
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Zur
Herstellung des innenliegenden Teilelements 5 in seiner
endgültigen
U-Form werden die Schenkel 7 und 9 wie gesagt
in Richtung der Pfeile 37 bzw. 39 gebogen und
zwar solange, bis diese in einem Winkel von 90° zu einer Basis 41 des
innenliegenden Teilelements 5 angeordnet sind. In diesem Endzustand
sind die beiden Schenkel 7 und 9 dann parallel
zueinander angeordnet. Weiterhin werden die Nuten 33 quasi
erweitert, bis diese einen Winkel von 180° aufweisen. Die Grundflächen der
Nuten 33 bilden dann eine ebene Fläche bzw. sind die Grundflächen der
Nuten 33 dann in einer gemeinsamen Ebene E angeordnet.
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3 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung der außenliegenden Platte bzw. des
außenliegenden
Teilelements 3 in einem Grundzustand, d. h. in einem nichtgebogenen
oder gefalteten Zustand. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen, so dass insofern auf die Beschreibung zu den 1 und 2 verwiesen
wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
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In 3 erkennbar
sind die Biegestellen 29 bzw. 29'. Das außenliegende Teilelement 3 weist
also insgesamt vier Falt- bzw. Biegebereiche auf, die durch den
Nutengrund von jeweils vier paarweise angeordneten Nuten 43 und 43' gebildet werden.
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Auch
die Nuten 43 und 43' des
außenliegenden
Teilelements 5 erstrecken sich in einer Längsrichtung,
d. h. senkrecht zur Bildebene im Wesentlichen parallel in dem außenliegenden
Teilelement 3. Die Nuten können bei dem innenliegenden
Teilelement 5 und auch bei dem außenliegenden Teilelement 3 durch
geeignete Mittel in die Gipsplatten eingebracht, beispielsweise
eingefräst
werden.
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Bei
dem außenliegenden
Teilelement 3 erstrecken sich die Nuten 43 bzw. 43' vorzugsweise von
einer Innenfläche 45 aus
in das außenliegende Teilelement 5 hinein,
so dass die Biegekanten 29 bzw. 29' bestehen bleiben. Durch die insgesamt
vier Nuten wird das außenliegende
Teilelement 5 quasi in fünf zusammenhängende Abschnitte
geteilt. Zwischen jeweils zwei der Nuten 43 und 43' bleiben Stege 47 stehen,
die beim Biegen bzw. Falten des außenliegenden Teilelements 3 in
seine endgültige U-Form
zusammen mit den Schenkeln 7 und 9 in Richtung
der Pfeile 37 und 39 verlagert werden.
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Damit
die Schenkel 7 und 9 in einem endgültigen Zustand
des außenliegenden
Teilelements 3 parallel zueinander und in einem Winkel
von 90° zu einer
Basis 49 des außenliegenden
Teilelements 3 angeordnet sind, weisen die Nuten 43 und 43' jeweils vorzugsweise
einen Winkel von 45° auf.
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Die
Glasvliesummantelung, die insbesondere auch im Bereich der Biegestellen
bzw. Biegekanten 29, 29' auf dem Gipskern vorgesehen ist,
ist trotz ihrer relativ porösen
Struktur nach dem Biegevorgang der Platte bzw. des Teilelements 3 im
Bereich der Biegestellen vollkommen unversehrt und weist keine Risse
oder dergleichen auf.
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Es
soll an dieser Stelle noch festgehalten werden, dass sowohl das
in 2 gezeigte zweite Teilelement 5 als auch
das in 3 gezeigte erste Teilelement 3 lediglich
noch zu faltende fertige Brandschutzelemente darstellen.
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Insgesamt
macht ein Vergleich der 2 und 3 deutlich,
dass bei der Herstellung des U-förmigen
außenliegenden
Teilelements 3 die Nuten 43, 43' geschlossen
werden, während
sie bei der Herstellung des U-förmigen
innenliegenden Teilelements 5 noch vergrößert werden.
Das Biegen der beiden Teilelemente 3 und 5 erfolgt
also quasi in komplementärer
Weise. Der dadurch entstehende Freiraum in den Eckbereichen 19, 19' zwischen den Teilelementen 3 und 5 wird
gemäß der Erfindung
mit dem Verbindungselement 21 bzw. 21' ausgefüllt, wodurch
einerseits das zweite Teilelement 5 auf besonders einfache
Weise herstellbar ist und andererseits das Brandschutzhalbschalenelement 1 eine
erhöhte Stabilität aufweist.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines in 1 gezeigten Brandschutzhalbschalenelements 1 bzw.
der dort gezeigten Brandschutzelemente 3 und 5 werden
vorzugsweise die nachfolgenden Schritte ausgeführt:
Zunächst wird
ein erstes Teilelement 3 und eines zweites Teilelement 5 derart
erzeugt bzw. zwei glasvliesummantelte Gipsplatten derart bearbeitet,
dass diese einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
Das U-förmige
zweite Teilelement 5 wird dann in das erste Teilelement 3 eingesetzt.
Anschließend
werden das erste und das zweite Teilelement in Eckbereichen 19, 19' mittels eines
im Querschnitt gesehen trapezförmigen
Verbindungselements 21, 21' derart (mittelbar) miteinander
verbunden, dass eine kürzere
Grundseite 25 und die Schenkel 23 des Verbindungselements 21 bzw. 21' an der Innenfläche des
ersten außenliegenden
Teilelements 3 und die längere Grundseite 27 des
Verbindungselements an der Außenfläche des
zweiten innenliegenden Teilelements 5 formschlüssig anliegen.
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Vorzugsweise
ist noch vorgesehen, dass zunächst
vier in einer Längsrichtung
parallel zueinander angeordnete V-förmige Nuten 43 bzw. 43' in eine erste
Platte, nämlich
in ein erstes außenliegendes Teilelement 3 eingebracht
werden, die jeweils einen Winkel von 45° einschließen, und wobei jeweils zwei Nuten 43 und 43' benachbart
zueinander angeordnet sind.
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Weiterhin
erfolgt die Einbringung von zwei in einer Längsrichtung parallel zueinander
angeordneten V-förmigen
Nuten 33 in ein zweites innenliegendes Teilelement 5,
wobei die Nuten 33 jeweils einen Winkel von 90° aufweisen.
Der Nutengrund einer so eingebrachten Nut bildet dann eine Biegekante 31 zw. 29, 29', entlang derer
die Teilelemente in ihre U-Form gebogen werden können.
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In
dem U-förmigen
Endzustand kann das innenliegende Teilelement 5 in das
außenliegende
Teilelement 3 eingebracht werden, wobei die beiden Teilelemente 3 und 5 in
den Eckbereichen 19 bzw. 19' durch Verbindungselemente 21, 21' miteinander
verbunden werden, um letztendlich einen Formschluss der beiden Elemente
mittels des Verbindungselements zu erreichen.
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Insgesamt
zeigt sich somit, dass die vorliegende Erfindung Brandschutzelemente
und ein Brandschutzhalbschalenelement schafft, die besonders einfach
und kostengünstig
herstellbar und besonders einfach montierbar sind und die darüber hinaus
durch die Glasvliesummantelung den höchsten Brandschutzanforderungen
genügen.
Weiterhin ist das Brandschutzhalbschalenelement durch die Verbindung
des innenliegenden und des außenliegenden
Teilelements mittels der Verbindungselemente 21 und 21' besonders stabil
ausgebildet. Durch die Stufenfalze 15, 15', die sich entlang
des Brandschutzhalbschalenelements 1 erstrecken, ist gewährleistet,
dass mehrere Brandschutzhalbschalenelemente derart miteinander verbunden
werden können, dass
ein Schutz gewährleistet
wird, der höchsten Brandbeanspruchungen
genügt.
Gleiches gilt auch in Längsrichtung
durch die vorzugsweise auch in Längsrichtung,
d. h. an den stirnseitigen Enden, vorgesehenen entsprechenden Stufenfalze.
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- 1
- Brandschutzhalbschalenelement
- 3
- erstes
außenliegendes
Teilelement
- 5
- zweites
innenliegendes Teilelement
- 7
- kurze
U-Schenkel
- 9
- langer
U-Schenkel
- 11
- äußere Grundfläche
- 13
- innere
Grundfläche
- 15,
15'
- Stufenfalze
- 17
- Innenfläche
- 19,
19'
- Eckbereiche
- 21,
21'
- Verbindungselemente
- 23
- Schenkel
- 25
- kurze
Grundseite
- 27
- lange
Grundseite
- 29,
29'
- Biegekanten
- 31
- Biegekanten
- 33
- Nuten
- 35
- Außenfläche
- 37
- Pfeil
- 38
- Pfeil
- 41
- Basis
- 43
- Nuten
- 45
- Innenfläche
- 47
- Stege
- 49
- Basis
- 51
- Außenfläche
- E
- Ebene